Clyde schrieb:
Warum jetzt die PSE (2*750W an 4 Ohm) und Yamaha(2*950W an 4Ohm) soviel Transistoren mehr haben als die Peavey(2*900W an 4Ohm) oder als TA2400 kann ich mir jetzt auch nicht erklären.
Das liegt daran, dass teurere Amps schwerer und voller sein müssen, damit der Käufer glaubt mehr fürs Geld zu bekommen. Deswegen werden Dummywicklungen auf die Trafos gewickelt und wild Transistoren auf die Kühlkörper geschraubt, oder was meinst du denn
@Tobse: Solide, kleine Endstufe! Für Proberaum oder kleineres Monitoring sicher nicht schlecht.
Aber die anderen Bilder lassen teilweise das E-Techniker Herz höher schlagen. Die Kind Endstufe ist mal sehr konventionell (vermutlich Class-H), aber grundsolide und dick dimensioniert!
Die Peavey geht einen anderen Weg: Wenige Transistoren, aber ganz viel Luft schnell an die Kühlkörper, damit die Wärme möglichst schnell weg kommt und die Dinger nicht überhitzen. Ist halt der riskantere Weg.
Die Yamaha ist eine Augenweide! 4-stufiger Netzfilter mit passiver PFC (Einschaltstrom laut Datenblatt nur 32A), dem kann keine Netzstörung was anhaben. Dann dicke Siebung (also direkt 400V Gleichspannung). Bei der Spannung können Elkos deutlich mehr Energie pro Volumen speichern, dementsprechend sind die Elkos dick dimensioniert. Dann der Schaltregler (vermutlich Gegentaktwandler), der mir sehr klein vorkommt, und dann die +-200V macht. Die werden noch mal gesiebt (die kleineren Elkos re. unten). Dann die Endstufe, die noch mal per Schaltregler eine variable Versorgung bekommt (mehr Headroom), und dann viele schnelle Transistoren. Insgesamt eine sehr aufwändige Technik, aber wirkungsgradstark, viel headroom und sehr elegant. Mein guter Eindruck von Yamaha bestätigt sich.
Die Peavey ist etwas sehr knapp dimensioniert und Class-H (vermutlich sogar dreistufig). Die Transistorbauform kann ich auch nicht erkennen. Insgesamt etwas knapp... Dafür sorgfältig geplanter Kühlkanal! man hat also den Grips da rein gesteckt, wie man möglichst das bischen, was nach dem Sparzwang übrig war, so stark kühlt, dass es trotzdem hält.
Die PSE ist etwas besser, aber eher das Level einer P-3500 Yamaha von der Kühlung her. Ansonsten wirkungsgradstärker, weil ähnliches Schaltungsprinzip wie die Yamaha P-3500. Daher bei der Kühlung und Trafo vermutlich stärker als die Peavey.
Bei der Studio-R sieht man nicht viel weil alles drunter liegt. Kann man nicht viel sagen, außer dass die Kühlkanäle sorgfältig verlegt sind.
Die drei Endstufen von Rockopa sehen irgendwie so gleich aus
Nur dass die Behringer durch den kleineren Trafo auffällt! Alle Class-H mehrstufig.
Ansonsten zu der Transistorenzählerei: Das bringt's nicht so ganz! In dem Gehäuse kann mehr oder weniger Silizium drin stecken das mehr oder weniger Wärme abführen kann und je größer der Transistor, desto langsamer ist er! kann also gut sein, dass ein Hersteller weniger, langsamere Transistoren einsetzt, die Endstufe daher schlechtere Werte hat (Phase, Dämpfungsfaktor), andere schnellere Transistoren einsetzen, die aber weniger Wärme weg bekommen -> mehr davon. Man muss schon das Datenblatt haben um was sagen zu können.