Preisrahmen Tonstudio?

  • Ersteller SalvadorStudioz
  • Erstellt am
Du schreibst dass du jetzt eben ein bisschen geld nimmst. aber meinst du nicht später werden sich deine "Kunden" weigern dann aufeinmal mehr zu bezahlen?
Mein kritikpunkt ist eben, dass die Wertschätzung der Dienstleistung so unwiederruflich verloren geht.

"Wiso soll ich denn auf einmal 500,-/Tag zahlen, wenn es vor einem jahr noch 80;- gekostet hat?"
"da such ich mir doch lieber den nächsten billigheimer!"


Du zerstörst dir mit solchen preisen selbst deine zukunft in diesem "beruf"

cheers
Mika
 
Du schreibst dass du jetzt eben ein bisschen geld nimmst. aber meinst du nicht später werden sich deine "Kunden" weigern dann aufeinmal mehr zu bezahlen?
Mein kritikpunkt ist eben, dass die Wertschätzung der Dienstleistung so unwiederruflich verloren geht.

"Wiso soll ich denn auf einmal 500,-/Tag zahlen, wenn es vor einem jahr noch 80;- gekostet hat?"
"da such ich mir doch lieber den nächsten billigheimer!"


Du zerstörst dir mit solchen preisen selbst deine zukunft in diesem "beruf"

Ich denke, das siehst du ein bisschen zu extrem. Prinzipiell hast du recht, aber er kann doch gut argumentieren, dass er eben noch Einsteiger ist und sich erst einen Erfahrungsschatz aufbaut, Equipment aufrüstet etc. Das versteht sicher jeder Kunde. Außerdem spricht auch nichts dagegen, dass die Kunden mit einem selber wachsen. Meiner Erfahrung nach eine verbreitete Vorgehensweise. Sorry, wenn ich deine Argumentation schon wieder untergrabe ;)
Ich halt mich jetzt zurück, versprochen.
 
nein nein, nicht zurückhalten!!!
Es ist denke ich wichtig immer zwei unterschiedliche Meinungen zu sehen, um dann später die Mitte zu finden.
Ich kenne nur eben die Seite als Unternehmer sehr gut, und bin wirklich froh nicht von meinen Studioeinnahmen leben zu müssen, sondern das ganze nur als zusätzlichen Service anbiete.
Meine kompetenzen liegen dann schon eher beim Studiobau.

Aber ich kenne viele wirklich gute Techniker, die fantastische Arbeit geleistet haben, die jetzt als Lagerist arbeiten, weil es wegen solchen Dumpingangeboten nicht gereicht hat. Dafür machen jetzt Anfänger den Job, die es nicht ansatzweise so gut können, und ich verliere deshalb die Lust daran Musik zu hören, weil sie scheisse klingt.
Es ist echt anstrengend geworden aus dem riesen Teich an Müll die paar guten Sachen rauszusuchen, was einem beschäftigeten Menschen zeitlich nicht möglich ist.
Ich höre seit Jahren nurnoch Musik von meinen Kunden, und den Kunden meiner befreundeten Kollegen der Musikindustrie, da ich da über die qualität bescheid wiess.
Würde es weniger Studios, aber dafür nur gute geben, würde eine natürliche Siebung erfolgen, die im Endeffekt mehr Qualität zur Folge hätte.
Aber das geht schon zu weit offtopic.

Ich bin der Meinung das jeder Msik machen darf, aber man sollte sich nicht Audioengineer nennen, und nicht behaupten man hätte ein Tonstudio, nur weil man ein paar 19" Geräte zuhause rumstehen hat.
Leider wird eben oft genau mit solchen FALSCHEN Bezeichnungen geworben.
cheers
mika
 
Ich denke, du machst das schon richtig, auch wenn ich die Musik nicht kenne. Lass dich nicht verunsichern. Wie gesagt, immer schön die Steuer im Blick behalten sonst kann es mal ganz schnell nach hinten losgehen. Ich kenne mich da jetzt nicht so aus, aber meinst du, dass in deinem Fall 7000€ das Limit sind, was man steuerfrei dazu verdienen kann? Klingt mir ein wenig viel.
Also die Musik kannst du dir anhören wenn du mal auf den Link in meiner Signatur klickst. Im MySpace Player ganz oben sind 2 aktuell hier aufgenommene und abgemischte Tracks von Kunden, die Beatz der 2 Tracks stammen nicht von mir aber die restlichen 8 Songs im Player sind Beatz von mir. Wegen den 7000 € habe ich extra beim Amt angerufen, die meinten bis 7000€ is das steuerfrei und das Kindergeld wird bis dahin auch noch nicht gekürzt.

Du schreibst dass du jetzt eben ein bisschen geld nimmst. aber meinst du nicht später werden sich deine "Kunden" weigern dann aufeinmal mehr zu bezahlen?
Mein kritikpunkt ist eben, dass die Wertschätzung der Dienstleistung so unwiederruflich verloren geht.

"Wiso soll ich denn auf einmal 500,-/Tag zahlen, wenn es vor einem jahr noch 80;- gekostet hat?"
"da such ich mir doch lieber den nächsten billigheimer!"


Du zerstörst dir mit solchen preisen selbst deine zukunft in diesem "beruf"

cheers
Mika
Also: ICH denke dass man seine Preise NUR so hoch setzen kann wie eben auch der Wissens und Equipmentstand ist. Ist doch normal dass ein Studio mit Geräten im Wert von 100.000 Euro DEUTLICH mehr pro Stunde verlangt als ICH. Da arbeiten meistens ausgebildete Leute, und mit entsprechend teurem Equipment wird auch die Qualität und die Möglichkeiten besser und größer, da ist es doch normal, das ich in diesem Verhältnis eben weniger Geld nehme. Meine Kunden momentan habe ich NUR WEIL ich so preiswert bin, die Qualität reicht ihnen bereits, manchmal haben sie kein Geld und gehen dann zu nem Kumpel der nur ein USB Mikrofon am PC zu stecken hat, nehmen da gratis auf aber merken dann immer "Oh, die Qualität ist echt ziemlich mies, für unsere CD gehn wir lieber wieder zu Salvador Studioz", dann sparen die halt 1-2 Wochen und kommen wieder vorbei. WENN ich die Preise auf 20 Euro setzen würde, dann könnte sich das keiner von den Kunden mehr leisten und ich hätte sie garnicht erst GEHABT. Soll heißen: Hohe Preise würden in meinem Fall absolut keine positive Wirkung haben, weil ich keinerlei Kunden mehr hätte. Für hohe Preise muss das Equipment usw stimmen, die Räumlichkeit, wieviele Mikrofone man hat, ob man eine Band aufnehmen kann. Das kann ich garnicht weil hier nicht genug Platz ist. Also weshalb sollte ich es mir anmaßen, den Preis hochzuschieben? Ich setze ich nur hoch, wenn ich Equipmentzuwachs habe. Jetzt zbsp habe ich wieder 1500 Euro investiert und der Preis ist auch deshalb von 7,50 auf 10 Euro gestiegen, was meine Stammkunden sich noch leisten können. Ich berechne eh meistens schon 3 anstelle von 4 oder 5 Stunden. Und das ich mir mit Stammkundensicherung in der Aufbauphase die Zukunft zerstöre ist doch unsinnig, wie gesagt, ich hätte absolut 0 Kunden wenn ich hohe Preise hätte und die Leute würden mich fragen warum ich es mir erlaube, horrende Preise anzusetzen, wo das Equipment und mein Wissen in keiner Relation dazu stehen. DAS würde mir einen schlechten Ruf verschaffen und die Zukunft tatsächlich "zerstören".

Den Vergleich mit dem Handwerker fand ich auch unlogisch. Man stelle sich einen Zahnarztbesuch vor. Karies entfernen undso, warum sollte die traditionelle Methode mit Werkzeugen wie Bohrer und Spachtel, die deutlich schmerzhafter und damit schlechter ist, genausoviel kosten wie die Behandlung mit dem Laser, welche schmerzfrei und genauer ist? Das ist ungefähr derselbe Sachverhalt.

Schöne Grüße!
 
Du schreibst dass du jetzt eben ein bisschen geld nimmst. aber meinst du nicht später werden sich deine "Kunden" weigern dann aufeinmal mehr zu bezahlen?
Mein kritikpunkt ist eben, dass die Wertschätzung der Dienstleistung so unwiederruflich verloren geht.

"Wiso soll ich denn auf einmal 500,-/Tag zahlen, wenn es vor einem jahr noch 80;- gekostet hat?"
"da such ich mir doch lieber den nächsten billigheimer!"


Das halte ich für Blödsinn.... grade Leute mit denen man schonmal zusammengearbeitet hat sind eher von Preissteigerungen zu überzeugen.
Die kennen ja die Arbeit bereits und wenn sie davon überzeugt sind und man ihnen noch mehr anbieten kann..... dann werden sie die Preissteigerung auch in Kauf nehmen.
Jetz mal vom knapp 6fachen Preis auszugehen ist etwas extrem...
Da hätte man dann auch eine ganze andere Zielgruppe.

Aber ich kenne viele wirklich gute Techniker, die fantastische Arbeit geleistet haben, die jetzt als Lagerist arbeiten, weil es wegen solchen Dumpingangeboten nicht gereicht hat. Dafür machen jetzt Anfänger den Job, die es nicht ansatzweise so gut können, und ich verliere deshalb die Lust daran Musik zu hören, weil sie scheisse klingt.

Wenn diese Tontechniker wirklich so gut sind und sie an den Dumpingangeboten zugrunde gehen, dann müssen sie sich aber auch einigen kritischen Rückfragen stellen.
Ganz ehrlich... wer da auf die bösen Dumpingpreise von anderen schimpft und daran sein persönliches Schicksal festmacht ist ein Versager.
Der Markt ist hart und die Technik entwickelt sich weiter... Wer dem nicht gewachsen ist... der wird eben auf der Strecke bleiben.

Ich bin der Meinung das jeder Msik machen darf, aber man sollte sich nicht Audioengineer nennen, und nicht behaupten man hätte ein Tonstudio, nur weil man ein paar 19" Geräte zuhause rumstehen hat.
Leider wird eben oft genau mit solchen FALSCHEN Bezeichnungen geworben.

Was tut das zur Sache ob Studio dransteht oder nicht?



ps: Der Musikmarkt ist überlaufen und es gibt sehr viel schlechtes Zeug...
Aber mit den heutigen Möglichkeiten Musik festzuhalten sind auch schon in so manchem Schlafzimmer geniale Dinge entstanden.
 
Und umgekehrt muss ich immer wieder schockiert feststellen was für einen Müll scheinbar alteingesessene Studios produzieren! Eine befreundete Band hat gerade in einem vermeintlich guten, bekannten und größerem Studio für einen mittleren vierstelligen Eurobetrag ein absolut beschissen klingendes Album aufgenommen.
Und das ist kein Homestudio gewesen, sondern ein "wirkliches", das auch noch mit Namen wie BMW, Allianz, und diversen überregional bekannten Bands wirbt.

DAS würde ich als Gefährdung für andere Studios sehen, wer einmal so beschissen wurde der geht so schnell sicher nicht nochmal in ein vermeintlich gutes, teures Studio sondern lieber zu nem Kumpel der das zuhause evtl sogar besser macht. Solche "Studios" ziehen doch gerade das in den Dreck wofür sie stehen sollten..
 
Hey Leute, MIKAs Standpunkt ist völlig richtig, für einen Profi(im Sinne von Lebensunterhalt verdienen) und eine Stadt wie Frankfurt(aM).
Das was VintG macht paßt auf jeden Fall für einen ambitionierten Laien und Eberswalde(bin schon zweimal durchgefahren!)
Wo liegt das Problem?
Wenn die Zeiten und Bedingungen sich ändern, werden sich auch die Standpunkte ändern.
Und mal so nebenbei bemerkt:
Wir befinden uns hier in einem Forum, wo der größte Teil(oder irre ich mich?) homerecorder sind und diskutieren über den Untergang der professionellen Tonstudios? :cool:
 
Hey Leute, MIKAs Standpunkt ist völlig richtig, für einen Profi(im Sinne von Lebensunterhalt verdienen) und eine Stadt wie Frankfurt(aM).
Das was VintG macht paßt auf jeden Fall für einen ambitionierten Laien und Eberswalde(bin schon zweimal durchgefahren!)
Wo liegt das Problem?
Wenn die Zeiten und Bedingungen sich ändern, werden sich auch die Standpunkte ändern.
Und mal so nebenbei bemerkt:
Wir befinden uns hier in einem Forum, wo der größte Teil(oder irre ich mich?) homerecorder sind und diskutieren über den Untergang der professionellen Tonstudios? :cool:

Seh ich genauso, geht halt nur darum das Mika das etwas crass vertritt, siehe "ich zerstöre mir die Zukunft mit den Preisen"..:)
Was hat dich denn nach Eberswalde verschlagen?:D
Schöne Grüße^^
 
hier geht es mir weniger darum meine meinung zu vertreten, sondern eben genau den anderen standtpunkt aufzuzeigen. Das ist wichtig um beide seiten zu kennen.
cheers
mika
 
Hab die andere Meinung ja verstanden und sehe das auch völlig ein dass man deutlich mehr nehmen muss wenn man damit sein Geld verdient, aber in meinem Fall ist das nunmal nicht angebracht, und da meine Zielgruppe ja sowieso eine andere ist, gibt es ja momentan keine Problem zwischen mir und größeren Studios, bzw sollte es das nicht geben :)
 
So ich werd jetzt auch mal meine Meinung äußern.
Ich vermiete mein kleines Studio ebenfalls an Musiker, das geht vom wirklichen Anfänger bis hin zum Fortgeschrittenen.
Mein Preis pro Stunde: 0 Euro
Ich hab einfach Spaß daran anderen Leuten zu helfen sich einzuarbeiten in ihre Synthies oder ins Recording. Denn ich kann sowieso nicht jeden Tag sachen aufnehmen wieso also das Equipment rumstehen lassen.
Wenn jetzt ein Studiobesitzer mich anrufen würde, und mir erzählen würde ich könnte deswegen Ärger bekommen, würde das nächste das ich von seinem Anwalt hören würde eine Klage wegen Beleidigung sein!
So lange in Deutschland die soziale Marktwirtschaft herrscht, is Konkurenzkampf nunmal da.
Wenn größere Studios nicht in der Lage sind, Bands mit weniger Geld oder eben Schülern Recording Zeit für weniger Geld anzubieten, werde ich das weiterhin tun!
Wir waren alle mal Jung, mit 15 konnte ich mir kein Studio für hohe Mieten leisten.

Wegen den Einnahmen: das geht im Jahr 2010 bis zu 666 Euro im Monat Steuerfrei solang man sich das so nebenbei verdient, ohne Abzüge beim Kindergeld! Weiß ich von meinem Job im Club.
 
Was noch gar nich gesagt wurde:
Wenn ich nen Studiobesitzer wäre und ich nichts besseres zu tun hätte als 0815 Homeproducer anzuschwärzen, weil ich Angst vor ihnen hab.... naja naja..

Und zu Jipchens Post:
Das hab ich auch schon mehr als 1 mal erlebt...
 
Mein kritikpunkt ist eben, dass die Wertschätzung der Dienstleistung so unwiederruflich verloren geht.

"Wiso soll ich denn auf einmal 500,-/Tag zahlen, wenn es vor einem jahr noch 80;- gekostet hat?"
"da such ich mir doch lieber den nächsten billigheimer!"


Du zerstörst dir mit solchen preisen selbst deine zukunft in diesem "beruf"

cheers
Mika

Richtig!!

Ich garantiere dem OP, dass er den Laden dicht machen muss, sobald er davon leben muss.
Es wäre wirklich tatsächlcih schlauer die Preise etwas anzuheben und dafür vielleicht 3 Bands weniger im Jahr zu machen, so schaffst du dir schon langsam aber sicher einen Kundenstamm auf den du nachher aufbauen kannst.
deine jetzigen Kunden wirst du komplett verlieren, wenn du auf einmal die Preise DRASTISCH anheben musst weil du in der realen Welt ankommst.
Dann fängst du wieder von vorne an, und da hast du dann kaum eine Chance, da du nicht ausreichen Kundenstamm hast...d.H. du musst erstmal wieder mit den ganz kleinen Demos anfangen, da gibt's dann aber inzwischen wieder 10 neue nebenan, die das genauso machen wie du jetzt, also wirst du keine dieser Demobands zu deinen dann angehobenen Kursen kriegen.
Ich bin tatsächlich der Meinung, dass du dir ins eigene Fleisch schneidest.
Mika hat durchaus Recht mit 90% seiner Posts, ich verstehe garnicht, warum er hier so als "miesmacher" dargestellt wird, er beschreibt halt die Fakten.
Wenn du einmal deinen Dumpingpreis Namen hast wirst du den Sprung ins Profitum wohl nicht schaffen (aus oben beschriebenen Gründen).

Übrigens ist dieses "Die Studiobetreiber haben doch nur Angst...müssen sie halt bessere Arbeit abliefern" totaler Blödsinn.....
Die Studiobetreiber liefern bessere Arbeit ab, aber eben zu einem angemessenen Preis....Und der Preis ist ALLES was heutzutage zählt....ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass 90% der Leute in Zeiten von Myspace und Death Magnetic noch eine 128kbit mp3 von einer 16/44.1 Audio CD unterscheiden können?
Qualität zählt nicht, der Preis zählt und somit gehen Preise UND Qualität immer weiter runter, jeder zweite Gitarrist mit einer gecrackten Version von Cubase nennt sein Schlafzimmer "Studio" und nimmt Bands auf.
Hört euch das Elend bei Myspace dochmal an!

Ich gebe Mika durchaus Recht, du zerstörst nicht nur die Branche, sondern auch deine eigene Zukunft. Wenn du wirklich vorhast das nach dem Abi/Studium professionell zu machen solltest du was ändern, ansonsten GARANTIERE ich dir, dass du auf die Nase fallen wirst, und das sage ich nicht als "neidischer Studiobetreiber" (Ich bin für 2010 schon ausgebucht), sondern als jemand der das Business kennt und dir nur helfen will.

kleines Beispiel: Aldi wird niemal in der Lage sein Nobelklasse Produkte zu verkaufen, weil ihnen immer das Billigimage anhaften wird (auch wenn die Produkte klasse sind), bei Alsi funktioniert dieses Prinzip hervorragend, da sie über die Masse arbeiten....
Du kannst das jedoch nicht, deine Arbeitszeit ist beschränkt und du kannst nicht unbegrenzt viele Bands im Jahr machen...
wo du also endest ist das Preisimage von Aldi aber der Kundenstamm (von der Azahl meine ich)von Lamborghini....
Und wenn Lamborghini seine Autos zu den Preisen eines Smart verkaufen müsste wären sie pleite....und genau das wird der Fall bei dir sein...du wirst nicht schnell genug ausreichend Kunden bekommen, die bereit sind den aufeinmal fünffachen Preis zu zahlen, also wirst du versuchen müssen wieder zu geringeren Preisen so viele Bands wie möglich durchzuschleifen, das ist ein Teufelskreis aus dem du nicht rauskommen wirst.
Du bist eigentlich in einer optimalen Lage...du bist NOCH nicht auf die Einnahmen aus den Produktionen angewiesen, kannst also die Zeit nutzen um dir einen Kundenstamm aufzubbuen, der auch bleiben wird, wenn du das "offiziell" machst. Das ist mMn für dich der einzige Weg in diesem Business überhaupt noch eine Chance zu haben.

und das ist nicht "Schwarzmalerei" sondern Fakt...so unverständlich das hier für einige auch sein mag.....es ist oft für Schüler etc nicht nachvollziehbar was tatsächlich noch für Kosten auf einen zukommen, wenn man selbständig ist (Versicherungen, Abschreibungen etc).

Zur Zeit schadest du nicht nur der ganzen Musikindustrie, sondern auch dir selber
 
....ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass 90% der Leute in Zeiten von Myspace und Death Magnetic noch eine 128kbit mp3 von einer 16/44.1 Audio CD unterscheiden können?
Qualität zählt nicht, der Preis zählt und somit gehen Preise UND Qualität immer weiter runter, jeder zweite Gitarrist mit einer gecrackten Version von Cubase nennt sein Schlafzimmer "Studio" und nimmt Bands auf.
Hört euch das Elend bei Myspace dochmal an!

:great:
Besser hätte ich es auch nicht formulieren können, traurig, aber leider wahr!
 
@Lasse:

Ich verstehe deine Argumente und glaube sowohl dir als auch mika dass es kein Oh-Nein!-Konkurenz!-Denken ist.. aber wie kann man denn rechtfertigen als ambitionierter Homestudio Betreiber ( ;) ) den Leuten (fast) soviel Geld abzuknüpfen wie ein Studio mit akustisch viel besseren Räumlichkeiten, besserem Equipment und vor allem einfach erfahreneren Mitarbeitern und letztendlich besserem Ergebnis?
Was sollen "wir" (die Homestudioleute) denn verlangen?
Gar nichts ist ja auch nicht gut, viel funktioniert aber nicht und wäre irgendwie ungerecht, weil Preis =/= Leistung.
 
@Lasse:

Ich verstehe deine Argumente und glaube sowohl dir als auch mika dass es kein Oh-Nein!-Konkurenz!-Denken ist.. aber wie kann man denn rechtfertigen als ambitionierter Homestudio Betreiber ( ;) ) den Leuten (fast) soviel Geld abzuknüpfen wie ein Studio mit akustisch viel besseren Räumlichkeiten, besserem Equipment und vor allem einfach erfahreneren Mitarbeitern und letztendlich besserem Ergebnis?
Was sollen "wir" (die Homestudioleute) denn verlangen?
Gar nichts ist ja auch nicht gut, viel funktioniert aber nicht und wäre irgendwie ungerecht, weil Preis =/= Leistung.

Die Frage ist doch, was die eigenen Ambitionen sind.

Will man nur ein kleines Heimstudio betreiben, das man unter anderem auch gegen einen Unkostenbeitrag anderen Bands zur Verfügung stellt, dann muss man dabei nicht wirtschaftlich denken. Dann ist jeder Euro der reinkommt ein Euro der einem das eigene Hobby finanziert.

Will man aber später mal halbwegs professionel arbeiten sollte man frühzeitig wirtschaftlich und zukunftsgerichtet denken.
 
Die Frage ist doch, was die eigenen Ambitionen sind.

Will man nur ein kleines Heimstudio betreiben, das man unter anderem auch gegen einen Unkostenbeitrag anderen Bands zur Verfügung stellt, dann muss man dabei nicht wirtschaftlich denken. Dann ist jeder Euro der reinkommt ein Euro der einem das eigene Hobby finanziert.

Will man aber später mal halbwegs professionel arbeiten sollte man frühzeitig wirtschaftlich und zukunftsgerichtet denken.
So seh ich das auch, aber das ist ja die Schwierigkeit daran:
Verlange ich wenig weil es nur ein Hobby ist, beklagen sich andere dass ihnen die Kundschaft wegläuft (zB auf Gewinn ausgerichtete Projektstudios) und dass ich Preisdumping betreibe (siehe dieser Thread)...
Verlange ich einen finanziell lohnenden Preis bei dem ich nicht wie ein 1-Euro-Job'ler bezahlt werde, ist es evtl den eigenen Leistungen nicht angemessen im Vergleich zu dem was andere zum selben Preis produzieren.
Wobei das wäre ja schon wieder eine Gewissensfrage schließlich zählt in vielen Bereichen heute nur wie man möglichst viel Geld aus den Mitmenschen rausquetschen kann, sei es angemessen oder nicht. Ein Hoch auf unsere Koalition :ugly: :D
 
Einige Argumente kann ich hier nachvollziehen... andere wiederum überhaupt nicht.

Übrigens ist dieses "Die Studiobetreiber haben doch nur Angst...müssen sie halt bessere Arbeit abliefern" totaler Blödsinn.....
Die Studiobetreiber liefern bessere Arbeit ab, aber eben zu einem angemessenen Preis....Und der Preis ist ALLES was heutzutage zählt....ihr glaubt doch nicht im Ernst, dass 90% der Leute in Zeiten von Myspace und Death Magnetic noch eine 128kbit mp3 von einer 16/44.1 Audio CD unterscheiden können?
Wenn das die Leute angeblich nicht mehr können hat der Markt sich verändert und es ist nötig sich dem Markt anzupassen. Das ist überall so...

[...] jeder zweite Gitarrist mit einer gecrackten Version von Cubase nennt sein Schlafzimmer "Studio" und nimmt Bands auf.
Mit der Behauptung beleidigst du indirekt jeden der sich Software kauft und kein "richtiges" Studio hat

Hört euch das Elend bei Myspace dochmal an!
Wenn das Elend so groß ist, dann sei doch froh... dann ist die Notwendigkeit für richtige Studioarbeit ja noch gegeben.

kleines Beispiel: Aldi wird niemal in der Lage sein Nobelklasse Produkte zu verkaufen, weil ihnen immer das Billigimage anhaften wird (auch wenn die Produkte klasse sind), bei Alsi funktioniert dieses Prinzip hervorragend, da sie über die Masse arbeiten....
Würde Aldi zu (verhältnismäßig) günstigen Preisen Highendprodukte verkaufen, würde diese unter Garantie auch gekauft! Es liegt eben nur nicht in ihrer Geschäftsphilosophie...

Und wenn Lamborghini seine Autos zu den Preisen eines Smart verkaufen müsste wären sie pleite....und genau das wird der Fall bei dir sein...
Wieviele Autos fertigt Lambo denn im Jahr?
Das ist eine völlig andere Zielgruppe und eine völlig andere Struktur...
 
Ich verstehe hier beide Seiten. Tendenziell stehe ich natürlich auf der Seite der professionellen Anbieter, andererseits muss man auch wirklich erkennen, dass Leute wie der TE in einem echten Dilemma stecken:

Verlangen sie nix bis wenig, schimpft - zu recht - die professionelle Konkurrenz. Verlangen sie betriebswirtschaftlich angemessen (= zu viel), werden sie spätestens dann hier von der Community abgewatscht, wenn ein (evtl. nicht ganz zufriedener) Kunde hier seine Ergebnisse postet, nach dem Motto "Waaaaas hast Du dafür bezahlt?". Kommt der Betroffene auf die dann eigentlich gar nicht so dumme Idee, es umsonst oder sehr billig plus einer etwaigen, aber völlig unwahrscheinliche Gewinnbeteiligung zu machen, kommt die "Alles-unter-100.000 EUR-Vorschuss-ist-Abzocke"-Polizei und fällt über ihn her.

Tja, schon blöd, wie gesagt, ein echtes Dilemma.

Eine mögliche und für den speziellen Fall auch praktikable Lösung sähe ich darin, dass beide Seiten sich zusammensetzen und sich überlegen, wie man so kooperieren (ist mir immer lieber als konkurrieren) kann, dass für beide ein Vorteil entsteht.

Der "Große" könnte den Kunden des "Kleinen" einzelne Dienstleistungen anbieten, z.B. Abmischen oder Mastern der Produktionen, Betreuung und Beratung der Produktion, etc.
Der "Kleine" profitiert, da er letztlich viel bessere Produktionen anbieten kann und so an mehr/andere Kunden kommt, diese evtl. sogar geschickt bekommt.

Der TE ist wohl relativ offensichtlich im Hip Hop-Bereich unterwegs. Hier macht es doch z.B. für einen Kunden relativ wenig Sinn, in einem teuren Studio an irgendwelchen Beats zu basteln. Das könnte man z.B. im "Kleinen" machen. Der "Große" betreut die Produktion durch Feedback etc. für gute Vocal-Aufnahmen und zum Mischen geht's dann in's große Studio. So hat der "Große" dann einen Kunden, denn er sonst nie gehabt hätte, schlicht weil Letzterer es sich nicht leisten hätte können für 40 EUR die Stunde die richtige Bassdrum für den Beat auszusuchen. Beispiele und Möglichkeiten gäbe es viele.

Im Rockbereich sähe ich z.B. das heute eh übliche tracken von DI-Gitarren. Dafür braucht keiner ein dickes Studio (vom technischen Standpunkt, das Coaching lassen wir mal ausser Acht). Ich glaube nicht, dass sich ein großes Studio ins eigene Fleisch schneidet, wenn es sagt: "Du geh' dafür zu XYZ und mach's für'n Zehner die Stunde". Im Gegenteil, das Budget der Kunden ist doch eh begrenzt und es ist mMn auch für den "Großen" von Vorteil, wenn er das Budget für den Kunden sinnvoll verwaltet. Wenn eine Band z.B. 3000 EUR Budget hat macht es doch keinen Sinn, wenn ich ihr schon mal 1000 EUR nur fürs Tracken der Gitarren abnehme, wenn sie es anderswo für sagen wir die Hälfte machen könnten. Da schicke ich sie lieber dahin und habe dann noch 2000 EUR "für mich". Je nach Kalkulation komme ich dann nämlich mit einem besseren Stundensatz weg und ich kann mich auf meine Kernkompetenzen konzentrieren. Im Idealfall bin ich dann weiterhin ausgebucht, mache aber nur die wirklichen Profiaufgaben und das dann zu einem 50% höheren Stundensatz. Neudeutsch nennt man das wohl Outsourcing...

An solchen und ähnlichen Ansätzen führt mMn für beide Seiten kein Weg vorbei. Ist auch nicht schlimm, da ich glaube, das man da leicht einen Win-Win-Situation herstellen kann.

Als namhaftes Studio könnte man doch z.B. folgendermassen vorgehen: Man baut ein bliebig großes Netz an semi-professionellen Studios auf. Bildet diese sogar ein wenig aus bzw. weist sie ein (Workshops im "großen" Studio). Gibt zur Qualitätssicherung Spezifikationen (Equipment, Vorgehensweisen, etc.) vor und vergibt "Zertifikationen". Einige Aufgaben werden dann dezentral bei den "Kleinen" erledigt, der Rest zentral im "großen" Studio. Eine Art "Semi-Franchise". Das könnte für alle Beteiligten weitreichende Möglichkeiten eröffnen.
 
Zuletzt bearbeitet:
die sache mit dem "outsourcing" ist wirklich ein interessanter ansatz, aber geht auch nur zu einem teil. wenn man etwas professionell mixen will, kanns schon vorkommen, dass der eine oder andere beim einspielen vll nicht sehr offensichtlich danebenliegt, das aber im mix zum problem wird. generell eine gute idee, möglichkeiten mit re-ampen etc sind ja gegeben.
um wieder zum topic zu kommen (sehr interessante diskussion!)
ich glaube gerade das ist ein weg für "demo-studios", wo es nicht auf 100% ankommt, sondern auf die wichtigen 60%. da kann man dann sparen. ich mag gar nicht viel dabei verdienen, talentierte bands oder befreundete bands aufzunehmen. ist ja ein hobby. es wrd aber immer noch besser sein wenn man etwas geld für equipment, workshops etc dafür reinbekommt. kommt jemand zu mir und sagt er will en album oder es "soll so und so klingen", schick ich ihn auch weiter. man kriegt ja mittlerweile richtig gute produktionen für einen günstigen preis. und ich seh mich da nicht als konkurrenz(-fähig).
ich kann beim fließen-legen ja auch meine nachbarn fragen oder den fließenleger holen. nciht jeder holt den fließenleger..
 

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