Als ich die Überschrift dieses Threads gelesen hab, dachte ich erst an den Höreindruck, an den man sich bei zumindest gut isolierenden in-ears gewöhnen muss, quasi vergleichbar mit Singen bei zugehaltenen Ohren. Es ist schon gewöhnungsbedürftig, weil man - wie soll ich sagen - den Direktschall nicht hört? Oder ein indirektes Signal vond en Stimmbändern/Klangräumen durch den Kopf in das Hinterohr? Bin kein Mediziner. Aber ich weiß noch, dass ich da große Probleme hatte, bis ich das richtige Verhältnis von Gesang zu den anderen Instrumenten verinnerlicht hatte.
In diesem Fall hier halte ich auch den internen Limiter im IEM für eine Problemquelle. Hab gerade nachgeschaut und gesehen, dass der Swing von Ohr&More nur 8Ohm Impedanz hat, was natürlich nicht optimal ist, wenn Sennheiser für sein Gerät 32 Ohm, bzw. 16 Ohm als Untergrenze angibt. Grundsätzlich gilt erst einmal, dass eine Soundquelle wie das Bodypack keine Impedanz hat. Impedanzen gibt es nur beim Kopfhörer oder auch bei Lautsprecherboxen, und beides sollte schon zusammenpassen. Die Impedanzangabe beim Sender bezieht sich auf das anzuschließende Gerät, d.h. optimale Leistung wird auch nur für die angegebenen Werte gegeben. Hat der Kopfhörer eine höhere Impedanz, wird das Signal leiser, hat der Kopfhörer eine geringere Impedanz, kann es sein, dass das Signal nicht mehr sauber ist, evtl. verzerrt, oder hier auch der Limiter schneller einsetzt, weil er vielleicht über den fließenden Strom aktiviert wird. Bei Lautsprechern und Endstufen ist das genau derselbe Effekt, wobei Endstufen in der Regel schnell Schaden nehmen, wenn die Impedanz der angeschlossenen Lautsprecher zu klein ist. Das wird hier wohl nicht so schnell der Fall sein.
Das Problem mit dem Kompressor, was onk hier noch einmal angesprochen hat, kann wohl am ehesten euer Techniker klären. Ich seh das genauso, dass ein Kompressor im gesang durchaus Sinn machen kann, sich aber negativ auf den Monitor auswirken kann (z.B. Feedbackgefahr bei Wedges) und für in-ear genau den hier eingangs beschriebenen Effekt zur Folge haben dürfte.
Alternativ zu dem von onk vorgeschlagenen weg, mit zwei Kanalzügen für den Gesang, könnte man den Kompressor auch in eine Subgruppe einschleifen, um das Problem zu umgehen.
Interessant aber auch Onk's letzter Einwurf:
Vorstellbar wäre natürlich auch, daß beim lauteren Singen die Elacins etwas "aufgehen". Das wäre natürlich der ungünstigste Fall, weil bedeutend, daß die Formteile nicht sauber sitzen respektive optimal angefertigt wurden.
Das ist wohl der Grund, warum man beim Anpassen der Formteile auch den Mund aufhaben sollte. Ein guter Hörgeräteakustiker würde darauf achten. Beim letzten Anpassen hat man mir auch ne Maulsperre in Form eines ca. 4cm Gummiballs zwischen den Vorderzähnen verpasst, was nicht angenehm, aber sicherlich sinnvoll war.