Hallo Uwe,
auch von mir herzlich willkommen!
Bei beiden Modellen kannst Du wirklich nicht viel falsch machen. Allerdings häufen sich bei der Pauls Guitar in den Foren auch kritische Stimmen, Du müsstest also die Verarbeitungsqualität genau ansehen. Generell scheint Südkorea (also die Custom) qualitativ noch Indonesien (Pauls Guitar) etwas überlegen zu sein.
Die feste Brücke (Stoptail) ist an sich spitze, ich habe sie auf mehreren Modellen, aber die große Einschränkung: Das gilt nur, wenn Du "übliche" Saitensätze spielst, also 9er oder 10er. Je weiter Du Dich davon entfernst, desto kritischer wird es.
Das Tremolo ist auch gut und stimmstabil, ich habe es auf der SE 35th Anniversary.
Generell wirst Du vermutlich irgendwann die Pickups tauschen, sie sind eine Chance, mit noch überschaubarem Aufwand den Sound wirklich spürbar aufzuwerten. Das gilt für beide Gitarren, ist aber auf der Custom einfacher, weil Du kein Sonderformat der PUs hast, also jeden Humbucker des Weltmarkts einsetzen kannst. Ich habe auf all meinen SEs die PUs durch splitbare Humbucker der PRS McCarty ersetzt, ein riesiger Fortschritt, zumal man die von den Top-Tonabnehmern noch am günstigsten gebraucht bekommen kann. Ebenfalls top, aber teurer, sind 57/08, (echte!!) 85/15 oder 58/15 und eigentlich alle, die aus 4 Zahlen ohne Buchstabenzusatz.
Danach hast Du eine echte Top-Gitarre. Perfektionisten tauschen noch den Steg, aber da geht es eher um Nuancen.
Unter dem Strich würde ich mich wohl für die Custom Anniversary entscheiden, aus meiner Sicht ist es die sichere und leichter aufrüstbare Wahl.
Hier noch ein Pic meiner aufgerüsteten PRS Custom 24 30th Anniversary, mit der ich sehr zufrieden bin, noch vor dem Einbau der McCarty PUs: