Pedale und Erkenntnisse zwischen den Jahren

  • Ersteller SlowGin
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einer reicht die gitarre dem anderen und jeder spielt einen G-power chord.
so wird die gitarre bei jedem gleich klingen.

Nein ... !!! Es sei denn die "Kette" die du hinstellst, hat jede Dynamik verloren und der Kompressor treibt sein Unwesen ...

Analog einem Klavier ändert sich eventuell das empfinden für die Musik wenn jemand anderes spielt, während der Klang identisch bleibt?

Kannst du nicht vergleichen, die Klaviersaite wird immer an der gleichen Stelle angeschlagen. Bei der Gitarre bewegt sich die Saite unterschiedlich durch das Magnetfeld, wenn sie in der Mitte oder am Rand angeschlagen wird.

Je nach Anschlaghärte, Anschlagposition (eher Hals, eher Brücke) und der Art wie das Plektrum gehalten wird (Spitze oder flache Seite), verändert sich der Klang massiv.

Der Ton kommt - grade bei einem guten Verstärker der an der Grenze zum Breakup eingestellt ist - aus den Fingern (oder ihrer Verlängerung Plektrum).

Gruß
Martin
 
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ich wage nicht zu widersprechen. :D
 
Vielleicht noch eine Anmerkung zu den unterschiedlichen Pedalen. (es ging bei mir ja nur um Zerren)
Man kann zwar oft den Klang sehr ähnlich hinbiegen aber es gibt ja auch noch andere Faktoren. Das muss man schon auch sehen.

Wie gut lässt sich der Grad der Zerre am Volume regeln? (Das ging auch bei den billigen Dinger recht gut)
Wie reagiert das Pedale auf den Anschlag? (Da trennt sich eher die Spreu schon etwas mehr vom Weizen und das ist ja auch wichtig)
Wie transparent bleibt der Klang? Mein Mighty Red (Distortion) ist das z.B. sehr gut drin. Da wird es auch bei etwas mehr Distortion nicht gleich matschig.
Wie gut harmoniert das Pedal ggf. mit mit anderen Pedalen? (Boost, oder Gain-Stacking
Was kann das Ding noch so? Gerade bei den zweistufigen Pedalen. Kann wahlweise den Signalfluss ändern? Von Kanal A zu B oder von B zu A)
Und sicher noch einiges mehr...

Ich fand es halt interessant den direkten A/B Vergleich innerhalb der gesamten Kette zu machen und mir ging es jetzt auch nicht um Geräte mit einem niedrigen oder höheren Preis. Was mich halt erstaunt hat, dass war in erster Linie meine eigene Wahrnehmung. So dachte z.B. "Ok, das Kasleder Toxic-Twin" klingt schon anders, als das Mad Professor Supreme. Das tut es sicher grundsätzlich auch, aber es war dann schon witzig, dass der Unterschied mit wenig Aufwand und bei nüchterner Betrachtung doch eher gering war. Natürlich bei meiner ganz subjektiven klnglichen Einstellung.

Was @OldRocker anmerkte ist auch interessant. Das ist sicher so. Bei deutlich höheren Lautstärken mag sich das alles auch nochmal ändern.
Bei mir ist es auch so, dass ich je lauter ich bin, in der Regel alles sehr viel dezenter einstelle. Da verhält sich dann auch mein Amp ganz anders.
Da will mein kleiner Einkanaler (16 Watt) ja nur noch sehr bedingt "clean" bleiben. ;-)
Aber "für laut" hätte ich andere Möglichkeiten.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@hack_meck
Würde ich sehr ähnlich formulieren.
 
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aber es war dann schon witzig, dass der Unterschied mit wenig Aufwand und bei nüchterner Betrachtung doch eher gering war.

Du redest jetzt primär von Klang. Viel mehr würde mich interessieren, ob die Pedale vom Feel (Interaktion VOL, Anschlagposition) dann immer noch "gleich" sind.

Du kannst wahrscheinlich jeden Amp +/- in einer Stellung durch einen anderen Amp per EQ und Co. nachbauen ... Allerdings sobald du von dieser definierten "Nulllinie" weg gehst, werden sie wieder auseinander laufen, da ihre Parameter anders greifen und den Sound "unterscheidlich" verschieben.

Gruß
Martin
 
@hack_meck
In #43 erwähnte ich das zum Teil.
Die Interaktion der Pedale mit Gitarre, Amp und mir, aber auch mit anderen Pedalen, war schon unterschiedlich. Das ist schon so.
Und ja, wenn man das ganze Szenario irgendwo verändert, dann wirkt sich das in der ganzen Kette aus und man müsste wieder das alles anpassen.

Aber wie gesagt, ich wollte aus "Jux und Dollerei" mal schauen wie viel das insgesamt am Klang ausmacht.

Gerde bei den zwei etwas teueren Pedalen (Kasleder und Mad Professor) war da nicht so viel Unterschied was Feeling betrifft.
Wenn man mich vorher gefragt hätte, dann hätte ich geschworen, dass ich den "neuen" Sound mit dem Kasleder mit dem vorher überwiegend benutzten Mad Professor nicht so hinbekomme hätte.

Da war der A/B Vergleich schon ganz interessant.
 
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wenn page einen G-powercord spielt, oder may, oder bonamassa, oder slash....bei allen wird er powerchord gleich klingen, bei gleicher gitarre.
die linke hand greift beim G und D, die rechte hand fährt mit dem plek 1x über die saiten.
was soll da groß anders sein?
Plekhaltung (+ was hier keine Rolle spielen soll: Plekmaterial/Plekdicke), Anschlagspunkt, Anschlagswinkel.. Es gibt da viele Variablen, obwohl es nur ein Powerchord ist.
Erfahrungsgemäß hört man davon Clean noch am meisten, je mehr Zerre, desto geringer werden die Unterschiede, weil OD/Zerre immer Obertöne hinzufügt, welche die per Saite/Spielweise eingebrachten überlagern.
Wenn du allerdings genau hinhörst, kannst du auch mit moderater Zerre noch hören, ob jemand bei einem Powerchord die Saiten direkt an der Brücke, zwischen den Pickups oder in Halsnähe anschlägt.
Clean ist das problemlos möglich. Auch hier empfehle ich einen Looper oder eine Aufnahme, um das nach dem spielen gut hören und vergleichen zu können.

abgesehen davon, klingen die meisten pedale unterschiedlich. zumindest an meinem marshall.
Tun sie definitiv, nur wie stark unterschiedlich klingen sie und hört man davon noch etwas, wenn sie "gut klingend eingestellt" im Bandkontext benutzt werden?
Kann man (können wir?) zuverlässig die benutzten Overdrivepedale bei Soli bekannter Gitarristen an deren Klang erkennen?
 
Kann man (können wir?) zuverlässig die benutzten Overdrivepedale bei Soli bekannter Gitarristen an deren Klang erkennen?
Für einen Zuhörer nur anhand der Zerre halte ich das für kaum möglich.
Der Grund für diese Annahme kann aber auch sein, dass mich die Spieltechnik des Gitarristen bei einem Solo wesentlich mehr interessiert.
Den Zerrsound möglichst genau zu analysieren oder zu erreichen, war nie mein Ziel.
Auf meinem alten Effektboard klettet neben einem Boss Chorus und einem Ibanez Delay zwar auch ein TS808, aber der wurde in den letzten drei Jahrzehnten fast nicht mehr betreten.
Als Overdrive fand ich den damals wenig überzeugend und die Funktion als Booster war mir damals nicht bekannt.
Mein "Zerrpedal" war immer die Kanalumschaltung des Verstärkers.

Letztes Jahr habe ich mir allerdings ein TC Dark Matter zugelegt, dass mir als Vorschaltgerät ziemlich viel Spaß macht.

In Sachen hochpreisige Zerrpedale kann ich deshalb wenig mitreden, finde das Thema trotzdem interessant.
 
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Ach ja, das Pedal-Rabbit-Hole...

Bei mir haben sich über die Zeit auch einige Pedale angesammelt, zwar keine Boutique Pedale da ich dafür einfach zu geizig bin, aber wenn ich so auf die letzten Jahre schaue waren da z.b.:
- EHX Big Muff PI USA
- EHX Nano Big Muff
- Behringer VT999 Vintage Tube Monster
- Proco Rat
- Nobels ODR-1 Mini
- MXR DynaComp
- EHX Pitch Fork
- EHX Nano Clone
- EHX Nano Mistress
- Mooer Ensemble King
- Mooer Soul Shiver
- Mooer Reecho
- Vox V847 Wah
- Dunlop CGB95 Cry Baby

und vielleicht habe ich auch noch das ein oder andere vergessen....

Letztes Jahr bin ich dann auf einen Boss Katana 100 als Hauptamp umgestiegen und habe vorerst trotzdem noch Pedals genutzt.
Da wir mittlerweile über In-Ear-Monitoring spielen, bin ich froh den Amp nicht mikrofonieren zu müssen und keinen zu komplexen Aufbau habe.
Die Option trotzdem über den Lautsprecher des Amps spielen zu können ist aber ein nice to have für mich.

Irgendwann kam dann auch der Moment an dem ich 1:1 die Pedals mit den internen Effekten verglichen habe und da sind alle Modulations- und Delayeffekte ganz schnell vom Pedalboard verschwunden, da die internen alles mindestens genauso gut konnten meiner Meinung nach.

Lange bestand dann meine Signalkette aus:
Polytune 2 > EHX Pitchfork > MXR Dynacomp > Nobels ODR-1 Mini > EHX Nano Big Muff > Amp

Die Kompressoren aus dem Katana sind auch wirklich gut, nur wenn man ihn gerne vor den OD und Zerrpedalen haben möchte eben technisch nicht umsetzbar.

Vor ein paar Monaten kam dann der Wunsch das Pedalboard nochmals zu verkleinern und bei langwierigen Tests musste ich feststellen, dass ich wirklich alles ersetzen kann, außer mein EHX-Pitchfork und den Big Muff.
Der interne Big Muff ist zwar auch nicht schlecht, aber er klingt eben anders und ich bekomme ihn unter biegen und brechen nicht so wie ich ihn gerne hätte.

Letztendlich habe ich mich doch dafür entschieden in den sauren Apfel zu beißen und mit dem internen zu leben und schaue nun mal wie ich damit fahre auf Dauer. Gewechselt ist ja schnell wieder.

Daher habe ich nun aktuell folgende Signalkette:
Line 6 Relay G30 > Polytune 2 > EHX Pitchfork > Amp

Am morgigen Feiertag haben wir mit der Band einen kompletten Tag zum üben, arrangieren und zum schreiben eingeplant und ich bin gespannt wie sich das Setup schlägt.

Im Zuge habe ich gleich eine ganze Menge meiner Pedale aussortiert und veräußert und bin auch irgendwie froh darum sie nicht rumliegen zu haben.
Klar, das ein oder andere behält man trotzdem, da es irgendwann die Situation geben könnte in der man es braucht, aber generell bin ich echt ein Fan von Modellinglösungen geworden.

Ich spiele auch mit den Gedanken über langfristig in einen ordentlichen Bodenmodeller zu investieren.
 
@Volkri

Die Sounds bekannter/markanter Soli, die wir so halbwegs im Kopf haben, die sind ja doch meist im Studio entstanden.
Ich könnte da niemals sagen ob da überhaupt und wenn/dann, welches Pedal mit zum Einsatz kam.
Da wird ja oft mit allem gezaubert, was die Hexenküche halt so hergibt. ;-) Auch früher schon.
Das hat meist mit Gitarre und Amp @home und im Proberaum nicht viel zu tun.

Ich habe auch schon sehr bekannte Bands live mit einem deutlich anderen Sound gehört, als auf ihren Studio-Alben.
Manchmal sogar richtig schlecht. Auch wenn es schon insgesamt überwiegend zumindest ähnlich klingt.

Natürlich bin auch von manchen meiner Lieblingsbands, bzw, deren Gitarristen geprägt, was so meine klanglichen Vorlieben betrifft.
Aber die sind widerum auch recht unterschiedlich. Ich versuche auch gar nicht da einen konkreten Sound nachzubilden.
Zumindest nicht bewusst. ;-)

Bei einer Cover-Band erwartet das Publikum aber vielleicht auch eher einen ähnlichen Klang, der mehr oder weniger in Richtung der Originale geht.
Aber selbst da ist das auch nicht so entscheident.

Am Ende des Tages muss man halt einfach gute Musik machen und die Leute gut unterhalten.
 
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Bei mir ist es so ,der erste gute Amp war ein Boogie DC 5 ,zweikanalig, wenn man den schaltbaren EQ dazu nimmt eigentlich dreikanalig
brauchte erstmal keine Zerre, trotzdem kam ein Ibanez TS 7 dazu , den hab ich irgenwann durch ein Jecyl & Hyde ersetzt beides ist noch immer da
der DC5 und der Jecy&Hyde , dann ließ ich mich von meinem Musikkumpel beschwätzen mir einen Marshall zu kaufen der ist auch gekommen JCM 2000
TSL 60 mit TT 2x12 Cab , ist auch noch an Board wurde ebenfalls mit dem Jecyl &Hyde betrieben und es kam ein EHX Big Muff PI dazu der auch noch da ist
Irgendwann wollte ich dann ein zweites Board haben und habe dann in Boutique Kiste gegriffen ,sprich Vahlbruch Saphire Drive ,zweikanaliges Pedal .Eigentlich brauchen die Amps
keine Zerre mehr da sie alle Beide feine Lead Kanäle besitzen ,aber das G.A.S. lässt auch mich nicht los. Corona kam , und ein ein neuer Amp für zu Hause ebenfalls ,in
Gestalt eines ENGL Fireball 25 mit 1x12 Pro Cab und den beiden Z4 Fußschaltern die Clean /Lead und Mid Boost und Master Volume Boost schalten auch dieser Amp braucht
eigentlich keine Zerre mehr ,trotzdem holte ich das Saphire Drive vor den Amp und kaufte noch das Orion Bad Motor Fuzz dazu ,ein "immer an Treter" .
Was ich damit sagen will?Die ganzen Zerren sind bei mir da um dem Sound eine andere Farbe zu geben, je nachdem wie es der Song verlangt , das gilt auch für alle meine Amps.
 
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ich würde mich gerne an der diskussion beteiligen, aber ich knabbere immer noch an der tatsache, dass "Another Brick in the Wall" mit ner Les Paul gespielt wurde.
DAS war für mich immer der typische strat-sound schlechthin.

was soll ich da noch zu pedalen, solos und fingern sagen?
 
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Echt?
Eher der typische Kompressorsound, oder?
;-)
(Bin Gilmour-Fan...)
 
shine on you crazy dimond wurde teilweise auch auf einer LP gespielt
 
also gitarre A mit pickups B = gitarre C mit pickups D.
genau mein humor, wenn ich dann bei den feinheiten der 3 pedal-dimensionen mitrede.
 
... und J.Page hat das Solo von Stairway to heaven auf einer Tele gespielt ( Studio Version)
 
Geißelt euch nicht, weil ihr die Bauform nicht rausgehört habt. Wichtiger für den Klang ist ja bekanntlich das Holz. Das war bestimmt gleich…
 
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... und J.Page hat das Solo von Stairway to heaven auf einer Tele gespielt ( Studio Version)
Quatsch, das Solo ist eins der prägnantesten Beispiele für den Ton einer sehr guten Burst!
😉
 
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