EDE-WOLF
HCA Bass/PA/Boxenbau
@ EDE-WOLF: Da liegst du daneben. Es ist richtig, dass für einen einzelnen, unendlichen Sinuston stetiger Frequenz (ein sogenanntes "stationäres Signal") eine Phasenverschiebung von 180° identisch mit einer Verpolung ist. Das gilt aber nur unter diesen Bedingungen. Eine Phasenverschiebung ist immer eine Aktion auf der Zeitachse. Aus Frequenz und Phase lässt sich eine Zeitspanne errechnen. Immer. Aus diesem Grund kann eine Phasenverschiebung von 180°, verursacht durch Filter etc., nicht einfach durch Umpolen in Ordnung gebracht werden (Es sei denn, es handelt sich um 100%ig symmetrische Filter). An dieser einen Stelle stimmt die resultierende Phase in solchen Fällen, wenn man mit stetigen Signalen rechnet. Aber schon knapp drüber und drunter sieht es anders aus. Ähnlich sieht es aus, wenn man dann mit sich verändernden Amplituden daherkommt, spricht Impulsen, Transienten. Die kommen dann selbst bei genau der Filterfrequenz eben um eine oder mehrere Perioden versetzt aus den beiden Systemen, eine Addition ist nicht möglich. Das passiert so ja auch bei CSA-Setups. Transienten erscheinen schwächer als stetige Signale, da keine Addition mit den rückwertigen Pappen stattfindet (bei stetigen Signalen schon!) und werden zudem noch durch die von hinten nacheilenden Transienten verschmiert.
Du liegst daneben
Eine Phasenverschiebung ist im Grunde NIE eine reine Aktion auf der Zeitachse. Einziger spezialfall ist eben eine Verzögerung des Signals bei der der Phasengang des Systems "Verzögerungsglied" affinlinear (das heißt proportional + konstante) zur Frequenz ist. Phasengänge dieser art haben also immer die Form: A-B*f wobei A und B irgendwelche Zahlen sind.
Das ist der Grund für FIR-Filter. Die können solche Phasengänge realisieren. IIR-Filter nicht.
Es gibt zudem kein Filter was eine Phasenverschiebung von 180° macht... denn das wäre schlichtweg per Definition des Begriffes "Phasengang" eine Verpolung .
Es tut mir leid aber der "Phasengang" eines Signals ist schlichtweg so definiert. Mathematisch ists Phi=arg(S(f)) wobei S(f) die Fourier-Transformierte des Zeitsignals s ist... Wenn ich jetzt sage ich mache eine Phasenverschiebung von 180° (also von pi), dann steht da:
Phi_neu= arg(S(f))+pi = -arg(S(f)).... Sorry... das sagt die Mathematik, da kann man sich auf den Kopf stellen....
Denn eine Phasenverschiebung von 180° (bzw. pi) heißt allerdings nichts anderes als dass ich die gesamte Übertragungsfunktion des Filters H(f) / Spektrum des Signals S(f) mit e^jpi Multipliziere und was da rauskommt ist nunmal -H(f) bzw. -S(f), also eben gerade eine Verpolung...
P.S. mir ist bewusst dass das da oben die Mehrzahl nicht verstehen kann, aber das schlimme an dieser Thematik ist dass Begriffe benutzt werden deren Defiinition den Benutzenden in keiner Weise klar ist.
Die Mehrzahl der Leute weiß nicht was ein Phasengang ist! (Ist ja nicht so dramatisch, wenn man dann nicht drüber reden würde )
P.P.S
Hier nochmal in mathematischer For und Herleitung: Zugegebenermaßen: werden die wenigstens verstehen können, aber jetzt müsste mir schon einer sagen, wo ich da einen Fehlergemacht haben sollte, denn ansonsten würd ich sagen: mathematisch korrekt und damit "richtig"
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