KomaMontana schrieb:
aber so ham halt deutsche bands wirklcih mehr chancen, weil man s viel eher mal auf welche aufmerksam wird.
denn es is nunmal so, das nen international berühmter star, mit ner plattenfirma wie sony viel mehr geld und mittel zur verfügung stehn, also von vermarktung, aufwendigem video und so. da stinkt dann halt so ne kleine kellerband ziemlich ab, die dann oft ghar kein chanc hat irgendwie ma aufsehn zu erregen...
Es ist leider etwas naiv anzunehmen, wegen einer Radioquote würden mehr deutsche Bands gesigned.
Zunächst mal nützt die Radioquote nur den Bands, die bereits über einen guten Deal verfügen, und damit ist auch seitens des Labels meist das Potential (Marketing, Kontakte...) da, den Song im Radio gut zu platzieren.
Ob mit oder ohne Quote werden die Radiostationen nur Bands spielen (können), die eine CD auf dem Markt haben - d.h. der Kellerband ohne Vertrag nützt das erstmal gar nichts.
Von seiten der Sender sieht das doch so aus: Die müssten dann mehr deutsche Musik spielen, und zwar aus dem
vorhandenen (=käuflich erhältlichen) Repertoire. Und das reicht dicke dreimal aus, um die Quote zu erfüllen.
Und von seiten der Industrie: Prima, dann wird eben die aktuelle Single von XYZ noch ein paar Mal mehr gespielt, oder eine zweite Single derselben Band.
Notwendigkeiten, deswegen mehr Künstler unter Vertrag zu nehmen, entstehen dadurch nicht.
Gut, jetzt sieht der Gesetzesentwurf zwar vor, dass von den deutschen Songs wiederum 50% "Nachwuchsbands" zú sein haben, aber das können a) auch die neuesten "Superstars" sein, und b) gibt es durchaus gesignte Bands, die nicht ganz so oft gespielt werden, wie Sand am Meer.
Ein positiver Effekt wäre also maximal für die Bands gegeben, die es schon bis zum Plattenvertrag geschafft haben, und nur (noch) nicht massiv im Radio laufen.
Die Kellerband kommt da aber immer noch nicht vor... Leider...
BTW: Der Marktanteil einheimischer Produktionen lag 2004 auch ohne Quote schon bei 30%, von daher verstehe ich die Aufregung immer noch nicht.
Jens