Hi,
interessantes Thema, das ich immer sehr gegensätzlich sehe.
So sind mir im Lauf der Jahre immer wieder Amps aufgefallen, die "nur" einen Sound so richtig gut können, den dafür aber zum Niederknien:
-VHT Deliverance : Classic Rock Zerr-Rhythmus oder Low Gain Lead
-Mesa Boogie Electradyne 2mal 12 Combo: Rhythmus Zerre
-Blackstar HT 100: Classic Lead
...und noch einige. Dazu kommen noch allseits bekannte Klassiker bei denen das so ist: JCM 800, Bluesbreaker, AC 30, Twin Reverb uvm.
Nun könnte man natürlich schon n Dreiersetup aus z.B. Twin, Electradyne und nem HT 100 z.B. kombinieren, aber:
Wer baut das immer auf bei Gigs? Hat man immer den Nerv und den Techniker das alles via PA abzunehmen?
Oft ist es bei einer Bühnensituation schon schwierig für einen Amp einen guten Platz zu finden (klanglich und vom Monitoring her).
Ich sehe da schon wieder viele Gitarristen ewig an drei Amps rumdrehen.
Die Möglichkeit sich mit einem solchen Setup auf einer schlecht klingenden Bühne (oh ja, die gibt`s oft!) verzweifelt den Wolf zu regeln ist in der Praxis sehr hoch.
Oft wird bei den "Grössen" die solch Setups fahren deswegen die Amps weiter weg gestellt und das Endergebnis dem Gitarristen zum grossen Teil über die Monitore gereicht.
Für mich schleicht sich unter diesem Aspekt die Vermutung ein, dass das für die meisten Gitarristen die "kleinere Brötchen backen" in der Gig Praxis keine brauchbare Lösung ist.
Da sind mir Amps die mehr können (davon gibt`s je nach Geschmack mehr als genug!) sympathischer und praxisgerechter.
Spielt ein Gitarrist z.B. einen JVM und er stellt den auf ne schlecht klingende Bierzeltbühne, dann bemerkt er diese Tatsache recht schnell und kann sich anstatt ewig rumzudrehen im Bandgesamtsound beim Soundcheck daran gewöhnen.
Dabei ist es zB. wichtig auf das Drumset zu hören-mir ist schon oft aufgefallen, dass wenn mein Amp auf ner Bühne dünn und klapperig klingt das fast immer z.B. bei der Bassdrum auch so ist. Macht die nur pfeb anstatt bumm, wie soll dann ein Amp gut klingen?
Bei drei Amps gibt`s einfach zu viel zu drehen und man schwimmt nur noch mehr nur in der eigenen Suppe-und das ist eh schon ne weit ausgebreitete Gitarristenkrankheit...!
Grüsse,
Bernie