Ich muss den Thread noch einmal rausholen, denn das beschäftigt mich schon länger.
Das letzte dB quetscht man so ganz sicher nicht heraus. Aber man hat einen wirkungsvollen LS-Schutz, der mit Peak-Limitern nicht zu gewährleisten ist. Denn ein Peak-Limiter fängt nur Peaks ab --> thermische Überlast bei andauernder Überschreitung des Thresholds ODER der Threshold liegt so tief, dass ein thermischer Schutz gewährleistet ist --> man ist viel zu früh im Limiter und verliert an Dynamik.
Mit einem zusätzlichen RMS-Limiter kann man hingegen auf die RMS-Belastbarkeit einen Lautsprechers begrenzen. Denn diese ist meist so angegeben: 180L Box (vented), Pink Noise, 6dB Crest, 40-200Hz. Resultat: 500W. Ein entsprechend eingestellter RMS-Limiter greift also auch nur, wenn der gewünschte RMS-Wert überschritten wird. Natürlich kann man diesen Lautsprecher auch mehrere Sekunden mit 700W betreiben. Und natürlich kann ein RMS-Limiter solch eine Situation nicht einschätzen und entsprechend reagieren. Aber er kann die RMS-Leistung des Amps durchgehend auf 500W begrenzen. Das genügt dann auch schon.
Natürlich ist das keine Schwingspulen-Temperatur-Simulation(!) die berücksichtigt, ob das Chassis die letzen 15 Sekunden mit 1,6-facher RMS-Belastbarkeit geprügelt wurde und jetzt langsam abriegelt. Das ist ganz was anderes. Und auch nur mit Systemkontroller alla Nexo, d&b möglich.
Aber auf der anderen Seite ist diese Lösung immer noch UM WELTEN (!) besser, als ein reiner Peak-Limiter, der entweder a) nur Peaks abfängt --> thermisch gar kein Schutz, oder b) thermsich schützt --> man verliert locker 6db an Peak-Leistung und Dynamik.
Sehe ich das richtig?