Leute, macht euch bitte im Vorfeld klar, dass eine Musikerkarriere finanziell im Schnitt keinen Sinn macht. Mit jedem normalen bürgerlichen Beruf werdet ihr euch da im Erwartungswert besser stellen. Letzterer ist in fast jeder Hinsicht risikoärmer, hat geregeltere Arbeitszeiten, bedeutet weniger Reiserei, ist familienfreundlicher, beschert ein gleichmäßigeres und sichereres Einkommen uvm. Werdet Verwaltungsfachangestellte oder sowas, das ist ne sichere Bank, aber nicht Musiker. Musik kann auch ein schönes Hobby sein.
Meine These ist, dass die Popakademie(n) nur aus dem Boden gestampft wurde(n), weil Sendungen wie "Deutschland sucht den Superstar" (kleiner Insiderwitz: Dort wollte ich mich auch mal bewerben...) bei vielen jungen Leuten eine völlig realitätsferne Illusion des Musikerdaseins erzeugt haben. Die Wahrscheinlichkeit "es zu schaffen", sei es für angehende Produzenten oder Musiker, dürfte vor diesem Hintergrund gnadenlos überschätzt werden. Nicht zuletzt sieht man ja auch an den gemachten "Superstars", wie schnell diese trotz Talent und massiver Anschubsfinanzierung durch Bohlen und Co. wieder weg vom Fenster sind. Eine ganze Karriere vom Berufsmusikerdasein leben zu müssen/zu können verdient zwar Respekt, bedeutet aber oft fehlende Entlohnung mit entsprechendem Idealismus kompensieren zu müssen. Ob man das noch will, wenn man 50 oder älter ist, stell ich mal in Frage.
Natürlich kann Musik ein schönes Hobby sein, aber eben auch ein schöner Beruf.
Die Popakademie ist im Prinzip nix anderes als eine Musikhochschule, die allerdings wohl etwas bessere Kontakte zum Popmusikbusiness hat als eine normale Hochschule.
Trotzdem steht jeder der Absolventen erstmal genauso da wie die Absolventen anderer Hochschulen bzw. Bildungseinsrichtungen.
Die hat nix mit DSDS oder sowas zu tun. Das is ne Hochschule, die Künstler, Instrumentalisten, Produzenten usw. ausbildet.
Nix DSDS oder Popstars oder sowas.
Natürlich muss man als Musiker Idealist sein und daran glauben, aber es geht.
Klar, wenn man nur darauf wartet mit "seiner Musik" entdeckt zu werden und nur davon leben will, wird hart.
Aber es gibt im Musikbereich noch viele andere Tätigkeitsfelder.
Musiker zu werden heißt nicht gleich Rock oder Popstar zu werden, sondern eher Berufsmusiker mit verschiedenen Jobs.
Damit komme ich zu meiner Abschlussthese: Wer ein Talent ist, braucht die Popakademie nicht. Und wer die Popakademie braucht, ist kein Talent und sollte sich nach anderen Karrieren umsehen]
Damit hast du natürlich recht. Allerdings müsste es lauten: Wer Talent hat braucht kein Musikstudium.
Alledings liefert dir solch ein Studium diverse theoretische, musikalische und handwerkliche Grundlagen, die man so alleine nicht draufbekommen würde. Zumindest nicht in dieser Form.
Inwiefern es unklug ist, ist fraglich.
O.K., es wird in manchen Bereichen nicht immer recht gut gezahlt, aber je nachdem welche Jobs man hat und was man draus macht, kann doch gut davon leben und es ist durchaus ein sehr schöner und interessanter Beruf ;-)
@DieWiedergeburt: Meine Studiengebühren waren sehr viel höher als an der Popakademie aber es hat sich trotzdem gelohnt...