Ich bin ja Oasis-Fan und eigentlich ist von mir keine wirklich objektive Meinung zu erwarten.
Aber einige Punkte, die mir an Oasis besonders gefallen haben:
- Noels Ehrlichkeit (einfach gestrickte Geister mögen sich über die Interview-Ausschnitte geärgert und die von der Presse ewig durchgekauten Brüder-Streitigkeiten geärgert haben, aber gut, solche Leute stehen auch auf Mario Barths Humor. Wer sich ganze Interviews ansieht/anhört/durchliest, wird bemerken, dass Noel eigentlich recht intelligent und humorvoll ist).
- Die B-Seiten. Andere Songrwiter würden sich die Arme und Beine abschneiden, um Songs vom Kaliber wie "The Masterplan" und "Half The World Away" schreiben zu können. Songs, die bei Oasis letztendlich nur als B-Seiten verwendet wurden.
- Neben einigen anderen Bands haben Oasis bewiesen, dass man mit einfachen Mitteln (und wenn man so will überlegtem Klau) wunderbare Songs schreiben kann. Was interessiert mich, ob ein Gitarrist XY ein Solo mit 1.000 BPM spielen kann, wenn mich ein Oasis-Song viel mehr berührt?
- Dass die Qualität der Alben ein wenig abgenommen hat, lässt sich nicht bestreiten. Trotzdem gab es auch bei den letzten beiden Alben Highlights ("The Importance Of Being Idle" hat zB nie die Anerkennung bekommen, die es verdient hätte). Aber welche andere Band hat bis jetzt permanent gute Alben abgeliefert? Keine.
- "Definitely Maybe" und "Morning Glory"
- Keine andere Band hat es geschafft, mir für jede Stimmungs- und Lebenslage Songs zu liefern. Ich bin mit dieser Band groß geworden und keine andere Band war in der Lage, mein Leben so zu begleiten wie diese.
- Ein ewiges Rätsel wird mir der mangelnde kommerzielle Erfolg im deutschsprachigen Raum bleiben. Während man Bands wie U2 und Coldplay mittels medialer Dickdarmakrobatik (Arschkriechen) in den Himmel lobt, schaffen es "rauhe" Bands nie so recht, die Massen zu begeistern.