Normalisieren des fertigen Tracks in Cubase

Wenn du für Streamer veröffentlichst, solltest du dich auch an die LUFS-Vorgaben halten- daher Loudness War Gestern und es nicht Willkommen ist, möglichst laut nach RMS, sondern wieder ausgewogen und dynamischer nach LUFS und TruePeak zu liefern.
Dafür brauchst du zunächst einen LUFS-Meter, um die Lautheit analysieren zu können. Hier ein kostenfreier und gerne verwendeter:
https://youlean.co/download-youlean-loudness-meter/

Des Weiteren brauchst du eine Übersicht, welcher Streamer welche Vorgaben hat:
https://www.rtw.com/de/blog/lieferanforderungen-auf-der-ganzen-welt.html
 
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Danke euch für die Anregungen! Werde mich mal mit dem Thema LUFS beschäftigen.
Pegelspitzen in der Voc-Spur würde ich einfach per Lautstärke-Automation (oder durch manuelles editieren) regeln, Ist wahrscheinlich effektiver, als sich durch einen Plugin-Dschungel durchzuarbeiten. :giggle:
Wenn Lautstärke-Automation in Cubase bloß nicht so wahnsinnig fummelig wäre... Und es nicht das nachträgliche Anpassen des Grundpegels so umständlich machen würde.

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, dass die Lautstärke-Automation den Pegel nur relativ zum Spur-Fader anpasst und nicht den Wert überschreibt? Man kann natürlich ein Gain-Plugin in den Insert packen und dann da lauter oder leiser machen, oder man routet den Output der Spur auf eine Gruppenspur und bewegt dann da den Fader. Aber ich denke immer wieder, dass das doch einfacher gehen müsste, so oft wie man das braucht?
 
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, dass die Lautstärke-Automation den Pegel nur relativ zum Spur-Fader anpasst und nicht den Wert überschreibt? Man kann natürlich ein Gain-Plugin in den Insert packen und dann da lauter oder leiser machen, oder man routet den Output der Spur auf eine Gruppenspur und bewegt dann da den Fader. Aber ich denke immer wieder, dass das doch einfacher gehen müsste, so oft wie man das braucht?
Könnte man so natürlich auch machen, unterm Strich ist das aber ein doppelgemoppeltes Hin und Her.

Ich nehme mal an, du beziehst dich für die Automation auf Audiospuren (ansonsten hättest du bei reinen Midi-Spuren die Möglichkeit mit Expression (Midi CC11) relativ zur voreingestellten Kanallautstärke (CC7) zu arbeiten).

Also Audio:
Das einfachste für Vocals- und weg von eben dutzenden Automationskurven und Stunden Editierung (vor allem, wenn es nur ein paar ganz wenige Eingriffe hier und da sein müssen), ist die Schere !

Wenn du eine eigentlich ja gute Basis der Lautstärke deiner Vocals hast und aber nur hier und dort eingegriffen werden muss:
Cutte mit der Schere einfach und möglichst sauber im Audioclip den Bereich, wie z.B. die kurze Phrase oder ein Wort, Silbe oder gar Laut, der insgesamt zu leise/laut ist, und verstärke/senke nur diesen ausgeschnittenen Bereich, anstatt da stundenlang mit Verläufen zu arbeiten. (Am Clip Ende/Anfang- wenn Knackser entstehen, ein minimales Fade setzen, wenn nötig).
 
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, dass die Lautstärke-Automation den Pegel nur relativ zum Spur-Fader anpasst und nicht den Wert überschreibt?
mit dem VCA Fader lassen sich solche Aufgaben sehr elegant umsetzen. Ich wusste zuerst nicht, wozu der VCA Fader gut sein soll, als er damals in der entsprechenden Version als DIE Neuheit angekündigt wurde, will ihn aber nicht mehr missen, hab ich so gut wie in jedem Projekt mit drin.
 
mit dem VCA Fader lassen sich solche Aufgaben sehr elegant umsetzen. Ich wusste zuerst nicht, wozu der VCA Fader gut sein soll, als er damals in der entsprechenden Version als DIE Neuheit angekündigt wurde, will ihn aber nicht mehr missen, hab ich so gut wie in jedem Projekt mit drin.
Danke für den Tipp, wusste ich auch noch nicht. Aber was für einen Vorteil hat der VCA-Fader in der Hinsicht denn gegenüber einer Gruppenspur?

Ich habe mich jetzt ein bisschen mit Pre-Mastering, Limitern, LUFS etc. beschäftigt. Kriege den Track schon etwas lauter ohne hörbaren Qualitätsverlust. Allerdings war er von der Lautstärke her noch sehr unausgewogen, weshalb die LUFS an einigen Stellen deutlich zu hoch und an anderen zu niedrig waren, wenn ich den von den Streaming-Plattformen erwarteten Wert anvisiert habe.

Der Song geht halt leise los mit Vocals und Gitarre, dann kommt Bass dazu, dann erst im zweiten Refrain Streicher und Drums. Ich habe die Dynamik da bisher immer komplett erhalten, wie es bei einem Live-Auftritt ohne Verstärker auch wäre. Aber so wie ich das verstanden habe sollte man wohl das Fehlen von Instrumenten in einigen Teilen durch höhere Lautstärke der anderen Instrumente ausgleichen.

Habe jetzt die Pegel von Vocals und Gitarre im Intro wesentlich angehoben. Das führt aber dazu, dass der Gesang dann im Refrain vergleichsweise leise klingt, weil ich da natürlich auch noch viel Platz für die Drums etc. brauche... Gibt es da einen Trick? Oder ist es einfach die Kunst, so dezent auszugleichen, dass der Hörer es nicht merkt?
 
Allerdings war er von der Lautstärke her noch sehr unausgewogen, weshalb die LUFS an einigen Stellen deutlich zu hoch und an anderen zu niedrig waren,

Das nennt sich Arrangement.
 
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OK, ich denke darüber nach.
 
Gibt es da einen Trick? Oder ist es einfach die Kunst, so dezent auszugleichen, dass der Hörer es nicht merkt?
Den (geplanten) Dynamikverlauf bereits im Arrangement berücksichtigen...
Könnte man durchaus als Kunst bezeichnen, aber subtil muss es nicht unbedingt sein.
Das Publikum will idR mitgerissen und nicht überlistet werden. ;)
 
Es gibt doch garantiert jede Menge Songs, die "leise" (von der Stimmung, nicht von der Lautstärke) und mit reduzierter Besetzung beginnen und sich dann über mehrere Strophen und Refrains zunehmend verdichten. Vor allem im Folk. "Sigh No More" von Mumford & Sons fällt mir zum Beispiel spontan als Beispiel ein. Da klatscht man doch jetzt auch nicht weitere Spuren ins Intro, nur damit die Lautstärke ausgeglichener ist.

Ich werde mir mal ein paar Referenzsongs anhören.

EDIT: Ich habe Recht, "Sigh No More" beginnt bei um die -20 LUFS sehr leise und wird gegen Ende mit über -10 LUFS extrem laut. Ob das jetzt ein gutes Vorbild ist, ist vielleicht eine andere Frage, ich drehe bei dem Song jedenfalls oft den Lautstärkeregler hoch und wieder runter.
 
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Und weiter?

Da klatscht man doch jetzt auch nicht weitere Spuren ins Intro, nur damit die Lautstärke ausgeglichener ist.

Hat auch niemand behauptet.

Dir ist bewusst, dass bei einer vollständigen LUFS-Messung mehrere Werte mit unterschiedlichen Zeitfenstern ermittelt werden?
 
Ja, das ist mir bewusst. Aber wenn ich die Integrated Loudness von -14 LUFS dadurch erreiche, dass ich im Intro -20 habe und dann im zweiten Chorus -10, kommt mir das spanisch vor, weil ich im Grunde über den ganzen Song hinweg immer recht weit weg von der optimalen Loudness bin. Mir fehlt da in der Übersicht, die @Vancosso gepostet hat, eine Angabe für die optimale oder maximale Range. Mein Gefühl sagt mir aber, dass eine Range von 6 LUFS etwas viel ist.

Übrigens bin ich sehr dankbar für jede Hilfe, die ich hier bekomme, aber ich habe den Eindruck, dass du zunehmend genervt von meinen Nachfragen bist. Es zwingt dich niemand, mir zu antworten.

EDIT:
Kann dieses Video hier zum Thema Lautheit und Limiter sehr empfehlen. Sehr anschaulich erklärt und an einem konkreten Beispiel vorgeführt.
 
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Eine LUFS-Vorgabe bedeutet in 1.Linie, dass du vorgegebene Werte nicht überschreiten darfst- es bedeutet allerdings wiederum nicht, dass diese Werte nicht auch stellenweise unterschritten werden, weil das ein ganz natürlicher Prozess in der Dynamik der Musik ist.
Klassische Musik funktioniert hier z.B. ja auch wiederum anders als Techno und Techno wiederum anders als Jazz usw.
Das hat auch nichts mit Arrangements zu tun.

Einfaches Beispiel:
Mit einem ruhigeren und überschaubar instrumentierten Intro (-19 LUFS) schichtet sich die Lautheit über die 1.Strophe mit dem Einsetzen von Gesang und Drums usw.(-16 LUFS) bis hin zum Refrain mit zusätzlich anreichernden Instrumentarium und Spielereien auf und du zumeist (aller)spätestens also im Refrain den Referenzwert von -14 LUFS erreicht hast.

Jetzt ist es allerdings nicht so, nur weil nach dem Refrain mit der folgenden 2.Strophe und wiederum ruhigere Passagen der Wert plötzlich sofort massiv abfällt, nein.
Der Long Term fällt i.d.R. nur wenig und exponentiell ab und von z.B. Refrain mit -14.2 landest du bei der ruhigen 2. und 3. Strophe bei vlt. -15.3... und bist dann nicht gleich wieder bei -18.
Das hat auch mit dem Energieerhaltungsprinzip zu tun...und in Richtung 2.Refrain gehend schichten sich die Dinge wiederum auf... und urplötzlich kann mitunter sogar der 2.Refrain wiederum gemessen etwas lauter als der erste Refrain sein.

Natürlich kannst auch mit Automationsprozessen die Lautstärkeverhältnisse beeinflussen und ein ruhiges Intro etc. etwas mehr Lautheit verleihen.
Hier muss man im Sinne von LUFS allerdings immer exponentiell denken, da sich die Dinge nicht akut auswirken und das Thema Zeit ein wesentlicher Faktor ist.
Es geht aber auch gar nicht darum, über die gesamte Länge eines Werks in jeder Sekunde von Anfang bis Ende eine konstante Lautheit von -14 LUFS zu halten.
Das wäre auch nicht so das Problem- denn am Ende steht ohnehin zumeist ein TruePeak-Limiter, ist aber nicht im Sinne eines ausgewogenen und vor allem dynamischen Mix, was wiederum einen dynamischen Verlauf implementiert. Ansonsten läge man wiederum beim alles plättenden Mix Marke Loudness War.

Hin und wieder liegst du natürlich mit den Short Terms und Mmax deutlich über den Ausgangswert, hier sind etwaige Toleranzen von z.B. 3-8 nicht untypisch und "erlaubt" (von Broadcastern unterschiedlich vorgegeben), entscheidend ist letztlich aber immer die Gesamtsumme im Long Term und diesen mit der Angabe von z.B. -14 LUFS nicht überschreiten zu dürfen.
 
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Mit einem ruhigeren und überschaubar instrumentierten Intro (-19 LUFS) schichtet sich die Lautheit über die 1.Strophe mit dem Einsetzen von Gesang und Drums usw.(-16 LUFS) bis hin zum Refrain mit zusätzlich anreichernden Instrumentarium und Spielereien auf und du zumeist (aller)spätestens also im Refrain den Referenzwert von -14 LUFS erreicht hast.

Und das hat gar nichts mit Arrangement zu tun, mhh jaaa... :D
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Energieerhaltungsprinzip

Das müsstest Du jetzt aber mal erklären bzw. den Bogen zu den üblichen Erklärungen schlagen. Ich würde mal behaupten, dass die Beobachtung allein darauf beruht, dass ein Mittelwert ist und logischerweise abhängig von der Fenstergröße geringere Schwankungen aufweist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das hat gar nichts mit Arrangement zu tun, mhh jaaa... :D
Ich kann beispielsweise auch über 3 Minuten einfach nur eine einzige Taiko-Trommel (in absolut gleicher Lautstärke) durchlaufen lassen.
Was glaubst du also wird passieren ?
(Stichwort Energie)
 
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Naja, zumindest hast Du jetzt indirekt eine andere Frage, die ich dir vor kurzem stellte, beantwortet...
 
Kann mich nicht erinnern, das wir (zumindest hier) bereits eine Diskussion geführt hätten.
 
Aber was für einen Vorteil hat der VCA-Fader in der Hinsicht denn gegenüber einer Gruppenspur?
Du kannst zb mit dem VCA Fader eine Anpassung machen, via Automation. Und wenn du dann den Pegel der Spur gesamt ändern willst, nimmst du den Fader von der Spur, ganz bequem wie immer, ohne die Automationsdaten umschreiben zu müssen.
Du kannst mehrere Spuren einem VCA Fader zuordnen, ohne, dass diese in die gleiche Gruppe geroutet werden müssen. Bringt die viel, wenn du zb an einer Stelle Gitarren, die in einer Instrumenten-Bus (=Gruppe) laufen und Vocals, die in einer Vocal Gruppe gesammelt werden um gemeinsam nochmal bearbeitet zu werden, gemeinsam absenken / anheben willst.
Manches lässt sich mit kompliziertem zuordnen über Mehrere Gruppe auch machen, manches nicht. Ich hab mich sehr daran gewöhnt und finde den Workflow damit schnell und bequem.
 
Hin und wieder liegst du natürlich mit den Short Terms und Mmax deutlich über den Ausgangswert, hier sind etwaige Toleranzen von z.B. 3-8 nicht untypisch und "erlaubt" (von Broadcastern unterschiedlich vorgegeben), entscheidend ist letztlich aber immer die Gesamtsumme im Long Term und diesen mit der Angabe von z.B. -14 LUFS nicht überschreiten zu dürfen.
Steh ich auf dem Schlauch? Auf der Seite, die du weiter oben verlinkt hast, steht doch, dass der "Integrated"-Wert z.B. bei Spotify um die -14 LUFS betragen soll und das ist wenn ich das richtig verstanden habe der Durchschnitt über den gesamten Track. Wenn ich über den gesamten Track kein einziges Mal -14 LUFS unterschreite, liegt der Durchschnitt doch deutlich niedriger, wenn der Song nicht gerade überhaupt keine Dynamik aufweist.
 
Nein, das bedeutet nicht das über den A) gesamten Track ein B) konstanter Wert gehalten werden muss/brauch.
(Man vergesse bitte nicht, dass wir von Vorgaben sprechen, die nicht überschritten werden sollen. In etwa genauso verständlich wie mit der 0db-Grenze und Clipping.
Kein Song liegt ja auch permanent von Anfang bis Ende konstant und knallhart bei 0db ohne jegliche Fluktuation... es sei denn er ist völlig totkomprimiert).

I.d.R. erreichst du den empfohlenen LUFS-Richtwert sich addierend eigentlich immer erst im Zeitverlauf und bist nicht von der ersten Millisekunde an gleich beim sich annähernd konstant haltenden Referenzwert.
Klar, das ist natürlich vom Genre und Song immer unterschiedlich und ein Metal oder EDM-Werk etc. das gleich auf die Kacke haut, ist mitunter auch gleich voll dabei im absoluten Maximum, im Gegensatz halt zu einer ruhig beginnend sanftmütigeren Ballade usw.

Wenn wir vom Durchschnittswert sprechen, meinen wir den durchschnittlich berechneten Wert über das ausschlaggebende längere Zeitfenster (die Long Terms), dass eine Zusammenfassung der ermittelten kurzer Zeitfenster (Short Terms) und den darin enthaltenden momentan tatsächlichen Lautstärken (momentary LUFS) ist.
Man kann dies natürlich nicht für jeden Song pauschalisieren, aber grob gesagt lägen eigentlich nur 80-90% eines Songs im Referenzbereich und dies eben nicht konstant von der ersten Sekunde an. (Es sei denn, es geht auch gleich voll ab).
 
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