Proberaum weit weg -> Haussegen hängt schief

  • Ersteller Danielus
  • Erstellt am
Wenn meine Frau sich hinter meiner Musik vernachlässigt fühlen würde, dann würde ich mit ihr reden und einen Kompromiss suchen, in dem sie erkennen kann, dass sie und die Kinder mir mehr bedeuten als meine Musik. Gottseidank habe ich aber eine gesunde und selbstbewusste Frau, die weiß, wie sehr ich Musik liebe - und die mir gern die nötigen Freiräume gewährt. Jetzt ist es in meiner Verantwortung, mit meinen Hobbys nicht auf ihre Kosten zu übertreiben; das wäre egoistisch. :)

Alex
 
nun hat es wirklich ein paar schöne Antworten.

@ jf.alex,
- > mit meinen Hobbys nicht auf ihre Kosten zu übertreiben < bringt es ebenfalls schön auf den Punkt.
 
Eieiei, etz kommens aber alle aus ihren Löchern... :D

Lieber buzek, ich halte dich nicht für ein Arschloch. Dein zweites Posting ist sogar recht interessant. Danke für deine Meinung.
Allerdings glaube ich immernoch nicht, dass du (und deine Anhänger) den Thread aufmerksam gelesen hast/habt, da ich - glaube ich - irgendwo erwähnt habe, dass ich nur ein paar Meinungen zur Situation von ein paar Erwachsenen Menschen lesen wollte, die selbst diese Probleme kennen und nicht (wie ihr es scheinbar verstanden habt) von euch wissen will, was ich wohl tun solle. Ich bin kein hilfloser Teenager, der in einem Forum fragen muss, wie er seine Freundin rumkriegt...

Natürlich rede ich mit meiner Frau (beziehungsweise hab ich mit ihr damals über das Thema geredet)... Natürlich sind wir Kompromisse eingegangen... Natürlich hab ich mit der Band gespielt... Natürlich hängt der Haussegen nicht mehr schief... ;) Natürlich spiel ich immernoch in Bands...

Das abschließend zu dem Thema. Über die Grundsätze können wir gerne weiterdiskutieren, wenn es sachlich bleibt und nicht wieder persönlich wird.
 
Versuch deiner Verlobten in einem ruhigen Gespräch zu erklären, dass die Musik einfach ein Bestandteil von dir als Persönlichkeit ist. Immerhin liebt sie DICH und ohne Musik bist DU nicht mehr derselbe. Ich hoffe du weißt auf was ich hinaus will....:)

Bring ihr auch nahe dass du durch das neue Bandprojekt wieder Motivation/Kreativität/Freude schöpfst. Wenn es die Bandkollegen nicht stört, nimm sie doch mal zur Probe mit um sie mit deinen Musikerkollegen bekannt zu machen. So macht sie sich weniger Sorgen, wenn sie weiß in welchen Kreisen du verkehrst.

Versucht die Zeit bei Proben sinnvoll zu nutzen. So vermeidest du Stress und deine Verlobte fühlt sich nicht benachteiligt ;)

Nimm sie zu den Gigs mit, widme ihr einen Song,
Kauf ihr eventuell ein Geschenk von der ersten Gage ;)
 
Hmmm...irgendwie ist Musik machen und gleichzeitig eine Beziehung zu führen immer ein heikles Thema...

Meine Erfahrung ist, dass man, sofern man vernünfitg miteinander reden kann(und ich denke das können die meisten, sonst sollte man die Beziehung wirklich überdenken)einen Kompromiss finden kann.
Meine Frau war auch unglücklich darüber, dass ich fast mehr Zeit mit meiner Musik, als mit ihr verbracht habe, gut, ich hatte mir auch einiges aufgehalst, zwei Bands mit regelmässigen Auftritten im in und Ausland, dazu mehrere Projekte und noch ein Chor, in dem ich singe. Ach ja, nebenbei hab ich auch noch nen Fulltime Job...:eek:
Sie akzeptiert zwar, dass Musik für mich ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben ist und kennt alle meine Mitmusiker persönlich, auch zu Auftritten hab ich sie mitgenommen, wenn es denn passte, aber, und das musste ich dann auch zugeben, es war doch zuviel des Guten.
Letztendlich haben wir dann zusammen drüber gesprochen, welche Bands/Projekte mir wirklich wichtig sind und welche wegfallen könnten. Ich habe mich dann dazu entschlossen, die Band, die mehr Proben benötigte, weil weniger Auftritte stattfanden und sämtliche Projekte, bis auf eines, aufzugeben.
Es war kein leichter Schritt für mich, denn die entsprechenden Mitmusiker waren schon enttäuscht, dass ich gehe, aber sie haben es fast alle akzeptieren können, ohne mir böse zu sein.
Jetzt habe ich nur noch eine Band(der Probenraum ist übrigens 80 km einfache Strecke weit weg;), wir proben aber auch nur max. 1 mal im Monat), ein Bluesrock-Projekt, wo wir uns unregelmässig einmal im Monat auf nen Sonntagnachmittag zusammensetzen und den Chor.
An den Gig-freien Wochenenden unternehmen wir was zusammen(da hat sie die freie Auswahl, selbst shoppen oder Disco mach ich mit:redface:)und natürlich gehen wir von der Gage ab und an auch mal schön essen.
Es ist eine Lösung mit der wir beide leben können, ich hab gelernt, etwas kürzer zu treten(in 20-30 Jahren werde ich ihr dafür wohl danken) und hab wieder ne rundum glückliche Frau an meiner Seite:)

Was allerdings immer noch für hochgezogene Augenbrauen sorgt ist, wenn ich mal wieder ein neues Instrument anschleppe...dann zeige ich nur stumm auf den Schuhschrank:D
 
Als ich vor rund zehn Jahren noch keine Frau an meiner Seite hatte war Musik neben damals noch Ausbildung das einzige um mein Solodasein zu verarbeiten. Nicht falsch verstehen aber Musik ist mir extrem viel wert. Aber ohne Frau nach der Probe allein zu hause zu sitzen ist auch nicht immer schön.

Dann vor vier Jahren fand ich die Frau meines Lebens, wenn es sowas gibt. Sie hatt mir das Musizieren nicht verboten und auch das kaufen von Equipment war und ist nicht schlimm für sie.
Da heisst es dann halt mal net nachzufragen und evtl. auch mal nen Monat länger auf ne neue Gitarre zu warten wenn etwas anderes wichtiges ansteht. Geben und nehmen.
Jedesmall nach einer neuem Equipmentanschaffung ist sie dran sich nen Wunsch zu erfüllen und dann erst wieder ich. Dann wurde geheiratet und schlieslich kam mein Sohn zur Welt der jetzt 20 Monate alt ist.

Wer von euch hat Kinder? Wer hat wird bestätigen das man ohne Kinder meint ne Beziehung und Musik sei schwer zu vereinbaren, gerade noch mit Fulltime job usw. aber mit Kind wird es erst recht klar wie unmöglich es ist in einer Band zu spielen gerade wenn man so schon wenig Zeit hat und die Band nicht gerade um die Ecke probt. Aber eigentlich ist das dann auch gar nicht mehr wichtig weil ein eigenes Kind das größte ist was es auf der Welt gibt.

Warum wohl werden die meisten Profis erst Vater oder Mutter wenn die Band ordentlich Geld abwirft und man eh nix anderes mehr im Leben machen kann?

Musik mache ich trotzdem noch. Zwar nicht mehr in einer Band aber ich schreibe und spiele immer noch Songs. Jetzt halt auf "The tallest man on earth" Art. Dafür kann ich spielen wann immer ich will und muss mich gegenüber meiner Familie nicht rechtfertigen.

Und meine Frau unterstützt mich darin wirklich. Wenn mein Sohn dann älter ist wird evtl. wieder ne Band gesucht. Aber da ist ja auch noch der Fulltimejob.

Naja was ich damit sagen will ist das man wissen sollte was man tut gegenüber seinem Partner. Und gerade gegenüber seinen Kindern. Die verpasste Zeit mit seiner(n) Liebsten ist nie wieder aufzuholen und wird dir nicht wieder gegeben. Man könnte einiges Bereuen.

Natürlich gilt das andersherum genauso. Das man zuhause sitzt und der Band hinterhertrauert ist auch nicht Sinn der sache. Da muss man ehrlich zu sich selbst sein. Und wenn der Threadsteller schon sagt das er nicht weiss was ertun soll weil seine Verlobte schon wütend über sein Hobby ist würde ich mir gut überlegen was die Gründe für ihr verhalten ist. Reden ist das Zauberwort.

Eifersucht, Neid, Angst vor dem Allein sein, Angst vor unbewusstem Ausseinanderleben, man fühlt sich unfair behandelt usw. Klär es ab. Einfach nur am Tag nach der Probe zusammen Essen gehen reicht evtl nicht.

Persönlich: Mir wäre es zu stressig und ausserdem könnte ich mir eine Band in der Entfernung gar nicht erlauben geschweige denn zeitlich einrichten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben