Ökologisch unbedenkliche, hochwertige Allrounder-E-Bass-Gitarre [LH] bis 500 € ?

  • Ersteller gangstafacka
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Ich wette, dass der PC auf dem Du das gerade geschrieben hast auch nicht in Deutschland gebaut wurde. Selbst Stahl - und den hast Du auch am Bass - ist niemals ökologisch vertretbar! Es wäre also schon eine Scheinheiligkeit bei einem Bass auf ökologisches Holz zu achten, wenn man beim Rest nicht darauf achtet.

Das Auto vor der Tür, die Batterien in den Hausmüll. Kiwis vom anderen Ende der Welt essen, Billigprodukte mit Tropenholz (-anteilen), mieses Heizverhalten in der Wohnung, jedes Jahr das neue Handy usw. usw. Das muss natürlich jeder für sich vergleichen, was er so persönlich macht oder nicht.

Aber der Bass soll ökologisch sein. Das halte ich dann schon für Augenwischerei.

Wo genau liegt denn jetzt Euer Problem? Dem Threadersteller Scheinheiligkeit und Augenwischerei vorzuwerfen, ohne dafür auch nur ansatzweise irgendwelche Anhaltspunkte in seinen Beiträgen vorweisen zu können, finde ich ziemlich dreist. Jeder tut das, was er kann bzw. will - wenn's dann halt ein ökologisch unbedenklicher Bass werden soll, braucht man darauf auch nicht rumzuhacken.

Was die ursprüngliche Frage angeht kann ich mich aber auch nur den Vorpostern anschließen. Schau mal, was Du im gesetzten Preisrahmen bei den üblichen Verdächtigen (Thomann, Musik Produktiv, Session, ...) an Bässen für Linkshändern findest - ich vermute, da entspricht keiner Deinen ökologischen Vorstellungen. Gebrauchtkauf wäre natürlich noch eine Alternative, aber auch hier ist das Angebot für Linkshänder eher gering. Wenn Du konsequent sein willst und Dir die Umsetzung Deiner ökologischen Anforderungen so wichtig sind, bleibt also wirklich nur der Gang zum Gitarrenbauer. Dann werden's aber auch ein "bisschen" mehr als die geplanten 750,00 Euro ;)
 
Ich finde es gut das sich wenigstens einer Gedanken darüber macht während die meisten alles Verdrängen mit dem Totschlagargument dies und das ist aaaaber nicht ökologisch. Diese FSC Zertifikat ist doch auch nur ein freikaufen hat aber nichts mit Ökologie zu tun. Warum sollte in Deutschland niemand in der Lage sein aus heimischen Hölzern einen Bass für 750€ zu bauen? Ist doch nur eine Frage der Stückzahl.
Auch ist es falsch zu sagen das die Chinesen die Lackierluft ungefiltert nach draussen blasen. Das einzigste was in Deutschland rausgefiltert wird sind die Schwebstoffe aber nicht die Lösemittel. Die gehen genauso wie in China nach draussen, nur mit dem Unterschied das man hier mehr lösemittelreduzierte Lacke oder einsetzt. Als Basislacke werden oft wasserbasierende Farben eingesetzt, das diese umweltverträglicher sind bezweifle ich aber ganz stark. Für den Verarbeiter sind sie auf jeden Fall schädlicher da wesentlich besser vom Körper aufgenommen wird.

Gab es nicht gerade in letzter Zeit bei einem großen Gitarrenbauer etliche Durchsuchungen wg. illegal verwendeten Tropenholz? Es gibt auch genug möglichkeiten Pressholz ökologisch herzustellen. Die Späne müssen nicht zwingend mit Kunststoff verpreßt werden. Früher gab z.B. Holzbeton. Das waren Holzspäne mit Zement (mineralisch) gemischt. Wir haben viele heimische Baumarten die sich anbieten. Ob es klanglich so viel ausmacht das kein Tropenholz verwendet wird bezweifle ich auch ganz stark. Zumal das meiste vom Sound eher von eingesetzten elektrischen Bauteilen kommt. Wenn man wirklich wollte könnte man vieles ökologischer herstellen. Ich benutzte auch fast nie ein Handy. Mein Rechner hat einige Jahre auf dem Buckel (reines Arbeitsgerät) und das Auto das ich wenig benutze läuft mit LPG. Nicht das man sich dem Fortschritt verschließt, aber etwas Sinn sollte es schon machen.
Ich verstehe auch nicht warum man beim Schiffstransport nicht mehr Windkraft und einsetzt.
http://www.jade-hs.de/jadewelt/fors...e-zukunft-frachtschiffe-sollen-wieder-segeln/
Man ist ja sogar auf dem Weg Strom produzierenden Lack herzustellen. Jeder kann etwas dazu beitragen, denn ohne sich Gedanken zu machen gäbe es kein Fortschritt.
 
Warum sollte in Deutschland niemand in der Lage sein aus heimischen Hölzern einen Bass für 750€ zu bauen?
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass in Deutschland niemand einen qualitativ vernünftigen Bass für 750€ bauen kann, schon gleich garnicht mit ökologischen Extras.
Die Lohnkosten sind recht hoch, die bürokratischen Hürden sind mindestens genausohoch (also das überwinden dieser kostet auch eine Menge Geld). Mir wär auch kein Hersteller bekannt, der für 750€ Neupreis Bässe made in Germany anbietet.
 
Wo genau liegt denn jetzt Euer Problem? Dem Threadersteller Scheinheiligkeit und Augenwischerei vorzuwerfen, ohne dafür auch nur ansatzweise irgendwelche Anhaltspunkte in seinen Beiträgen vorweisen zu können, finde ich ziemlich dreist.

Falls Du es nicht gelesen haben solltest, oder es schlichtweg missachtest: ich habe das erstens auf die allgemeine Öko-Augenwischerei aller Deutschen bezogen, und zweitens in sofern eingeschränkt, dass ich ihm gratuliere, sollte er wirklich ausnahmsweise so eine seltene Perle sein, die aus ökologischen Gründen auf Auto, Handy, Tropenholz, Übersee-Produkte usw. verzichtet.

Aber für 500-750.- Euro einen ökologisch nachhaltigen Bass mit Allrounderfähigkeiten und top Ansprache haben zu wollen, ist schon ziemlich naiv. Wer den Ökogedanken so lebt, der weiß auch aus anderen Bereichen des Lebens, dass echte (nicht nur etikettierte) nachhaltige Produktion richtig richtig Geld kostet, oder aber macht sich was schlichtweg was vor.

Thematisch müsste man den Thread nach der ersten Antwort im Nirvana verschwinden lassen, die da lautet: "gibt es nicht. Punkt.". Ich nehme die Frage aber zum Anlass, mal ein bisschen meine Meinung über besagte Öko-Augenwischerei solcher Fragestellungen über Musikinstrumente zu sagen. Wer meint, dass ausgerechnet er zu den extrem seltenen echten Ökoliebhabern gehört, mag das einfach nicht auf sich beziehen.

Das Problem an der Sache ist, dass mit diesem Pseudo-Ökobewusstsein vieler Leute Materialien verteufelt werden, deren Einsatz in der Musikindustrie nur einen unbedeutenden Anteil an der weltweiten Vernichtung der Regenwälder haben.

Es ist also sinniger, alle 10-20 Jahre auf einen top Bass aus halbwegs nachhaltiger Produktion zu kaufen, anstatt für 500.- Euro die ökologisch korrekte, dafür evtl. hässliche, eierlegende Wollmilchsau zu suchen, und erwartbar nach relativ kurzer Zeit nach dem nächsten Bass zu schielen, weil der Ökogedanke evtl. dann doch weniger Spaß macht als ein top Sound, den es für den Preis so und so nicht gibt.
 
Deine Vorstellungen sind bei Deinem gesetzten Budget nicht realisierbar, denn der Hersteller müsste zu 100% auch seine Zulieferer kontrollieren können, und das ist schlicht nicht drin.
Möchtest Du einen "unbedenklichen " Bass, hilft nur der Weg zum Gitarrenbauer, der Dir im Falle eines berechtigeten Zweifels z.B. auch neben dem Holz Hardware-Teile fertigen kann (Cyan in Hamburg z.B.).
Kein Hersteller im 500€ Bereich wird Dir lückenlos Nachweisen können, dass vielleicht der chinesische Hardware-Zulieferer seine Giftbrühe nicht ungekärt in einen FLuß leitet, usw.

Darüber hinaus haben Anbieter im 500€ Budget in der Regel keine eigenen Fabriken, sondern lassen bei Herstellern wie Fujigen, Cor-Tek oder Samick Musical Instruments Co. fertigen.

Schön sieht man das z.B. bei den Korea-Squiers aus den 90ern, die sowohl von Cor-Tek (Cort), Samick oder Vester kamen, zu identifizieren über die Seriennummer.

Möchtest Du Deine Kritierien wirklich berücksichtigt wissen, hilft Dir nur ein Budget jensiets der 2000€ und der Gang zum lokalen Gitarrenbauer.
 
... Thematisch müsste man den Thread nach der ersten Antwort im Nirvana verschwinden lassen, die da lautet: "gibt es nicht. Punkt.". Ich nehme die Frage aber zum Anlass, mal ein bisschen meine Meinung über besagte Öko-Augenwischerei solcher Fragestellungen über Musikinstrumente zu sagen. ....
kannst du. alle anderen auch (mich eingeschlossen, habe ich allerdings schon an passender stelle, d.h. außerhalb einer kaufberatung) vgl.
die grundsatzdiskussion ist genügend oft und wohl überall, von e-gitarren abwärts bis in den ot, gelaufen....
die "goldene brücke" nr. 2. :
stellt sich mir die frage, was du willst oder dir ein gutes gefühl verschafft:

  1. hersteller zu "bestrafen", die irgendwann holz aus tropenwaldgebieten verbaut haben? wird imho nicht möglich sein. oder
  2. einen bass zu kaufen, in dem per sé kein tropenholz verbaut wurde? da wird viel möglich sein. speziell in den gängigen kombinationen erle/esche mit ahornhals und -griffbrett. ...
wird allerdings selbst vom te ignoriert. und so schließt sich dann eben der kreis bzw. das :closed:
 
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