dann stelle ich mich nicht auf die Seite von so nem Typen.
Ich finde es auch nicht erstrebenswert, dass jeder jeden beleidigt.
Aber ich finde es extrem erstrebenswert, dass es pluralistisch bleibt, dass es ganz viele Ansichten und Meinungen gibt. Deine, meine, die von Satchel usw usw.
Und die muss es geben können, so provozierend, abstoßend oder kontrovers sie sind.
Jede Art von Tabuisierung, Denkverbot, Sprechverbot oder Zensur lehne ich zutiefst ab.
Wenn das Ergebnis davon ist, dass sich Personen angesprochen oder angegriffen fühlen, dann ist das so. Ich finde es erstrebenswert, dass man sehr viel aushalten muss und kann. Ebenso, dass so etwas kontrovers diskutiert werden kann und nicht mundtot gemacht wird. Verbot ( und sei es nur durch gesellschaftliche Ächtung ) bringt nichts, so lange man die entsprechende Person oder Gruppe nicht überzeugt hat. Ihre Haltung bleibt exakt gleich. Meinungen werden dann eben nur noch hinter vorgehaltener Hand kundgetan. Je mehr so etwas passiert, desto eher schlägt es ins negative um.
Wieder ein blödes Beispiel, die Flüchtlingsdebatte. Leider war es gar keine Debatte, sondern nur ein
"alle raus" oder "alle rein". Absolut verfeindet und unvereinbahr. Das es trotz aller menschlichen Verpflichtung, Menschen in Not zu helfen, durchaus Punkte gibt, über die man diskutieren kann und soll
finde ich liegt auf der Hand. Es gab kein Konzept, die Organisation war katastrophal, es gab kein Einwanderungsgesetz, es gab die Frage ob Asyl eigentlich temporär ist oder dann doch gleich für immer und und und und. Sobald irgendjemand etwas geäußert hatte, was nicht zu "alle rein" passte, wurde er von der Öffentlichkeit ( mal extra pauschal gesagt ) an den Pranger und in die Nähe der AfD gerückt.
Ein sachlicher Austausch fand nicht statt. Denkverbot, Sprechverbot. Schade ... denn das schadet auch den Flüchtlingen. Moralkeule ... wem hilft es ? Der AfD und Konsorten - denn dann kommt wieder das typische "man darf nicht mal mehr sagen", man geht in die Opferrolle und findet genau da Zuflucht, wo man es als Gesellschaft nicht will.
Deswegen stehe ich nicht auf der Seite einer Partei oder einer Person, sondern vertrete den Standpunkt, dass ich mir nichts verbieten lassen will, solange ich nicht persönlich psychsisch oder physisch übergriffig werde oder aufrufe einer Gruppe oder person zu schaden. Bei allem anderen bin ich für offenes Visier. Ich will wissen mit wem ich es zu tun habe.