Problem Gitarrenspiel zu Strukturieren

  • Ersteller Gast216032
  • Erstellt am
G
Gast216032
Guest
Hallo, habe da ein Problem.
Ich spiele nun schon seid ein paar Jahren eGitarre und erfinde seit
neustem auch selbst gitarrenmelodien usw. um diese dann auch in
meiner Band zu nutzen wenn sie Gefallen!...

Nur ist es so, das ich wenn ich eine Akkordfolge, melodie o.ä. ich nenne es mal
erfunden habe die mir gefällt spiele das ich dann probleme habe das weitere
spiel zu ändern nenne ich es mal also noch akkorde dazuzunehmen usw.
also so das es gefällt.
ist dies nur übungssache? habt ihr da tipps ooder ähnliches?

durch dieses problem gelingt es mir sozusagen nicht das gitarrenspiel aufregend
o.ä. zu gestallten ich hänge also in einer anfangsmelodie und bleibe da stecken da
ich nichts finde was sogut gefällt das ich es so mache...

danke :)
 
Eigenschaft
 
Nunja, im Grunde hilft da einfach das spezielle Üben um genau dieses Problem zu lösen. Nimm dir eine Akkordfolge, zb. A-D-E in irgendeiner Form. Dazu schaltest du dir ein Metronom, oder einen Drumpart, und spielst die Akkordfolge. Dann versuchst du eben entweder mehr Akkorde reinzubringen, oder abgewandelte Akkorde wie die vielen "sus" Akkorde. Oft sind es einfach die selben Akkorde, mit einem zusätzlichen-, oder einem Finger weniger. Das bringt schonmal viel mehr Textur rein. Du musst sie vor allem nicht immer spielen. Wenn du das ne Weile machst, wirst du wohl auch besser in der Richtung improvisieren können.

Was auch immer hilfreich ist, ist einfach Songs zu lernen, die verschiedene Chord-Progressions haben. Oft ist mal ein Akkord dabei den man noch nicht kennt, den man dann zusätzlich in sein Repertoire aufnehmen kann. Oder eben auch Chord-Progression-Chops, die man verwenden kann.

Grüße
Philipp
 
Hallo musicster7,
ich kenne das auch, Du haengst in einer Phrase herum und kommst nicht raus und insgesamt ist es aber zu wenig zu klein und zu langweilig nach kurzer Zeit.
Bisschen "nett" und sonst nix (wobei "nett" der kleine Bruder von "sch***" ist) Sackgasse.
Ich hab es dann entweder dabei belassen oder ich habe versucht kuenstlich etwas dazuzufinden. Nachdem ich das fast taeglich mache, habe ich nach vielen Monaten bemerkt,
dass mein Horizont bisschen weiter geworden ist und die Phrasen laenger werden, oder Uebergaenge einfach so dazukommen, sowie auch Struktur, so dass ab und an etwas
Rundes herauskommt (jedenfalls fuer mein Empfinden) Aber wenn nichts dabei rauskommt, ist es mir auch egal :)
Gruss,
Sylvia
 
Du kannst entweder weiterhin den intuitiven Ansatz nehmen - einfach etwas probieren, ein wenig variieren und sehen, was dabei herauskommt. Mit Übung kommst Du da auch noch weiter.

Oder Du kannst die Sache systematisch angehen und Dir die Basics der Harmonielehre draufschaffen. Das hilft erstmal (einerseits), kann einen nach einiger Zeit aber auch einengen (andererseits). Die Lösung ist entweder, dann noch mehr über Harmonielehre zu lernen und die neuen Erkenntnisse einzusetzen. Oder man geht dann wieder zurück zur intuitiven Methode, lässt alle Regeln beiseite und probiert ab und zu etwas bewusst Regelwidriges. "Lerne die Regeln und breche sie" - für mich funktioniert's.
 
Wenn man selbst nach Jahren "intuitiven" Gitarrespiels noch keine Akkordfolgen für eigene Songs einsetzen kann, sind ein paar hilfreiche Lehrhefte und etwas theoretischer Durchblick vielleicht doch nicht ganz verkehrt.

Eine Grundlage für den Anfang schafft z.b.
Fred Sokolow, Fretboard Roadmaps For The Beginning Guitarist

Die Sprache in der Reihe ist Englisch und falls das Einsteigerheft als "zu leicht" erscheint, gibt es noch einige weitere Fretbaord Roadmaps"-Bände zur Erweiterung des Wissens.
https://www.sokolowmusic.com/instructional/rock
An den Heften von Sokolow, die ich kenne, gefällt mir seine einfache und sehr praktische Sicht der Dinge. Es gibt auch eine Menge Clips von Fred Sokolow, mit denen man sich ein Bild von seiner entspannten Methode machen kann, zur Zeit in Deutschland aber leider nur über YT Proxy oder andere Tricks zu sehen.

Dass und wie Akkordwissen auch für die Lead-Gitarre nützlich ist, kann man z.B. druch diese DVD (ehemals VHS) erfahren:
http://www.guitarvideos.com/product...tional-dvds/better-lead-guitar-through-chords

Du kannst natürlich auch versuchen, dir das Grundwissen online anzulesen, z.B. mit Hilfe dieser Seiten:
http://de.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Akkordprogressionen
http://www.musicians-place.de/

Gruß Claus
 
Du musst das systematischer angehen. Keine Ahnung wie gewandt du theoretisch bist.

C-Dur
C D E F G A B C
I II III IV V VI VII (VIII / I)

Die Akkorde die dazu passen sind (Grundakkorde):

I ii iii IV V iv vii° VIII/I
C-Dur D-Moll E-Moll F-Dur G-Dur A-Moll H-Diminished (vergiss den erstmal) und wieder C-Dur

Du kannst über jede Dur-Tonleiter diese Regel legen. Der erste Akkord ist immer Dur, der zweite Moll, der dritte Moll, etc.

Der Trick ist jetzt herauszufinden, wann ein Akkordwechsel kommen "könnte", die Note zu suchen die du in dem Moment spielst, und danach dann den passenden Akkord zu wählen.

Beispiel:

Takt ist rum, du spielst ein G, weißt dass du in C-Dur bist: Dann kommt als Begleitakkord in dem Fall ein G-Dur in Frage.

Spielst du ein A muss es ein A-Moll sein.
 
Du musst das systematischer angehen. Keine Ahnung wie gewandt du theoretisch bist.

C-Dur
C D E F G A B C
I II III IV V VI VII (VIII / I)

Die Akkorde die dazu passen sind (Grundakkorde):

I ii iii IV V iv vii° VIII/I
C-Dur D-Moll E-Moll F-Dur G-Dur A-Moll H-Diminished (vergiss den erstmal) und wieder C-Dur

Du kannst über jede Dur-Tonleiter diese Regel legen. Der erste Akkord ist immer Dur, der zweite Moll, der dritte Moll, etc.

Der Trick ist jetzt herauszufinden, wann ein Akkordwechsel kommen "könnte", die Note zu suchen die du in dem Moment spielst, und danach dann den passenden Akkord zu wählen.

Beispiel:

Takt ist rum, du spielst ein G, weißt dass du in C-Dur bist: Dann kommt als Begleitakkord in dem Fall ein G-Dur in Frage.

Spielst du ein A muss es ein A-Moll sein.


Völlig richtig das ist die harmonisierte C Dur Tonleiter. Man startet auf Ton C und schichtet Terzen
übernander. Danach mit Ton D etc etc. Dann ergeben sich die 7 Akkorde. Allerdings nicht nur reine
Dur und Moll Dreiklänge. Das klänge doch etwas einfach und wäre recht schnell langweilig.
Es ergeben sich nämlich Dur und Moll sept Akkorde, also Akkorde mit Septimen (=7) und
zusätzlichen Optionstönen ( = 9,11,13). Daraus ergeben sich die von JM0 erwähnten Stufen.

Stufe
I = Cmaj 7
II = Dmoll 7
III = Emoll 7
IV = Fmaj 7
V = G Dom 7
VI = Amoll 7
VII = Hmoll 7/b5

Wie gesagt die 7 Stufe kommt recht selten in Rock/Pop Songs vor, aber der Rest ist sehr geräuchlich.
Die Stufen bleiben immer gleich man setzt halt nur statt C dann einen anderen Anfangston ein.
Startet man von A z.B hat man Amaj7, Hmoll 7, C#moll7 etc etc ......

Achja und fremde Songs zu lernen und ihre Struktur zu verstehen, ist mMn ein weiterer
guter Ansatz um eigene Songs entwickeln zu können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Allerdings nicht nur reine Dur und Moll Dreiklänge.

Du hast Recht, ich hätte statt "Grundakkorde" "Dreiklänge" schreiben sollen. Du hast dann die "Vierklänge" ergänzt. Da man ja nie weiß wie das Vorwissen ist wollte ich niemanden mit maj7 etc. durcheinander bringen. Um die Materie zu verstehen reichen die Dreiklänge, wenn es dann ausgereifter (oder wie man es auch immer nennen mag) klingen soll kommt man meist um Vierklänge und deren Voicings nicht herum.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben