Pickguard für 5200 Euro?

  • Ersteller kurticobain
  • Erstellt am
Ein Platzen der Blase wie damals bei der dotcom-bubble halte ich für fast ausgeschlossen. Preise werden eventuelle mal ein paar Monate/Jahre fast stagnieren, aber besonders die richtigen Leckerbissen wie prewar-Martins, pre-CBS Strats/Teles und natürlich Bursts werden ihren Wert longterm noch steigern. Auch wegen einem Markt wie Japan (Die neue russische Oberschicht sehe ich da weniger als Nachfrager) und der momentanen Dynamik der Angebots-/Nachfrageentwicklung im Informationszeitalter sehe ich da überhaupt keine Gefahren. Sogar der Markt für Pseudo-Vintage-Gitarren wie CBS-Strats aus den 70ern wird sich auf dem gehypten Niveau halten, vor allem wenn Gitarren auch von noch mehr Nichtmusikern als Investment entdeckt werden.
 
Ein Platzen der Blase wie damals bei der dotcom-bubble halte ich für fast ausgeschlossen.

Bei der dotcom-Sache war es ja so, daß Firmen, die über ein, zwei Büros mit ein paar Schreibtischen und Computern verfügten, plötzlich mit Unsummen gehandelt wurden. Es war ja praktisch kein reeller Gegenwert dahinter.

Preise werden eventuelle mal ein paar Monate/Jahre fast stagnieren, aber besonders die richtigen Leckerbissen wie prewar-Martins, pre-CBS Strats/Teles und natürlich Bursts werden ihren Wert longterm noch steigern. Auch wegen einem Markt wie Japan (Die neue russische Oberschicht sehe ich da weniger als Nachfrager) und der momentanen Dynamik der Angebots-/Nachfrageentwicklung im Informationszeitalter sehe ich da überhaupt keine Gefahren.

Genau so sehe ich es auch. Die wirklich exquisiten Teile werden IMHO in den Preisbereichen bleiben, da sie wirklich massiv begrenzt vorhanden sind und für Sammler schon fast einen antiquitaren bzw. Kunstwerk-Status innehaben. Dies gilt übrigens durchgehend für den größten Teil der an Gitarren interessierten.

Die Gefahr, daß die Fans der alten Garde irgendwann aussterben werden, sehe ich überhaupt nicht, weil ständig neue, junge Gitarristen nachkommen, die sich von den "Mythen und Legenden" infizieren lassen. Und einige von diesen kommen auch mal an Geld...
Die Les Paul war nahezu tot, und dann kam Guns'n'Roses.

Die Russen waren nur mal so als ( teil- ) fiktives Zukunftsbeispiel in den Raum geworfen. Teilfiktiv deshalb, weil ich auch einen Gibson-Händler kenne, der schon einige seiner Reissues nach Russland verschippert haben bzw. Kunden hatten , die solche Gitarren in D erworben haben und in die russische Heimat mitnahmen ( der Grund, warum ich ihn gefragt habe, war der, weil ich wissen wollte, ob es überhaupt eine Zielgruppe gibt, die sich ausschließlich mit Hochpreis-Instrumenten eindeckt und ob man dadurch überhaupt als Händler ein regelmäßigen Umsatz machen kann, um zu existieren. Er nannte u.a. als Beispiel diese Leute ).
Der Haken ist halt noch, daß diese Gitarren anscheinend dort nicht erhältlich sind ( weiß nicht, wie es mit entsprechenden Händlern und Vertrieben aussieht ). Das Geld ist offensichtlich da und das Interesse auch.

Von System und einer "russischen Invasion" sind mir wohl noch entfernt :rolleyes:.
Was ich eigentlich damit sagen will, ist, daß die Interessenten nicht zwangsläufig immer verrückte Amerikanische oder europäische Sammler sind, sondern sich weltweit Verkaufsmöglichkeiten auftun und deshalb zumindest gesichert sein sollte, daß es immer mehr betuchte Gitarren-Interessierte geben wird, als gut erhaltene Vintage - Gitarren.
Und daß es gerade wegen des Internets immer einfacher wird, sich Infos zu besorgen und die Kommunikation mit Gleichgesinnten möglich macht. Siehe Les Paul Forum. Das Feuer bleibt am Brennen.:D
Also dürfte der Preis dafür nicht in den Keller fallen.

Sogar der Markt für Pseudo-Vintage-Gitarren wie CBS-Strats aus den 70ern wird sich auf dem gehypten Niveau halten, vor allem wenn Gitarren auch von noch mehr Nichtmusikern als Investment entdeckt werden.

Man muß sich ja nur anschauen, mit welchen Preisen diese 70er Strats schon gehandelt werden. Die galten vor ein paar Jahren noch als Ramschware zum Preis teilweise unter einer American Standard oder Am. Vintage. Das Schlimme dabei ist wirklich, daß dabei der Spekulationspreis vom Praxiswert der Gitarre entkoppelt wird ( prinzipiell ja bei allen ). Die Strats aus den 50ern und und frühen 60ern gelten ja größtenteils als wirklich hervorragend ( Ausreißer gab es immer ), aber in den 70ern war die Qualität ja nicht mehr so überragend. Für einen Gitarristen im eigentlichen Sinne gibt es daher eigentlich schon keinen Grund mehr,wegen des besseren Klanges eine 70er Strat zu einem höheren Preis zu kaufen
( Ausnahmen wiederum dabei ).

packesel schrieb:
Ich möchte mich hier mal als Besitzer von zwei 63er Strats melden.
..also, die eine ist 100% original, Olympic White, Zustand Closed Classic. Habe die Gitarre mal vor einem Jahr wegen dem Versicherungswert schätzen lassen = 28.000 Euro
..die andere, nicht mehr 100% original, weil mir mal das Pickguard kaputt gegangen ist, Sunburst, Zustand Closed Classic bis relic, = 25.000 Euro.

Hey! Jetzt hast Du uns neugierig gemacht! Willst Du uns jetzt Bilder vorenthalten?:)
WIR WOLLEN FOTOS SEHN! WIR WOLLEN FOTOS SEHN!
WIR WOLLEN, WIR WOLLEN FOTOS SEHN! :D ( Copyright by hoss33 )
 
Dem Beitrag schließ ich mich 100% an. Besonders dem letzten Teil mit den Bildern...:)

Der DotCom-Vergleich ist auch ein bisserl problematisch, damals hatte eben der Trend der 2-Bürofirmen die unbedingt an die Börse gehen mussten um Eigenkapital zu generieren irgendwann die Blase zum Platzen gebracht. Bei Gitarren ist wie du sagst beim transparenten Markt immer ein Gegenwert mit markttechnisch astrein ermitteltem Wert über Angebot/Nachfrage vorhanden. Und was ich vor allem faszinierend finde, durch das LPF scheinen sich die Burst-Besitzer fast schon automatisch ihren Käuferkreis erweitern zu können. Dadurch entsteht meines Erachtens nach eine interessante Eigendynamik die zur Preissteigerung ungewollt beiträgt.

Aber das mit den russischen Interessenten wusste ich noch gar nicht, interessant zu wissen dass da evt. auch ein Markt am entstehen ist.
 
Und was ich vor allem faszinierend finde, durch das LPF scheinen sich die Burst-Besitzer fast schon automatisch ihren Käuferkreis erweitern zu können. Dadurch entsteht meines Erachtens nach eine interessante Eigendynamik die zur Preissteigerung ungewollt beiträgt.

Ja, das hat sich schon fast zu einem geschlossenen Kreislauf entwickelt. Man "kennt" sich halt und kann auf einfachste Art und Weise Infos austauschen.

Solche große, auf eine Marke konzentrierte Foren sind wohl mittlerweile auch ein mächtiges Instrument geworden, was Meinungsbildung- und mache angeht. Könnt mir denken, daß bei Gibson sehr wohl auch mal jemand einen Blick ins Forum wirft, um sich auf den Laufenden zu halten, was die Kunden so denken und wie sie auf Produkte reagieren.

Aber das mit den russischen Interessenten wusste ich noch gar nicht, interessant zu wissen dass da evt. auch ein Markt am entstehen ist.

Ob man jetzt schon von "Markt" sprechen kann, weiß ich nicht. Können auch ein paar Einzelflieger gewesen sein, die eben Interesse daran haben.
Aber das Interesse an Luxusgütern aus dem Westen zeigt sich ja in jeder Branche ( Auto-Industrie: Mercedes, Audi, BMW, Porsche brummt ja in Russland ), ein Freund von mir arbeitet als Schreinermeister bei einer renommierten Firma, die die Innenausstattung von Luxusjachten baut. Der sagt das Gleiche: das Geld spielt keine Rolle und jeder 3-4. Auftrag momentan kommt aus Russland. Ist ja gut für die Wirtschaft, wenn was geht.
Was letztendlich für ein Stabilbleiben der Preise auf'n bereinigten Vintage-Markt sorgen wird: ein paar tausend Instrumente verteilen sich auf viele tausend Interessenten weltweit. Zumal viele es nicht bei einem Gerät belassen.

Ach ja, wo sind denn jetzt eigentlich die Fotos?:D
 
Könnt mir denken, daß bei Gibson sehr wohl auch mal jemand einen Blick ins Forum wirft, um sich auf den Laufenden zu halten, was die Kunden so denken und wie sie auf Produkte reagieren.

Da hast du richtig gemutmaßt, das macht Gibson schon ausgiebig - siehe folgende News zur neuen BFG:

GIBSON

Spaßig halt, dass sie die 10% positiven Kommentare zur BFG unter den 90% negativen (butt-fugly-guitar etc) heraussuchen mussten um in ihrem Artikel schreiben zu können "it seems like opinion is split right down the middle". :)
 
Da hast du richtig gemutmaßt, das macht Gibson schon ausgiebig - siehe folgende News zur neuen BFG:

GIBSON

Spaßig halt, dass sie die 10% positiven Kommentare zur BFG unter den 90% negativen (butt-fugly-guitar etc) heraussuchen mussten um in ihrem Artikel schreiben zu können "it seems like opinion is split right down the middle". :)

Mich wundert's eher, daß sich im Les Paul Forum überhaupt 10% gefunden haben, die sich positiv über die BFG äußern.;)
Da hat wohl Gibson ein paar Mitarbeiter eingeschleust.:D

Finde das Konzept an sich gut, nur sind mir zu viele Stilbrüche drinnen, die überhaupt nicht zueinander passen. Diese Ferrari-like transparente Abdeckung der Elektronik zusammen mit einem nicht abgedeckten ab mit Schraubenlöchern versehenen Trussrod und dann noch Holzpotis.
Die Idee an sich ist gut, nur finde ich, daß es an der stilistischen Abstimmung hapert. Wenn, dann sollte die Gitarre schon irgendwie vom Stil in einem Guss erscheinen und nicht wie ein Flickenteppich aus Industrial und Barock. Aber das ist ein anderer Thread...:rolleyes:
 

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