als erstes eine kleine begriffklärung - aktiv / passiv ;-)
was hier als "aktive" box beschrieben ist, ist die kombination aus amp, "passiver" (nach amp) oder "aktiver" (vor den amps) weiche und die eigentliche "passive" box.
bei diesen "passiven" x-weg boxen sind in 2 varianten betreibbar: "passiv" mit "passiver" weiche oder "aktiv" mit einem amp je weg. kombinationen aus diesen varianten gibts natürlich auch (ala 3weg box mit 2weg aktiv betrieb).
ein beispiel für eine "aktive" "aktive" box ist die hier schon genannte rcf art serie ;-)
Ein Endstufen Betrieb ist verschenkte Leistung und immer Kompromiss behaftet. ... Aktive Komponenten stehen den passiven in nichts nach,weder von der Leistung noch vom SPL.
hier muß ich dir leider größtenteils wiedersprechen.
@ verschenkte Leistung: leistung ist "nie" verschenkt. amps an der lastgrenze komprimieren das signal, d.h. der amp gibt keine sinuswelle mehr ab. ein bass-chassis hat eine sinus zu peak leistungsverhältnis von bis zu 1:10 (ala 300w sinus bei 3kw peak). natürlich muß man hier mit den limitern eines dsp arbeiten. aber der erste "hub" geht sauber durch, bevor die limiter greifen. hat der amp keine reserven, gibt er im häßlichsten fall gleichspannung raus. das killed ja wohl jeden speaker ;-)
@ Kompromiss: in diesem preissegment ist die "aktiv" "aktiv" variante mit deutlichem preis-/leistungsvorteil unterwegs. (siehe auch "am amp sparen")
@ stehen in nichts nach: nimm dir "aktive" boxen und betreib diese in 2 varianten: so wie's gebaut ist und "aktiv" mit ordentlich dimensionierten amps und sinnvollem dsp. diese "passive" variante liefert mehr schalldruck und soundqualität (dynamik, ...).
btw: rms ist je nach hersteller leider auslegungssache, hab schon crest-faktor angaben (pegelverhältnis max / durchschnitt) mit 3 / 6 / 12db in den datenblättern gesehn.
Ich hatte mir kürzlich eine kleine kompakte passive PA mit 2 x 15" Audio Zenit Woofern und 2 12" Tops mit einer leichten QSC Endtufe ausgeliehen. ...
wenn sub+top, dann nimm 2 amps und eine "aktive" weiche.
mit der "passiven" weiche im bass verschwendest du leistung und büßt qualität ein. da fährst mit "aktiven" subs und tops besser ;-)
Ich denke bei der Endstufe ist es nicht so schlimm zu sparen.
ganz großes veto !!!
leistungsangaben bei amps werden im normalfall als x watt @ 1khz angegeben. nach "oben und unten" fällt dann die abgegebene leistung ab. der höhenabfall stört die wenigsten. es gibt nur wenige amps, die die 1khz leistung annähernd auch im bassbereich liefern (da brauchst die leistung).
in den datenblättern solltest du einen blick auf die sinus- und peakleistung werfen (s.o. headroom). bei sparamps findest wahrscheinlich keine, die wissen wohl warum ;-) das netzteil gibt die lieferbare leistung vor und dies brauch zeit um sich wieder aufzuladen um wieder peak zu liefern (egal ob trafo- oder schaltnetzteil).
das gewicht sollte nur eine rolle spielen, wenn du dir die kg mit dem bezahlten geld bei gleicher leistung "aufwiegen" kannst. gewichtsersparnis kostet bei gleichem preis meist bauteilequalität und damit leistung.
wo du hinterfragen solltest, ist wenn die leistungsaufnahme des amps (steht hinten am netzteil dran, meist in ampere) kleiner ist als die beworbene leistung des amps ;-)
Wie wichtig sind eigentlich die 2 getrennten Stromkreise für aktive Systeme und wie ist es in der Praxis?
trenn bitte ja nicht die stromkreise, es sei denn du stehst auf "brummschleifen". parallele verlegung (audio+strom) minimiert diese effekte. je mehr quellen, desto mehr probleme wirst bekommen.
bei deinem geplanten system kommst mit einem 16a kreis aus. nimm die sinusleistung der boxen + max. 20% verluste der amps und sonstige verbraucher (pult, etc.) zusammen, bei konventionell angenommenen 230v netzspannung und 16a sicherung hast 3,6kw zur verfügung - sollte reichen ;-)
das soll als senf erstmal reichen, bis dahin humi
ps: btw - wie denkt ihr moderatoren über einen theoriethread?