...Was kann man denn überhaupt noch glauben?
Man kauft besser nicht einfach nur nach Namen und Katalog, sondern schaut sich das konkrete Instrument genau an. Besser gesagt, man probiert es ordentlich aus. Bei Unsicherheiten kennt wohl jeder einen erfahreneren Kollegen, der für eine zweite Meinung taugt.
Ich spiele selbst bis heute eine Bach Stradivarius Trompete, die 1987 nagelneu in LA gekauft wurde. Sie war die meiste Zeit meine einzige Trompete und ich habe diesen Kauf nie bereut.
Wenn Schäden wie Zinkfraß im Laden auftreten, kann das auch bedeuten, dass man dort die Instrumente nach dem Ausprobieren durch Kunden einfach wieder in die Vitrine stellt. Besser (und hygienischer) wäre durchspülen und das Innere bei abgezogenen Zügen und abgeschraubten Ventildecken trocknen lassen.
Ich spiele immer nach dieser Methode meine alte Bach immer noch mit erstem Mundrohr und erstem Stimmzug, ganz ohne Korrosionsprobleme.
Dass es bei bekannten Herstellern selbst im Hochpreissegment immer wieder und manchmal gehäuft zu Qualitätsproblemen kommt, zeigt auch auf, dass an Endkontrolle fehlt. Z.B. bei den "Profi"-Serien von Yamaha habe ich solche problematischen Instrumente noch nie im Laden angetroffen, auch zumindest die neueren TOP-Serien von Jupiter scheinen dahingehend handverlesen.
In Deutschland ist man auf "Groß"-Hersteller im oberen Bereich eigentlich nicht angewiesen. Für den Preis eines Instruments aus den Top-Serien von Yamaha, Bach usw. bekommt man auch bei renommierten Blasinstrumentenbau-Meistern handgefertigte Trompeten, den Posaunen-Sektor kenne ich da leider nicht mit Zahlen.