So, die erste Woche mit meiner neuen Lady ist rum und deshalb mal kurz eine Rückmeldung zu meinen ersten Eindrücken wie von
@DirkS und
@Chriss_Guitar angefordert:
DirkS du hast recht, das ist die mit dem geschraubtem Hals, ob es die erst seit 1,5 Jahren wieder gibt weiß ich nicht, da müssen die Spezialisten hier ran.
Wg. Arbeit konnte ich das gute Stück erst am Freitag nachmittag vom Händler holen. Daheim konnte ich sie nur trocken anspielen, da mein Equipment im Bus lag, aber mein Gott, welch ein Ton! Noch schnell Security Locks montiert und ab in den Koffer (wie kann man sowas nur mit einer Tasche ausliefern?) Samstag morgen hab ich sie dann gleich ins kalte Wasser geschmissen und bin ab auf die Bühne damit.
Zum Halsprofil muß ich sagen am Anfang dachte ich schon: Mensch was für ein Prügel! Hatte aber seit Februar nur noch meine Ibanez mit dem Wizardhals in der Hand, da ist schon ein bisschen ein Unterschied
.
Nach ca 25 Jahren auf Fendermensur und 2 Bünden weniger schon eine kleine Umstellung, aber nach ca 15 min. war alles im grünen Bereich, schön fleischig und die satinierte Oberfläche find ich einfach nur Klasse.
Ich hab zwar kurze, dicke Finger und bin auch sonst relativ klein, aber durch die kürzere Mensur im Vergleich zu Fender und Ibanez komm ich super damit klar.
Bundierung und Abrichtung sind über jeden Zweifel erhaben.
Was mich am Anfang etwas irritierte war die Position am Gurt! Ernsthaft, habt ihr schon mal ne Gitarre beim antesten im stehen angespielt?
Ich jedenfalls habe jede Gitarre bisher nur im sitzen probiert und nun fällt mir auf das sich durch das fehlende Armshaping am Korpus mit meiner gewohnten Gurtposition die Gitarre vom Körper wegdreht. Also der Winkel zwischen Kopfplatte und Körper größer ist als bisher, ich muß also meinen Arm mehr nach vorne strecken.
Aber evtl lässt sich das Problem durch eine etwas andere Gurtposition oder 6-8 Kilo weniger auf den Rippen lösen
.
Dann zum esten mal elektrifiziert und
! Mensch geht die ab, geil ist da gar kein Begriff! Als Referenz dienten meine Fender Clapton Signatur Strat und meine Ibanez S540.
Um mit der PRS einen annähernden Ton hinzukriegen muß ich das Volumepoti auf 3-4 runterregeln im Vergleich zur Fender/Ibanez voll aufgedreht. Da wird dann der Klang auch so richtig snappy! Einfach nur krass wie sich der Klang mit dem Volumepoti regeln lässt. Ich hab das noch nie gehabt auf Sololautstärke/Sound nur mit dem Volumeregler der Gitarre zu kommen. Da kann auch der Mid-Boost der Fender nicht mithalten.
Die Coilsplitfunktion hab ich nur ein paar mal probiert, bin aber bis jetzt zu dem Ergebniss gekommen das ich darauf auch verzichten kann. Aber vielleicht wird das ja noch bis wir uns ein bisschen besser kennen.
Tonmäßig kann ich einfach nur sagen: Paul hat alles richtig gemacht
Rein von der Haptik her sind wir noch keine so guten Freunde: zum einen ist die Position vom PU Schalter ist nach 25 Jahren 5Way Blade-Switch doch sehr ungewohnt (da ist mir zum ersten Mal aufgefallen wie oft man den eigentlich benutzt
)
Und mit dem standartmäßigem 10er Saitensatz hab ich doch arg zu kämpfen. Ich spiele sehr viele Bendings und dabei ist mir aufgefallen das sich das Vibrato doch etwas hebt und ich noch ein Stücken mehr nachziehen muß. Ab da wirds schon sehr anstrengend für mich zu spielen. Deshalb werd ich dieses WE das Tremolo fixieren (brauch ich eh nicht
) und wieder meinen 9er Saitensatz aufziehen.
Also nur Probleme die sich leicht lösen lassen. (Bis auf die 8 Kilo zuviel Gewicht vielleicht?)
So, das waren die ersten Eindrücke von meinem neuen Baby. Das alles fand in einer 100%igen livesituation statt ohne vorherige Kennenlernphase und ich kann nur sagen das ich noch nie mit so einem fettem Grinsen im Gesicht von der Bühne bin!
Ich frag mich nur warum ich eigentlich so lange gewartet habe mir den Traum von einer PRS zu erfüllen!