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Problem: Einfach Musiker sein

  • Ersteller Line Moody
  • Erstellt am
Wow!
Vielen lieben Dank für die zahlreichen unterschiedlichen Antworten :)
Das muss ich tatsächlich alles erst mal in Ruhe durchgehen und ordnen, um da konkret drauf eingehen zu können...

Das mit der KSK habe ich mir (ehrlich gesagt) nicht selbst zugetraut (dachte, dass meine Beschäftigung und Referenzenliste eventuell nicht ausreichen könnte). Werde ich jetzt auf jeden Fall angehen.

Eure Line

Hi Line,

schön dass Du Dich meldest!

Klar wirst Du ein bißchen brauchen, Dir da durchzuwühlen.

Nur vorab: Informier Dich unbedingt über KSK!
Es geht gar nicht ums Zutrauen - man muss sich nicht bei der KSK "bewerben" - man muss nachweisen, dass man ernsthaft und in ausreichendem Maße künstlerisch tätig ist (weil es halt auch Leute gibt, die der Bequemlichkeit sagen, dass sie reinwollen, weil sie schreiben, aber halt noch nix geschrieben haben ...) - da hast Du meines Wissens und Erachtens aber jetzt alles schon beisammen.

Die KSK entscheidet nicht, ob Du eine qualitativ hochwertige Künstlerin bist oder nicht - das ist gar nicht deren Aufgabe. Es braucht dazu auch kein Studium. Es geht nur darum, dass Du offensichtlich und nachweisbar künstlerisch über ein Hobby hinaus tätig bist und das Ganze ernsthaft angegangen wird.

*Mal nur noch als kleine Anmerkung: Ich beschäftige mich durchaus seit längerem mit Existenzgründungen - und auf Grund Deines posts würde ich persönlich mal die Anregung geben, jemandem mit einem kaufmännischen und ich sach mal veranstaltungsmäßig professionellen Blick drüber schauen zu lassen oder selbst mal einen workshop (Management im Musikbereich z.B. - ich kann da den user rockbuerosued empfehlen) zu besuchen.*

Und viel Erfolg beim Album !

x-Riff
 
Also jetzt mal im Einzelnen und vorn angefangen:

zu #2 und #3:

Bereits im vorherigen Post geklärt. Kein Manager, da wir uns selbst managen.
Und das ganze einfach sein lassen, ist kein Weg

zu #4:

-Führt Ihr Eigenkompositionen auf?

Ja, ausschließlich

-Seid ihr informiert über GEMA, GVL und KSK? DA verschenken Viele viel Geld...

Sind wir und bei der GEMA auch angemeldet. Da kommt von den Konzerten natürlich jährlich immer mal was zurück. Aber nicht genug, um davon PRIVAT leben zu können. Dient momenten auch um unsere Ausgaben zu decken.

-Hast Du persönlich grundsätzlich Anspruch auf "ALG I"? Sieht nicht so aus, da Antrag auf ALG II...

Nein habe ich nicht, da noch nie in einem "versicherungspflichtigen Verhältnis" gestanden. ALG II hätte gehen können, hatte ich aber bis zum jetzigen Zeitpunkt nur Scherereien und moralische Zwickmühlen mit, weshalb ich jetzt offiziell auf Leistung verpflichtet habe und mich lieber auf mich selbst verlassen.

KSK wird in Angriff genommen, auf jeden Fall. Danke für die Mutmache :)

zu #5:

Musikstudium kommt (ganz ehrlich) nicht wirklich in Frage und wenn dann auch nur, um anschließend den Master im Bereich Journalismus zu machen...

Warum nicht? Weil ich über10 Jahre klassische Musikausbildung hinter mir habe und mir das schon manchmal die Leichtigkeit bezüglich Songwriting nimmt, den Rest an Unbedarftheit, der mir geblieben ist, würde ich mir gern bewahren ;)

Und Jounalismus am Ende auch nicht, weil: Alle Journalisten, die ICH kenne und die tatsächlich in dem Beruf tätig sind, haben nicht studiert und sind trotzdem erfolgreich damit, denn auch hier zählen (wie überall) am Ende nur wen man über wen kennt.

zu # 6:

"Allein von einem Studien-Abschluß nach durchschnittlich 5 Jahren hast Du noch keine Garantie auf einen job oder eine Karriere. Ähnlich sieht es mit einer Lehre aus."

Ja genau. Deshalb denke ich mir, dass ich so wie ich meine Zeit jetzt nutze mehr Seelenfrieden habe, als anders. Ich will nicht irgendwann in meinem EFH sitzen und meinem Hund über den Kopf streicheln, mit dem Wissen, es nie wirklich versucht zu haben... Und außerdem denke ich mir tatsächlich: Wann, wenn nicht jetzt habe ich die Möglichkeit, es wirklich darauf anzulegen... Aber wir leben nun mal in einem Rechtsstaat, in dem es Steuern und Versicherungspflicht, aber keinen Mindestlohn und sonst was alles gibt und nicht gibt. Ich will keine Karriere machen, um Geld zu verdienen. Ich will einfach "in (wenigsten halbwegs) Ruhe" meine Musik machen können und trotzdem nicht am 15. kein Geld mehr fürs Einkaufen haben... Auch bei allem anderen stimme ich dir zu.

"Du solltest auf der anderen Seite auch nicht Deine ganze Zukunft an eine Band binden!
Dir mag das jetzt so erscheinen als würde genau diese Band das ein und alles sein, als wäre das was für die Ewigkeit, als wäre das der einzige Weg für Deine Zukunft. Gerade beim Gesang ergeben sich immer viele Möglichkeiten - von abgrenzbaren Projekten, Aushilfsjobs, mehreren Bands, eigenen Sachen ..."

Nun... Das sehe ich ein wenig anders. Das ist meine Band. Fertig. Was anderes will ich nicht und alles andere würde mir das Herz brechen. Nenn es naiv, aber für mich hat Musik von Anfang an so (und nur so) funktioniert, insofern kenne ich ein anderes Denken und vor allem fühlen in der Hinsicht nicht...

zu # 7:

Tja, ich wohne in Leipzig und offensichtlich ist die Ost-West-Differenz doch noch ziemlich groß. Wie gesagt: Von 12 Euro pro Stunde können wir hier nur träumen... 8.50 ist so ziemlich die Obergrenze für einen Stundenjob.

zu # 8:

Danke für den Tipp. Aber in die Richtung gedacht, habe ich natürlich schon etliche Male. Lässt sich aber mit meinem momentanen Bandalltag und Gefühlsleben nicht vereinbaren. Wie du schon sagst: Ein Studium kann ich auch mit 32 anfangen.

zu # 9:

Wie gesagt: Leipzig. Also kleine Großstadt. Im Osten.
Mini-Jobs sind hier Mini-bezahlte Jobs.

zu # 10:

Rechnung siehe Post oben.
Mal an alle: BIS 100 Konzerte, das ist nicht in jedem Jahr so. Momentan fahren wir 2 x im Jahr auf große Tour (bis 8 Wochen am Stück), im Sommer sind Festivals und davor und danach immer mal einzelne Shows. Können schon mal hundert werden, Normal sind vermutlich 60 oder so...

Ansonsten: Ja, ich denke tatsächlich auch ein wenig in Richtung Selbstständigkeit. Zum Beispiel mich im Breich Band-Booking ein wenig mehr reinzuhängen und da ein zweites Standbein draus zu bauen...Oder im Bereich Promotion... Oder oder oder... Auch da muss ich erst mal schauen, was für nette Stolpersteine mir Vater Staat da wieder versucht in den Weg zu schmeißen...

zu # 12:

Wir machen aber nun mal nicht ein kleines Türchen und dann freuen wir uns über die Einnahmen. Am Ende der Tour stehen gut und gerne auch mal 3000 Euro im Plus (was wirklich gut ist!), allerdings muss man weiter denken und geht sich dann davon halt keine Playstation kaufen, sondern muss an die nächsten Aufgaben denken (Album, technische Anschaffungen, Bus, usw...) Klar besteht die Gefahr: Fass ohne Boden... Da arbeiten wir auch gerade dran ;)

zu # 13:

Amen-. Genau so sieht's aus!

zu # 15:

Amen 2.
Es ist doch so:
Eine Band funktioniert in dem Fall wie eine kleine Firma. Hat man eine Geschäftsidee muss man abwägen: Werd ich doch lieber Friseur oder verfolge ich den Plan, den mein Herz mir sagt. Und dann muss man natürlich erst mal investieren, bevor sich die Sache irgendwann auch finanziell rentiert. So sehen wir das gerade und so müssen wir das sehen... Wir haben schon einige Angebote von schwülstigen "Ich mach euch zu Stars"-Typen abgelehnt. Weil das nicht unser Weg ist. Unser Weg ist, sich die Ärsche abzuspielen und es aus eigener Kraft zu schaffen, um am Ende noch in den Spiegel gucken zu können...

Dazu kommt natürlich, dass das Musikbuiz sich gerade ändert... In Zeiten des Internets kann ist nun mal viel möglich und noch mehr unmöglich...

zu # 16:

Kein Scheinstudium: Ja
Band aufgeben/runterschrauben: Nein.
Richtiges Studium: Nicht in diesem Jahr (es stehen an: Tour im Frühjahr, Albumaufnahmen im April - Juni, Festivals im Juni - August, Album-Promo-Tour im Herbst, Songwriting im Winter,...) Relativ wenig Platz für: Super-Abschluss in Mathematik ;)
Mir geht es nicht darum, hier irgendwie Erfahrungen zu sammeln, die ich dann safe habe... Musik, meine Band und alles was dran hängt ist DAS was ich machen WILL.

Was die Lebensstandards angeht: Ich gebe dir recht und bin dabei. Bin aus meiner Wohnung in eine WG gezogen, Geh zu Aldi anstatt zu Rewe, rauche Tabak anstatt Filterfluppen ;) Da geht noch mehr, das ist mir klar und ich arbeite dran. Ist aber ein wichtiger Punkt!

zu # 18:

Schöner Vergleich mit dem Priester ;)

zu # 20:

Vielen Dank für den Post! Macht mir wirklich Hoffnung, dass dieser mein gewählter Weg doch nicht ganz stumpfsinnig ist ;)

zu # 21:

Na dann würde ich aber ne Menge geben für deine Kontakte und die Veranstalter, die dir entsprechende Gagen zahlen, damit sich ne 3-Wochen-USA-Tour lohnt... Herzlichsten auf jeden Fall.
Aber beim besten Willen: Wir machen nicht alles falsch, sogar eine Menge richtig. Versuchen jetzt logischer- und konsequenterweise unsere Ausgaben noch mehr zu minimieren... Aber wie ich schon sagte: Man muss halt auch einfach investieren... Und wenn's nur mit dem Einsatz ist...

zu # 24:

You're speaking my language!

zu # 26:

"Es geht darum, dass jemand grundsätzlich begreift, dass man selbst etwas geben muss, was anderen etwas wert ist, damit die ihm/ihr etwas zu geben, was ihm/ihr wert ist ... "

Ehrlich gesagt: Das tut ganz schön weh... Um mal sachlich zu bleiben: Ich sehe das gänzlich anders und halte DAS für die vollkommen verkehrte Denkweise. Eine Band oder Künstler allgemein, die MICH (ist jetzt Meinung) begeistern und/oder überzeugen, tun das DANN, wenn sie einfach nur tun, was sie tun und ALLEIN damit etwas hervorrufen... Falls du von Marionetten wie einer Yvonne Catterfeld und ähnlichen sprichst, mag das zutreffen... Aber ich denke, hier geht es doch um andere... nun ja... "Bereiche". Diese Clowns soll muss und darf es geben. Aber das ist tatsächlich so gar nicht, worum es hier bzw. mir geht...

zu # 28:

"Und dann sitzt man mit Ende zwanzig da und stellt fest, dass man eigentlich gar keine Lust hat in dem Job zu arbeiten, für den man studiert hat."

Genau hier liegt mein Problem... Warum Herz, Zeit und Kopf in Dinge investieren, hinter denen ich niemals stehen können werde?

zu # 29:

"sondern schlimmstenfalls hinterm Bankschalter. "

Schlimm genug.

zu # 31:

"Du merkst, dass man hier in einen Konflikt gerät. Wenn man einige Zeit über 100 Gigs im Jahr spielt und der "Durchbruch" ausbleibt wirds halt schwierig. Daher ist ein Studium und nebeibei versuchen die Karriere in Schwung zu bringen gar nicht verkehrt. Wie kann man 2 mal die Woche unterwegs sein und noch 1 mal proben und nix kommt dabei rüber???
Kriegt ihr keine Gage (-> Ausgangsproblem), oder verdient wer anderer an deiner Leistung? (An OP)"

Wir haben
a) noch kein Album rausgebracht, weil das Material noch nicht weit genug war
b) die erwähnten BIS 100 Konzerte seien hier noch mal klargestellt
c) siehe Rechnung oben
d) bitte gib Kurse, würde hier sicher einige interessieren ;)

Anscheinend werdet ihr sehr gut bezahlt. Glückwunsch. Wir schaffen es mittlerweile auch unsere Gagen von Tour zu Tour zu erhöhen (2004 - Türdeals, 2009 - 500,00 Euro Festagage, Festivals bis 2000,00 Euro)

Mal sehen wie die nächsten Touren laufen, was das Album bringen wird... Er weiß. Dieses Musikbuiz (sollte man wohl nicht vergessen) bleibt einfach bis zu einem bestimmten Teil auch ein Glücksspiel...

zu # 33:

Uns zu prostituieren hätten wir schon oft genug die Möglichkeit gehabt. Dafür ist unser Willen und unser Selbstvertrauen (m.E.) und der Glaube an die Richtigkeit unserer Sache zu groß...

zu # 34:

Na Glückwunsch, wenn das für dich funktioniert ;) Ehrlich!

Wie schon erwähnt: Ich schreibe nebenbei Filmmusik, schreibe gerade auch an einem Roman und einem Gedichtband... Selbstverwirklichung... Allem anderen kann ich nicht wirklich etwas abgewinnen. Da fahr ich dann doch lieber Pizza und höre dabei Abhandlungen über die Weltgeschichte oder aber Goethe, damit der Anspruch für mich selbst gewahrt bleibt ;)

zu # 36 und # 35:

Da sind wir wieder bei Musiker und Künstler.
Meine Passion ist nicht das Singen. Meine Passion ist meine Band und das was wir 4 zusammen hervorbringen... In meiner Freizeit singe ich auch gern Ella Fitzgerald... Aber nur, weil es Spaß macht mit meiner Stimme rumzuprobieren ;) Ansonsten kann ich Gitarre spielen und Klavier... Aber das ist nicht meine Passion. Mir bringen keine unterschiedlichen Bands was, ich habe (wie gesagt) jahrelang in einem Chor gesungen, mit dem ich Konzerttourneen durch Kanada und die ganze Welt gemacht habe. Für den Moment und die nächsten Jahre habe ich die Bestimmung in und mit meiner Band gefunden... Was passieren wird, weiß niemand und ob es gut geht. Fakt ist: Das ist jetzt mein Ziel, mein Weg und meine Entscheidung.

zu # 39:

* 100 Gigs pro Jahr (wenn diese Zahl korrekt ist), dafür
muss Bezahlung rumkommen!
Selbst Profis machen teilweise weniger Gigs pro Jahr.
Du leistet bei einem Auftritt als Sängerin = Arbeit!
Diese Arbeit bietet einen Wert. (Ich nehme an, bei mindestens
einigen dieser Auftritte sind Leute, die dafür Geld bezahlen. Richtig?

Richtig.

Wenn nicht: solltet ihr ändern! Oder solche Gigs einfach nicht
mehr spielen. Was soll das bringen? Bekannt werden? Ich kenne
Bands, die seit 10 Jahren und länger ständig live spielen. Die spielen
einfach 'jeden' Gig. Aber das macht keinen Sinn. Diese Bands sind
auch nach 10 Jahren noch nicht bekannt.)
* Deshalb: Spiele erstmal WENIGER Gigs als jetzt!
"Waaaaaas?" wirst du jetzt sagen, nehme ich an.
Das ist mein Ernst, denn, stell dir mal folgendes vor:
Am laufenden Band sehen DICH als Sängerin Leute. Bei schlechten(?) Gigs.
(Nehme ich mal an, so, wie du das beschreibst ...)

Nimmst du falsch an. Unsere letzte Tour war annähernd ausverkauft ;)

Mal ganz angesehen davon, dass du dir das nicht antun solltest,
um als Mensch zufrieden zu sein ...

DU solltest also dafür sorgen, dass du zwar weniger, aber
bessere Gigs spielst!

Die Gigs sind gut :)

P.S.: Uni einschreiben: auf jeden Fall!
Und: Nur noch Jobs annehmen, die mehr Geld pro Stunde bringen.
Du brauchst momentan etwas mehr Selbstvertrauen.
Musst deiner Umwelt klar machen: "Ich bin mehr wert."

Guter Tipp! Danke!



Soooo... ganz schöner Marathon. Wirklich einige hilfreiche Antworten dabei.
Jetzt aber noch mal die entscheidenden Fragen bzw Situationen, die sich mir jetzt ergeben haben:

Ich bleibe dabei. Ein Studium in diesem Jahr anzufangen wäre nicht richtig. Also weiter Jobs. Versuchen in die KSK reinzukommen. Strenger und besser kalkulieren. Wenn das Album da ist: Promotion machen. Einen Vertrieb finden usw. Um mit dem Album zusätzliche Einnahmen (jenseits von Tour und Merch-Einnahmen) zu haben.

Neue Fragen:

1. Wir hatten bisher eine Agentur, über die unsere gesamte Buchhaltung lief. Wir hatten einen eigenen Rechnungskreislauf, aber keine eigene Steuernummer. Jetzt sind wir mit denen in der (friedlichen) Trennung und müssen fortan alles alleine übernehmen, heißt erst mal eine Rechtsform finden. Zu welcher ratet ihr uns? GbR? Selbständigkeit? Mini-GmbH? Neue Agentur (wir haben bereits ein Angebot von einer befreundeten), die das über sich laufen lässt? Ist man als GbR überhauot steuerpflichtig, wenn man keine tatsächlichen Einnahmen erzielt?

2. Ich habe die Möglichkeit zusätzlich zu meinem schlecht bezahlten Job bei unterschiedlichen Arbeitnehmern "auf Abruf" bei diversen Events (AC/DC usw) zu arbeiten. Wie muss ich das wo angeben...? Ab wann ist die ganze Sache steuerpflichtig? (400 Euro Minijob, 800 Euro Gleitzone ist mir geläufig), aber wem genau muss ich was wann wie mitteilen?

3. KSK und Kindergeld? Wie läuft das? Theoretisch habe ich ja Anspruch bis ich 25 bin...?

4. Was kann man gegen die AN will nur Studenten Jobs geben, damit er Abgaben einspart-Falle tun? Kann ich übrhaupt was tun?

5. Blöde Frage: Was macht ihr (quasi hauptberuflich Musiker) um eure Brötchen zu verdienen? Gibt es ungeahnte Möglichkeiten fernab Pizza und Kellnern, die man kennen sollte? ;)


Liebe Grüße und noch mal vielen Dank.
Gute Nacht!
Eure Line
 
Mir drängt sich die Frage auf, warum du diesen Strang gestartet hast, wenn du eh alles selber weißt? Kommt mir ein wenig überheblich rüber.

Wenn du hören willst:
Ihr seid super, bleibt auf eurem Weg, ihr werdet es schaffen, nur nicht beirren lassen,..

Ist hiermit geschehen.
 
@thomas: kommt bei mir ähnlich an

@line
inzwischen wirkt alles ein klein wenig unsympathisch - schade.

es ist schön wenn du versuchst deinen anspruch zu wahren.
eine kleine rechnung möchte ich dennoch erwähnen.
wenn ich die musik als handwerk ausübe und damit menschen gegen angemessene bezahlung unterhalte
dann liegt mein stundenlohn abzüglich aller kosten und unter einbeziehung der kompletten zeitspanne, die zur realisierung des engagements notwendig war,
immernoch bei etwa dem 3 fachen eines pizzajungen/mädchen - (im osten der republik wohl eher beim 4 fachen)
ergo! habe ich am ende wohl ein klein wenig mehr zeit, um mich meiner passion zu widmen, da ich ja gar nicht so viel zeit damit vertun muss, um meinen lebensunterhalt zu verdienen.
ganz davon abgesehen wird sich die ksk bedanken wenn jemand aus staatlich subventionierten mitteln unterstützt werden möchte, dessen hauptverdienst beim babysitten zu finden ist.

es ist gar nicht lange her, da stand die ksk kurz vor dem zusammenbruch, weil sich ganz viele menschen (künstler) gedacht haben, dass sie so an eine günstige krankenversicherung herankommen.

versteh mich bitte nicht falsch:
es ist sehr wichtig von dem überzeugt zu sein was man tut und voll dahinter zu stehen
aber
arroganz ist ein hemmschuh.
 
Grundsätzlich bei allem: ist keine Rechtsberatung, nur als Ideen betrachten, ggfs. noch mit Rechtsanwalt/Steuerberater besprechen....


zur GBR: muss ne steuererklärung machen, aber es kann "Kleingewerberegelung" in anspruch genommen werden, grob gesagt etwa 7000 Euro Gewinn und 17000 Euro umsatz dürfen nicht überschritten werden, dann ist man nicht Vorsteuerpflichtig und muss auch keine Steuern zahlen.

zwecks "Arbeitgeber geben nur Studenten Jobs": kannst wenig dagegen machen, ev. könntest ein Gewerbe anmelden und dann als Selbsständiger auf Rechnung arbeiten, dann werden auch keine Abgaben für den Arbeitgeber fällig, und solange du genug verschiedene Auftraggeber hast (und auch noch in der Band bist etc. ) müsste es eigentlich kein Problem sein von wegen Scheinselbstständigkeit....

ansonsten, Geldpartipps:
Rauchen aufhören :D
Auf Tour auch darauf achten günstig einzukaufen, lieber Vorräte im Bus anlegen als Nachts noch an die Tankstelle zu fahren (sehe ich immer wieder bei Bands wie die da dann das Geld raushauen...)

Ansonsten, Jobs: kommt eben drauf an was du kannst und machen willst, Nachhilfe ist nicht soo schlecht bezahlt zumindest bei uns in der Gegend, auch vom Putzen gehen ernähren manche Leute ne Familie....
Wenn ihr nen Bandbus habt könntet ihr den ev. für Umzüge oder sowas anbieten (und da gegen Bezahlunf auch schleppen helfen...), aufpassen wie es mit der Versicherung aussieht in solchen fällen....
 
Hi Line Moody,

würde mich jetzt ja doch mal interessieren wie eure Band heißt und ob man mal etwas von euch hören könnte. Wäre ja auch eine gute Möglichkeit der Promo.

Grüße

convoice
 
Entschuldigt bitte. Überheblich sollte das wirklich nicht rüberkommen.
War gestern Nacht etwas schwierig, halbwegs gebündelt auf alle Posts zu antworten (was ich aber wollte, wenn sich schon Leute die Mühe machen auf meine Fragen so eingehend zu antworten...).

Ich habe alle Ratschläge tatsächlich bedacht und am Ende nur versucht auszusortieren, was für mich in Frage kommt und käme und was nicht. Das hat mir insofern geholfen, dass ich mittels meiner ersten Gedanken zu den jeweiligen Einträgen das zum ersten sofort klar in mir ermitteln konnte. Insofern hat's mir definitiv was gebracht.

Zu sagen "Du bist arrogant, weil du meinen Ratschlag bzw. Idee nicht annimmst" finde ich wiederum ein wenig fragwürdig. :confused: Wie gesagt: Was auch immer für euch funktioniert, ist doch mehr als gut. Da muss halt jeder seinen Weg finden und ich auch meinen.

Ich denke, dass es nicht das verkehrteste ist, den Weg noch ein Jahr (wie gesagt: Ich setze mir eine Deadline mit dem Album und dem was sich daraus ergibt) so weiterzugehen und dann die Karten mit neuen Ergebnissen neu zu mischen. Habe ja nicht vor, 20 Jahre die Schiene zu fahren...

Die Band findet ihr hier:
http://www.thelipstix.com

Liebe Grüße
 
5. Blöde Frage: Was macht ihr (quasi hauptberuflich Musiker) um eure Brötchen zu verdienen? Gibt es ungeahnte Möglichkeiten fernab Pizza und Kellnern, die man kennen sollte? ;)

Recht gut bezahlt sind eigentlich immer Kreativjobs. Die muss man aber meistens als Selbständiger durchziehen, auch wenn man immer für den selben Auftraggeber arbeitet.

Also z.B.:

- Designer
- Texter
- Webdesigner / HTML-Programmierer
- usw.

Na klar, muss man sowas erstmal können aber vielleicht hast du ja durch das Musikbusiness mit manchen Dingen schon Erfahrung dafür.

Auf Messen gibt es meistens auch ganz gut bezahlte Jobs: Kellner, Standdienst, Techniker, Aufräumarbeiten, usw. Nachteil: lange Arbeitszeiten, oft lange Anreise, unregelmäßig. Vorteil: viel Geld auf einmal, flexible Planung.


Chris
 
Ich finde, dass 300€ Festgage ein wahrer Hungerlohn sind!
Irgendwann haben wir beschlosse, Eintrittsgelder zu fragen. Dann verdienten die Veranstalter eben an Getränken, was ab einer gewissen Anzahl Leuten erhebliche Verdienste machte.

Nehmen wir an, 1000 Leute kommen aufs Gig und die Karte kostet 3 €, Abendkasse 4€:
Etwa 800 Leute haben schon eine Karte: 2400€
Die restlichen 200 Leute zahlen Abendkasse: 800€
Macht unterm Strich 3200€. Wenn hier die Unkosten abgezählt werden von etwa 300€, bleiben 2900€. Besteht die Band aus 5 Mitgliedern bleiben jedem 580€.

Aber hier heisst es: Werbung, Werbung und Werbung! 1.000 Leute sind nicht schnell dort und das erfordert eine Menge an Arbeit. Aber wenn wir nun selbst diese Zahl halbieren, bleibt jedem Musiker in etwa 260€. Auf Festgagen von Veranstaltern ist kein Verlass mehr. Wenn man heute etwas Geld verdienen möchte, muss man selbst das Risiko in die Hand nehmen und gut Publicity machen. Wir hatten in meiner Band (Amateure, gerade mal 8 Konzerte bisher) immer rund 100-200 Leute auf den Gigs, aber deutlich weniger Unkosten, da wir Konzerte relativ regional gemacht haben und auch immer jemanden hatten, der für uns mischte und nichts dafür fragte.

Grüsse
 
Entschuldigt bitte. Überheblich sollte das wirklich nicht rüberkommen. ...

Ich habe alle Ratschläge tatsächlich bedacht und am Ende nur versucht auszusortieren, was für mich in Frage kommt und käme und was nicht. Das hat mir insofern geholfen, dass ich mittels meiner ersten Gedanken zu den jeweiligen Einträgen das zum ersten sofort klar in mir ermitteln konnte. Insofern hat's mir definitiv was gebracht. ...

Ich denke, dass es nicht das verkehrteste ist, den Weg noch ein Jahr (wie gesagt: Ich setze mir eine Deadline mit dem Album und dem was sich daraus ergibt) so weiterzugehen und dann die Karten mit neuen Ergebnissen neu zu mischen. Habe ja nicht vor, 20 Jahre die Schiene zu fahren...

Die Band findet ihr hier:
http://www.thelipstix.com
Hi Line Moody,

Eure Musik gefällt mir gut. Von der Web-Site her und vom sonstigen Eindruck habe ich auch das Gefühl, Ihr macht das seit ein paar Jahren, seid zusammen gewachsen und das ist einfach ein gemeinsames Ding, das Spaß macht, Einsatz verlangt, aber auch sehr viel Genugtuung bringt - und einfach Euer Ding ist.

Finde ich wirklich klasse - sowas läßt man auch nicht einfach fallen. Vollkommen klar.
Ich denke auch, dass die vielen posts und auch die kontroversen Diskussionen Dir noch mal deutlich gemacht haben, was andere dazu und zu sich und ihrem Verhältnis zur Musik denken und ihre Prioritäten setzen - das alles bringt einen eben auch dazu, selbst klarer zu sehen und eindeutiger zu werden.

Bleiben die bestehenden Probleme, die ja auch die Grundlage für Dich war, überhaupt einen eigenen thread aufzumachen: Welche Konstruktionen gibt es, das vielleicht besser oder zukunftsfähiger aufzuziehen? Wie läßt sich das so organisieren, dass Du besser davon und dafür leben kannst? Was könnt Ihr besser machen?Dir

Ich finde diese Fragen nachvollziehbar, letztlich auch drängend - denn ewig läßt sich der jetzige Zustand nicht verlängern.
Deswegen finde ich es auch gut, dass Du/Ihr Dir/Euch eine deadline setzt.

Mal zu Deinen Fragen aus dem post weiter oben:
Ansonsten: Ja, ich denke tatsächlich auch ein wenig in Richtung Selbstständigkeit. Zum Beispiel mich im Breich Band-Booking ein wenig mehr reinzuhängen und da ein zweites Standbein draus zu bauen...Oder im Bereich Promotion... Oder oder oder... Auch da muss ich erst mal schauen, was für nette Stolpersteine mir Vater Staat da wieder versucht in den Weg zu schmeißen...
Stolpersteine wird es da nicht viele geben, aber auch nicht viel Förderung - leider.
Es käme eh nur in Frage, dass Du Dich arbeitssuchend meldest, ALG II bekommst, dann aber auch alles annehmen musst, und dann letztlich ein paar Monate bezahlt Geld hast, um Dir eine Selbstständigkeit aufzubauen.
Im Grunde Geld für die Sozialversicherungen und Lebensunterhalt für einige Monate.

"Es geht darum, dass jemand grundsätzlich begreift, dass man selbst etwas geben muss, was anderen etwas wert ist, damit die ihm/ihr etwas zu geben, was ihm/ihr wert ist ... "

Ehrlich gesagt: Das tut ganz schön weh... Um mal sachlich zu bleiben: Ich sehe das gänzlich anders und halte DAS für die vollkommen verkehrte Denkweise. Eine Band oder Künstler allgemein, die MICH (ist jetzt Meinung) begeistern und/oder überzeugen, tun das DANN, wenn sie einfach nur tun, was sie tun und ALLEIN damit etwas hervorrufen... Falls du von Marionetten wie einer Yvonne Catterfeld und ähnlichen sprichst, mag das zutreffen... Aber ich denke, hier geht es doch um andere... nun ja... "Bereiche".
Vielleicht liest Du das nur in einem bestimmten Kontext - damit muss nicht gemeint sein, dass man seine Seele verkaufen soll, damit die Kasse oder Karriere stimmt.
Damit ist einfach und in erster Linie gemeint, dass Ihr einfach genug Leute finden müßt, die dafür etwas zahlen, Euch zu sehen und Eure CDs zu kaufen.
Ich denke, das ist Euch auch klar und das ist ja auch die Grundlage des threads und der deadline, die Ihr Euch gesetzt habt.
Ich bleibe dabei. Ein Studium in diesem Jahr anzufangen wäre nicht richtig. Also weiter Jobs. Versuchen in die KSK reinzukommen. Strenger und besser kalkulieren. Wenn das Album da ist: Promotion machen. Einen Vertrieb finden usw. Um mit dem Album zusätzliche Einnahmen (jenseits von Tour und Merch-Einnahmen) zu haben.
Klingt erst mal nicht schlecht ...
1. Wir hatten bisher eine Agentur, über die unsere gesamte Buchhaltung lief. Wir hatten einen eigenen Rechnungskreislauf, aber keine eigene Steuernummer. Jetzt sind wir mit denen in der (friedlichen) Trennung und müssen fortan alles alleine übernehmen, heißt erst mal eine Rechtsform finden. Zu welcher ratet ihr uns? GbR? Selbständigkeit? Mini-GmbH? Neue Agentur (wir haben bereits ein Angebot von einer befreundeten), die das über sich laufen lässt? Ist man als GbR überhauot steuerpflichtig, wenn man keine tatsächlichen Einnahmen erzielt?
Wenn ich ehrlich sein soll, dann verraten die Fragen viel grundsätzliche Ungeklärtheiten oder Mißverständnisse.

Ihr wohnt in Leipzig? Dort sollte es Beratungen rund um Selbstständigkeit und ähnliches geben - versucht ansonsten eine Beratung in Berlin klar zu machen (es gibt da eine meines Wissens sehr gute und engagierte Truppe - ich glaube die heißen Weiberwirtschaft - und beraten speziell Frauen und Frauenprojekte rund um Selbstständigkeit).

Schriftlich ist das wirklich nicht der richtige Weg. Wenn Ihr keinen Termin bekommt, oder besser: bevor Ihr den Termin bekommt, fragt ob es ein gutes Buch oder eine gute Broschüre rund um Selbstständigkeit gibt.

Da müßt Ihr Euch einfach mit auseinandersetzen - und zwar gemeinsam.
Die Lösungen können dann jeweils individuell sein, aber da Ihr alle über die Band - auch kohlemäßig - verknüpft und verbandelt seid, sollte Transparenz herrschen - und zudem müssen gemeinsam Optionen besprochen werden - etwa gemeinsam die Band als Unternehmen zu führen etc.
2. Ich habe die Möglichkeit zusätzlich zu meinem schlecht bezahlten Job bei unterschiedlichen Arbeitnehmern "auf Abruf" bei diversen Events (AC/DC usw) zu arbeiten. Wie muss ich das wo angeben...? Ab wann ist die ganze Sache steuerpflichtig? (400 Euro Minijob, 800 Euro Gleitzone ist mir geläufig), aber wem genau muss ich was wann wie mitteilen?
Ich glaube, auch aus anderen Gründen ist es nicht unbedingt ratsam, das schriftlich weiter zu führen. Ihr macht alle einen Einkommenssteuerjahresausgleich und gebt die Einkünfte der Band an? Ihr macht eine Einkommens-Überschuß-Rechnung und macht die Kosten geltend? Ihr seid alle sozialversichert?

Die Frage, wie denn dann zusätzliches Einkommen behandelt wird, weckt in mir die Frage, wie Ihr denn jetzt damit umgeht? Denn eigentlich wäre das nix anderes.
Oder - um es mal so zu sagen: Meine Einschätzung ist so, dass das die ganze Zeit schon angabepflichtig ist (und zwar beim Finanzamt und mindestens in Eurem individuellen Jahreseinkommenssteuerausgleich) - angabepflichtig, aber vermutlich nicht Einkommenssteuerpflichtig, da das Einkommen unterhalb der Steuergrenze liegt - aber wie sieht es beispielsweise mit der Mehrwertsteuer bzw. der Umsatzsteuer aus?

Wie gesagt: Du brauchst hier keine Frage zu beantworten - ich möchte vor allem andeuten, dass ich den Eindruck habe, Ihr seid schon längst wirtschaftlich, gemeinschaftlich und steuerpflichtig unterwegs und solltet Euch schleunigst schlau machen ...
3. KSK und Kindergeld? Wie läuft das? Theoretisch habe ich ja Anspruch bis ich 25 bin...?
Würde ich direkt mit dem KSK abklären.
4. Was kann man gegen die AN will nur Studenten Jobs geben, damit er Abgaben einspart-Falle tun? Kann ich übrhaupt was tun?
Ja - kannst Du, eindeutig. Ab dem Moment, wo Du freiberuflich bist, kannst Du jeden job annehmen - vorausgesetzt, Du weist nach, dass Du sozialversichert bist (das ist nämlich bei Studenten so) - was wiederum voraussetzt, dass Du das für Dich geklärt hast.
5. Blöde Frage: Was macht ihr (quasi hauptberuflich Musiker) um eure Brötchen zu verdienen? Gibt es ungeahnte Möglichkeiten fernab Pizza und Kellnern, die man kennen sollte? ;)
Trifft mich nur bedingt, aber da ich einige Leute kenne, die quasi hauptberuflich Musiker sind, sage ich mal, was die machen:
< mehrere Bands und Projekte (kann auch in einem Stil sein, aber manche wollen ein Duo, manche ne Rock-Band etc.
< Nachhilfeunterricht, Privatunterricht (Musik)
< wenns geht, Studiojobs und Aushilfsmusiker für andere Bands
< Aushilfsjobs unterschiedlicher Güte
< manche machen Top-40-Auftritte bzw. bei Privatfeiern, Hochzeiten, Feten etc.

x-Riff
 
Nehmen wir an, 1000 Leute kommen aufs Gig [...] 1.000 Leute sind nicht schnell dort und das erfordert eine Menge an Arbeit.

1000 Zuschauer, das schaffen ja selbst manche Bands aus dem Ausland nicht, die schon Tausende von CDs verkaufen! Ich war z.B. schon öfter auf Konzerten von Metal-Acts in der Kölner Live Music Hall, wo locker 1000 Leute reinpassen würden, aber da waren dann nur so ca 300-500, obwohl z.B. die Gruppe, in ihrem Genre m.E. zu den Top-Acts gehört.

Außerdem, wenn man (alleine!) 1000 Zuschauer ziehen kann, dann darf m.E. man auch ein wenig mehr als 3 EUR Eintritt verlangen. Da würde ich eher mit 10 - 20 EUR rechnen, je nach Location und Supports.

Chris
 
Blöde Frage: Was macht ihr (quasi hauptberuflich Musiker) um eure Brötchen zu verdienen? Gibt es ungeahnte Möglichkeiten fernab Pizza und Kellnern, die man kennen sollte? ;)

Ich (hauptberuflich Musikerin) lebe von meinen gigs plus Gesangsunterricht. Auf andere berufliche Tätigkeiten/Nebenjobs habe ich keinen Bock mehr.

Wenn Du ein Händchen fürs Texten hast, könnte das allerdings eine Alternative zum Kellnern sein ! Auch Lektorieren/Editing/Schlussredaktion. Ich habe früher so was gemacht und erinnere mich, dass es ganz gut bezahlt war.

Von nur einer Band leben zu können, halte ich für völlig illusorisch......
 
hei line
mein hinweis auf "arroganz" stand absichtlich ohne direkten bezug am ende meines posts.
ich bin nicht beleidigt, wenn jemand einen vorschlag für sich nicht verwerten kann.
es ist aber möglich, dass man sich ein wenig angegriffen fühlt, wenn in der "begründung" etwas von "bewahren des anspruchs" zu lesen ist ;-)
 
Wenn Du es wirklich schaffst oder geschafft hast mit größtenteils eigenen Titeln eine Übersee-Tournee zu stemmen und dabei noch - betriebswirtschafltich sauber, nicht geschönt gerechnet - Profit erwirtschaftet hast, dann kannst Du wirklich Seminare geben. Das meine ich jetzt ernst und frei von jeglicher Ironie oder Polemik, das würde hier sicherlich Einige interessieren.

Da bringt einem auch kein seminar etwas!
Und warum überseetourne? wofür es gibt soviele bekannte bands die nie aus Europa rausgekommen sind und sich dumm und deppert verdient haben!
Dafür brauch ich nicht auf übersee - sind schließlich meine kosten auch höher!

Hier reden definitiv viele in übertriebenen masstäben!

''100 konzert un kein verdienst! DU machst was falsch''
NEIN, viele bands haben diese phase durchlaufen - als vorbands gespielt ohne dabei was zubekommen oder sogar noch was dafür hinblättern müssen!
Dies erhöht aber den bekanntheitsgrad - was der nächsten platte sicher zu gute kommt!!
Auf dauer ist das aber natürich nicht die lösung!

und das andere was mir hier auffällt ''Mit musik kann man quasi kein geld verdienen'' ist genauso schwachsinn - den 4auftritte im monat (macht gerade mal 48 im jahr) und wenn die gut plant und sauber kaluliert kann man sich schonmal ne schöne kleine wohnung leisten und zumindest mal davon überleben ohne sorgen zu haben!

Ich hab mit meiner damaligen schülerband dank guter promo und gezielt ausgewählten wochenden (da wo möglichst wenig andere veranstaltungen waren) für nen schüler ein mehr als ordentlichen nebenverdienst gehabt!

Grüßle Maxi

P.s. die haupteinkunft (oder bei manchen nebeneinkunft je nach bandstatus) ist eigentlich immer das unterichten - ob privat oder in der musikschule spielt dabei keine rolle!
 
Nehmen wir an, 1000 Leute kommen aufs Gig und die Karte kostet 3 €, Abendkasse 4€:
Etwa 800 Leute haben schon eine Karte: 2400€
Die restlichen 200 Leute zahlen Abendkasse: 800€
Macht unterm Strich 3200€. Wenn hier die Unkosten abgezählt werden von etwa 300€, bleiben 2900€. Besteht die Band aus 5 Mitgliedern bleiben jedem 580€.

lool XD
unkosten 300Euro?

Anfahrt? (jenachdem wie weit - mindestens 20euro)
Tontechnicker (im semiprofesionelen profesionellen bereich mindestens 150euro - bei uns z.b. 280 der typ ist aber echt der wahnsinn)
Eventuel wenn in der halle nicht vorhanden, PA / lichter mieten - da sind dann locker mal 800euro weg! (vorallem bei deinen 1000leuten *lach*)
Instrumenten wartung (ja auch das sollte man beachten) schließlich kosten saiten(z.b. auch auf dauer nen haufen kohle!
und der ganze kleinkram der noch anfällt...

btw : wenn du 1000leute auf die konzerte kommen kanns locker mal mit 10-15euro eintrinnt rechnen! und wenn die band nicht bekannt ist kannst auch flyer drucken wie du willst - 1000kommen da nicht - auch bei 3euro eintritt!

Servus
 
Da bringt einem auch kein seminar etwas!
Und warum überseetourne? wofür es gibt soviele bekannte bands die nie aus Europa rausgekommen sind und sich dumm und deppert verdient haben!
Dafür brauch ich nicht auf übersee - sind schließlich meine kosten auch höher!

Hier reden definitiv viele in übertriebenen masstäben!

@ Maxi
Genau Lesen! Das war eine Antwort auf einen Poster, der das wohl zu stande gebracht hat, keine "Forderung".
 

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