Qualitätskontrolle/erwarte ich zu viel?

  • Ersteller superafro182
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In dem Link von mir steht doch ganz unten drin, dass so eine Inspektion KEIN Setup ist.
Nee, ich hatte das schon verstanden, und mir ging es auch um Inspektion, NICHT ums Setup. Welche Toleranzen habe ich bei der Inspektion? Oktavreinheit 2ct oder 1.8ct? Ist die Saitenlage auf 3,2mm noch innerhalb der Toleranz oder erst ab 3.1mm? Minimale Unebenheit im Lack ok oder nicht? (Hierauf bezog sich mein "eingreifen"; war vielleicht unklar, sorry) - Beim Bau gibt's DIN-Normen, bei deren Einhaltung unklar ist, ob der Boden oder der Ehesegen schiefer hängt. Das gibt's bei Instrumenten noch nicht einmal. Was nutzt mir also die 55-item-Liste, wenn die dahinterstehenden Standards nicht definiert bzw. offengelegt sind?
 
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Was nutzt mir also die 55-item-Liste, wenn die dahinterstehenden Standards nicht definiert bzw. offengelegt sind?

Na, das jetzt durchzudeklinieren, würde wohl zu weit führen.
Wenn ich als Sweetwater Kunde echt interessiert daran wäre, wie genau die es bei den einzelnen Punkten nehmen bzw. welche Standards sie da haben, könnte ich vermutlich nachfragen.

Was die Gitarre vom TO betrifft, die er bei Session gekauft hat:
Dass die Oktavreinheit nicht eingestellt wurde, ist ärgerlich. Aber nichts, weswegen man retournieren müsste (wenn man eh selbst einstellen kann).
Die Sache mit dem im Lack sichtbaren Übergang der Korpusteile kommt wie gesagt oft vor - das weiß man bei Session evtl. auch und wird deshalb nicht die halbe Lieferung an Fender zurückschicken.
Ob das im Griffbrett toleriert werden kann oder nicht, liegt wohl im Auge des Betrachters - wäre für mich maximal etwas, wo ich ggf. einen kleinen Preisnachlass erbitten würde (wenn das wirklich blaue Tinte ist, die da so nicht hingehört).

Ich glaube halt nicht, dass in dem Fall Sinn macht, jetzt noch 3 Exemplare zu bestellen.
Mir wäre die Funktionalität der Gitarre wichtiger als so kleine optische "Stellen", (z.B. wäre ein verzogener Hals ein KO Kriterium).
Wenn die Gitarre wirklich gut klingt und sich gut spielen lässt, würde ich sie behalten.

Aber die Entscheidung hat der TO ja schon getroffen und wenn ihn das stört, was er da vorgefunden hat, ist es selbstverständlich sein gutes Recht, die Gitarre zu retournieren.

Ich habe von Session auch schon mal eine Gitarre bekommen, die hatte wesentlich größere Mängel.
Habe mich da auch beschwert und Fotos geschickt.
Da hat man sich dann entschuldigt und gemeint, man würde Gitarren dieses Herstellers (ESP) gar nicht mehr selbst checken, weil die "normalerweise" sowieso immer top wären.
Das ist aber auch schon einige Jahre her und ich weiß nicht, wie das aktuelle Prozedere dort aussieht.
 
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Die Sache mit dem im Lack sichtbaren Übergang der Korpusteile kommt wie gesagt oft vor - das weiß man bei Session evtl. auch und wird deshalb nicht die halbe Lieferung an Fender zurückschicken.
vielleicht bin ich da zu radikal, aber genau das sollten die mal tun. Wenn dass dann mehrere Musikhäuser weltweit machen, wird Fender vielleicht seinen Mitarbeiten mal eintrichtern, wie man eine Oberfläche richtig levelt.
Ob das im Griffbrett toleriert werden kann oder nicht, liegt wohl im Auge des Betrachters - wäre für mich maximal etwas, wo ich ggf. einen kleinen Preisnachlass erbitten würde (wenn das wirklich blaue Tinte ist, die da so nicht hingehört).
wie ich schon sagte, mit dem feuchten Daumen einfach wegwischen war schonmal nicht möglich. ich fang da jetzt nicht an mit was auch immer drauf rumzupolieren.

den abgeplatzten Lack an der Unterseite der Halstasche wurde hier nun gar nicht mehr erwähnt.
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wie sieht so ein Zettel dennn aus? (gerne auch anonymisiert...)
hier mal ein Foto.
Name mal bewusst nicht mit drauf. Man muss den Kerl ja nicht öffentlich hinrichten.
 

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Ich hab mit dem Kollegen bei Big T damals wegen der 1. Gitarre telefoniert. Der hat wörtlich gesagt, dass sie die Kartons bei nicht Eigenmarken nicht öffnen sondern auf die QS des Herstellers setzen. (Ich hab nachgefragt, weil mich gewundert hat, dass die Mängel niemand bei der QS gesehen hat). Ausserdem gäbe es ja die 30 Tage Moneyback Garantie...
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Hier stehts auch:
https://www.thomann.de/blog/de/qualitaetssicherung-bei-thomann-gitarren/
 
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vielleicht bin ich da zu radikal, aber genau das sollten die mal tun. Wenn dass dann mehrere Musikhäuser weltweit machen, wird Fender vielleicht seinen Mitarbeiten mal eintrichtern, wie man eine Oberfläche richtig levelt.

Ich gehe mal davon aus, dass die nicht einfach die Korpusteile zusammenleimen und dann gar nicht mehr abschleifen.
Wenn die allerdings bis zur Lackierung noch irgendwo lagern und es da klimatische Schwankungen gibt, dann kann es schon passieren, dass ein Holzteil mehr schrumpft oder sich ausdehnt (wenn es Feuchtigkeit aufnimmt) als das andere - und dann gibt es eben solche "Stufen". Das Phänomen kennen alle, die mehrere Gitarren mit gesperrten Hälsen haben, die aus mehreren verschiedenen Hölzern bestehen.

den abgeplatzten Lack an der Unterseite der Halstasche wurde hier nun gar nicht mehr erwähnt.

Habe ich übersehen, entschuldige bitte.
Sowas ist sicherlich auch unschön, wenn man auch Relic nicht mag.

Schick die Gitarre ruhig zurück, dafür musst du dich auch hier nicht rechtfertigen.
Ich befürchte nur, dass es beim nächsten Exemplar ebenso diverse "Stellen" geben wird.
Drücke dir natürlich die Daumen, dass es ingesamt für dich akzeptabler ausfällt. :)
 
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hmm, ich denke mal, die grossen "Musikhäuser" sind bei der Menge an Gitarren, die da täglich durchlaufen, eigentlich nicht in der Lage bei jeder Gitarre genau zu kontrollieren, ob da Mängel sind, und wenn ja, diese dann auch zu beheben.
dass sie die Kartons bei nicht Eigenmarken nicht öffnen sondern auf die QS des Herstellers setzen. (Ich hab nachgefragt, weil mich gewundert hat, dass die Mängel niemand bei der QS gesehen hat). Ausserdem gäbe es ja die 30 Tage Moneyback Garantie...
Was ich hier so immer lese, ist, daß oft gerade F & G moniert werden, PRS z.B. eigentlich nie. Das wundert mich nicht. Bei PRS liegt in der Regel ein Prüfungszertifakt, ich glaube aus England, wohl die europäische Verteilerstelle, bei, die auch nachvollziehbar ist. Bei F oder G lediglich ein Zertifakt, das es eine F oder G ist, nach meiner Erfahrung. Schlussfolgerung dieses Wissen müsste also sein, daß man als Kunde mit diesem Risiko leben muß, (für Neueinsteiger problematisch) und sich darauf gefasst machen muß, das die Gitarre nicht ganz optimal sein kann, und diese dann hin-und herschicken oder gänzlich ablehnen muß. Diese ganze Problematik ist doch nicht neu, wird hier aber immer wieder thematisiert:rolleyes:. Weil es eben bekannt ist, werde ich nie, nie eine Gitarre online bestellen. Ich will `ne Gitarre, jetzt gekauft, auch sofort startbereit haben.
 
die grossen "Musikhäuser" sind bei der Menge an Gitarren, die da täglich durchlaufen, eigentlich nicht in der Lage bei jeder Gitarre genau zu kontrollieren, ob da Mängel sind, und wenn ja, diese dann auch zu beheben.

Ja, die schieben es halt dann auf den jeweiligen Vertrieb.
 
Ich glaube halt nicht, dass in dem Fall Sinn macht, jetzt noch 3 Exemplare zu bestellen.
Mir wäre die Funktionalität der Gitarre wichtiger als so kleine optische "Stellen", (z.B. wäre ein verzogener Hals ein KO Kriterium).
Wenn die Gitarre wirklich gut klingt und sich gut spielen lässt, würde ich sie behalten.
Da bin ich bei Dir.
 
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Ja, die schieben es halt dann auf den jeweiligen Vertrieb.
mit Recht, denke ich. Verantwortlich für die Gitarren müssen doch die Hersteller, bzw. deren Verteiler sein. Es funktioniert für uns Kunden eigentlich nur bei kleinen Händlern, die dann, wenn sie Ahnung haben, sich die Mühe machen, Hand anzulegen, um tadellose Instrumente anzubieten. Mein Händler weist auch auf Dinge hin, bei denen er nichts machen kann und gewährt dann auch einen Preisnachlass, von sich aus. Bei den grossen Händlern fehlt dann eben auch das Verkaufs"gespräch", das dann bei Bedarf übers Internet/Telefon nachträglich abläuft.
 
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***
Denkbar wäre auch, das Händler sog. Upgrade-Pakete verkaufen, bei denen das Instument dann für einen Aufpreis den Kundenwünschen entsprechend eingestellt wird.
***
Ich würde doch auch nicht beim Händler Xeinen Neuwagen kaufen, welcher mit zusätzlichem Aufwand und Kosten fahrbereit gemacht werden muss...
;) ...finde den Fehler... (und damit ist nicht das X gemeint...)

Nein, im Ernst...

entweder, oder ist die Maßgabe und hier bin ich klar bei BLAU

LG
RJJC
 
Diese doch sehr pauschal herüberkommende Aussage kannst Du belastbar womit begründen :gruebel:?
Die kann auch ich Dir begründen. Ich habe mir letztens eine Fender Player Plus Strat dort bestellt und bei der Bestellung vermerkt, dass sie bitte darauf achten sollen, dass ich kein Montagsmodell bekomme, da aus den bisherigen Reviews auf der Website abzulesen war, dass es hier doch zu einigen Problemen zu kommen scheint. Ich würde darum bitten, dass man mir eine vollständig bespielbar eingestellte Gitarre ohne Macken und Fehler raussucht und zusendet (so würde ich es beim Ladenkauf ja auch machen). Dies würde beiden Seiten unnötigen Ärger und Portokosten ersparen.

Das war die exakte Antwort des Thomann Gitarrenservice/Kundenservice per E-Mail an mich:

Bildschirmfoto 2022-11-15 um 08.41.04.png


Ich habe mir erlaubt, darauf hinzuweisen, dass ich nicht 60 Euro extra dafür zahle, dass man ein einwandfreies Produkt versendet und sie einfach machen sollen. Falls es halt nicht passt, ist es vor allem Stress für sie, weil ich dann meinen Schreibtisch von allem leer räume und mir richtig Zeit nehme.

Entweder hatte ich Glück oder die Fertigungskontrolle in Mexico ist im Mittel herausragend. Auf jeden Fall war an meiner Fender nicht ein Makel zu finden und der Karton kam auch ungeöffnet.
 
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Das ist doch mal eine Ansage, die Klarheit schafft. Damit ist eigentlich alles gesagt. Wir leben nun mal in Zeiten des Online Handels. Immer nur billiger, billiger, billiger bringt eben auch Nachteile mit sich. Wer das nicht will, kann das auch anders angehen
 
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