Otoplastiken selbst herstellen

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fallodrian
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Hallo Leute,

hat jemand schonmal selbst Otoplastiken hergestellt oder kann dazu Tips geben? Welches Material nimmt man, wo bekommt man es?
Ich plane, meine Sennheiser In Ears damit auszurüsten.

Danke,
Fallo
 
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Nur ein Tipp: Ein Grund, weswegen man das idR bei einem Hörgeräte-Akustiker machen lässt, ist, dass beim Herausziehen der Kunststoffmasse beim Anpassen ein Unterdruck entsteht, der unter Umständen zu einer Schädigung des Trommelfells führen kann, wenn man nicht aufpasst - also Vorsicht beim Experimentieren!
 
Also direkt im Ohr würd ich da nicht rumpfriemeln.

Geh zu nem Hörgeräte Akustiker und lass dir mal einen Abdruck vom Gehörgang machen. Dann hast du eine vernünftige Ausgangsbasis. Sollte für kleines Geld für die Kaffeekasse machbar sein.

Und dann such dir einen Zahntechniker/in in deiner Umgebung (in den gelben Seiten unter zahntechnische Laboratorien oder so) und unterhalt dich mal mit einem von denen.
Wenn du recht freundlich bist werden dir die mit ziemlicher Sicherheit behilflich sein wegen dem Material (egal ob hart oder weich) und wo man das herkriegt und evtl wie man´s richtig macht.
Ich glaub nämlich nicht das das passende Silikon (nicht das von der Badezimmerfuge!) an Privatpersonen verkauft wird.

Servus

Harry
 
Okay, das ist ein guter Tip. Ich werd da mal nachfragen.

Viele Grüße, Fallo
 
Also ich habe das Spiel mal wie folgt mitgemacht:
Ich bin zum Akustiker gegangen. Er hat zum Schutz der Trommelfelle Watte eingeschoben, dann einen U-Faden eingebracht und mit einer schnell-härtenden speziellen Siliconmasse die Gehörgänge "aufgefüllt". Nach etwa 10-15 Minuten waren die Abdrücke dann gummiartig fest, daß man sie an den Schüren herausziehen konnte, mitsamt anhängender Watte.
Von diesen Abdrücken, Kosten ca 20,- €, habe ich mir dann meine neuen Modell-Ohren aus Modellbau-Gussmasse gebaut. Der Akustiker würde die Abdrücke einschicken und der Othoplastik-Hersteller würde auf ensprechendem Material seine eigene Ohr-Kopie machen, wobei wohl Glycerin eingesetzt wird, wenn ich mich richtig erinnere.
Mit diesen Ohr-Modellen habe ich mir dann angepasste Aufsätze für meine Bose IE-2 gemacht, wobei ich die Originale einbrachte und quasi an meine Ohren mit Silicon anpasste. Das Ergebnis war akustisch prima, inzwischen hat Bose aber für die neuen Noise Cancelling Headsets aber bessere Teile entwickelt, sodaß ich von meinem Eigenbau abrückte.
Hauptproblem bei der Aktion war das Material meiner Ohrkopie. Ich hatte große Schwierigkeiten, meine selbstgebauten Othoplastik herauszubekommen, trotz Trennmittel. Ein Profi hat da andere Materialien, auch die Othoplastik ist hinterher hart und perfekt eingepasst (aber auch über 100€ teuer..).

Viel Erfolg !
 
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also ich spiele ebenfalls mit dem Gedanke sowas zu machen... ich weiß der fred ist alt, aber vielleicht können jede die das schon gemacht haben ja mal sagen
was man so braucht (bzw. was sie verwendet haben),
was es gekostet hat (ggf. ob man mehr als einen Satz aus dem Material rausbringt. Ich könnte mir vorstellen wenn das einer mit Badezimmersilikon macht langt das für 50 Ohren oderso :D)
und schließlich ob das Ergebnis auch was taugt

eine Anleitung wär natürlich einsame Spitze :rolleyes:
 
DasHerstellen von harten Otoplastiken ist ist gar nicht so schwer. Ich glaube, dass die Fixierung des Hörers die Herausforderung ist.
Bei weichen Otoplastiken wird ein mit Positiv/Negativ/Positiv ein Einsatz der dem Hörer entspricht gefertigt und in das weiche Sillkon gelegt. Dadurch bekommt die Otoplastik dann eine Aushöhlung in exakter Hörerform.
Da das Silikon sich ja dehnen lässt kann man den Hörer so einfach reinschieben/fixieren. Weiche Otos herstellen ist aber schwer (Material und Technik nicht so leicht verfügbar)
Bei harten wiederum ist es ohne konkrete Adapterstecker die Ankoppplung, die mir zu schaffen machen würde.
 
Ich hatte ja schon die Aktion beschrieben, zu einem Abdruck der Gehörgänge zu kommen und den Problemen, das herkömmliche Silikon aus den Formen zu bekommen.
Normales Silikon würde ich nicht mehr nehmen, sondern das Silikon zu einer knetbaren, nicht klebrigen Masse mit Speisestärke mischen und vorbereiten. Sugru wäre die teure Variante. Ein Beispiel dazu:



Nun würde ich die Kopfhörersysteme vorbereiten, also die Gummis ab, und statt dessen Schrumpfschlauch drüber in ausreichender Länge und anschrumpfen. Die Schlauchöffnung zum Schutz des Systems mit Watte ausstopfen. Dann die Knete um das System herum anbringen und das ganze in die geölte Form eindrücken und aushärten lassen. Dann herausholen, nachbearbeiten und watte enfernen

Wie gesagt, probiert habe ich das jetzt noch nicht...
 
Ich hab das mal mit Comply foam gemacht, so wie im Video. War ganz gut aber seid letztem Jahr habe ich von Fischer amps die Otoplastiken, die sind um Welten besser
 
Ich möchte nochmal Martins Statement von weiter oben zitieren:

Nur ein Tipp: Ein Grund, weswegen man das idR bei einem Hörgeräte-Akustiker machen lässt, ist, dass beim Herausziehen der Kunststoffmasse beim Anpassen ein Unterdruck entsteht, der unter Umständen zu einer Schädigung des Trommelfells führen kann, wenn man nicht aufpasst - also Vorsicht beim Experimentieren!

Woher rührt dieser Glaube, alles selber machen zu können, wozu andere sich erst durch jahrelange Ausbildung qualifizieren müssen?

Gruß,
Jo
 
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hier mal ein link von meinem video.
da zeige ich, wie man sich ein komplettes in ear system selber bauen kann. im grunde kann man seinen lieblings ohrhörer in das abformsilikon pressen um einen passgenauen anschlussabdruck zu erhalten. aus dem ohrabdruck dann einfach eine negativform erstellen. da kann ich von trollfactory abformsilikon empfehlen. das fertige gehäuse dann würde ich aus uv resin fertigen. ich habe bin zur zeit dabei ein system zu bauen, welches mit lichthärtendem kunststoff gefertigt wird. video folgt irgendwann...bald...:)

ACHSO!!!! ich würde allerdings den ohrabdruck von einem fachman erstellen lassen. zu viel risiken...auch wenn ich es im video selber gemacht habe. ist ein kleiner aufpreis...15 euro ...das sollte einem die gesundheit wert sein:)

 
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Allerdings ist man da ja auch schon bei 80...100Euro (ohne Kopfhörer) nur für das Material + die Kosten für die Ohrabdrucke.
So richtig günstig ist das ja dann auch nicht? Ganz davon abgesehen, dass man es vermutlich auch im ersten Versuch - ungeübt - schnell versauen kann :D

Sind die Kopfhörer für einen Preis von 30Euro wirklich zu gebrauchen? :gruebel:
 
hier mal ein link von meinem video.
da zeige ich, wie man sich ein komplettes in ear system selber bauen kann. im grunde kann man seinen lieblings ohrhörer in das abformsilikon pressen um einen passgenauen anschlussabdruck zu erhalten. aus dem ohrabdruck dann einfach eine negativform erstellen. da kann ich von trollfactory abformsilikon empfehlen. das fertige gehäuse dann würde ich aus uv resin fertigen. ich habe bin zur zeit dabei ein system zu bauen, welches mit lichthärtendem kunststoff gefertigt wird. video folgt irgendwann...bald...:)

ACHSO!!!! ich würde allerdings den ohrabdruck von einem fachman erstellen lassen. zu viel risiken...auch wenn ich es im video selber gemacht habe. ist ein kleiner aufpreis...15 euro ...das sollte einem die gesundheit wert sein:)


--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
hi Robert, da fehlt dein neues Video ;-)
 
Also die 2 Videos von Robert sind ja mal ziemlich genial. Das sieht in der Tat machbar aus. Ich habe zwar professionelle 3-Wege Hörer auf dem Weg zu mir, aber mich hat jetzt die Bastelwut gepackt und ich werde versuchen den Ansatz aus Roberts zweitem Video mit UV härtendem Kunstharz mal nachzubauen.

Da ich ein alter Pfennigfuchser bin, versuche ich möglichst günstig zu bleiben. Soweit denke ich ist meine Einkaufsliste komplett und ich komme in Summe auf etwa 160 Euro. Davon entfallen 55 Euro auf noch benötigtes Werkzeug (UV Lichthärter, Becher, Messlöffel, Industriekleber,...) und 65 Euro auf Material, was sicherlich für 5 Sets an Inears ausreicht (konservativ geschätzt, wahrscheinlich deutlich mehr, man wird's sehen). Lautsprecher kannibalisiere ich aus gebraucht gekauften Apple InEars MA850G. Diese haben mich 30 Euro gekostet und verwenden sehr gute 2 Wege Balanced Armature Treiber von Knowles, die im Einzelkauf so an die 120 Euro kosten würden.

Wenn ich also nicht allzu viel Material durch Fehler verbrate, dann kostet ein Set angepasster 2 Wege InEars etwa 60 Euro (30 Euro für die Apple Hörer, 15 Euro Material, 15 Euro für Kopfhörerkabel mit MMCX Steckern).

Da ich das Zeug zum Teil direkt in China bestellt habe, wird es ein wenig dauern, bis alles da ist, aber ich werde es hier (oder in einem eigenen Thread) alles dokumentieren :)

Ach ja, wer noch mehr Infos zum Thema Selbstbau Inears sucht, für den gibt es hier einen über 300 Seiten langen Thread: http://www.head-fi.org/t/430688/home-made-iems
 
Ich möchte nochmal Martins Statement von weiter oben zitieren:



Woher rührt dieser Glaube, alles selber machen zu können, wozu andere sich erst durch jahrelange Ausbildung qualifizieren müssen?

Gruß,
Jo

Naja weil es in vielen Fällen hinreichend gut funktioniert?!?
Ich kann zu Hause ne Wand streichen ohne Maler zu sein... ich kann sogar Tapete kleben
Ich kann ein Beet anlegen ohne Gärtner zu sein
Ich kann n Klo anschließen ohne Installateur zu sein..
Ich kann Teile eines Autos reparieren ohne Kfzetti zu sein
Ich kann Musik machen ohne (ausgebildeter) Musiker zu sein
Ich kann Bands mischen ohne (seriös ausgebildeter) Toningenieur zu sein

... ich glaube man erkennt eine Tendenz.... sorry ich find deine Frage so wie sie gestellt ist einfach völlig unsinnig...

Zum Thema: Die Videos sehen sehr vielversprechend aus... ich glaub ich versuch das auch mal und vergleich dann mit meiner Hearsafekonstruktion...
 
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Die Videos (besonders das neuste, hier nicht verlinkte) zeigen die Sache auf wirklich hohem Niveau. Besser machen es die Profis auch nicht.
Kann man prima so machen, aber ich persönlich schätze, dass ohne reichlich Übung bei solchen oder ähnlich en Tätigkeiten (wahlweise Talent, Geschickt, Ausbildung) kaum jemand dazu in der Lage ist.
Das Beziehen der dafür notwenigen Utensilien ist auch so ne Sache ...
Für mich ist das mehr ein Demo wie sowas gemacht wird, als eine Anregung zum Nachmachen.

Ich vermute, dass schon bei der Selbstabformung 3/4 scheitern würden.
Macht das lieber nicht, sondern geht zu einem Akustiker
 
Ich bin jetzt handwerklich nicht gänzlich unbegabt aber definitiv ein absoluter Leihe was die Herstellung des Gehäuses angeht. Die Elektronik aus einem Hörer in den anderen zu bauen traue ich mir dagegen ohne Probleme zu.

Wie gesagt, was angepasste Inears angeht bin ich schon versorgt. Ich mache das ganze zum Spaß weil mich der Herstellungsprozess an sich interessiert und ich darin auch eine Herausforderung sehe und nicht weil ich es besser machen will als die Profis. Also mal sehen was daraus wird. Wenn es in die Hose geht macht auch nichts. Hatte ich zumindest eine Weile Spaß am Basteln :)

Ach ja, bestellt habe ich weitestgehend bei Ebay, bissl was bei Amazon und nur die MMCX Buchsen direkt in China, weil ich dort für 5 Euro gleich 10 von den Dingern bekomme und nicht nur 1 wie hier in D.
 
Naja weil es in vielen Fällen hinreichend gut funktioniert?!?
Ich kann zu Hause ne Wand streichen ohne Maler zu sein... ich kann sogar Tapete kleben
Ich kann ein Beet anlegen ohne Gärtner zu sein
Ich kann n Klo anschließen ohne Installateur zu sein..
Ich kann Teile eines Autos reparieren ohne Kfzetti zu sein
Ich kann Musik machen ohne (ausgebildeter) Musiker zu sein
Ich kann Bands mischen ohne (seriös ausgebildeter) Toningenieur zu sein

... ich glaube man erkennt eine Tendenz.... sorry ich find deine Frage so wie sie gestellt ist einfach völlig unsinnig...

Zum Thema: Die Videos sehen sehr vielversprechend aus... ich glaub ich versuch das auch mal und vergleich dann mit meiner Hearsafekonstruktion...


Gut möglich, dass Du das alles kannst. Und falls es schief gehen sollte, sind die Konsequenzen kein Problem. Die Wand streicht man nochmal, das Beet kann man begradigen. Oder umgraben und sich selbst überlassen, bis Gras über die Sache gewachsen ist (im wahrsten Sinne des Wortes). Wenn das Do-It-Yourself aber beim Nehmen der Abdrücke für die Otoplastiken schief geht, dann steht man ziemlich blöd da mit einem verletzten Gehör. Ich will einfach nicht, dass jemand mit zwei linken Händen auf die Idee kommt, das sei kinderleicht und ungefährlich. Das ganze klingt nämlich ganz stark nach "Hold my beer and watch me do this. What could possibly go wrong?" Das ist nämlich oft der letzte Satz, den jemand spricht, bevor er in der Notaufnahme eines Krankenhauses wieder zu sich kommt.

Gruß,
Jo
 
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Nur um das nochmal klarzustellen: Mit meinem Posting meine ich hier niemanden persönlich. Sondern eher so die Generation Sorglos. Oder die Mitglieder im "Aktionsbündnis Ahnungslos". Denn genau solche Leute probieren sowas, versauen die Sache und zeigen dann hinterher mit dem Finger auf das Forum bzw. auf deren Betreiber. Und das möchte ich halt gerne vermeiden.

Nennt mich ruhig übervorsichtig, aber ich arbeite nunmal hauptberuflich in einem Bereich, wo sich die Hälfte der Arbeit vermeiden liesse, wenn bestimmte Leute vorher mal nachgedacht hätten oder das Ausmass der eigenen Ahnungslosigkeit anerkannt und berücksichtigt hätten.

Gruß,
Jo
 
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