"Pimp your Billig Humbucker" Mini Workshop

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Aloha…..

vielleicht interessiert es ja den Einen oder Anderen, wie ein Humbucker aufgebaut ist….
(in der angehängten Grafik kann man gut die Einzelheiten erkennen, hatte ich mal, als Übung, in Corel gemacht).

Da viele Gitarristen ja erheblich bessere Ohren als Geld haben………möchte ich mal kurz in diesem "Mini – Workshop" erklären, wie man aus einem schlechten (bis mittelmäßigem) Humbucker, asiatischer Herkunft……einen passablen PU machen kann.

1. Anhand der Zeichnung erkennt man die 4 Schrauben, welche die Spulenkörper mit der Grundplatte verbinden……selbige vorsichtig mit einem passenden Schraubendreher lösen und an einem sicheren Ort vor (Kindern, Haustieren und oder übereifrigen Hausfrauen / männern) verwahren.

2: Ganz VORSICHTIG die Bobbins von der Grundplatte lösen…(Obacht geben, dass die Anschlusskabel und Spulenwicklungen nicht beschädigt werden.

3. In der Regel findet man jetzt bei den günstigen PU aus asiatischer Produktion einen Ferritmagneten (zu erkennen an der dunklen Farbe und rauen / groben Struktur). Selbiger wird nun vorsichtig entfernt (meist locker eingeklebt). Achtung Splittergefahr, Schutzbrille tragen!!

Wenn man nun nicht gerade einen passenden Magneten aus z. B. Alnico 5 ("Aluminium-Nickel-Kobalt", die 5 steht für die Stärke des Magneten, Alnico 2 ist schwächer und wird gerne als "aged" Magnet für einen "Vintage Sound" eingesetzt) zur Hand hat, kann man selbigen z. B. bei Rockinger erwerben (http://www.rockinger.com/index.php?list=WG175).

Wenn man den neuen Magneten hat, kann man diesen nun an die Stelle des alten PU einkleben.
(Am besten mit Sekundenkleber).

5. Der Humbucker wird in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen gesetzt.

Das war's schon…….Ich habe das nun schon einige Mal gemacht und war immer wider vom Unterschied begeistert.

Um Einwänden entgegen zu wirken…….Die Anleitung ist als Aufwertung "bescheidener" Pu gedacht und da funktioniert es sehr gut…..Einen Seymor Duncan und wie die Alle heißen, kann, soll das aber nicht ersetzen. (Obwohl die auch nur mit "Wasser kochen….")

Einen Singlecoil kann man ähnlich aufwerten in dem man den angepappten Ferritmagneten durch einen aus Alnico tauscht, oder den Ferritmagneten (Schutzbrille tragen) entfernt und die Polepieces durch solche aus Alnico 5 (5 x 18 mm) ersetzt.

Dieser "Workshop" dient lediglich als Anregung, bei mir hat es immer funktioniert, eine Garantie oder Gewähr übernehme ich auf keinen Fall.

Gruß und viel Spaß,

Peter
 
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Schöne Anleitung ;) werd ich vielleicht mal auprobieren, aber ich noch ne frage und zwar, vom Physikunterricht weiß ich, dass der Kern schon entscheident ist, aber im Prinzip verändert er ja nur die Spannung oder? warum soll das nun den Song ändern? Im Prinzip denke ich, dass der nur lauter wird, denn es ist ja dneke ich auch bei teuren Pickups des gleiche draht und so oder täusche ich mit jetzt otal und sollte ne 6 in physik kassieren?^^
 
hi! super anleitung! Versuchen werde ich es aber noch nicht, ich trau mich nicht :)
 
Schöne Anleitung ;) werd ich vielleicht mal auprobieren, aber ich noch ne frage und zwar, vom Physikunterricht weiß ich, dass der Kern schon entscheident ist, aber im Prinzip verändert er ja nur die Spannung oder? warum soll das nun den Song ändern? Im Prinzip denke ich, dass der nur lauter wird, denn es ist ja dneke ich auch bei teuren Pickups des gleiche draht und so oder täusche ich mit jetzt otal und sollte ne 6 in physik kassieren?^^

Hi,

Ferritmagnete sorgen in der Regel für einen eher Höhenreicheren Klang (größere Resonanzüberhöhung) und AlNiCo-Magnete sorgen für einen eher warmen Klang (geringere Resonanzüberhöhung). Ferrit ist auf keramischer Basis und wirkt elektrisch Isolierend, was zu einer Vermeidung von Wirbelströmen im Magneten führt. Alnico-Magnete leiten den Strom dagegen sehr gut, was letztlich eben zur geringeren Resonanzüberhöhung führt.

Außerdem wird durch die Verwendung eines Alnico-Magneten die Induktivität erhöht.
Mann könnte natülich noch ganz viel dazu Schreiben…….Fakt ist, das sich der Sound verändert und das nach meinem Empfinden zum Besseren.

Nachtrag zum "Pimpen" es ist natürlich auf die Polarität des Magneten zu achten (am besten den Alten markieren, um es beim Neuen nachzuvollziehen…)

Gruß, Peter

Edit: Natürlich spielen dabei auch die anderen Komponenten wie Drahtstärke, Spulenmaterial….eine Rolle. Gerade das zusammen Wirken der Komponenten macht letztlich den Ton aus.

Diese Anleitung erhebt ja auch nicht den Anspruch aus einem Billig PU einen "Duncan SH" zu machen…..Der Ansatz liegt einfach beim "Ausprobieren" und entgegen aller grauer Theorie, ist das Ergebnis immer wieder "Spannend und Erstaunlich".

….Das Ganze ist halt mehr, als die Summe seiner Teile……;)
 
So was hatte ich früher öfters gemacht, klappt auch ganz gut mit entsprechend guten Magneten. Man kann es noch weiter treiben und die Spulen von zwei Pickups mischen etc.
 
So was hatte ich früher öfters gemacht, klappt auch ganz gut mit entsprechend guten Magneten. Man kann es noch weiter treiben und die Spulen von zwei Pickups mischen etc.

Hi,

das stimmt, wenn man erstmal anfängt………da ich ja auch Pickup's selber wickle, habe ich unlängst wieder mal……. 2 Humbucker zu P-94 Klonen umgebaut, auf Basis von Vulkanfiber als Bobbin und Alnico 5 Rundmagnete, als Polepieces durch den Bobbin. (Damit die dann nicht zu "smooth" im Klang werden, mit 0,07er Draht gewickelt).

Ciao, Peter
 
Wirklich sehr interessant - ich weiß, was ich mir bei der nächsten Rockinger-Bestellung mitbestelle und wo ich dann wieder dran rumschraube :D

Danke! :great:
 
Wirklich sehr interessant - ich weiß, was ich mir bei der nächsten Rockinger-Bestellung mitbestelle und wo ich dann wieder dran rumschraube :D

Danke! :great:

......da wirst du dann wohl dein "Bl(a)ues Wunder" erleben.....:)

Gruß, Peter
 
Dann hoffe ich, dass es ein Wunder in positive Richtung wird und dass ich nichts dabei schrotte (naja - notfalls wird meine HSS-Strat dann eben zu einer SSS-Strat mit HSS-Pickguard :D) - aber es ist ja sowieso "nur" ein Billighumbucker, da kann man sowas ausprobieren. :great: Irgendwo muss man ja dran üben, wenn man was lernen will :)
 
Das man bei Singlecoils mit einer Stahlplatte o.ä. den Bridge lauter bekommt, habe ich gewußt, funktioniert auch.
Das Magnete vom Material her unterschiedliche Klangergebnisse produzieren, weiß ich auch.
Bleibt die Frage, wenn man so etwas machen will, wie kann man die Magnete auf passende Größe bearbeiten, ohne dabei Schaden anzurichten?

Viele Grüße

Fossi
 
Das man bei Singlecoils mit einer Stahlplatte o.ä. den Bridge lauter bekommt, habe ich gewußt, funktioniert auch.
Das Magnete vom Material her unterschiedliche Klangergebnisse produzieren, weiß ich auch.
Bleibt die Frage, wenn man so etwas machen will, wie kann man die Magnete auf passende Größe bearbeiten, ohne dabei Schaden anzurichten?

Viele Grüße

Fossi

Hi,

die Magnete muss man nicht zurechtsägen……;), kannst du in jeder Größe passend kaufen..., Balkenmagnete z. B. bei Rockinger, und Rundmagnete bekommst du hier

http://www.beloh.com/magnete_produkte/magnetsysteme/index.htm

einfach anschreiben und die passende Größe bestellen, liefern natürlich auch Balkenmagnete usw., Mindestbestellwert ist 25 Euro. (Habe gerade wieder ne Ladung Alnico 5, 5 x 20 mm bestellt, sind aber nicht ganz billig (ca. 90 Cent per stück).

Aber wenn man bedenkt, dass sich ein Singlecoil für 5,40 € prima aufrüsten lässt, direkt ein Schnäppchen und ne gute Alternative zu einem teuren Neukauf.

@ Jiko.....

das mit dem Wunder meinte ich schon eher positiv, man weiß nie was am Ende rauskommt......bisher war es aber immer besser......und mit ein wenig Vorsicht, klappt das schon.......;), bei vielen, von den "Billigheimern" kann's nur besser werden.....


Gruß, Peter
 
hey! haste auch nen tipp wie man die billig dinger die schnell fiepen ent-fiept ?? :D
 
Hi,

und Jo…….Wachsen heißt das Zauberwort….
dann ist in der Regel "Ende" mit Mikrofonie und Gepiepe....

Man nehme zwei Töpfe…, so das einer in den anderen passt.

Im ersten Topf wird Wasser erwärmt, Topf 2 befindet sich in Topf 1 und wird mit Wachs gefüllt, am besten geht Parafin + Bienenwachs (80 zu 20 %) oder ganz einfach Teelichter schmelzen (Docht vorher entfernen). Teelichter sind aus Stearin (einem pflanzlichen "Wachs").

Deluxe wäre z. B. eine alte Friteuse mit einstellbarer Temperatur…..

Das Wasser darf nicht Kochen und das Wachs sollte bei ca. 60 – 70 Grad schmelzen, es darf keine Rauchentwicklung entstehen…..(Temperatur kann man mit einem Einkochthermometer checken).

Der Pickup sollte zum wachsen an Drähten (alte Gitarrensaiten) aufhängt werden, damit man sich nicht die Finger verbrennt und der PU natürlich im Wachs hängt (Draht so biegen, dass man selbigen am Topf einhängen kann).

Hat das Wachs die richtige Temperatur, den PU ins Wachs tauchen.

Jetzt sollten Blasen aufsteigen (das Wachs verdrängt die Luft aus der Spule).Das wiederholt sich bis zum Zeitpunkt, wo die Spule gesättigt ist. (ca. 15 – 20 Minuten). Wenn keine Blasen mehr aufsteigen, den Pickup aus dem "Bade nehmen" und auf eine saugfähige Unterlage legen (Zewa).

Ist das Wachs (und der PU) erkaltet, kann man den Tonabnehmer vom überschüssigem Wachs reinigen (abwischen, abschaben…wie auch immer). Ist der PU wieder richtig kalt, kann er wieder eingebaut werden.

Pickup's mit Metallkappen brauchen etwas länger bis das Wachs eingedrungen ist.

Sollte die Spule mit Klebeband umwickelt sein, kann man dieses vorher VORSICHTIG entfernen, ACHTUNG NICHT die WICKLUNG beschädigen. Im Zweifelsfalle lieber drannlassen.

Risiken und Nebenwirkungen……Es kann in seltenen Fällen passieren, dass sich Bobbins aus zu weichen Kunststoff verziehen….entweder muss man das wieder richten oder man schraubt den PU vor dem wachsen auf eine kleine harte Unterlage (Holz, Blech, Alu), das mindert das Ganze.

Schutzbrille tragen, es wird mit heißem Wachs hantiert…….Sorgsam arbeiten und die "Wachsorgie" nicht unbeaufsichtigt lassen…..

Industriell werden die PU unter Vakuum gewachst, was natürlich schneller und gründlicher geht.

Gruß, Peter
 
hey! haste auch nen tipp wie man die billig dinger die schnell fiepen ent-fiept ?? :D

Passend zur Weihnachtszeit: Mit Wachs!
Behälter mit Wachs füllen, Behälter erhitzen, Wachs schmilzen lassen (nicht zu heiß werden lassen), Pickup-Spule(n) ohne sie schwarze Ummantelung eintauchen, rausholen, überschüssiges Wachs ab. Der Wachs sollte nicht zu heiß sein, damit man den Spulenkörper nicht schädigt.
Ist der Draht schlecht gewickelt hilft das nachträglihe Wachsbad aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt.

Generell gilt bei Arbeiten direkt an den Spulen: Man braucht gute Nerven und etwas Glück.
Wer keins on beidem hat, kann sich durch Arbeiten direkt an den Spulen auch seinen Pickup ruinieren. Darüber ollte man sich bei Experimenten direkt an den Spulenkörpern immer bewusst sein! Also hinterher niht schreien, wenn der Pickup garkeinen Ton mehr von sich gibt. In so einem Fall ist dann die Online-Hilfe meist überfordert. Da kann manchmal nurnoch ein Könner direkt helfen ...

Gruß
Andreas

EDIT: Sorry, habe zu lange zum tippen gebraucht!
 
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