Ich finds echt bedauerlich dass die sich anscheinend bei der Produktion/Preorder-Menge, gepaart mit Corona-Lieferschwierigkeiten so verhoben haben. Das versaut natürlich einem die Reputation eines eigentlich echt gelungenen Produkts.
Hab ja meinen Spark jetzt schon 6 Wochen und muss dem Glenn echt beipflichten: Das ist ungelogen der erste Übungsamp bei dem man nicht permanent das Gefühl hat "Hmpf...naja zum Üben reichts".
Das Grundproblem ist nur dass die Soundqualität mancher Presets dann doch abfällt im Vergleich zu einer Handvoll echt sehr guter Ampmodelle. Der Friedman BE klingt irgendwie wie ein falsch eingestellter JMP1-Preamp mit unpassender Endstufe, aber dann schaltet man zu anderen Amps (Tweed Deluxe/Blackface Twin) und die Teile klingen und spielen sich fast wie die Originale "in a box".
Der größte Pluspunkt im Vergleich zu anderen Modellern ist mMn dass man mit den einzelnen Amps "rumspielen" kann. Ich hab bei Modellern ganz oft das Gefühl, dass man immer mit dem Gedanken herangehen muss "Ein Sound = Ein Preset" und man mit Volume-Poti und Anschlag sehr wenig rausholen kann. Außerdem funktioniert bei vielen Modellern der EQ einiger Sims unnatürlich oder nicht so, wie man das erwarten würde.
Gegenbeispiel: Beim Spark-Rectifier "Treadplate" ändert sich mit TS808 der Attack und die Gain-Definition grundlegend je nachdem, wie man am Amp Bass+Gain balanciert. Der Blackface-Twin klingt je nach Zusammenspiel von Gain+Volume unterschiedlich im Anschlag und reagiert auch anders auf vorgeschaltete Zerrer. Das ist fast das selbe Verhalten wie beim echten Amp und hat mir unheimlich Spaß gemacht, mit dem Amp-Modell verschiedene Sounds auszuprobieren.
Wenn Modeller in Zukunft diese Nuancen auch in der Preisrange des Sparks besser abdecken könnten, wäre für viele Einsteiger oder Budget-Käufer irgendwann der Wechsel zu einem "großen" Amp auch leichter, wo man den EQ oft "nach Feeling" einstellen muss und weniger wie die EQ-Knöpfchen bei der Stereoanlage.