Hmmm...irgendwie ist Musik machen und gleichzeitig eine Beziehung zu führen immer ein heikles Thema...
Meine Erfahrung ist, dass man, sofern man vernünfitg miteinander reden kann(und ich denke das können die meisten, sonst sollte man die Beziehung wirklich überdenken)einen Kompromiss finden kann.
Meine Frau war auch unglücklich darüber, dass ich fast mehr Zeit mit meiner Musik, als mit ihr verbracht habe, gut, ich hatte mir auch einiges aufgehalst, zwei Bands mit regelmässigen Auftritten im in und Ausland, dazu mehrere Projekte und noch ein Chor, in dem ich singe. Ach ja, nebenbei hab ich auch noch nen Fulltime Job...
Sie akzeptiert zwar, dass Musik für mich ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben ist und kennt alle meine Mitmusiker persönlich, auch zu Auftritten hab ich sie mitgenommen, wenn es denn passte, aber, und das musste ich dann auch zugeben, es war doch zuviel des Guten.
Letztendlich haben wir dann zusammen drüber gesprochen, welche Bands/Projekte mir wirklich wichtig sind und welche wegfallen könnten. Ich habe mich dann dazu entschlossen, die Band, die mehr Proben benötigte, weil weniger Auftritte stattfanden und sämtliche Projekte, bis auf eines, aufzugeben.
Es war kein leichter Schritt für mich, denn die entsprechenden Mitmusiker waren schon enttäuscht, dass ich gehe, aber sie haben es fast alle akzeptieren können, ohne mir böse zu sein.
Jetzt habe ich nur noch eine Band(der Probenraum ist übrigens 80 km einfache Strecke weit weg
, wir proben aber auch nur max. 1 mal im Monat), ein Bluesrock-Projekt, wo wir uns unregelmässig einmal im Monat auf nen Sonntagnachmittag zusammensetzen und den Chor.
An den Gig-freien Wochenenden unternehmen wir was zusammen(da hat sie die freie Auswahl, selbst shoppen oder Disco mach ich mit
)und natürlich gehen wir von der Gage ab und an auch mal schön essen.
Es ist eine Lösung mit der wir beide leben können, ich hab gelernt, etwas kürzer zu treten(in 20-30 Jahren werde ich ihr dafür wohl danken) und hab wieder ne rundum glückliche Frau an meiner Seite
Was allerdings immer noch für hochgezogene Augenbrauen sorgt ist, wenn ich mal wieder ein neues Instrument anschleppe...dann zeige ich nur stumm auf den Schuhschrank