Popakademie Mannheim

Naja, wenn du dich entscheiden musst zwischen Hfm Köln und der Popakademie, dann würde ich die HfM wählen.
Die ist seriöser, kompetenter und du lernst sehr viel mehr über Musik (und genau darauf kommt es doch an).
Wenn du sagst, du willst Musik machen, dann mache Musik. Das Musikbuisiness/Die Plattenindustrie ist wieder was anderes.

Aber eines ist noch wichtig:
Du kannst mit abgeschlossenem Studium durchaus ein geregeltes Einkommen haben, beispielsweise als Lehrer, oder ähnliches.
Außerdem hast du schon ein abgeschlossenes Studium, vielleicht lässt es sich sogar auf irgendeine Weise kombinieren.
 
@Tastenelch: Nehmen wir mal deine Situation als Beispiel heran: Du hast wie du sagtest bereits ein Studium gemacht, in dem du ca. 4-5 Jahre auf Einkommen verzichtet hast. Das entspricht ca. 30-60 tausend Euro, die du in deine Bildung schon investiert hast. Wenn du nun nochmal was neues anfängst, anstatt die Qualifikationen aus deinem ersten Studium beruflich zu verwerten, verpufft diese Investition einfach. Das sind dann 30-60k Euro, die mal eben so verschenkst. Hinzu kommen die neuen Kosten für die Popakademie in Form von Studienbeiträgen und erneut entgangenem Einkommen plus die unsichere Aussicht auf Erfolg in der Zukunft. Wenn du dort trotzdem hingehen würdest, bestätigt dass nur meine These, dass man als Musiker Idealist sein muss, der für seinen Idealismus auch (viel) Geld aufzugeben bereit ist. Soviel Hingabe ist natürlich bewundernswert, finanziell ist es unklug. Auch für Leute, die bei der Popakademie ihre Erstausbildung erhalten, würde ich mir sehr gut überlegen, ob ich soviel Risiko eingehen möchte.

Damit komme ich zu meiner Abschlussthese: Wer ein Talent ist, braucht die Popakademie nicht. Und wer die Popakademie braucht, ist kein Talent und sollte sich nach anderen Karrieren umsehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute, macht euch bitte im Vorfeld klar, dass eine Musikerkarriere finanziell im Schnitt keinen Sinn macht. Mit jedem normalen bürgerlichen Beruf werdet ihr euch da im Erwartungswert besser stellen. Letzterer ist in fast jeder Hinsicht risikoärmer, hat geregeltere Arbeitszeiten, bedeutet weniger Reiserei, ist familienfreundlicher, beschert ein gleichmäßigeres und sichereres Einkommen uvm. Werdet Verwaltungsfachangestellte oder sowas, das ist ne sichere Bank, aber nicht Musiker. Musik kann auch ein schönes Hobby sein.

Meine These ist, dass die Popakademie(n) nur aus dem Boden gestampft wurde(n), weil Sendungen wie "Deutschland sucht den Superstar" (kleiner Insiderwitz: Dort wollte ich mich auch mal bewerben...) bei vielen jungen Leuten eine völlig realitätsferne Illusion des Musikerdaseins erzeugt haben. Die Wahrscheinlichkeit "es zu schaffen", sei es für angehende Produzenten oder Musiker, dürfte vor diesem Hintergrund gnadenlos überschätzt werden. Nicht zuletzt sieht man ja auch an den gemachten "Superstars", wie schnell diese trotz Talent und massiver Anschubsfinanzierung durch Bohlen und Co. wieder weg vom Fenster sind. Eine ganze Karriere vom Berufsmusikerdasein leben zu müssen/zu können verdient zwar Respekt, bedeutet aber oft fehlende Entlohnung mit entsprechendem Idealismus kompensieren zu müssen. Ob man das noch will, wenn man 50 oder älter ist, stell ich mal in Frage.

Natürlich kann Musik ein schönes Hobby sein, aber eben auch ein schöner Beruf.
Die Popakademie ist im Prinzip nix anderes als eine Musikhochschule, die allerdings wohl etwas bessere Kontakte zum Popmusikbusiness hat als eine normale Hochschule.
Trotzdem steht jeder der Absolventen erstmal genauso da wie die Absolventen anderer Hochschulen bzw. Bildungseinsrichtungen.
Die hat nix mit DSDS oder sowas zu tun. Das is ne Hochschule, die Künstler, Instrumentalisten, Produzenten usw. ausbildet.
Nix DSDS oder Popstars oder sowas.

Natürlich muss man als Musiker Idealist sein und daran glauben, aber es geht.
Klar, wenn man nur darauf wartet mit "seiner Musik" entdeckt zu werden und nur davon leben will, wird hart.
Aber es gibt im Musikbereich noch viele andere Tätigkeitsfelder.

Musiker zu werden heißt nicht gleich Rock oder Popstar zu werden, sondern eher Berufsmusiker mit verschiedenen Jobs.

Damit komme ich zu meiner Abschlussthese: Wer ein Talent ist, braucht die Popakademie nicht. Und wer die Popakademie braucht, ist kein Talent und sollte sich nach anderen Karrieren umsehen]
Damit hast du natürlich recht. Allerdings müsste es lauten: Wer Talent hat braucht kein Musikstudium.
Alledings liefert dir solch ein Studium diverse theoretische, musikalische und handwerkliche Grundlagen, die man so alleine nicht draufbekommen würde. Zumindest nicht in dieser Form.

Inwiefern es unklug ist, ist fraglich.
O.K., es wird in manchen Bereichen nicht immer recht gut gezahlt, aber je nachdem welche Jobs man hat und was man draus macht, kann doch gut davon leben und es ist durchaus ein sehr schöner und interessanter Beruf ;-)

@DieWiedergeburt: Meine Studiengebühren waren sehr viel höher als an der Popakademie aber es hat sich trotzdem gelohnt...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Damit komme ich zu meiner Abschlussthese: Wer ein Talent ist, braucht die Popakademie nicht. Und wer die Popakademie braucht, ist kein Talent und sollte sich nach anderen Karrieren umsehen.

Das ist schon ziemlich richtig der Gedanke.
Der große Vorteil allerdings, den ich in einer solchen Einrichtung sehe, sind aber die Möglichkeiten, Kontakte zur Pop-"Szene" zu knüpfen (ich vermeide jetzt mal bewusst das wort Business da es wie schon festgestellt noch andere Tätigkeitsfelder gibt als nur der wirtschaftliche / produktive Teil).
Zudem wird noch Knowhow vermittelt, das man ansonsten vielleicht durch teure Seminare erwerben kann.

Wenn ich mit der Musik irgendwie weiterkommen will (mal abgesehen von der Krise, die hindert mich nicht am Optimismus), bin ich nicht auf die Popakademie angewiesen.

Was mein bisheriges Studium angeht: Da ist nichts zu holen.
Und was da zu holen wäre, kann ich freiberuflich oder nebenberuflich machen, aber eine Festanstellung in meinem bisher studierten Bereich - sowas gibt es nicht bzw. ist für mich nicht drin / reizvoll.
Eine Neuorientierung ist unausweichlich, und was ich an Zeit und Geld verschwendet habe, ist mir schon bewusst. Aber ich muss nach vorne kucken.
Evtl. werd ich noch was anderes studieren (also nicht Musik), wo ich nebenbei mich noch um den musikalischen Werdegang kümmern kann, aber das ist hier der Popakademiethread :)

Will nur sagen: es steht und fällt mit der Popakademie nicht alles. Ein sehr hilfreiches Sprungbrett kann sie aber glaub ich schon sein.
 
Ich habe auch vielleicht vor, nach dem Abitur mich dort zu bewerben. Wegen der Bewerbung; ist es so, wie ich gehört habe, wirklich sinnvoll und hilfreich, nicht ein Instrument besonders gut zu beherrschen, sondern viele Instrumente auf einem ausreichenden Level und eher Kreativität und Einfallsreichtum als eine besonders tolle Technik zu besitzen?
Oder auf was legen die besonders Wert?

Kreativität und Einfallsreichtum ist auf jeden Fall mindestens so viel zu gewichten wie Technik. Kanns z.B. von den Drummern sagen, die genommen wurden. Die sind technisch alle sehr sehr gut, aber nicht DIE besten bei der Prüfung. Aber die hatten einfach Eigenständigkeit, waren flexibel und hatten eben das gewisse Etwas.
Wie genau das mit mehreren Instrumenten ist, weiß ich nicht. Gefällt denen aber mit Sicherheit sehr gut, wenn du viele Instrumente spielst. Aber eins solltest du auf jeden Fall richtig ordentlich drauf haben ;-)



Damit komme ich zu meiner Abschlussthese: Wer ein Talent ist, braucht die Popakademie nicht. Und wer die Popakademie braucht, ist kein Talent und sollte sich nach anderen Karrieren umsehen.

Kann es sein, dass du irgendwie in der Vergangenheit lebst? Ich dachte, es hätte sich mittlerweile rumgesprochen, dass sowas heutzutage ziemlicher Mist ist :rolleyes: .


Zu deinem DSDS-Dings: Bestätigt meinen Eindruck, dass du nichtmal im Ansatz ne Ahnung hast, was für Leute dort studieren und warum sie das tun. Das sind nich irgendwelche Teenies, die vom großen Rockstar-Leben träumen. Das sind junge Erwachsene, die schon beste Voraussetzungen haben, um an Jobs im Studio oder auf der Bühne zu kommen, die nur einfach kein Schwein kennt.
Wenn du konsequent wärst, müsstest du sagen: Wer Talent hat, braucht keine Musikhochschule. Denn gerade da lernst du außer der Musik selber relativ wenig. Auf der Poppe wird dir einfach vermittelt, wie du mit deinem schon vorhandenen Talent was auf die Reihe kriegst und dich durchsetzt. Instrumentalunterricht ist da bei weitem nicht der Schwerpunkt. Das ist auch der Grund, warum ich die Popakademie den Hochschulen vorgezogen habe und dort anfangen werde.

Und Genauso könntest du deine tolle These auf alle anderen Studien übertragen. Ein Chemiestudent braucht ja kein Chemiestudium. Steht ja alles irgendwo in Büchern.

Und mal generell: Welcher Job ist heutzutage schon sicher? Wer kann heutzutage schon sein Leben lang den selben Beruf ausüben?
 
Auf der Poppe wird dir einfach vermittelt, wie du mit deinem schon vorhandenen Talent was auf die Reihe kriegst und dich durchsetzt. Instrumentalunterricht ist da bei weitem nicht der Schwerpunkt. Das ist auch der Grund, warum ich die Popakademie den Hochschulen vorgezogen habe und dort anfangen werde.


Glaubst du ernsthaft, dass das Talent, das du, oder sogar ein Genie mit sich bringt tatsächlich auch nur annähernd dem entspricht, was man auf einer seriösen HfM noch beigebracht bekommt?
Talent allein reicht noch lange nicht aus, das wussten auch die Genies, auch der große Mozart, selbst hatte Unterricht, selbst Frank Zappa hatte studiert und schau: Die kennt man alle noch.
Wenns dir nur darum geht im "Buisiness" unterrichtet zu werden, dann ist die Popakademie tatsächlich was für dich, aber wenn du was über Musik beigebracht bekommen willst, dann würde ich zur HfM tendieren.

Ganz abgesehen davon, dass es auf der HfM noch soviel tolle Nebenfächer gibt, die man belegen kann und die das Studium also noch vielseitiger machen.

Also wenn die Popakademie nach deiner Definition funktioniert, dann wird sie wohl nur Eintagsfliegen produzieren.
Erzähl uns doch in ein paar Jahren, wie es dir ergangen ist und dürfte ich vielleicht noch erfahren, wie dort die Aufnahmeprüfung war?
 
Wenns dir nur darum geht im "Buisiness" unterrichtet zu werden, dann ist die Popakademie tatsächlich was für dich, aber wenn du was über Musik beigebracht bekommen willst, dann würde ich zur HfM tendieren.

Nein, es geht mir nicht NUR darum, sonst würde ich dort Musikbusiness studieren ;) . Es ist eben die Mischgung aus beidem, die mich anspricht. Ich weiß, dass ich auf den Hochschulen hinterher wohl technisch besser bin und auch in der Theorie fitter bin, aber wie du schon selbst sagst: Talent und in dem Fall Können ist nich alles. Die Connections an der Poppe sind ein weiterer Grund für mich.


Also wenn die Popakademie nach deiner Definition funktioniert, dann wird sie wohl nur Eintagsfliegen produzieren.

Ich glaub es gibt ein kleines Missverständnis. Ich denke, du redest (und wohl viele andere hier auch) von den Acts, die hin und wieder aus der Popakademie heraus entstehen. Dass da viele Eintagsfliegen rauskommen, glaub ich aufs Wort. Nur rede ich von freiberuflichen Musikern (Gitarristen, Bassisten, Drummer, Keyboarder), die diverse Projekte haben und als Sideman tätig sind.


Erzähl uns doch in ein paar Jahren, wie es dir ergangen ist und dürfte ich vielleicht noch erfahren, wie dort die Aufnahmeprüfung war?

Wenn ich da noch drandenken sollte, kann ich das gerne tun, kannst mich ja dran erinnern ;) . Zur Prüfung hab ich ne Seite vorher schonmal was gesagt. Schwer ist der schriftliche Teil nicht. Wär auch unlogisch, wenn sie es wäre.


Irgendwie versteh ich's auch nicht so ganz. Auf der einen Seite wird immer gesagt, Musik wär brotlose Kunst und wenn mal mehr Wert auf den "beruflichen" Teil legt, ist es auch nicht recht.
Nunja. Wer nicht nach Mannheim will, muss es auch nicht tun. Die, die es noch machen, wissen in der Regel zumindest grob, was sie erwartet und deshalb ist ja alles in Ordnung. :)
 
Ganz abgesehen davon, dass es auf der HfM noch soviel tolle Nebenfächer gibt, die man belegen kann und die das Studium also noch vielseitiger machen.
Die gibts an der Popakademie auch.
Nur eben noch ein paar andere als an einer normalen Hochschule oder Berufsfachschule.
Ich würde sagen das einige sogar brauchbarer sind.
 
Im Frühjahr diesen Jahres kam im 3sat eine Sendung über das "Popcamp", eines Förderprogramms des Dt. Musikrats für professionielle Bands, die noch der Marktreife bedürfen.
Von den vier Bands, die auserkoren wurden, kam eine komplett von der Popakademie, zwei komplett von HfMs und eine zur Hälfte; d.h. unter allen Musikern waren nur zwei selfmade.
Mein Fazit: Hfm und Popakademie nehmen sich im Grunde nix. Auch die Popakademieabsolventen spielen auf einem enormen Niveau.

Alle beteiligten Bands gibt es hier http://d-zentral.tv/startseite/sendungsarchiv/ unter "Popcamp Spezial" zu sehen. Sehr zu empfehlen.

Wer will kann ja mal raten, welche Musiker wo ausgebildet wurden...
 
Zuletzt bearbeitet:
kann einer was zu dem Musikbusiness studiengang erzählen?
 
-wie ist der aufnahmetest?
-wie läuft das studieren so ab?

aber am besten alles was du weist:)
 
-wie ist der aufnahmetest?
-wie läuft das studieren so ab?

aber am besten alles was du weist:)


Bei der Aufnahmeprüfung sind es verschiedene Aufgaben, die du machen musst. Beispielsweise hast du 3 Bands zur Auswahl, bei denen du dich entscheiden musst welche du managen willst und das ganze natürlich auch begründen. Oder es wird die Situation simuliert, dass du in wenigen Stunden in den Urlaub fliegst und noch eine Reihe von wichtigen Dingen zu erledigen hast. Was machst du zuerst, warum, was lässt du unbearbeitet? Die nehmen dich dann halt in nem Gespräch noch ziemlich auseinander, teilweise wohl ziemlich fies. Wollen halt sehen dass du dem standhalten kannst :)

Im Studium selber hast du Vorlesungen wie Recht, GEMA/GVL, Künsltermanagement, Booking, Musikvertrieb, etc. Ist ab dem Hauptstudium auch relativ viel Projektarbeit, wenn ichs richtig im Kopf hab.

Da ich selber nich in dem Studiengang bin, könnte ich ein paar Kumpels fragen, falls du noch genaueres wissen willst, die können dir da besser helfen als ich.
Musterstundenpläne kannst du dir auf der Homepage angucken.


Bei einigen MB-Dozenten hatte ich auch Vorlesungen. Da sind einige sehr coole dabei. Hubert Wandjo und Tim Renner mal als Beispiel. Es wird auch da Vorlesungen geben, bei denen du dich danach fragst was du jetzt eigtl gelernt hast, aber denk das is bei bei den meisten Studiengängen so.
 
fängt der tag der offenen tür echt erst um 15 uhr an?
 
ruf doch einfach an und frag nach! :)
 
Ich kenne über eine Ecke drei Absolventen der Popakademie. Alle drei haben mir einstimmig bestätigt, dass die Akademie musikalisch kaum was bringt, bestenfalls ein wenig Vitamin-B. Sie haben auch gesagt, dass es durchaus bessere Alternativen gibt, die musikalisch wesentlich mehr bringen, wie z.B. der Popkurs in Hamburg, der von ihnen sehr gelobt wurde.
 
will wen aber eh musikbusiness ;)
 
Guten Tag!

Da ich gesehen habe, dass es zu diesem Thema noch keine Austauschmöglichkeit gibt, dachte ich, ich eröffne eine.
Ich habe mich dieses Jahr in Mannheim an der Popakademie auf Popmusikdesign mit dem Schwerpunkt Gesang beworben... .
Ich fände es schön, wenn sich hier die Bewerber austauschen könnten, über evtl eingegangene Zu - oder Absagen
und über die Vorbereitung zur Aufnahmeprüfung.
Gibt es hier jemand, der sich dieses Jahr auch beworben hat?
Oder vielleicht sogar jemand, der dort studiert hat, der mit umwerfenden Tipps dienen kann?

Ganz liebe Grüße, freue mich auf Austausch,

eure MarMal
 

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