PCB vs PTP

  • Ersteller Gast28734
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Umfrage zu Euren Amps(Zeitraum max. 10 Jahre)


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    34
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Hallo,
ihr seit ja schwer am Diskutieren :)

Auch wenn sich meine Erfahrungen in Sachen Amps und den jeweiligen Bauformen in Grenzen halten, will ich meinen Senf dazu geben. Nach meiner Erfahrung aus anderen Bereichen ist es eigentlich egal welches Konzept verwendet wird. Wichtig ist viel mehr, dass der Aufbau und das Material hochwertig sind, dass versucht wird, mechanische Einflüsse so weit wie möglich zu verhindern.

Gerade was Larry anspricht gilt nicht nur für Amps sondern für jede Form von Elektronik. Der Schwachpunkt ist immer die Stelle, an der ein starres Gebilde auf den Mensch trifft. Da ist es dann auch egal ob man PTP verdrahtet oder auf Platine, wenn das Ergebnis zu starr ist, wird es bei externen mechanischen Einflüssen schneller das zeitliche segnen.

Ein großer Nachteil von Platinen ist das zum Teil verwendete industrielle Lötzinn, welches man mit einem Standard Lötkolben nur schwer von der Platine bringt, das ist meine Erfahrung in diesem Bereich, wobei ich das Problem zu meiner Zufriedenheit gemeistert habe.

Gruß
 
bedeutet aber nicht, dass man sich sklavisch seiner meinung anpassen soll. auch der papst ist nicht unfehlbar! und wenn du schon web 2.0 ansprichst: dieses web bietet einen riesen vorteil, namentlich informationsbeschaffung!

Da hast Du in beiden Punkten recht! Den Sinn eines Forums sehe ich auch unbedingt im Austausch unterschiedlicher Meinungen!!! Und solange es konstruktiv ist, darf man auch mal schärfer im Ton werden, kein Ding! Es ist nur manchmal etwas mühsam (gilt ganz allgemein für's Web) sich die wirklich hilfreichen, unterhaltsamen, bereichernden Beiträge rauszusuchen... ;-)

zum 5150... eigentlich steht er doch im ruf sehr zuverlässig zu sein! berichtige mich, wenn ich falsch liegen sollte!

...ist doch mein Reden!!! Ich habe meinen von 1993 bis 2007 gespielt, ohne jegliches Problem. Außer, das er irgendwie "spannungsempfindlich" war, auf manchen Bühnen und manchen Proberäumen hat er noch mehr Nebengeräusche gemacht, als ohnehin schon... Und ich denke, da zeigt sich schon die Schwäche a) entweder der Schaltung b) oder der verwendeten Bauteile. Oder beidem. Jedenfalls beweisen genügend andere Amps, dass dieses Verhalten nicht der logische Preis für einen High-Gain-Sound ist...

der dual rectifier kostet in den USA 1700-1800 DOLLAR, nicht euro! umgerechnet sind das ein wenig mehr als 1200 euro! auch mit zoll UND transport sollte er eigentlich ca 1600-1700 euro bei uns kosten. da hält jemand die hand ganz weit auf! da kannst du den hersteller nicht direkt dafür beschuldigen, denn der will einfach verkaufen und wenn die leute hier die preise zahlen, fein für mesa!

Auch das sehe ich genau so! Ich habe hier zufällig ein damals aus USA mitgebrachtes "guitar Player" Magazin mit einer Marktübersicht von "Big Amps" aus dem Jahre 1994. Hier die Preise von damals. Ist ganz interessant, denn einige der Amps sind ja noch aktuell (wenn auch vermutlich modifiziert):

Ampeg VL-1002* $1350
Bogner Ecstasy $2500
Dumble Overdrive Special $5150
Engl Savage 120 $2795
Laney GH 100 L $800
Marshall JCM 900 SL-X $1429
Mesa Rectifier (Tremoverb) $1495
Rivera Knucklehead $1295
Soldano Hot Rod 100 Plus $1869
VHT Pitbull Ultra-Lead $1895

Zu der Zeit lag der Dollar bei ungefähr 1,45 (DM!) also recht ähnlich wie heute. Da kann man also ganz gut die Preisentwicklung, aber auch "Vertriebsstrategien", bzw. Positionierung der Marken und Auswirkung von Zöllen (nach USA) sehen:

- Ein simpler Marshall SL-X so teuer wie der Mesa Tremoverb (der ja schon teurer und aufwändiger war, als der Dual Rectifier...)
- Zwei Rivera zum Preis eines Engl Savage...!
- ein Dumble war noch ein Schnäppchen ;-)

Ich habe mich damals immer gewundert, warum so viele US-Metal-Bands auf Marshall abfuhren, wo doch ein Rectifier im Vergleich zu den damaligen Marshalls viel besser für "modernen" Metal geeignet und auch hochwertiger verarbeitet war. Für die US-Musiker war Marshall jedoch offenbar einfach 'ne erstrebenswerte Nobelmarke und die Rectifiers und Riveras gab's als "Jedermanns-Amps" an jeder Ecke billiger, haha.

ich kenn einfach keinen mesa, der technische probleme aufgrund eines konstruktionsfehlers gemacht hat... belehre mich, wenn ich daneben liegen sollte!

Tue , bzw. kann ich ja nicht! Ich habe lange die Recto 4x12 gehabt und die war im Vergleich zur Marshall 1960 ein Tresor. Den Rectifier meines langjährigen Bandkollegen fand ich auch immer viiiieeeeel hochwertiger gemacht als meinen 5150! Der gute Ruf von Mesa kann ja auch nicht von ungefähr kommen. Wäre es anders, ließen sich DIESE Preise BEI UNS wohl auch nicht am Markt durchsetzen...

das "problem" bei amps made in china ist nicht, dass sie es nicht können! sie können, und wie sie können -siehe blackstar-, aber für viele hersteller sollen diese amps billig gebaut werden. das sind ihre vorgaben, also bauen sie auch billig!

Mag ja sein... Aber für den Preis eines in China handverdrahteten Blackstar Artisan bekomme ich auch schon einen in Deutschland hergestellten PtP-Amp von Tube Thomsen, Earforce, Müller, THC und was weiß ich noch (wenn auch noch keinen Larry... ;-)

Da habe ich Beratung, Service und persönlichen Kontakt vor der Tür, auf Wunsch bzw. Bedarf bekomme ich Customizing. Da sehe ich z.B. überhaupt nicht ein, warum die das Ding in China bauen lassen, um es dann zu DEM Preis hier zu verkaufen, sich aber gleichzeitig einen auf ihr "Brit"-Image pellen, die charmanten Herren Marketing-Strategen...

Für mich muss dafür heutzutage echt nicht noch ein Containerschiff einmal rund um den Globus "segeln"... Da läge mir ein "Made in England" Marshall (den 1959 gibt's übrigens auch als PtP-Variante, zum Preis eines China-Blackstar...) im wahrsten Sinne des Wortes näher.


PS: Noch eine weitere Stellungnahme pro Larry, (nicht nur...) weil er mich doch soeben für meinen Beitrag lobte und weil er wegen dem folgenden Punkt sehr unsachlich angegangen wurde:

Ich bin ganz bestimmt kein Iced Earth Fan (verdammt, ich will immer Ice Age sagen...). Aber wenn ein Jon Scheffer sich 6 Larry-Amps besorgt (und bezahlt), lässt mich das eher aufhorchen als das wandgroße Poster eines großen Herstellers, der nun wirklich alles und jeden aus der Metal-Szene "rekrutiert"...

Wenn Larry seine Endorser so "pampern" würde, wie mancher "Große" das tut, dann könnte er bei seinen Stückzahlen seine Werkstatt in einem halben Jahr dicht machen...

Ich würde meinen Arsch darauf wetten, dass viele namhafte Gitarristen extremst freiwillig einen Larry spielen würden, wenn sie ihn den zu den Konditionen bekämen, mit denen die "marketingstarken" Hersteller ihre Endorser ködern...
 
gerade das stimmt nicht.
die meisten die geld haben kaufen sich auch zum vollen preis amps die sie umhauen.
siehe mein beispiel von vorhin.
Peavey endorser der in wirklichkeit Engl spielt , der auch zum vollen preis gekauft wurde.

und EIN Jon Schaffer würde ich nicht sagen ;)
wäre mir neu, dass der mann durch seinen guten sound berühmt geworden ist.
 
gerade das stimmt nicht.
die meisten die geld haben kaufen sich auch zum vollen preis amps die sie umhauen.
siehe mein beispiel von vorhin.
Peavey endorser der in wirklichkeit Engl spielt , der auch zum vollen preis gekauft wurde. und EIN Jon Schaffer würde ich nicht sagen ;)
wäre mir neu, dass der mann durch seinen guten sound berühmt geworden ist.

Wie sagte mein StUffz Büttner anno 1992 während der Grundi beim Bund in Roth bei Nürnberg immer so schön: LESEN und VERSTEHEN ;-)

Genau aus den Gründen, die Du beschreibst, finde ich die endlosen Endorserlisten mancher Hersteller unglaubwürdig und halte das Engagement eines Jon Schaffer (der, ich muss mich wohl wiederholen, musikalisch wirklich nicht zu meinen Favoriten zählt) für eine aussagekräftige Referenz.

Ich dachte, ich hätte das oben verständlich zum Ausdruck gebracht. Wohl doch nicht. Ich schreib's jetzt aber nicht noch ein drittes Mal... ;-)
 
ich verstehe es und es macht keinen sinn ;)
du argumentierst ja damit, dass der mann sich die amps gekauft hat und er somit glaubwürdiger ist als ein marty friedman, ein eric clapton oder steve vai,was ja nicht stimmt. Larry kann viel erzählen und ist in meinen augen genau so glaubwürdig wie Engl und Mesa. er wäre ja blöd wenn er seine produkte schlecht machen würde ;)
das ist einfach nur eine verallgemeinerung von dir und nicht mehr.
die amps sagen dem mann zu und deswegen spielt er die. ich hätte mir auch einen herbert kaufen können und hab mir einen Einstein gekauft und warum? weil mir der sound mehr zusagt.
wenn wir schon dabei sind.
marty friedman spielt engl und warum?
sein techniker hat während der deutschland tour die amps für sich entdeckt und marty einen hingestellt. der hat gesagt geil und schon war er endorser. es war nicht so dass engl zu dem hin ist und marty genervt hat ;)
 
Noch einmal, wir meinen EXAKT das gleiche: Ich lass' jetzt extra für Dich jeden Anflug von Ironie und auch jeglichen vermeidbaren Nebensatz weg und formuliere es mal faktisch:

- nicht jeder Endorser setzt live oder im Studio das Produkt ein, für das er wirbt
- diese Aussage stellt keine Verallgemeinerung dar
- es gibt Profi-Gitarristen, die nur Amps spielen (und bezahlen), die sie auch wirklich gut finden
- Das tun manche auch dann, obwohl sie "offiziell" ein anderes Produkt bewerben
- für alle Varianten könnten wir hier endlos Beispiele aufzählen


PS: Larrys Behauptung, Schaffer habe seine Amps bezahlt, halte ich für glaubwürdig. Wenn Du den Thread aufmerksam gelesen hast, wirst Du Dich erinnern, dass Larry etwa 20 Amps im Jahr baut. Wenn er davon knapp ein Drittel an Endorser "verschenkt", kann er dicht machen.

Ich weiß zwar nicht, ob der Marketing-Etat (Werbung, Endorsements) eines "Großen" nicht tatsächlich ein Drittel seines Umsatzes ausmacht - wofür wir als Kunden dann bei den Produkten mitzahlen. Für einen Kleinsthersteller wäre so ein Geschäftsmodell jedenfalls tödlich.

Übrigens: Für einen Profi, der viel live spielt, ist die Verfügbarkeit des Materials ein wichtiger Faktor. In der Praxis mieten - inbesondere Metal-Bands - eine Backline im jeweiligen Tourland. Das eigene Equipment mitzunehmen, ist selbst für eine recht erfolgreiche Metal-Band aufgrund der Frachtkosten nahezu unbezahlbar.

Jetzt versuch mal, in Brasilien vier Larry-Halfstacks zu mieten... Marshall, Peavey, Engl. etc. kannst Du Dir überall hinstellen lassen. Ein klarer Vorteil für die "Großen" und sicher Grund genug für viele Profis, auf das letzte bisschen Sound zu verzichten, dass ihnen ein Custom-Amp möglicherweise liefern könnte.

Jetzt bitte nicht dagegen argumentieren, dass ich verallgemeinere, weil ein David Gilmour, Eric Clapton, Joe Bonnamassa etc. aber doch immer ihr eigenes Equipment dabei haben... Wir reden hier von einer ganz anderen Liga und Zielgruppe.

PPS: Es nervt mich massiv, dass wir jetzt eine Seite mit so einer Erbsenzählerei vollkleistern, anstatt dass ich Feedback auf die 10 anderen Aspekte bekomme, die ich in meinem Post oben angesprochen habe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Zitat von Kasper666
Neuerdings gibt's ja sogar schon Amps mit "automatischer Bias-Einstellung".

Welche amps meinst du genau?.

Wenn Hersteller die Fertigungsweise ihrer Produkte immer weiter vereinfachen, bzw. die Produktion in Drittweltländer verlagern, dann muss das vielleicht nicht zwangsläufig zu schlechteren Produkten führen. Sie sollten das aber kenntlich machen - und den Kostenvorteil bitte an den Verbraucher weitergeben!!! Und genau das findet längst nicht bei allen Herstellern statt. Und dann bin ich an dem Punkt, wo ich für Markenimage zahle, nicht aber für die eigentliche Produktqualität.

ich denke wenn du unternehmer wärst dann würdest du auch darauf schauen den höchstmöglichen gewinn zu machen. man muss ja auch etwas in die zukunft schauen. wenns dann mal nicht so gut läuft voher etwas mehr geld gemacht zu haben


Und der Bulldozer für unter tausend Ocken ist nunmal genauso gut wie das US-Original... Und der Bugera klingt genauso wie ein 5150... Ich weiß, ich weiß..

nicht?

1. Der Hughes & Kettner Switchblade TSC kann das und der neue Coreblade auch.

2. Ja klar. Und weil das alle Unternehmen so vorbildlich praktizieren, wie Du es beschreibst, werden bei einer Krise (die ja meistens aus einem Management-/Vertriebs-"Problem" resultiert) auch keine Leute entlassen sondern es wird vom Notgroschen gezehrt... In welchem Land lebst Du? Da ziehe ich auch hin!!!

3. Nein, da gibt's keinen Unterschied! Wir werden alle nur verarscht. Der 39,- Cent-ALDI-Fruchtnektar ist auch genau das gleiche wie der Tropicana-Direktsaft für 2,80,- EUR. Und mein Alfa Sportwagon ist ein genau so großes, wertiges, solides Auto wie der neue Mercedes E-Klasse-Kombi. Der einzige Unterschied ist, dass der Alfa ein Drittel kostet ;-) (Das hatten wir doch schon an anderer Stelle!?)
 
Ich hatte eigentlich versucht solche Diskusionen aufzuklären und nicht erneut anzufachen.
Leider lief die Umfrage nicht lang genug umd repräsentativ zu sein. Ich hatte Sie für ein Jahr geplant und eingestellt aber irgendetwas ist schiefgelaufen.

Leider haben meine Anfragen, die Umfrage wieder zu öffenen oder wenigstens neu zu starten, an Moderatoren aus diesem Board zu nichts geführt, sodass ich die fehlende Hilfsbereitschaft doch kritisieren muss.

Schade, wäre schön gewesen, wenn wir da etwas herausgefunden hätten.

Grüße, Jonathan
 
2. Ja klar. Und weil das alle unternehmen so vorbildlich praktizieren, wie du es beschreibst, werden bei einer krise (die ja meistens aus einem management-/vertriebs-"problem" resultiert) auch keine leute entlassen sondern es wird vom notgroschen gezehrt... In welchem land lebst du? Da ziehe ich auch hin!!!

interpretiere in meine aussage bitte nicht etwas was ich nicht geschrieben hab. Wenn das management mist baut dann bekommen sie dafür auch die quittung und leider auch die belegschaft. Ich als unternehmer möchte aber den höchstmöglichen gewinn erwirtschaften. Wenn jemand ein anderes ziel verfolgt ist er meiner meinung fehl am platz.

3. Nein, da gibt's keinen unterschied! Wir werden alle nur verarscht. Der 39,- cent-aldi-fruchtnektar ist auch genau das gleiche wie der tropicana-direktsaft für 2,80,- eur. Und mein alfa sportwagon ist ein genau so großes, wertiges, solides auto wie der neue mercedes e-klasse-kombi. Der einzige unterschied ist, dass der alfa ein drittel kostet ;-) (das hatten wir doch schon an anderer stelle!?)

was die bauteile der verschiedenen amps angeht kann ich es nicht beurteilen da ich wenig ahnung davon hab. Aber wenn es um klang geht sieht die sache schon ganz anders aus. Du kannst jemandem noch so nen teuren amp hinstellen wenn ihm der klang nicht zusagt und er sich 300 euro entscheidet und damit glücklich wird dann ist es so. Ich glaub das nennt man persönlichen geschmack. Ehrlich gesagt wird mir langsam schlecht wenn ich solche sachen lese, dass irgendwer über den geschmack von anderen entscheiden will. Man kann es einfach nicht pauschalisieren. Und wenn mir der billigsaft besser schmeckt dann ist es so und fertig.

Solltest du dich allein auf die bauteile beziehen dann ignoriere einfach den rest.


.......
 
Nur kurz noch paar Worte zu mir zum Thema allgemein:

-Kasper666 Ansichten würde ich unterschreiben, sehe ich sehr ähnlich.
-Die häufigste Fehlerquelle bei Röhrenamps sind defekte Röhren und wenn mir ne Röhre abraucht, bringt mir auch am Besten konstruierte Amp nichts
-PTP finde ich toll, jedoch funktioniert das ganze nur in sehr kleinen Stückzahlen und halt zum "Designen" eines neuen Amps. Wenn man den Amp der breiten Masse zugänglich machen will/bezahlbar machen will, dann kommt man an PCB eigtl. nicht vorbei.

Übrigens verstehe ich nicht ganz, was an den Röhrenfassungen auf der Platine so schlimm sein soll, geht es da um Hitzeentwicklung und/oder um mechanische Stabilität? Hier wird das gerne so ein bisschen dargestellt, als würde ein Amp damit nach ein paar Stunden sicher den Geist aufgeben, was ich eher für maßlos überzogen halte.
 
-Kasper666 Ansichten würde ich unterschreiben, sehe ich sehr ähnlich.
-Die häufigste Fehlerquelle bei Röhrenamps sind defekte Röhren und wenn mir ne Röhre abraucht, bringt mir auch am Besten konstruierte Amp nichts
Auch bzgl. Röhren bzw. deren Zuverlässigkeit hat der Hersteller/Erbauer des Amps massgeblichen Einfluss.
Wenn ein Massenhersteller jedoch danach trachtet, z.B. Vorstufenröhren zu max. $1,95/St. einkaufen zu wollen und dann noch einen Jahresbonus darauf erwartet, obwohl er seine Rechnungen gewöhnlich erst 3-4 Monate nach Fälligkeit bezahlt, dann bekommt er ganz sicher nicht die 'geleckte' und dreimal werksgeprüfte Ware.

-PTP finde ich toll, jedoch funktioniert das ganze nur in sehr kleinen Stückzahlen und halt zum "Designen" eines neuen Amps. Wenn man den Amp der breiten Masse zugänglich machen will/bezahlbar machen will, dann kommt man an PCB eigtl. nicht vorbei.
Das unterschreibe ich dir!

Übrigens verstehe ich nicht ganz, was an den Röhrenfassungen auf der Platine so schlimm sein soll, geht es da um Hitzeentwicklung und/oder um mechanische Stabilität?
Dein mangelndes Verständnis wird dich wenig trösten, wenn du irgendwann beim Soundcheck nerviges Knacken, Knistern oder aprupte Totenstille aus der Box vernimmst und nicht weisst, wie bzw. womit du nun die Abendshow bestreiten sollst.

Warum das so ist - insbesondere bei Endröhren-Fassungen auf der Platine - habe ich in diesem Bord mehrfach und bis zum Erbrechen schon erklärt. Du musst nur ein wenig suchen - ich jedenfalls mag's net schon wieder formulieren, und wieder, und wieder...

Hier wird das gerne so ein bisschen dargestellt, als würde ein Amp damit nach ein paar Stunden sicher den Geist aufgeben, was ich eher für maßlos überzogen halte.
Das hat hier bislang niemand auch nur im Ansatz behauptet! Falls du das irgendwo so herausgelesen haben solltest, dann liest du offensichtlich mit reichlich Phantasie oder Dramatisierungsgeschick.

Ferner glaube ich, dass sich jeder wünscht, dass sein Amp nicht nur die Garantiephase übersteht, sondern auch noch ein wenig darüber hinaus ;)

Larry
 
Das hat hier bislang niemand auch nur im Ansatz behauptet! Falls du das irgendwo so herausgelesen haben solltest, dann liest du offensichtlich mit reichlich Phantasie oder Dramatisierungsgeschick.
Vielleicht liegt es nicht an den Lesern (Achtung Mehrzahl..) sondern an dem Verfasser. Aber das ist jedem Leser selbst überlassen und ich möchte gar keine Antwort darauf haben.
Übrigens verstehe ich nicht ganz, was an den Röhrenfassungen auf der Platine so schlimm sein soll, geht es da um Hitzeentwicklung und/oder um mechanische Stabilität? Hier wird das gerne so ein bisschen dargestellt, als würde ein Amp damit nach ein paar Stunden sicher den Geist aufgeben, was ich eher für maßlos überzogen halte.
Da ist nichts schlimmes dran wenn Verstärker damit über 20 Jahre und damit ein wenig über die Garantie hinaus problemlos laufen.
 
Jetzt bitte nicht dagegen argumentieren, dass ich verallgemeinere, weil ein David Gilmour, Eric Clapton, Joe Bonnamassa etc. aber doch immer ihr eigenes Equipment dabei haben... Wir reden hier von einer ganz anderen Liga und Zielgruppe.

Um die Argumentation noch zu verstärken, es wäre/ist zu teuer sein ganzes Equipment durch die Welt zu karren, Joe Bonnamassa hat für Europa ein eigenes Set in glaube ich Holland gelagert, eben weil es auf Dauer wesentlich günstiger ist.

Zum Thema Endorsment:
So etwas kann für Hersteller wesentlich günstiger sein als aufwändige Marketing Kampagnen. Kann, muss aber nicht. Das lohnt sich aber im Regelfall erst, wenn man auch halbwegs "vernünftige" Stückzahlen produzieren kann. Wer nur 50 Amps im Jahr baut wird meiner Meinung von einem "verschenkten" Amp nicht profitieren. Stellt einer 1000 Amps her, dann schon viel eher.

Ein Musiker der durch die internationale Fachpresse gereicht wird und in jedem Interview sein Set vorstellen darf/muss, macht evtl. viel zielgerichteter Werbung als eine große Anzeigen Kampagne.

Es ist wie bei allen, in der Differenzierung liegt die Wahrheit
 
soll das heißen du erkennst anhand eines fotos wie lange ein amp zu leben hat oder hab ich da etwas falsch verstanden?

versteh mich nicht falsch aber ist das dann nicht etwas übertrieben?

In der Tat hast du da etwas falsch verstanden - und es wäre wahrlich übertrieben!
Eine exakte Anzahl möglicher Betriebsstunden bei Belastungsgrad X, Y oder Z kann ich natürlich nicht nennen, weil dann wäre ich zumindest Jesus, wenn nicht sogar schon...

Larry

Da möchte ich einmal kurz einhaken. Offensichtlich sind erfahrene Ampbauer sehr wohl in der Lage, nach einem kurzen Blick auf die Platine ein sehr objektives Urteil abgeben zu können.

Vor einiger Zeit bekam ich massive Probleme mit einem Bassamp von Crate und bat OneStone per Mail um Hilfe.
Ich machte zwei oder drei Aufnahmen der betroffenen Stellen auf dem PCB (dort waren verschmorrte Stellen zu sehen) und schickte Stephan diese.
Ohne die kompletten Schematics zu kennen, erklärte er mir den ab Werk eingebauten Fehler (unzureichend dimensionierte Z-Dioden) inklusive den Zusammenhang mit den umliegenden Bauteilen und der Fehlerbehebung.
Für mich war das schlicht grandios, aus dem Aufbau sofort die Fehlerquelle erkennen zu können und diesen mit einem simplen Eingriff zu beheben.
Ich denke, daß es für einen geübten Ampbauer sehr wohl ein leichtes ist, nach einem Blick auf den Aufbau schnell zu erkennen, ob sich da Schmuh eingeschummelt hat.
Das man den Ausfall nicht auf eine bestimmte Betriebsstunde festlegen kann, sollte logisch erscheinen. Aber einem Amp (egal ob PTP oder PCB) aufgrund mangelhaften Layouts etc. einen frühen Tod voraussagen zu können, erscheint mir sehr wohl machbar.

Beste Grüße,

Oliver
 
was die bauteile der verschiedenen amps angeht kann ich es nicht beurteilen da ich wenig ahnung davon hab. Aber wenn es um klang geht sieht die sache schon ganz anders aus. Du kannst jemandem noch so nen teuren amp hinstellen wenn ihm der klang nicht zusagt und er sich 300 euro entscheidet und damit glücklich wird dann ist es so. Ich glaub das nennt man persönlichen geschmack.

Über das subjektive Empfinden (=Geschmack) kann man lange diskutieren, da hast Du natürlich recht. Jeder "hört" anders und es wäre schlimm, wenn das nicht so wäre!!!

Ich denke aber schon, dass es neben dem individuellen Geschmack auch einige objektive Kriterien gibt:

Wie ich weiter oben bereits bekannte, war ich mit dem Sound des von mir lange Jahre benutzten Peavey 5150 immer zufrieden. Das Nebengeräuschverhalten dieses Amps war (und ist...) jedoch eigentlich indiskutabel. Das wird wohl kein 5150-User bestreiten. Da es etliche High-Gain-Amps gibt, die diese Probleme nicht kennen, kann ich daraus nur schließen, dass beim 5150 entweder beim Schaltungs-Design, bei den Bauteilen oder der Verarbeitung (oder bei allen drei Punkten) "gespart" wurde. Das ist doch ein klares, objektiv definierbares Qualitätskriterium, oder nicht?

Wenn einem der Sound an sich gefällt und man dafür den "Krach drumherum" in Kauf nimmt, ist aber alles fein, das stimme ich Dir zu. Trotzdem ist gerade das Nebengeräuschverhalten auffallend oft ein Problem günstiger Amps.

Ebenso wie einige andere Aspekte (Tendenz zu matschen, schlechte Durchsetzungsfähigkeit im Band-Kontext) die ich ebenfalls "objektiv bewertbar" nennen würde, Du aber wohl eher "Geschmacksache". Deswegen soll das hier nicht vertieft werden.

Verarbeitungsqualität/Materialeinsatz wiederum kann man ebenfalls als objektiv bewertbar nennen, oder? Das Frontgitter eines "Bulldozer" kann man jedenfalls per Daumendruck verformen. Ist mir selbst im Laden aus Versehen passiert... Nomen est bei dem Gerät also keinesfalls Omen, zumindest nicht was das Gehäuse angeht ;-) Natürlich hat das keinen Einfluss auf den Klang, aber man sieht auch daran, wie der günstige Preis des Gerätes zustande kommt.


Zum Thema "höchstmöglichen Gewinn erwirtschaften": Auch das hast Du absolut korrekt formuliert, das erste Anliegen eines Unternehmers muss - ganz ALLGEMEIN - sein, Gewinne zu erzielen. Aber auch da gibt es Unterschiede.

Ich hatte weiter oben aber ein KONKRETES Beispiel zur Diskussion gestellt: Die recht neue Hersteller "Blackstar" (ehemalige Marshall-Mitarbeiter) sitzt in England, lässt seine Amps aber komplett in China fertigen. Dabei sind die PCB-Amps (Series One) teurer als in England, bzw. USA gefertigte, vergleichbar ausgestattete Marshalls oder Peaveys. Die ebenfalls in China im aufwändigen PtP-Verfahren gefertigte "Artisan"-Serie liegt preislich auf einem Niveau, für das es auch schon in Deutschland gefertigte PtP-Amps (z.B. von Tube Thomsen, Müller, THC oder Earforce) gibt. Die allesamt - da habe ich nicht den geringsten Zweifel - einen Serienamp hörbar (!) distanzieren. Plus Service vor Ort, ggf. Customizing usw.

Hier kann also nicht davon die Rede sein, dass ein Hersteller wie Blackstar "gezwungen" ist, in Fernost zu produzieren, um "konkurrenzfähige" Preise gewährleisten zu können. Andererseits werden die durch die Produktion in Billiglohn-Ländern geringeren Herstellungskosten nicht als Preisvorteil an den Verbraucher weitergegeben.

Aus Sicht des Unternehmens natürlich nachvollziehbar: Die kommen aus dem Nichts mit einer kompletten Amp-Palette und hochprofessionellem Marketing auf den Markt, da steckt offensichtlich 'ne Menge Fremd-Kapital dahinter. Da müssen dann schnellstens die Zahlen stimmen, ist klar.
 
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