Nur ein runtergekommener Bass ist richtig geil?

  • Ersteller höllenratte
  • Erstellt am
auch wenn ich mit Nietengurt spiele

Ich hab mir auf die Rückseite Gaffa gemacht, damit der Patronengurt keine Stücke aus dem Korpus haut ;)

ansonsten...Macken kommen rein, is wohl unvermeidbar, was soll man tun ;) wobei ich ab und an auch mal drüberwische und dem Hals mal eine Runde BALISTOL verpasse;)
Das mache ich allerdings dann eher aus Langeweile, nicht aus Gründen der Reinlichkeit
 
Tja, wir Musiker sind halt die einzigen Idioten auf der Welt, die für "vintage", "relic" und "road worn" auch noch draufzahlen :p

Früher nannte man's kaputt, heutzutage heißt das "Vintage" oder "Road Worn" und kost'n Tausender mehr :rolleyes: Soll einer die Musiker verstehen....
Meine Bässe dürfen auch Gebrauchsspuren kriegen, das geht völlig in Ordnung! Ritzen, bekleben oder sonstwie verunstalten geht aber gar nicht! Das kann ich vielleicht mit einem 80€-HK-Bass machen, aber meinen Marleaux für 2.300€ mach ich doch nicht kaputt, bin doch nicht bescheuert *hier den leider nicht mehr existenten :screwy: einsetzen*
Abgesehen davon: bin ich der einzige, dem die Bezeichnung "Road Worn" bei einem NEUEN Bass nicht einleuchtet? :gruebel: Das is in sich nicht stimmig! Genausowenig wie der Filmtitel "In drei Tagen bist du tot 2", aber das ist eine andere Diskussion :D

grühs
Sick
 
Ok, dann oute ich mich mal als Spiesser:

Jau, ich pflege meine Instrumente, alle halbe Jahr Komplettreinigung und Neujustierung.
Ich wisch während des Auftritts/der Probe häufiger mal die Saiten sauber und geh dabei auch über den Korpus.

Klar, Macken kommen rein aber mein Zeug ist mir viel zu teuer (sowohl materiell als auch ideell) um damit sorglos umzugehen.
Mein Prezi sieht nach 25 Jahren immer noch top aus, die Farbe ist inzwischen von Ahorn hell in Richtung Honig mutiert, Lack ist komplett drauf etc. - und der ist trotzdem immer noch richtig geil!

Tom
 
Mal davon abgesehen, hatte ich neulich im Musikgeschäft ein paar "aged"-Bässe in der Hand. Ich hab mich bei allen (!) Modellen, die ich angesehen habe (Preisspanne etwa 200-2000 Euro) gewundert, dass zwar die Bodies ge-aged wurden, die Griffbretter und Hälse aber offensichtlich nicht. Also wenn ich mir ein Instrument wegen des "ageings" kaufen würde (was ich nicht würde), dann wär mir die Haptik doch so wichtig, dass ich meinen würde, Griffbretter und Hälse müssten mit "altern"... Versteh ich ehrlich gesagt nicht so ganz. :)
 
Moin,
das kommt bei mir auf den Bass an. ich versuche bei meinem ATK Schrammen zu vermeiden, aber wenn mal eine reinkommt ist es nicht so tragisch, da es den Instrumenten "Charakter" gibt, sie erzählen eine Geschichte^^. Ich habe meine Bässe auch benannt. Das ist für viele unverständlich und sentimental, aber das ist meine Art mit Instrumenten umzugehen ;-)

Bei meinem alten Squier JazzBass siehts anders aus. den hab ich früher immer "verschönern" wollen, aber das hab ich so oft gemacht, das er jetzt aussieht wie ein alter Mann (aber leider nicht auf die vintage art ^^) Heute macht ihm jede weitere Schramme nicht mehr sooo viel aus, aber absichtlich mute ich ihm nichts mehr zu^^

gruß Christian

Edit:
Tja, wir Musiker sind halt die einzigen Idioten auf der Welt, die für "vintage", "relic" und "road worn" auch noch
draufzahlen

wie geil :-D aber stimmt ;-)


immerhin ist mein Bass auch mein persönlich wertvollster Besitz

dito ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich einen alten Bass erwische, der 40 Jahre lang gespielt wurde ist es im Prinzip egal, wie der verschrammt ist. Es hat nix mit der Optik zu tun, eher damit, dass der Bass 40 Jahre Musik gelebt hat und vom Leben gezeichnet wurde.

Viele bekannte Musiker sagen, dass das Spielen auf so einem alten Instrument das eigene Spiel beeinflusst.
Das kann man natürlich nicht mit einem künstlich gealterten Instrument erreichen. Daher wäre für meinen musikalischen Haushalt Road Worn sinnlos.
Sagen wir mal so, eine Frau mit Erfahrung ist nicht schlecht, aber ich würde eine 20 Jährige nicht künstlich agen wollen. :D;)

Meine Bässe altern mit mir.
 
...sehr, sehr merkwürdiger Kult !!! Da gehen Leute allenernste hin und maltretieren nagelneue Instrumente mit Bandschleifern, Kratzen Chrom kaputt, machen Brandflecken ins Holz o.ä. abstruse dinge. In anderen bereichen würde man für derart origelles Verhalten glatt weggesperrt (in so Räume mit gepolsterter Tappete).Hab auch noch nie gesehen das jemand in seinen nagelneuen Sportwagen erst mal ´n paar Beulen reintritt.
Wenn so ein Instrument in würde altert und sich seine Macken im realen Betrieb erwirbt, ist das noch akzeptabel, obwohl ich selbst das ärgerlich finde. Ich pflege meine Instrumente sehr und würde mich eher freuen wenn sie in 40Jahren noch genauso neu ausehen würden, wie an dem Tag als ich sie aus dem Karton gehoben habe.
Oben fiel schon mal das Stichwort Wein, gutes Beispiel, der wird auch nich besser wenn man die Flasche staubig macht.
(...das mit dem Altbier versteh ich übrigens auch nich....)
 
Zuletzt bearbeitet:
mein bass ist nun knapp 3 jahre alt und besteht aus mehr lackabplatzern, kratzern etc in korpus, hals und griffbrett, als jedem lieb ist.
der ist schon ofn aufn boden geflogen, umgefallen, mit der gitarre vom gitarristen kollidiert... er tut, ist auchn preci und irgendwie soll der auch nach action aussehen. scheiß-egal-attitüde beim konzert find ich geil. dafür war er ja auch teuer ;)
 
ich putze auch nicht übermäßig nur die ganzen hautreste an den PUs (die sind für mich echt bäähh!) und Staub gibts nicht...
Wattestäbchen und ein feuchter (mit betonung auf feucht) lappen reichen fürs gröbste
und halt beim Saitenwechsel dann mal alles so ein wenig überfeudeln
 
Reinigungsprogramm:
- Griffbrett beim Saitenwechsel mit Stahlwolle saubermachen (1x pro Quartal)

- nach jeder Probe mal mit nem Handtuch trockenreiben (2x pro Woche)

- vor jedem Gig mal kurz Lack, Pickguard und Hardware polieren damits auch schön die Scheinwerfer reflektiert. (unregelmäßig... leider:redface:)

Ansonsten haben alle Bässe Dings, Dongs, Lackabplatzer, Kratzer von diversen Kollisionen, Unfällen, UMfällen ect.
Gehört dazu, so lang es nicht künstlich hinzugefügt wurde. Das ist UNTRVE!!! "RELIC", "AGING"... alles Bullshit, das kommt so oder so wenn man die Dinger richtig spielt...:twisted:
 
na gut ich benutz vor und nach jeder show fast fret...
 
Wenn mal 'ne Macke reinkommt, ist's nun mal so. Ganz vermeiden kann man's nie, also sollte man sich damit anfreunden... Ich geh nach folgendem Grundsatz: Macken möglichst vermeiden, und wenn mal eine reinkommt, dann ist's ein Zeichen dafür, dass ich ihn auch wirklich gespielt habe, und eben nicht inner Vitrine stand. Absichtlich Macken rein, damit er "Vintage" aussieht? Für mich absolutes No-Go; Im Wandel der Zeit "Vintage" geworden? Voll in Ordnung.


Liebe Grüße
 
Na ja ich weiß ja nicht...

Ein runtergekommener Bass ist meistens auch nicht mehr vollständig funktionstüchtig.
Der "Look" an sich ist mir nicht so wichtig aber es ist ganz klar, dass wenn ich den Bass anfasse und alles klebt ich eigentlich keine Chance mehr habe sauber und exakt zu spielen.

Das ist für mich runtergekommen und das hängt nicht vom alter des Basses ab oder wenn er mal eine Macke hat...

Keine zu dreckigen Pfoten und das Griffbrett inkl. Seiten wird in gewissen Abständen mit einem Bioputzschwamm abgerieben.
Funtkioniert ohne Wasser super und das Griffbett inkl. Saiten ist wieder wie neu (fühlt sich auch so an).

Auch den Hals behandle ich so.

Somit es muß kein mege "Akt" sein aber das gehört für mich dazu...
 
also ich "putze" meine bässe etwa einmal im jahr: mit einem trockenen tuck abwischen / mit klavier-politur polieren / mit lemon-oil ölen / fertig!
macken machen mir nix. ist ja auch ein gebrauchsgegenstand. also naja...bis zur ersten macke bin ich immer übervorsichtig und empfindlich. aber danach normalisiert sich das. ;)

ich erinnere mich an eine bandprobe vor 5 oder 6 jahren; da hat der eine gitarrist ausversehen meine olle preci-kopie umgeworfen. darauf fängt er an, sich wie wild zu entschuldigen, der drummer kreischt wie ein altes weib und der keyboarder hält sich die hand vor den mund und sagt "oh gott, oh gott!".
meine reaktion war nur: "och naja, das passiert". :)
 
höllenratte;3796916 schrieb:
Also das interessiert mich jetzt einfach mal, da ich mit meinem Gitarristen schon öfter dieses Gespräch geführt hab - jedes Mal kann ers nicht fassen dass ich tatsächlich was auf der Rückseite meines Basses in den Lack gekratzt hab. (Um genau zu sein ists jetzt nur noch ein Viereck, wo das Korpusholz rausguckt, weil ursprünglich was extrem dämliches reingeritzt gewesen war ;D) Andererseits bin ich jedoch auch immer wieder erstaunt wie liebevoll er seine Klampfen pflegt, inklusive FastFret und so.
Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass das niemand sonst so geht.. also wenn ihr eure Bässe nach dem Motto 'the dirt keeps the funk' absolut gar nicht pflegt, und euch vllt. sogar freut wenn mal ne Schramme reinkommt, meldet euch verdammt. Geht das noch anderen Leuten so, oder ist das nur ne seltsame Vorliebe von mir? :D

Es hat sich bisher nicht ergeben, dass mein Bass eine Schramme bekommen hat. aber wenns so wäre, würde es mich nicht stören. Guck dir mal die Bässe von Sting an....... klingen trotzdem gut. ;)
 
Naja absichtlich wie schon oft gesagt, nicht. Aber wenn hier und da mal was dran kommt dann ist das wohl ok...hat mal jemand gesagt: "Boar das hat doch irgendwie Seele". Genauso wie mein Gurt der mit Klebeband umwickelt ist...obwohl das wohl relativ gefährlich langsam wird x)
 
Genauso wie mein Gurt der mit Klebeband umwickelt ist...obwohl das wohl relativ gefährlich langsam wird x)

Hab ich auch. 2 Sicherheitsnadeln und Gaffa drum. Kommt gut mit dem bestickten Hippie-Folkgitarrengurt, dessen Schnalle leider aus etwas weniger rockbaren Plastik war. :rolleyes:

Gruesse, Pablo
 
... Genauso wie mein Gurt der mit Klebeband umwickelt ist...obwohl das wohl relativ gefährlich langsam wird x)

Unfassbar....:eek:

Das machst du wirklich? Geld für einen Gurt sollte doch noch aufzutreiben sein...wenn nicht, dann melde dich... ich gucke dann, ob ich noch einen alten Gurt habe... ;)
 

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