präzision erlangen ,wie lange dauerts wirklich ?

  • Ersteller schokoblau
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Präzession ist ein schleichender Prozess.

Praktisch alles was hier geschrieben wurde kann sich für dich als nützlich erweisen.
Generell ist auch der Fortschritt an der Gitarre sehr individuell. Was bei den einen funktioniert, muss bei dir nicht zwangsweise auch klappen. Also einfach üben und schauen, was dich langfristig weiter gebracht hat.

Ich kann mich hier auch für Loopen und Recorden aussprechen. Stumpfes Techniktraining ist auf Dauer langweilig und ernüchternd. Wenn du dir einen deiner Lieblingssongs mal eben raussuchst und versuchst SAUBER aufzunehmen, kann das deutlich motivierender und zielführender sein. Je einfacher und spontaner (also pro Looper ;) ), desto besser.

Also dranbleiben :)
 
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Was Phil da schreibt, kann ich aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Ich war bevor ich einen Looper hatte wirklich echt mies, in eigentlich allen Belangen. Das lag unter anderem daran, dass das Üben so völlig ohne Begleitung nie sonderlich reizvoll erschien. Mit dem Looper, wurde ich aber alleine schon dadurch besser, dass ich für Loops präzise spielen musste.

Üben und Präzision stehen in meiner "Karriere" also in einem direktem Zusammenhang.

PS: Neben dem Looper würde es eine Band natürlich als "Begleitung" auch tun :D
 
PS: Neben dem Looper würde es eine Band natürlich als "Begleitung" auch tun :D
Mal vorausgesetzt, die spielen auch nur annähernd so tight, wie man es zu Hause bei ner Aufnahme nach Metronom muss ;) Wenn der Schlagzeuger dann immer schneller wird, spielt man das irgendwann auch so :D
 
Tipp: ohne gain üben, dann gehen Fehler bei Übungen nicht im matsch unter und du kannst sie direkt "ausmerzen"
 
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Hallo schokoblau,

hier noch ein etwas anderer Tipp.
Um Ungenauigkeiten im Timing besser zu hören, dämpfe ich manchmal
die Saiten, indem ich ein Stück Schaumstoff (z.B. einen Streifen
von einem Küchenschwamm) nahe der Brücke unter die Saiten klemme.
Die Saiten klingen dann nur ganz kurz und es fällt gehörsmäßig
sehr stark auf, wenn man ungleichmäßig und nicht exakt auf den
Punkt spielt.
Vor allem beim Üben von Arpeggien hat mir das sehr viel gebracht,
weil sonst die weiterklingenden schon angeschlagenen Saiten
die einzelnen neuen Anschläge überdecken.

Gruß myno
 
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@myno
Abdämpfen können ist wichtig, stimmt schon. Ich würde es mir aber mit der Handkante angewöhnen, ist auf Dauer besser als mit Schwamm:)
 
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Für Präzision musst Du vor allem folgendes beachten:
-immer mit Taktgeber (Metronom, Drum machine,...) üben
-immer gründlich aufgewärmt und gedehnt üben http://www.youtube.com/watch?v=A_GF6e9UxNs&list=UUPqyLNzXG-5ndaUhcTgZzOA&index=1
-mit sehr kleinem Tempo starten und immer dann um einen kleinen Schritt (4-6 bpm) erhöhen, wenn Du's sauber beliebig oft wiederholen kannst -> Technik vor Tempo!
-regelmäßig üben - nach zu großen Pausen bist Du dem Tempo vom letzten mal nicht mehr gewachsen und es schleichen sich Fehler ein
-bewusst jeden Ton spielen und hören
-immer wieder neue Übungen aufnehmen, um keinen Frust aufkommen zu lassen und dieselbe Technik in neuem Zusammenhang zu erfahren

- - - Aktualisiert - - -

Tipp: ohne gain üben, dann gehen Fehler bei Übungen nicht im matsch unter und du kannst sie direkt "ausmerzen"

Das hat sicher was für sich, wenn wir von mehrstimmigen Passagen sprechen.

Was Singlenotes angeht, finde ich das Üben mit Gain ganz hilfreich, weil ich dann deutlicher höre, wenn zwei Saiten unbeabsichtigt gleichzeitig klingen.
 
Hallo Vester,

ist schon klar, wenn man beim Spielen dämpfen will, dann mit der Handkante:)
Dabei ändert man aber die Handhaltung und das will ich ja gerade vermeiden.
Ich habe es anders gemeint, einfach als Hörhilfe, ohne die Haltung der
Hand dabei ändern zu müssen.
Ich hab das früher bei Fingerpicking-Stücken angefangen, auch auf diese
Weise zu üben, und finde es für ein gleichmäßiges Spiel sehr effektiv.
Wenn ich nach einer Weile Üben in dieser Art den Schaumstoff rausziehe
und wieder ungedämpft spiele, bin ich immer ganz überwältigt, wie
gleichmäßig die Töne kommen. Zumindest bei mir bringt das viel.

Gruß myno
 
Vielleicht noch 'mal eine ketzerische Bemerkung zwischendurch:

Wo bitte bleibt der Spass? Wenn ich hier so die letzten Tipps lese und mir vorstellen, dass alles - bis zum Schaumstoff - hätte ich machen sollen/müssen, als ich die ersten Jahre mit der Gitarre verbracht habe..... .

Ich bin mir ziemlich, dass ich heute wahrscheinlich allen möglichen Beschäftigungen nachzgehen würde, aber das Gitarre - Spielen wäre mir wwohl eher ausgetrieben worden!

Leute! Was mich/Euch und wahrscheinlich 99 % aller User hier vereint, ist doch der Spass an der "Sache Musik"! Das sollte niemals vergessen werden! Bei manchen Tipps allerdings, die für mich ab und an ein wenig zu "verbissen" 'rüberkommen - nicht nur hier - gerät das ein bisschen aus den Augen.

Wer legt denn fest, was man wie schnell gelernt haben muss? Der eine oder andere lernt manches in einem Jahr, indem er streng nach Plan jeden Tag genau 1 Stunde übt.
Der andere schnappt sich seine Gitarre, wann immer er Lust dazu hat. Und wenn nicht, dann eben nicht. Und braucht für das gleiche 5 Jahre...... .
 
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Der eine oder andere lernt manches in einem Jahr, indem er streng nach Plan jeden Tag genau 1 Stunde übt.
Der andere schnappt sich seine Gitarre, wann immer er Lust dazu hat. Und wenn nicht, dann eben nicht. Und braucht für das gleiche 5 Jahre...... .
Genau so sieht es aus :great:

Ich war z.B. letztens bei heck_meck eingeladen, wir haben ein wenig gequatscht und versucht etwas zusammen zu spielen.
Was soll ich sagen? Ich kam mir plötzlich vor als ob ich die letzen Jahre überhaupt nichts gelernt habe.
Ich bin mit dem Gefühl "Wow, dagegen bist du immer noch amateur :redface:" Heim gefahren.

Nun gehör ich ja zum Glück zu der Gattung Mensch, die deshalb nicht die Flinte ins Korn wirft. Also Gitarre geschnapp und geübt.
Tja, ich konnte wirklich nichts :p
Aber so beim spielen ist mir klar geworden, wir haben versucht zusammen zu bluesen (hab ich mich bis vor kurzen nie wirklich mit beschäftigt) und wir hatten mal die E-Gitarre vor dem Bauch.
Auch etwas womit ich mich erst wieder seit kurzen beschäftige.
Ich hab dann am Sonntag bei meiner Konzertgitarre die Saiten gewechselt und weil ich sie grade auf dem Schoß hatte, Carcassi Op. 60 No.7 gespielt.
Dabei wurd mir dann bewusst das ich eben wirklich Anfänger bin, an der E-Gitarre und im Blues (beides Dinge die ich abstellen werde :D ) aber eben genau da, einfach weil es nicht "Meins" war.

Das gute war, der Besuch hat bei mir wieder die Lust auf "Musik" und "Musik machen" geweckt!

So einen kleinen durchhänger hat man eben mal. Und @ Threadstarter, ich kenn deine Aufnahmen aus dem BYCU, ich würd definitiv nicht sagen das du nichts kannst ;)
 
+1 für "egal wie gut du bist, du wirst immer unzufrieden mit dir sein!"
Und solang dieser Satz auf dich zutrifft, wirst du immer noch besser werden. Grund dafür ist, dass du dir, solange du motiviert bist, immer etwas neues suchen wirst, was dich noch mehr fordert und das du noch nicht kannst.
Ich kann mittlerweile offene Akkorde super sauber spielen, in Sekundenbruchteilen wechseln. Ich spiele extrem sauber das Solo von Swing life Away oder auch die Begleitung von Incubus - Drive. Aber vor einer Woche habe ich mit Barree-Griffen angefangen, die über den Barree über eMoll und aMoll hinaus gehen und plötzlich habe ich das Gefühl, dass es ewig dauern wird, bis ich das sauber spielen kann. Und dann änert sich auch wieder die Vorstellung von "sauberem Spiel", je besser man wird!

aber du kannst durch gezielte Fingerübungen auf jeden Fall die Zeit verkürzen, die es braucht, um ohne Fingerübungen genauso sauber zu spielen.
 
Hallo

ich habe mir jetzt vorgenommen wirklich vor jedem spiel 10 bis 15 min Technikübungen zu machen.
Ihr habt so viele tips gegeben das ich nicht alles auf einmal umsetzen kann ,es macht mut das ihr sagt egal wie gut man spielt
denkt das könnte ich besser machen.Geht also nicht nur mir so.

Dann muss ich auch mal selbstbewuster beim Spielen werden ,wenn ich immer an fehler denke verkrampfte ich.
Vieleicht bin ich gar nicht so mies wie ich immer denke.
Ich habe mich auch entschlossen mal was eigenes zu probieren, was zu improvisieren ,auch wenn es mir schwer fällt
aber ich glaube wenn man die nächst Stufe erreichen will muss man seinen eigenen Kopf benutzen.

Habe das die Woche mal umgesetzt ,wenn ihr es euch mal anhören möchtet,ich habe es hier reingestetz.Post#7975


lg
Andreas
 
Na das fetzt doch:great:

Zitat v. Andreas: Ich habe mich auch entschlossen mal was eigenes zu probieren, was zu improvisieren ,auch wenn es mir schwer fällt
aber ich glaube wenn man die nächst Stufe erreichen will muss man seinen eigenen Kopf benutzen.

Das finde ich sehr gut. Vor allem hast du bei eigenen Sachen ja selber das Ruder in der Hand; du bestimmst und bist der Chef.
Sowas macht einen manchmal auch ein wenig stolz. Das gilt auch für kleine Stücke oder einfach nur für neue Ideen.
 
Vielleicht noch 'mal eine ketzerische Bemerkung zwischendurch:

Wo bitte bleibt der Spass? Wenn ich hier so die letzten Tipps lese und mir vorstellen, dass alles - bis zum Schaumstoff - hätte ich machen sollen/müssen, als ich die ersten Jahre mit der Gitarre verbracht habe..... .

Ich bin mir ziemlich, dass ich heute wahrscheinlich allen möglichen Beschäftigungen nachzgehen würde, aber das Gitarre - Spielen wäre mir wwohl eher ausgetrieben worden!

Leute! Was mich/Euch und wahrscheinlich 99 % aller User hier vereint, ist doch der Spass an der "Sache Musik"! Das sollte niemals vergessen werden! Bei manchen Tipps allerdings, die für mich ab und an ein wenig zu "verbissen" 'rüberkommen - nicht nur hier - gerät das ein bisschen aus den Augen.

Wer legt denn fest, was man wie schnell gelernt haben muss? Der eine oder andere lernt manches in einem Jahr, indem er streng nach Plan jeden Tag genau 1 Stunde übt.
Der andere schnappt sich seine Gitarre, wann immer er Lust dazu hat. Und wenn nicht, dann eben nicht. Und braucht für das gleiche 5 Jahre...... .

Das ist das allerwichtigste an der Sache!
Technikübungen etc. sollten immer nur als Ergänzung zum "Musik machen" gesehen werden. Das Musik machen sollte auf keinen Fall zum größten Teil aus Technikübungen bestehen. Dann wird man das Instrument nicht lange spielen.
 
Ja das ist ein Punkt den ich auch abstellen will :)

Die Angst falsch zu spielen und fehler zu machen, bringt mich dazu immer langsam und vorsichtig zu spielen.
Wenn ich da etwas selbstbewusster dran gehen würde (Oliver Kahn würde "Mit Eier!" sagen :D ) denk ich, käm mein Sound viel unverkrampfter und lockerer rüber.
Und das allein würde schon viele Fehler "decken" ;)
 
Dieses Selbstbewusstsein ist auch etwas, das über die Jahre mit der Routine ganz von allein kommt.
 
Dieses Selbstbewusstsein ist auch etwas, das über die Jahre mit der Routine ganz von allein kommt.

na, mal ein freundliche Schulterklopfen einer kompetenten Person aus dem Umfeld ist auch nicht zu verachten und beschleunigt den Prozess schon etwas.;)

Beim letzten Schülervorspiel barmte ich auch mal wieder so vor mich hin, daß mich das Lampenfieber gleich einholt. Der freunlich-bestimmte "Anschnautzer" meines Lehrers :"Quatsch! Du bist doch ein Profi!" stimmte zwar nicht, hat aber geholfen.:redface::D

geka
 
Klar tut sowas immer gut. Sowas tut auch nem alten Hasen noch gut.

Aber ganz ehrlich:
Wenn man seit 10 Jahren oder länger auf Bühnen unterwegs ist, hört man nach jedem Gig überschwänglich positive oder auch absolut zerreißende Kritik. Die ersten 20 nimmt man sich vielleicht noch zu Herzen, dann lässt das aber rapide nach und irgendwann ist man soweit, dass einem jegliche Kritik quasi am Allerwertesten vorbei geht. Irgendwann hat man einfach so ein Selbstbewusstsein entwickelt, dass man die Musik die man macht, selbst so geil findet, dass es einem wirklich egal wird, was andere darüber denken. Wobei das bei mir nur zutrifft, solange die positive Kritik stark überwiegt. Würde die negative überwiegen, würde ich mir glaub schon Gedanken machen, was ich falsch mache...

Ich habe das auch sehr krass bezüglich Presse-Reviews gemerkt. Bei unserem ersten Album hat mich jedes wirklich negative Review echt fertig gemacht und mich an allem zweifeln und jedes PositiveLuftsprünge machen lassen.

Bei der zweiten Scheibe hat mich die negative Kritik schon irgendwie gar nicht tangiert. Ich war einfach selbst so überzeugt von der Scheibe, dass ich mir immer dachte "kann ich ja nix für, wenn du keinen Musikgeschmack hast" ;)

Will damit sagen:
Kritik zu hören, ob positiv oder negativ, wird einfach auch zur Routine und irgendwann nimmt man sich diese einfach nicht mehr zu Herzen sondern macht einfach sein Ding.
 
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Technikübungen etc. sollten immer nur als Ergänzung zum "Musik machen" gesehen werden. Das Musik machen sollte auf keinen Fall zum größten Teil aus Technikübungen bestehen. Dann wird man das Instrument nicht lange spielen.

Niemand hat hier im Thread behauptet, dass Technikübungen wichtiger sind als normales Üben (echter Stücke) oder als freies Spielen.

"Vor sich Hinspielen macht Spass, Üben verdirbt den Spass" kommt aber m.E. nicht hin.

Der TE hatte ja gerade das Problem, dass ihn die mangelnde Präzision frustriert, wenn er spielt. Und selbst wenn man, wie von emptypockets angeregt, seine eigenen Sachen mit seinem eigenen Können spielt, wird Üben spätestens dann wichtig, wenn man die eigenen Ideen sauber aufnehmen möchte.

Und macht Üben keinen Spass? Das halte ich auch für falsch. Beim Üben mit Metronom sind die eigenen Fortschritte ganz klar sichtbar. Es ist doch motivierend zu sehen, dass man einen Part plötzlich bei der nächsthöheren Stufe des Metronoms sauber spielen kann und sich allmählich dem Zieltempo annähert.
Dasselbe gilt für reine Technikübungen. Zuerst bricht man sich die Finger und dann merkt man, es geht doch, und profitiert in seinem normalen Spiel davon.

Ich selbst habe immer nur phasenweise systematisch geübt, aber diese Phasen haben immer genauso viel Spass gemacht wie das normale freie Spielen.

Das nur mal als Gegengewicht zu der Bloß-nicht-Üben-Haltung.

Davon abgesehen muss niemand Virtuose sein, um gute Musik zu machen! Gut genug, um trotz spieltechnischer Grenzen mitzumachen, kann fast jeder werden.

Gruß myno
 
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Stupides Üben von Techniken gehört dazu und kann auch spaß machen. Wichtig ist, dass der Spaß nicht zu kurz kommt. Such dir einfach Songs die du magst, lern einen Song Stück für Stück langsam mit einem Taktgeber bis du ihn kannst. Dann steigerst du dich an das Originaltempo und wenn du das kannst versuch es zum Original mit zu spielen.

Halte dir immer vor Augen was du kannst und nicht das was du noch nicht kannst. Nutze die sich daraus ergebende positive Energie, um das was du nicht kannst zu erlernen. Halte dir auch immer wieder vor Augen, warum du eigentlich Gitarre spielst. Wenn du etwas kannst, spiele es anderen vor. Keiner wird dich dafür auslachen.

Sieh die Frustration als Motivation weiter zu Üben und zu lernen.

Man wächst an seinen Fehlern.
 

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