Was nutzt mir also die 55-item-Liste, wenn die dahinterstehenden Standards nicht definiert bzw. offengelegt sind?
Na, das jetzt durchzudeklinieren, würde wohl zu weit führen.
Wenn ich als Sweetwater Kunde echt interessiert daran wäre, wie genau die es bei den einzelnen Punkten nehmen bzw. welche Standards sie da haben, könnte ich vermutlich nachfragen.
Was die Gitarre vom TO betrifft, die er bei Session gekauft hat:
Dass die Oktavreinheit nicht eingestellt wurde, ist ärgerlich. Aber nichts, weswegen man retournieren müsste (wenn man eh selbst einstellen kann).
Die Sache mit dem im Lack sichtbaren Übergang der Korpusteile kommt wie gesagt oft vor - das weiß man bei Session evtl. auch und wird deshalb nicht die halbe Lieferung an Fender zurückschicken.
Ob das im Griffbrett toleriert werden kann oder nicht, liegt wohl im Auge des Betrachters - wäre für mich maximal etwas, wo ich ggf. einen kleinen Preisnachlass erbitten würde (wenn das wirklich blaue Tinte ist, die da so nicht hingehört).
Ich glaube halt nicht, dass in dem Fall Sinn macht, jetzt noch 3 Exemplare zu bestellen.
Mir wäre die Funktionalität der Gitarre wichtiger als so kleine optische "Stellen", (z.B. wäre ein verzogener Hals ein KO Kriterium).
Wenn die Gitarre wirklich gut klingt und sich gut spielen lässt, würde ich sie behalten.
Aber die Entscheidung hat der TO ja schon getroffen und wenn ihn das stört, was er da vorgefunden hat, ist es selbstverständlich sein gutes Recht, die Gitarre zu retournieren.
Ich habe von Session auch schon mal eine Gitarre bekommen, die hatte wesentlich größere Mängel.
Habe mich da auch beschwert und Fotos geschickt.
Da hat man sich dann entschuldigt und gemeint, man würde Gitarren dieses Herstellers (ESP) gar nicht mehr selbst checken, weil die "normalerweise" sowieso immer top wären.
Das ist aber auch schon einige Jahre her und ich weiß nicht, wie das aktuelle Prozedere dort aussieht.