...1-e-und-te ist ...ist ja wirklich der Beat mehr nicht! ...
Es ist die Zählweise der "1" in der kleinsten hier vorkommenden Auflösung, nämlich 1/16. So hatte ich das in meinem ersten Beitrag jedenfalls gemeint.
Du sprichst/klatschst zum Kennenlernen eines Patterns die Silben auf die kleinste Auflösung, hier also 1/16-Notenwerte. Mit etwas mehr Erfahrung genügen auch Achtel und zuletzt nur noch die Viertel, dabei entstehen in userem Fall Synkopen.
Betont werden normalerweise die Hauptzählzeiten (1,2...). Aber hier bestimmen die Synkopen den Charakter des Patterns. In unserem Beispiel stehen auf der 2 des ersten Taktes und der 1 des zweiten Taktes jeweils eine Pause. Also darf man die nicht betonen, sonst würde das Feeling des Rhythmus nicht mehr passen.
1-e-und-
te-2-e-
und-te- 1-e-
und-te-
2-e-und-te
bzw.
ta-gu-gu-
ta-gu-gu-
ta-gu-gu-gu-
ta-gu-
ta-gu-gu-gu
Das zweite Vorgehen erleichtert das betonte Sprechen der Notenwerte, aber die jeweilige Zählzeit im Takt wäre nicht mehr so deutlich erkennbar.
Wenn Du das (erst langsam) so sprichst und/oder klatschtst, dass jede Silbe die gleiche Zeitdauer hat und die fett gedruckten Silben dabei betont werden, entsteht zwangsläufig die Clave. Ansonsten würde ich das in eines der unten bereits empfohlenen Metronome eingeben und erst langsam begleiten, dann bei Beherrschung des Patterns die Click-Auflösung des Metronoms bis zur Viertel verringern, um es "ins Blut" zu kriegen.
In der untersten Zeile stehen die Noten im 4/4 Takt ohne Anpassung der Schreibweise an die "Subdivision" der Hauptzählzeiten und ohne Berücksichtigung der Pausen. Das entspräche vielleicht eher einer reinen Silbensprache "ta"-"gu" oder wie auch immmer. Das ist nur eine Lernhilfe, auf dem Instrument müssen die Pausen natürlich berücksichtigt werden.
Ein Pattern über 2 Takte im 2/4 Takt ist praktisch das Gleiche wie ein eintaktiges Pattern im 4/4. Tatsächlich werden Clave auch oft im 4/4 notiert. Du weiß sicher, das zur Clave noch viel mehr zu sagen (und lernen) wäre, aber das sprengt vermutlich den Rahmen. Vielleicht gibt es ja auch schon einen "Latin"-Thread dazu im Forum.
Eine gute, aber fortgeschrittene Übung wäre es, (nur) die Viertel (1---2---,1---2---) mit dem Fuß zu tappen und die Clave-Figur darüber zu klatschen. Damit bekommst Du diese Synkope ins Gefühl, was die beste Voraussetzung zum Musik machen wäre.
...OK, aber vom Gefühl ist es sehr umständlich das so zu machen ...
Die Geschmäcker sind eben verschieden. Wenn dir in 2 Antworten mindestens 3 verschiedene Silben-Variationen für den gleichen Rhythmus einfacher vorkommen, dann kannst Du das so machen. Allerdings wüsste ich aus dem Stand nicht, in welchem Ensemble man dich damit verstehen würde.
Meine Zählweise ist auch nicht selbst ausgedacht, ich habe es über mehrere Jahrzehnte hier und in den USA immer nur so unter Musikern aller Richtungen vorgefunden.
..Ich wollte deine Zählweise ja jetzt auch überhaupt nicht irgendwie kritisieren....
Kein Problem, ich weiß ja trotzdem was ich daran habe und dass ich Musikschülern damit in wenigen Minuten auch ein komplexes Pattern erklären kann.
Als Forumsdiskussion ist das natürlich viel schwieriger, weil die direkte Interaktion mit Rede und Gegenrede nich unmittelbar ist und das Klopfen und die Vorübungen fehlen.
Aber Du findest wahrscheinlich auch irgendwelche Youtube-Clips zum Thema, wenn Du das vertiefen willst.
Generell kannst Du mich selbstverständlich kritisieren, wenn Du anderer Meinung bist. Auch dafür diskutiert man doch in einem Forum.