Ob man nun mit oder ohne Plektrum spielt, besser oder schlechter ist es jedenfalls nicht. Klassische Gitarre wird grundsätzlich mit den Fingern gespielt, Fingerpicking kann man mit den bloßen Finger spielen aber es gibt auch spezielle Teile, die man sich an die Finger stecken kann, man kann auch einen Mix aus Plektrum und Fingerpicking spielen. Westerngitarre spiele ich lieber mit Plektrum, weil sonst unangenehm. E-Gitarren haben im Vergleich zu Konzertgitarren ziemlich weiche Saiten und die sind auch recht eng nebeneinander, da ist Fingerpicking etwas schwerer.
Zur Ausgangsfrage kann ich nur folgendes sagen: Wenn man Musik machen will, braucht man nur ein einziges Instrument zu lernen, und das kann auch die Stimme sein. Genauso kann man auf einem einzigen Instrument versuchen, sämtliche Spielweisen zu lernen oder man konzentriert sich auf die, die einem selbst wichtig sind oder mit denen man sich den größten Erfolg verspricht. Wer E-Gitarre spielt, kann bestens ohne jedes Fingerpicking auskommen, klassische Gitarristen brauchen keinen blassen Schimmer vom Plektrumspielen zu haben, und dazwischen ist alles offen. Meistens ist es aber sinnvoll, sich daran zu halten, wie im Allgemeinen der Stil gespielt wird, den man sich gerade vorgenommen hat.
Ich selbst habe lange Zeit ohne Plektrum gespielt, auf akustischen Gitarren. Als ich dann meine erste E-Gitarre hatte, fiel mir die Umstellung allerdings recht leicht. Zeitweise habe ich soger Fingerpicking nur mit Plektrum gemacht, aber das geht doch besser mit den Fingern - war aber eine gute Übung fürs Plektrum
Nylonsaiten mit Plektrum zu spielen, widerstrebt mir, aber eigentlich spricht auch da nichts gegen, außer der Tatsache, das Plektren gerne ins Schalloch fallen. Vielleicht reißen die Saiten etwas leichter, aber man muß ja nicht gleich das härteste Plektrum nehmen.