Pekri59 baut eine Musiker Board Paula

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Danke für das Lob. Es hat mich einfach begeistert, deshalb habe ich gedacht, dass die Dokumentation auch gut sein soll. Dies habe ich aber nicht nur für euch alle gemacht:D nein, auch für mich;). Die Soundbeispiele aufzunehmen waren für mich eine echte Herausforderung. Ich spiele lieber mit meinen Kollegen und lasse mich anspornen, wie mit dem iPad. Irgend etwas fehlt dann. Wo bleibt die Gruppendynamik zwischen dem iPad, dem Jam-Track und mir? Ist doch alles ziemlich künstlich. Deshalb bin ich eigentlich damit nicht so zufrieden.
 
Nachdem ich Deinen herausragend gut dokumentierten Baubericht mitverfolge, möchte ich Dir ein riesige Kompliment aussprechen! Es ist ein Genuss Deine Doku und die Fortschritte mitzuverfolgen. Sehr informativ, äußerst spannend zu lesen und mit viel Liebe und Hingabe zur LP gemacht. Wär ich irgendwo programmverantwortlich, hätt ich Dir ein Filmteam vorbeigeschickt. ;)

Ich finds außerdem sehr bewundernswert viel Zeit und Energie Du in dieses Projekt steckst.

Mach Dir keinen Kopf wegen der Soundfiles. Die Wahrnehmung wenn man sich selbst spielen hört und sich dann das Ergebnis anhört ist - wenn man das nicht regelmäßig macht und gewohnt ist - sehr unterschiedlich.

Meine Bewertung dieses Beitrags von Dir folgt, wenn's wieder möglich ist ... und Du das Schlusswort sprichst!

Alles Gute weiterhin!
 
Danke für die Feedbacks. Die Gitarre des Rätsels war die "Paula". Ich fand, man konnte es gut raushören, eben, es fehlt ihr dann das gewisse Etwas. Hätte ich die R0 gestern nicht mitgenommen, wäre ich gefühlsmässig vielleicht nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Wobei die Faber Pickups ihr sehr gut stehen.

Ich habe nochmals ein Soundfile aufgenommen. Kennt ihr dies, die Finger verhacken sich immer wieder auf dem Griffbrett, es läuft nicht. 3 Soundbeispiele habe ich aufgenommen, keines hat mich überzeugt. Trotzdem poste ich eines als Beispiel:

http://soundcloud.com/pekri59/sounds-from-sunday-afternoon-3

Ich will ja nicht wieder Oel ins Feuer der Diskussion, was Holz für einen Einfuss auf den Klang hat, giessen. Nur, weshalb klingen dann die Gibbies voller, runder, kräftiger, knochiger, holziger, knurriger?
 
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die farbe des Gibson Decals ist die Lösung ;)
Sie ist das Geheimnis des vollen,runden, kräftigen, knochigen, hölzernen und knurrigeren Tons :great:
 
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Ist es nur das Decal und deren Farbe?:gruebel:

Es liess mir keine Ruhe, deshalb habe ich meine Custom genommen und diesen Track nochmals gespielt:

http://soundcloud.com/pekri59/2-vesuch-custom

DSC_0633.jpg


Ich fühle mich wohler auf ihr. Die Anschlagsdynamik ist spürbarer. Gut, eben genau dieser Vergleich, welche ich ja eigentlich nicht machen wollte. Ich bezahlte für diese Gitarre 1991 Fr. 2`300.-, gut ich hatte absoluten Nettopreis. Der Verkaufspreis lag damals in der Schweiz bei Fr. 3`890.- Die Harley Benton kostet mit den Updates nicht einmal einen Zehntel. Aber urteilt selber.

Grüsse von Peter
 
Peter, ich denke man kann das jetzt so stehen lassen. Ich sage auf jeden Fall schonmal danke für deine Mühen. Du hast hier wirklich ein Exempel statuiert, wie so ein Eigenbau aufgebaut und vor allem dokumentiert gehört. Es war sehr sehr spannend und lehrreich, auch wenn ich mir wie wahrscheinlich die Meisten von uns schon vorher gedacht habe - irgendwas muss ja dran sein an der Mystik der Gitarren der Marke Gibson. Aber mal abgesehen vom Ergebnis - es war mir ein Fest! Toll gemacht. Dickes Lob!
 
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im mittleren teil klingt die gute fast wie n Synthesizer... :ugly:

spaß by side!
Ist schon n starker unterschied zwischen der Pekri und der Custom...
man merkt schon das da gewaltige qualitätsunterschiede sind, nur muss man sich persönlich fragen: "bezahle ich das 20 fache einer Harley Benton und kaufe mir eine Gibson Custom, oder bezahle ich ein 20stel eine Gibson Custom für eine Harley Benton?"
ich sag mal so...
Wenn man da jetzt auf der Bühne steht und mit einer kompletten band zusammen spielt, hört der durchschnitts Zuschauer eh nicht raus ob es eine Gitarre für 100€ oder für 3000€ ist...
man sieht es höchstens am Headstock.
Nur sagen sich ja genügend leute, dass es ihnen SELBST wichtig ist was für eine Gitarre sie spielen, weil sie den unterschied ja hören...
da muss man sich am ende überlegen wie viel Geld einen der bessere Klang und das besser Spielgefühl etc wert ist.

;)
 
Der Verkaufspreis lag damals in der Schweiz bei Fr. 3`890.- Die Harley Benton kostet mit den Updates nicht einmal einen Zehntel.
Man sollte dabei auch nicht vergessen, dass deine Custom schon mal 20 Jahre auf dem Buckel hat und sicher in den nächsten 20 Jahren weder ihren Sound noch ihre Maßhaltigkeit verschlechtern wird... nicht mal dann, wenn du sie hart rannehmen, 30x mit ihr von Burkina Faso nach Eskimoland oder Brasilien und zurück touren, und ihr Schrammen zufügen und den Lack abfingern würdest. Gibson baut eben Instrumente, die ein Leben begleiten. Man darf nicht böse sein, wenn eine Harley Benton diesen Anspruch nicht zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Ich bin ja jetzt auch schon etwas älter und habe viele Gitarren in meiner Umgebung überlebt. Um 1975 herum gab es aus Japan Gitarren, die sahen aus wie eine Gibson (oder Fender), klangen (fast) so und kosteten weniger, als die Hälfte. Die auch damals meist nicht reichen Bands kauften diese Dinger wie bekloppt und das brachte Gibson und Fender in Bedrängnis und deutsche Hersteller haben ziemlich alle das Handtuch geworfen. Ich will's mal so ausdrücken: "Ich kenne Gitarristen, die 1975 eine Gibson Les Paul gekauft haben und sie heute noch spielen... wo all die massenhaft produzierten, halb so teuren Clones geblieben sind, weiß ich nicht."

Heute ist das aber noch etwas anders als 1975. Eine Gibson Les Paul ist immer noch eine Gibson Les Paul... und Clones kosten nicht die Hälfte sondern teilweise eben ein Zehntel des Preises... und dabei sind viele davon sorgfältiger hergestellt, als die Halbpreis-Clones von 1975. Wenn so eine Clone-Gitarre ordentlich hergestellt wird, kann sie sicher nicht zu hoch gesteckte Bedürfnisse (zB von Einsteigern) eine Zeit lang erfüllen. Ich verstehe trotzdem, dass manche Leute das 10-fache bezahlen, weil da eben dann doch ein paar Unterschiede sind ;)
 
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Ja Johannes, da geben ich dir völlig recht. Ich verkaufte in meiner Lehre als Musikalienhändler von 1976 bis 1979 viele Gitarren der Marken Ibanez, Aria, Santana, Greco, Ganson (Schriftzug wie Gibson) usw. Ibanez stellte das ganze Programm von Gibson, Fender und Rickenbacker her. Alle Gitarren hatten geschraubte Hälse, genau wie diese. Mich würde es auch interessieren, wo diese Gitarren sind. Hätte nämlich noch gerne eine als Errinnerung. Sicher an die 150 E-Gitarren habe ich in dieser Zeit verkauft. Darunter waren aber nur eine Gibson Les Paul Custom und eine Fender Stratocaster. Sie waren für uns Hobbymusiker einfach eine Liga zu hoch. Ich kaufte meine erste Originale Les Paul dann 1977. Sie sah gleich aus, wie die von mir beschriebene Custom, stammte aus dem Jahr 1974. Habe sie 1982 verkauft, dann bereut und diese tolle Custom gekauft. Nebst der Qualität spielt auch die Beziehung zum Instrument eine Rolle. Die Custom ist meine Nr.2. Nur meine 1959er Historic Collection liegt mir noch besser. Ob`s mit dem gemeinsamen Jahrgang zu tun hat?:gruebel: Gut sie ist ja trotzdem jünger, auch wenn es eine R9 ist.
Ich werde meine Arbeit mit dem letzten Update, welches ich versprochen habe, abschliessen. Aber eines ist jetzt schon klar: "Paula" wird bei mir bleiben. Ausser jemand kommt und sagt...
 
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Also Peter, so ist der Unterschied aber wirklich sehr gut zu hören. David gegen Goliath.
Obwohl David für den zehntel Preis doch schon sehr gut ist.
 
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Ich will ja nicht wieder Oel ins Feuer der Diskussion, was Holz für einen Einfuss auf den Klang hat, giessen. Nur, weshalb klingen dann die Gibbies voller, runder, kräftiger, knochiger, holziger, knurriger?

Lies und hör Dich in einer entspannten Stunde hier durch, übertrag das Gehörte auf die LP und bilde Dir eine Meinung ohne Öl, Feuer und Flächenbrände! :D
 
Wobei die Faber Pickups ihr sehr gut stehen.
die habe ich jetzt auch in einer Classic zum Ausprobieren und ich bin recht begeistert [obwohl der Gitarre leider noch die Bridge-Stehbolzen versetzt werden müssen und ich sie so nicht so wirklich gut testen kann]. Besonders der Bridge-Pickup hat mich ziemlich verblüfft, klingt sehr holzig/honkig. Ich muss gestehen, ich war zunächst etwas skeptisch ... "da wird jetzt auch noch ein Pickup auf den Markt geworfen" ... aber die Teile klingen für meinen Geschmack wirklich sehr ordentlich, wenn man den klassischen PAF-Sound sucht, ich bin wirklich überrascht.

Gruß,
Dietmar
 
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Hallo Dietmar

Kann diesen Eindruck für`s erste voll bestätigen. Konnte leider aus zeitlichen Gründen nichts mehr an der Gitarre machen. Mir scheinen es aber sehr hochwertige Pickups zu sein. Ich möchte sie aber auch noch in anderen Gitarren einbauen.
 
iNserts sind endlich gekommen. Aber sie passen nicht. Da Harley Benton gewisse Teile wirklich sehr individuell herstellt, ist das Updaten dieses Instrumentes nicht ganz einfach. Zum Glück hat mir ja Burki diese spezielle Schraubverbindung für die ABR-Bridge angefertigt hat, konnte ich diese so umbauen, dass die Faber ABR-1 Bridge passt.
DSC_2668.jpg


Für einen Laien würde der Umbau der HB-Paula eher schwierig. Für uns, ist es eine Herausforderung. Nun werde ich noch die der Intonation genau einstellen, sie ist nicht ganz genau, aber nicht schlecht. Eine Kleinigkeit.
Am Amp fiel mir als erstes auf, dass der Bassbereich, die Saitentrennung und das Sustain ziemlich gewachsen ist. Ich musste aber den Halspickup noch nachjustieren, da er beim 12-15 Bund auf der E6-D4 Saite zu wummern begann. Auch die E1 Saite hatte auf dem Treble Pickup noch Sitar-Klänge. Dies war dann schnell behoben.
Die Faber Concerto Grosso Pickups gefallen mir sehr gut. Auf der einen Seite im Cleanbereich jazzige, bluesig warme Klänge mit dem Halspickup. Sehr ausgewogen. In der Zwischenposition eher glockig. Mit dem Stegpickup sind dann schon leich crunchige Klänge hörbar. Etwas leider gedreht, aber auch für Funky-Sounds geeignet. Im verzerrten bereich fiel mir auf, dass da absolut kein Matsch hörbar ist. Auch der Halstonabnehmer bringt basslastigere verzerrte Klänge. Mittelposition dann eher ausgewogen, bevor dann die Post auf dem Stegpickup abgeht. Es ist aber eine Bluesrock bis Rockgitarre geworden. So wie es mir gefällt.

DSC_2670.jpg


Optisch hat das Ganze auch gewonnen. Gut, Knopfler und ChevChelios haben es ja schon gesagt, das Stoptailpiece müsste noch etwa 2mm näher zum Tune-O-matic. So kommen die Saiten relativ flach auf den Steg, was ja auch nicht unbedingt ein Nachteil ist. Für die rechte Hand ist dies aber spürbar und gewöhnungsbedürftig. Nun werde ich sie gut einstellen und euch dann ein letztes Mal mit Soundbeispielen belästigen.:evil:
 
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DSC_2673.jpg


Gut, ich habe es euch ja angedroht:

http://soundcloud.com/pekri59/pekri-paula-finish

neben dem Amp stehend kommt der Sound schon voller rüber, als mit meinem Spielzeug aufgenommen. Ich bin eigentlich ganz zufrieden. Das einzige, was noch gemacht werden könnte, wäre ein Knochensattel einpassen. Vermutlich werde ich dies noch tun. Dazu brauche ich aber die Unterstützung von Linus. Ich habe dies noch nie gemacht. Und wenn schon, dann perfekt.

Sie fügt sich doch optisch gut ein:

DSC_2671.jpg


Nun kommt langsam wieder der triste Alltag. Die Les Pauls werden gespielt, soooooo langweilig:D Nein, ich freue mich darauf. Es gibt auch eine Zeit nach dem Basteln. ich werde aber diesen Thread noch abschliessen mit einem letzten Posting.
 
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Echt klasse, was du aus dem Projekt rausgeholt hast :great:
 
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Peter! ALLES richtig gemacht!

Sehr, sehr geil!
 
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Das klingt schon gut. Etwas "bright", aber die alten Les Pauls klingen ja auch spritziger als heutige.
 
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