Nun gut, dann gehe ich mal zum Gesangsunterricht

  • Ersteller Sylvana
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Wo ich schon mal hier bin.....liebes Gesangstagebuch 😁

In den Ferien findet kein Gesangsunterricht statt. Aber ich muss sagen, ich komme sehr gut beim Üben zurecht. Der Kunde hat sich gemeldet. Es werden zwei Auftritte an einem Tag in unterschiedlichen Etablissements. In einem findet das Konzept mit den Filmsongs statt und in dem anderen ohne das Quizz. Hier muss ich nochmal die Setliste bearbeiten und die Songs aufteilen in zwei Setlisten. Eine 30 Minuten und eine 1 Stunde.


In Sachen "Band" - wir sind sehr fleißig und gestern hatte es sich so gestaltet, der Bassist hat was am Arm und konnte nicht spielen. Er war dennoch vor Ort und ich habe ihn eingeladen mit mir zusammen zu singen. Zum einen, er hat wirklich keine schöne Stimme was fĂŒr einige Lacher gesorgt hat, aber nun an meiner Seite, konnte er sich in meine Situation reinversetzen und war doch erstaunt "wie tricky" der Gesang und die Texte sind. Ich habe ihm noch Hilfestellung bei den Techniken gegeben, was mich selber erstaunt hat, dass ich das konnte und ich muss sagen, ob seiner Stimme, es hat so viel mehr Spaß gemacht zusammen mit jemanden zu singen und wir haben festgestellt, dass ich unbedingt an meiner Betonung arbeiten muss.

Thema Projekt mit Komponist und Verwertung ausgelagert zu Musikbusiness: https://www.musiker-board.de/threads/neues-projekt-und-frage-nach-verwertung-gema-etc.759168/

Liebe GrĂŒĂŸe Sylvana
 
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stuckl
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Man hört es immer wieder, und ich habe es aus eigener Erfahrung ebenfalls gemerkt: Wenn man etwas unterrichtet, dann lernt man es erst so richtig.
 
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@mix4munich
Der Gesangslehrer hat irgendwann gesagt, dass er sich vorstellen könne, dass ich eines Tages auch unterrichte. Na da ist mir ja alles aus dem Gesicht gefallen. Ich, die immer noch keine Ahnung hat, wie sie die Betonung setzen soll. Er sagte, es wĂ€re wohl zu frĂŒh gewesen, mir das zu sagen. Er hat eine klassische Ausbildung - ich nicht und ich kĂ€me nie auf die Idee mich fĂŒr mein Viertel - nicht Halb, sondern fĂŒr mein Viertelwissen bezahlen zu lassen.


Liebe GrĂŒĂŸe Sylvana


PS. Er hat ĂŒbrigens das gleiche wie du gesagt :

Wenn man etwas unterrichtet, dann lernt man es erst so richtig.
 
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Das ist aber tatsĂ€chlich ein neuen Level, das du da fĂŒr dich freigeschaltet hast. Mit dem Fachsimpeln und der Weitergabe des bisher Gelernten hast du begonnen, anders zu kommunizieren und das große Feld des musikalischen Nehmens und Gebens betreten. Das ist deshalb so spannend, weil es dir erst einmal selbstkritischer vorkommen kann, du aber wahrscheinlich dabei schneller mehr lernst.

Eine klassische Ausbildung ist nicht zwingend vonnöten, und es soll schon FĂ€lle gegeben haben, bei der klassisch geschulte LehrkrĂ€fte die Freunde der zeitgenössischen Vortrags falsch eingeschĂ€tzt und falsch unterrichtet haben. Auch hier im Forum ist das schon ein paar Mal thematisiert worden, einen der Kandidaten habe ich in Hamburg persönlich kennengelernt. Bariton, leider bis zum Rande des Stimmverlusts als Tenor geschult worden. :nix: Solide Technikkenntnisse, ein gutes Ohr und GespĂŒr fĂŒr die Musik, sowie Freude am Vermitteln wĂ€ren da eher gefragt.

Beste GrĂŒĂŸe
Markus
 
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@Tone Poet
Ein wenig komme ich mir hier vor wie in einem dieser hermetisch verschlossenen Flaschenbiotope 😅 Oder bei Mario Kart...Level freigeschaltet. Es ist interessant wie du das siehst., denn ich sehe es nicht. Nur irgendwie ist das Jahr 2025 vollgepackt mit so viel Entwicklung, dass ich manchmal das GefĂŒhl habe, ich kann gar nicht Schritt halten.

Spannend ist, dass beim Schreiben in Verbindung mit den Arrangements und der Liedmelodie, man wirklich genau hinhören muss - was wiederum das Gehör schult. Ein gutes Gehör ist ja nun unablĂ€ssig fĂŒr einen Gesangslehrer und vielleicht hĂ€tte man dann den Bariton nicht so ruiniert. Oder kam das, weil der GL der Meinung war, man könne aus jedem Bariton einen Tenor machen? Hat sich der Bariton wieder erholt?


Liebe GrĂŒĂŸe Sylvana
 
Du musst nur ab und zu innehalten und mal zurĂŒckblicken. :opa:

"HĂ€tte ich das, was ich da gerade tue, vor einem Jahr gekonnt?"

Und wenn du eine Sache ernsthaft betreibst, wird die Antwort in der Regel lauten, "Nein, keine Chance!"

Daran kannst du deine Fortschritte besser messen als in dem GefĂŒhl 'was alles gerade so passiert'. Denn das kann trĂŒgerisch sein, oder es kann dir die Sicht verstellen.

Ich habe in jĂŒngeren Jahren viel musiziert. Erst als Kind ganz klaschiss am Klavier, dann zur Gitarre gewechselt, erste Band mit Anfang zwanzig, pures Chaos, Auflösung nach nur einem Gig, alles hingeschmissen, und nun, Jahrzehnte spĂ€ter nimmt Musik endlich den Raum ein, den sie immer haben sollte. Das waren dann ab etwa 2014 aber auch nochmal ein paar Jahre Krampf. Wer mich und meine AnfĂ€nge in diesem Forum kennt, kann das bestĂ€tigen. Erst seit ich den Kontakt zu anderen Musikern habe und pflege (!), entwickelt sich plötzlich ganz viel. Und erst jetzt kann ich das mit einer gewissen frohen Gelassenheit alles auf mich zukommen lassen.

Der damalige Hochschullehrer hatte aufgrund einer falschen EinschÀtzung des Stimmfachs falsch unterrichtet. :bang: Ein spÀter auch von mir konsultierter Therapeut hat's gerettet, kurz bevor dauerhafter Schaden entstanden war. Inzwischen ist der Gute aber hier nicht mehr aktiv, ich habe aber noch persönlich sporadischen Kontakt mit ihm.

Liebe GrĂŒĂŸe
Markus
 
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@Tone Poet
Inne halten ist wirklich schwierig, da ich das GefĂŒhl es prasselt alles unablĂ€ssig auf mich nieder. Vor einem Jahr hĂ€tte ich Songs wie "Rise like a Phoenix" oder "The Impossible Deeam" nie angefasst. Die Stimme wĂ€re schon da gewesen, aber nicht der Mut und die Technik.

Stimmt, der Kontakt zu anderen Musikern. Bei mir ist es dieses Forum und der Gesangslehrer. Durch beides bin ich mutiger geworden. Gehe zum Gesangsunterricht, singe in einer Band und was ich nie fĂŒr möglich gehalten habe - ich bringe eigene Songs zustande.

Hat dieser Hochschullehrer denn je eine RĂŒckmeldung bekommen was er da angerichtet hat?


Liebe GrĂŒĂŸe Sylvana
 
Naja, Kollege meinte wohl schon zu ihm, hör mal zu, da lĂ€uft was falsch. Aber ich bin ĂŒberfragt, ob es da mehr gab. Er hat dann jedenfalls das Studium abgebrochen.
 
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Ich singe seit meinem 14. Lebensjahr, hab damit sogar ĂŒber 15 Jahre meinen Lebensunterhalt verdient. Dass etwas mehr dazu gehört, habe ich mit Mitte 20 wĂ€hrend meines Lehramtstudiums begriffen, wo wir Gesangsunterricht bekamen, Schwerpunkt auf Atemtechnik. Das hat mir schon mal eine Menge gebracht. Wobei das nur Grundlage war, und vorĂŒbergehend. Dann kam Corona, eine Zwangspause, wo ich dann erkennen musste, dass sich die langen Monate Pause negativ auf meine Kondition ausgewirkt hat. Darauf hab ich dann mit Ende 50 doch mit einer Gesangslehrerin gesprochen und Stunden genommen. Die beste Entscheidung, wie ich sagen kann. Erstens ist es nie zu spĂ€t, damit anzufangen, zweites kann jeder sich mit korrekter Anleitung immer noch verbessern.
Nun hab ich eine Gesangslehrerin, die neben einer Gesangsausbildung auch eine logopĂ€dische Ausbildung absolviert hat, und das ganzheitlich angeht. Jede Unterrichtsstunde beginnt mit LockerungsĂŒbungen, bevor wir an‘s Einsingen gehen. Wir betrachten viele Dinge auch theoretisch mit Blick auf Anatomie, um zu verstehen lernen, wie Töne richtig geformt werden, wie korrekt und unterstĂŒtzend geatmet werden muss. Viele Dinge sind anfangs schon ungewohnt, wie die weite Öffnung des Mundes, die unnatĂŒrlich wirkt und blöd aussieht, dann Übungen, den Kehlkopf bewusst unten zu halten, Muskeln zu entdecken, die man vorher noch nicht kannte.
Aber wenn man einen Fortschritt feststellt, und auch andere das merken und als Feedback zurĂŒckgeben, baut das natĂŒrlich enorm auf, motiviert und zeigt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Die ersten positiven Erfahrungen waren die Möglichkeiten, die Kopfstimme bewusst einzusetzen, anstatt jeden hohen Ton mit Gewalt rauszudrĂŒcken. Wir arbeiten dran, den Übergang von Brust- zu Kopfstimme möglichst nahtlos und sauber hinzubekommen.
Nach mittlerweile 4 Jahren Unterricht ist mein Stimmumfang nach oben und unten ausgebaut und gefestigt, die Intonation ist deutlich verbessert, und auch nach 6-Stunden-Gigs ist meine Stimme noch voll da, sind Songs, die ich frĂŒher aufgrund der Tonhöhe auch deutlich frĂŒher schon nicht mehr hinbekommen hĂ€tte, kein Problem mehr.
 
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