Ja bei solchen Pickups hängt der Klang von vielen ”Organen” ab. Das Wickelpattern spielt auf jeden Fall eine wichtige Rolle (Rolle...Wickeldraht...schräges Wortspiel...), Magnet aber auch, dahinter beginnt Voodoo Country, und an dessen Ende behauptet man, double cream Pickups klingen wesentlich offener, weil weißes Butyrat blablabla.
Ich hab ja auch versucht, mit den Pickups für mein LP Projekt in diese Richtung zu gehen, das Kopieren alter Schinken ist sowieso immer “so eine Sache”. Die einen finden es absurd, die anderen sind überzeugt etc.
Der Neck Pickup hat zwischen 7.2 und 7.4k Leistung und tatsächlich für einen “Zweispuler” ungewöhnlich viele Höhen, sodass mein Freund mich bat, das Volumepoti bei clean gefälligst auf halb zu drehen, denn die hohen Frequenzen stechen einem prompt in die Ohren
für empfindliche Ohren kann sowas gern mal unbequem sein. An der Transparenz würde ich definitiv noch arbeiten, zumal der Sound (bezieht sich auf den Cleanton) sehr dickflüssig und zäh ist. Ist aber nur eine Interpretation des PAF, kein Clone.
Ich denke dass die Anzahl der Wicklungen, ein gleichmäßiges Muster und vor allem ein vernünftiger Alnico Magnet und Polepieces für die Transparenz entscheidend sind. Der Drahtlack an sich
kann zum Klang beitragen,
muss es aber nicht zwingend tun. Die Dicke des Lacks ist jedoch entscheidend, somit würde ein mit Formvar gewickelter PAF etwas weniger Ohm haben. Wenn man keinen Zugang zu Plain Enamel Wire hat, würde es dickerer Poly (AWG 41) auch tun. Aber der Authentizität halber nehmen Boutiquewickler wie Stephens Design, Herr Kloppmann oder David Barfuß nur historisch korrektes. Ob die ganze Formelei Sinn macht, kann man natürlich diskutieren. Ob die Diskussion zu was führt, darüber kann man auch diskutieren...
Ich sage ja viel zu oft, dass ohne ordentliche Wickelei nix draus wird, aber lieber zu oft gesagt als nur im übertragenden Sinne nebenbei angemerkt
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Ja bei späteren T-Tops wollte man dann mehr Push und Gain, die Heavy-Metal-Ära war ja angebrochen, dann kam der Super Distortion HB mit Keramik...
Wer nicht 4500,- für einen Patent Applied for ausgeben mag, dem würd ich raten, sich einen P90 aus der Ära zu holen, und dessen Magneten in sein oder ihr PAF-Nachbau-Set zu packen. So kann man die Frage, ob der Magnet ne Menge ausmacht und ob alte Magnete über die Jährchen an Stärke verloren haben und deswegen so „sweet“ klingen, mit ca. 400 bis 600 Mäusen beantworten
Für den Preis gibt es auch ein ThroBak Set neu, ich würd die Dinger sehr gern mal ausprobieren. Die Günstigsten Boutique-PAFs (150,- Set), die mir bekannt sind, stammen von Bootstrap Pickups (Handwound in Ohio USA). Hab hier im Forum noch nix von Ihnen gelesen, aber die Jungs und Mädels aus dem TDPRI schwören auf deren Telepickups, von daher sind deren Pafs auch schon auf meiner Liste...