Open Labs Erfahrungen??

In dem Fall würd ich dann vom Kauf eines OL Systems abraten... :(
 
Ich habe mir heute den Muse-Receptor Komplete angehört, der das gleiche Konzept verfolgt. (Preis 2.700€)
Was ich genial fand:
Sehr viele Klänge und Tonerzeugungen, die weit über dem Nivau einer Workstation lagen! Die Orgeln kommen aus einer Orgelsimulation, die Synthsounds aus einem Virtuell-Analogem, die DX7-Epianos kommen aus einem FM-Synthesizer und die Chöre und Streicher aus Kontakt haben mich einfach umgehauen.
Klanglich wäre es ein riesiger Fortschritt gegenüber jeder Workstation. Und das obwohl alle Klangerzeuger zusammen nur ca 600€ kosten. Dazu hat man ja noch die Möglichkeit, den einen oder anderen Spezialisten hinzuzukaufen.
Auch die Ladezeit beim Umschalten, fand ich beim ersten Antesten in Ordnung, weil Muse das sehr Clever gelöst hat. Wenn die Instrumente einmal in das Gerät geladen sind, geht das Umschalten sehr schnell. Die Standardklänge lässt man dann einfach im Speicher und bei den wenigen Exoten wartet man halt kurz.
Die Bedienung war gut - aber nicht perfekt. Eine Tastaturübersicht in einem Multi wäre sehr schön, damit man sieht, wo welcher Klang liegt.

Leider gab es ein ganz dickes ABER: Ich habe beim Pianospielen eines 60MB-Pianos mit Kontakt eine Latenz bemerkt, die mich gestört hat (Einstellung 128 Samples). Erst bei 64 Samples hat die Latenz nicht mehr gestört. Die Einstellung 64 Samples hat das Gerät aber schon überfordert. Ein ganz deutliches Knacken wegen CPU-Überlastung war zu hören, obwohl ich nur einen EINZIGEN Klangerzeuger in das System geladen hatte. Bei den Chören, Streichern und Synthounds waren 128 Samples kein Problem, bei knackigen Sounds ist es Im Moment aber noch ein KO-Kriterium, weil ich diese Latenz bei meinen Keyboards nicht höre.
Was ich nicht weiß, ob es an "Kontakt" oder am Receptor lag.

Bei einem bin ich mir ziemlich sicher: Sobald dieses Konzept so weit ist, dass man die Klänge die da heute drin waren Latenzfrei frei spielen kann und die Umschaltzeit gering bleibt, werde ich umsteigen, wenn es bezahlbar bleibt (2.500€ pro Expander).

Dann bastel ich mir folgendes Setup:
Jeweils 1 Receptor Zuhause und im Proberaum.
2 tolle Tastaturen für Zuhause und die Bühne und 2 günstigere Tastaturen für den Proberaum.
Den zweiten Receptor aus dem Proberaum nehme ich als Backup mit auf die Bühne.
Sobald es soweit ist, muss ich zur Probe nur noch einen USB-Stick mit den neuen Klangkreationen nehmen und kann den Klangvorrat jeweils dem aktuellen Geschmack anpassen.

Ich freue mich, wenn es soweit ist! :)
Ich bekomme mein "V-Dingenskirchen" noch :)
 
Hallo Gmaj7!

Danke für diesen Bericht! Soweit ich mich erinnern kann überhaupt der erste den mal einer von einem Receptor-Test hier gepostet hat!

Schade, denn jetzt ist es zu spät, was mich aber interessiert hätte beim Testen ob man irgendwie die Latenz in Millisekunden hätte auslesen können. Ich habe bei meinem System schon mit Werten von 96 und 128 Samples experimentiert. Die Latenzzeiten (round-trip) waren dabei mit zwischen 9 und 15 Millisekunden angegeben, wobei man die auch noch durch Erhöhen des Buffers (negativ) beeinflussen kann.
Allerdings hatte ich jetzt keinen Unterschied zwischen den 9 und 15 Millisekunden gespürt.

Aber da du ja gar nicht soweit weg wohnst: Vielleicht können wir uns ja irgendwann mal treffen und dadrüber bei einem Bierchen quatschen. Dann kann ich dir mein Setup mal zeigen und mal deine Meinung einholen.

Viele Grüße
hisdudeness
 
Das mit dem Treffen klingt gut. Ich habe Dir eine persönliche Notiz geschrieben.

Viele Grüße
Micha
 
ABER: Ich habe beim Pianospielen eines 60MB-Pianos mit Kontakt eine Latenz bemerkt, die mich gestört hat (Einstellung 128 Samples). Erst bei 64 Samples hat die Latenz nicht mehr gestört. Die Einstellung 64 Samples hat das Gerät aber schon überfordert. Ein ganz deutliches Knacken wegen CPU-Überlastung war zu hören, obwohl ich nur einen EINZIGEN Klangerzeuger in das System geladen hatte.

Ich hab das vor ner Weile mal mit der V-Machine probiert. Da kannst du mit dem Samplelord sehr große Samplespacks (ein 120 MB Piano war kein Problem) mit nem 64 Sample großem Buffer (angeblich 1,5 ms Latenz ??) problemlos spielen. Allerdings dauert das Laden vom internen Speicher recht lang, von ner kleinen USB Platte gehts deutlich schneller. Wobei meine USB Platte in der von mir genutzten (etwas älteren) Softwareversion komischerweise nicht mehr funktioniert. Da ich noch kein überzeugendes Pianosample in der Größenordnung gefunden habe, das mir gefällt, ist mir das aber sowieso wurscht.

Ich brauch das Ding eher als Rhodessimulation, benutze dazu den Mr Ray 22, weil der 73er da mit 64 Samples großem Buffer eher mal Aussetzer hat, wenn man zuviele Töne gleichzeitig spielt. Auch der Mr Ray 22 is bei dem Buffer nicht vor CPU-Überlastung geschützt, aber ich kann inzwischen damit umgehen.

SM Pro Audio hat irgendwann mal Gerüchte über ein CPU Upgrade in die Welt gesetzt, was seither sehnsüchtig erwartet wird und das Gerät vermutlich wirklich zu einem richtig ausgefeilten Musikerwerkzeug machen würde.
 
Hallo Unixlover:
Der Anfang Deiner Nachricht lies Hoffnung aufkeimen. Aber anscheinend gibt es auch hier Aussetzer, wenn man nur ein einziges Instrumen mit geringer Latenz spielen möchte. Die V-Maschine ist allerdings wesentlich kleiner dimensioniert als der Receptor.

Die Workstationhersteller haben hier echt das Glück, dass "gefühlt Latenzfrei" mit VST-Instrumenten wohl schwierig ist. Insbesondere bei percussiven Klängen und erst Recht, wenn man 3 oder 4 Instrumente gleichzeitig nutzt.
Ich hoffe natürlich, dass mich noch jemand vom Gegenteil überzeugt, oder dass die Technik so viele Fortschritte macht, dass es kein Problem mehr für die CPU darstellt. Gibt es weitere Flaschenhälse neben der CPU, die man minimieren könnte? Reicht MIDI aus, um einen 8-Stimmigen-percussiven Akkord so zu übertragen, dass es nicht nach "Arpeggio klingt"? Soweit ich weiß überträgt ein Midi-Kabel da seriell. Gibt´s da einen Nachfolger, oder eine Variante, bei der der Rechner wenigstens Latenzfrei mitbekommt, was ich da gerade spiele?

Nun denn, spätestens in ein paar Jahren, sollte die Rechnertechnik zu einem bezahlbaren Preis so weit sein.
Und bis dahin kann man ja einen Thread höher schauen, was der Motif XS zu bieten hat ;-)
 
Mahlzeit,

mensch Micha hast du aber ein empfindliches System, wenn du so Kleinigkeiten hörst :D Ich habe schon mit 20ms eingespielt, ohne das ich da Probleme bekommen haben. Einfach die Abhöre näher ran und man gewinnt ein wenig Zeit ;)
 
Die Workstationhersteller haben hier echt das Glück, dass "gefühlt Latenzfrei" mit VST-Instrumenten wohl schwierig ist. Insbesondere bei percussiven Klängen und erst Recht, wenn man 3 oder 4 Instrumente gleichzeitig nutzt.

...was mich wundert, denn mit einem hochwertigen Audiointerface war es doch schon vor vielen Jahren machbar, Latenzen im Bereich von 2-3 ms zu erreichen - auf ungleich schwächerer Rechnerhardware. Merkwürdig, daß V-Machine und Receptor sich da so schwer tun.
 
Mahlzeit,

mensch Micha hast du aber ein empfindliches System, wenn du so Kleinigkeiten hörst :D Ich habe schon mit 20ms eingespielt, ohne das ich da Probleme bekommen haben. Einfach die Abhöre näher ran und man gewinnt ein wenig Zeit ;)

1ms Latenz = 34 cm.

Wenn ich also 3,5m vor meinen Boxen sitze, kann ich mit Kopfhörern schon 10ms Latenz einsparen. :D
 
1ms Latenz = 34 cm.

Wenn ich also 3,5m vor meinen Boxen sitze, kann ich mit Kopfhörern schon 10ms Latenz einsparen. :D

Ich WEIß gar nicht, wie hoch die "gehörte" Latenz war (also in Millisekunden). Ich weiß nur, dass es bei percussiven Klängen erst ab 64 Samples "knackig" spielbar war. Und vom kritischsten Klang muss man in der Grundeinstellung ja ausgehen, oder? Ich hatte übrigens mit Kopfhörer gespielt.

Möglicherweise gab es noch einen anderen verzögerten Faktor. Es wäre also möglich, dass jemand bei 128 Samples Buffer die gleiche Latenz hat, wie ich mit 64. Aber wenn sich ein System schon beim ersten Antesten in einer Standardsituation schwer tut, muss man mir erst mal beweisen, wie es kritische Stellen übersteht. Oder anders formuliert - wenn ich meine Workstation percussiv ohne Knackser spielen kann, muss das die nächste Generation meines Setups erst Recht können :)

Ich habe den Receptor oder ein Konzept dieser Art aber noch nicht aufgegeben :)
 
Merkwürdig, daß V-Machine und Receptor sich da so schwer tun.

Was den Recpetor angeht, ist der absolut im niedrigst möglichen Latenzbereich bei realistischer Auslastung. Da spielt vermutlich bei vielen Anspielenden auch die Psyche eine Rolle - wenn sie nicht wüssten, dass sie gerade einen VST-Host spielen, würden sie keine Latenz bemängeln. :D

Vielleicht war die Kiste einfach verbastelt, die Buffer-Parameter völlig falsch eingestellt oder oder... Von Leuten, die ihn im Einsatz haben, hab ich bisher nur durchweg postitives Feeback - bis auf den Preis. Ich selbst würde ihn direkt einsetzen, wenn ich Bedarf an einem Live-Host hätte. Außerdem: Herbie Hancock setzt das Teil schon seit langem ein, der Receptor muss tight sein. ;)
 
Die Latenz wird bei VSTs immer bleiben. Man stelle sich nur vor, wenn Buffer nicht 64 sondern 1 Sample groß/klein ist! Dann ist die CPU immer damit beschäftigt die Daten über den internen Bus zur Soundkarte rauszuschieben, das kann keine (mir bekannte) CPU. Deshalb muss einfach eine spezielle Hardware her. Receptor und Co sind schon gute Ansätze, aber auch die setzen auf normale CPUs.
Ich persönlich habe viel ausprobiert und muss sagen, dass ich eine Latenz von über 2-3 ms als störend empfinde. Alleine, dass ich erst den Tastenanschlag der Tastatur höre und erst dann den Sound. Deshalb bleibe ich bei "richtiger" Hardware. Computer ist eher Sequencer oder Bandmaschine :)

Grüße,
Kest
 
Das wären gute Nachrichten :)
Aber ohne positive Erfahrungsberichte von Nutzern, die ein Gerät im selben Kontext spielen, werde ich mir so schnell kein Gerät mehr kaufen :)

Möglicherweise spielt Herbie Hancock die große Variante für 4.000€ und den noch im Single-Mode ;-)

Was mir bei allen Stars aufgefallen ist, die den Receptor im Rack hatten, war, dass da oft 3 bis 4 Exemplare im Rack waren. Das ist ein deutliches Anzeichen dafür, dass 1 Receptor nicht für alles ausreicht?
Ich würde ihn mir dann 2x holen, um ausfallsicher zu sein. Das geht aber nur, wenn einer ausreicht. Sonst bräuchte man 4 Examplare und das sprengt mein Budget.
 
1ms Latenz = 34 cm.

Wenn ich also 3,5m vor meinen Boxen sitze, kann ich mit Kopfhörern schon 10ms Latenz einsparen. :D

Achja, und nicht vergessen: Wer nicht heizt ist schneller! Bei -25° Celsius sind es nur noch 31,6cm!

Also einfach mal ein bisschen öfter durchlüften, vor allem die 2ms-scheisse-ist-das-lahm-kollegen :rolleyes:
 
Achja, und nicht vergessen: Wer nicht heizt ist schneller! Bei -25° Celsius sind es nur noch 31,6cm!

Also einfach mal ein bisschen öfter durchlüften, vor allem die 2ms-scheisse-ist-das-lahm-kollegen :rolleyes:

Ich habe mal gelesen, dass man ab 10 bis 12 ms keine Latenz mehr hört. Wenn ich also etwas deutlich höre, werden es nicht 2ms gewesen sein ;-)
 
Nach dem, was ich gelesen habe war die Empfehlung, möglichst unter 5 Millisekunden zu bleiben. Zu meinen Homerecording-Zeiten hatte ich mit einer einfachen Terratec-Karte in einem Pentium III/500 MHz-Rechner zwölf Millisekunden. Später waren es dann in einem Pentium IV / 2.66 sechs Millisekunden mit der selben Karte.
Schwer vorzustellen, daß ein aktueller, teurer Receptor nicht deutlich überlegen wäre.
 
Achja, und nicht vergessen: Wer nicht heizt ist schneller! Bei -25° Celsius sind es nur noch 31,6cm!

Also einfach mal ein bisschen öfter durchlüften, vor allem die 2ms-scheisse-ist-das-lahm-kollegen :rolleyes:

Lüften hin oder her, aber wenn man in einem analogen Setup den Rechner als VST-Effektgerät verwenden möchte, der wird sehr schnell <2ms Latenz zu schätzen wissen.

Vor allem, wenn man sich wundert, wieso Flanger an ist, obwohl man auf bypass geschaltet hat ;-)

Grüße,
Kest
 
Der Boogie sagt es. MT88 Terratec war es bei mir und die konnte gut unter 10ms.
 

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