Grade auf Metalcore und Hardcore Konzerten habe ich hierbei übrigens die ebsten Erfahrungen gemacht!
Aufm Wacken waren dieses Jahr auch einige Leute die ich dem Metalcore/Hardcore Metier zuordne. Soweit also eine Übereinstimmung. Allerdings waren es gerade diese Leute, die mir dort extrem negativ aufgefallen sind (gezielte Schläge und Tritte in die Körper anderer Poger schienen zum Tanzstil zu gehören).
Erstmal: Die Musik ist einfach keine Kindergartenmucke, das sollte man wissen, wenn man auf ein solches Konzert geht, dass es dort auch heftig abgeht.
Da stimmen wir überein: nen Konzert ist kein Kindergartenbesuch und auch kein Streichelzoo.
Doch sehr positiv zB dieses Jahr beim Hell on Earth Fest in Essen mit u.a. Heaven shall burn: Natürlich gab es sehr viele Leute die abgegangen sind, hauptsächlich Violent Dancing, was meiner Meinung nach auf einem Konzert sehr schick aussieht. Doch dafür gibt es den Pit. Der hatte ungefähr einen Durchmesser von 10m und drumherum konnte man auch seine Ruhe haben!
Nunja. VD empfinde ich vom beobachten her eher als Massenschlägerei. nen normaler Moshpit wie bei Destruction auf dem Rockharz'05 ist was feines: man ist gefallen, und hatte 10 Hände an einem die einen hingestellt haben. Aufm Wacken in besagtem VD-Pit hatte man auch ohne zu fallen schon Fäuste im Magen und Stiefel im Kreuz.
Ruhe haben außerhalb des Pits fiel schwer, denn selbst bei den Türmen waren einige Leute der Meinung, dass der Weg nach vorn zum Moshpit zu weit sei, und man deshalb nen zweiten anfangen müsste. Also konnte ich mir diese Band nicht weiter ansehen.
Sicherlich macht es nen Unterschied für die Perspektive der Band, ob ein Publikum zuhört oder mosht, aber es gibt immer feine Abstufungen dazwischen. Niemand sagt dass man total still darstehen soll und nichts tun soll, um bloß keinen belästigen soll, aber es muss auch nicht sein, dass man leuten ins Kreuz tritt, weil das ein Tanzstil ist...
Wer nicht mitmachen will, muss auch nicht! So habe ich es zB auf Konzerten von den beatsteaks als viel schlimmer empfunden.
Da war ich noch nie, und ich werd mir das auch nicht antun, da ich die Beatsteaks nicht mag...
Besoffene gehen ohne Kontrolle ab und es gibt keine Einteilung in Pit und nicht Pit.
Stimmt, aber besoffene im Pit sind schlimmer als besoffene außerhalb eines Pits, weil man außerhalb eines Pits als "ruhigerer Besucher" in der "überzahl" ist und den ein wenig dämpfen kann...
Von daher finde ich das Beispiel mit dem "übertriebenen" Abgehen beim Violent Dancing und Wall of Death denkbar schlecht.
Ich find das als Beispiel ganz gut. Gerade die Rücksichtnahme verliert doch bei solchen "Stilen" arg an Bedeutung. Wie war das mit den Meldungen von Rippenprellungen und Armbrüchen auf dem Wacken? Soweit ich weiß sind solche Unfälle genau bei solchen "Stilen" aufgetreten, und hätten zum Teil mit mehr Rücksichtnahme verhindert werden können.
Abgehen gehört auf jeden Fall dazu, keine Frage. Leute die sich mit einem Glas Wein in der Hand die Musik anhören wollen, gehören meiner Meinung nach einfach nicht auf solche Konzerte. Und dass sage ich ohne jemanden beleidigen zu wollen. Aber ihr müsst doch einsehen, das es klar ist, dass wenn man ein Konzert einer Band mit größenteils Jugendlichem Publikum besucht, dort nicht abgewartet und Tee getrunken wird!
Man geht auch nicht in die Disko und beschwert sich über die laute Musik oder über tanzende Leute. Dann geht man einfach zu den falschen Veranstaltungen.
Körperverletzungen sind dennoch unnötig. Wenn ich mir mit Wein in der Hand nen Konzert angucken will, ist das gewiss keine Deathmetal- oder Blackmetalband, sondern eher eine MA-Combo oder irgendwas wo das einfach stilistisch passt.
Noch etwas speziell zum Thema crowd surfing (stage diving ist hier übrigens das falsche Ausdruck, er beschreibt das springen von der Bühne ins Publikum):
Ja, es ist nervig, doch z.B. auf Festivals habe ich die Erfahrung gemacht, das es manchmal die einzige Möglichkeit ist, aus der Masse herauszukommen, falls es wirklich zu eng wird. Das sollte man bei seiner Argumentation nicht vergessen.
Sicher stimmt auch das (sowohl der Begriff als auch die "Fluchtmöglichkeit"). Allerdings "flieht" eine Person auf dem gleichen Konzert nicht 20 mal aus der Menge. Es gibt Leute die soetwas die ganze Zeit machen, und man erkennt schon beim tragen der Surfer, ob es jemand ist, der möglichst schnell raus aus der Menge will, oder ob es jemand ist, der sich gerne tragen lässt.
Außerdem sollte man auch nicht pogen mit drängeln verwechseln. Wenn man 10000 oder mehr Leute auf einen Haufen setzt ist es klar, das es eng wird. Wem das nicht gefällt, s.o., der gehört dort nicht hin.
Sicher, je mehr Leute da sind, desto mehr wird gedrängelt, aber die Rücksichtnahme scheinen die meisten zu vergessen. Unfälle mit Körperverletzungen müssen nicht provoziert werden! Es passiert auch so schon genug auf Festivals, dass man zumindest an manchen Stellen mal Acht geben sollte: Sowohl auf die Leute, die in den Moshpit hineingeraten sind als auch für Leute die im Moshpit ihren Spaß haben und zufällig stolpern (Stichwort "aufhelfen"). Ich zB bin (wenn ich mal im Pit bin, eher selten, aber immerhin) mit offenen Augen unterwegs um einfach aufzupassen, dass ich niemanden niedertrampel oder Leuten aufhelfen kann...
Ich bitte um hinreichende Gegenargumentation
Ich hoffe das habe ich hiermit getan...