Um auch mal meinen Senf dazuzugeben:
Ich habe mich sehr lange mit der Plekhaltum rumgekrepelt. Ich hatte bis zum heutigen Tag keinen nennenswerten analogen Unterricht und werde wohl auch keinen mehr nehmen. Dennoch denke ich, dass es anfänglich schon sinnvoll gewesen wäre, sich eine ordendlich Plektrumhaltung zeigen und lernen zu lassen.
Anfangs hab ich immer mit Daumen und Mittelfinger gehalten (ähnlich der Pinzettenhaltung), weil ich das Gefühl hatte, mit dem Zeigefinger keine richtige Kontrolle zu haben. Hat ca. 2 Jahre auch so geklappt, bis ich an der gitarre irgendwie nichtmehr so weiterkam...
Irgendwo im Internet (ich glaube, es war sogar hier) las ich mich durch einen Thread, in dem verschiedene Member die Empfehlung gaben, Das Plek mit Daumen und ZEIGEFINGER, der in etwa seitenparalleler Stellung geschoben wird, zu halten.
Ich wusste, dass es hart werden würde, mir meine "falsche" Haltung einfach so abzugewöhnen, aber ich habs einfach mal probiert. Nach einer Woche konnte ich schon garnichtmehr mit Mittelfinger spielen, so gut hat das mit dem Zeigefniger geklappt. Die Haltung war zwar eine Pinzette, aber immerhin - erste Hürde geschafft! Hab so auch lange weitergespielt, bis ich mich mit extremen Metal mehr auseinandergesetzt habe - klar, Palm-Muting und 16tel wie bekloppt... Ging mit der Pinzette nicht wirklich gut, also - wieder Haltung korrigieren.
Mittlerweile siehts nicht aus wie im Lehrbuch, aber ähnlich, d.h. mein Zeigefinger ist ca. im 45° Winkel zur Saite, also nicht parallel. Ich komm so aber wunderbar zurecht. Einzig zum Solieren "rutsch" ich des öfteren mal in die Pinzettenhaltung, die mir dort einfach besser liegt.
Was ich sagen will ist: egal wie gut man gerade mit seiner Haltung klar kommt, sollte man immer offen für neues sein und andere Techniken ausprobieren - erstaunlich, was sich dadurch für Wege öffnen können! Ist zwar im ersten Moment ungewohnt und schwierig, habs aber nie bereut
Ach ja: fingerpicking hab ich auch mal einige Zeit probiert -> das wird in diesem Leben nix mehr....