Neutron Quantum Speaker die Zweite - NAM Speaker-Sim vs Klassische IRs - Soundsamples

Ich habe mir mal die Free Trial von neutronstudios geladen und kurz getestet. Ausserdem habe ich mir eine Impulse Response von einem NAM Capture Quantum Speaker erstellt um das zu vergleichen. Ich werde später dazu mal ein paar Files (Blind-Test) und anschliessend meine Eindrücke dazu posten
Das wäre sehr interessant. Ich muss sagen, dass ich auch ein Bisschen bezweifle, dass der dynamische Part einen so großen Unterschied macht. Trotzdem sind die Speakersims von Neutron mit Abstand die besten, die ich bisher getestet habe. Das kann aber auch einfach daran liegen, dass die meinen Geschmack bei der Mikrofonierung bisher am besten getroffen haben.
 
Also hier der Vergleich:

Blind Test mit 4 Files A,B,C und D

Ich werde in ca. 1-2 Wochen oder so dann hier die Auflösung posten sowie meine Eindrücke (vom Hören als auch beim Spielen) mit euch teilen.
(Eine Poll / Umfrageoption gibt es hier nicht oder?)

Damit es spannender wird hat gibt es noch zwei Unbekannte... :cool:
Ein File wäre dann das Original > Neutron Quantum Speaker NAM Capture "QS-4x12-Vintage(G12M25).nam". Ein anderes File eine Impulse Response davon, welche ich mittels Audio Assault aIR Impulse Rack (leider gibt es dieses Tool wohl nicht mehr als Download) erstellt haben.

Signal Chain:
Gibson SG Gitarre Bridge Humbucker. Als Amp Sim nutzte ich ein sehr dynamisch spielbares NAM Profile eines Dumble Overdrive > "Spitfine-Dumble_Overdrive-EPOCHS-400-ESR-0_0_3-.nam". Keine weiteren Plugins.

A)

B)

C)

D)



Los gehts!

Über eure Einschätzungen und Feedbacks dazu würd ich mich freuen. Oder auch wenn ihr denkt das man das anders machen müsste > clean, kürzere Riff, mehr Gain, Palm Mutes etc. Oder wo ihr denkt das man einen Unterschied besser merkt oder raushört zwischen Impulse Response, Quantum Speaker NAM Capture oder einer echten (mikrofoniertem!) Gitarrenbox.

Am besten vielleicht in etwa folgendem Format:

A) was ihr denkt was es ist // was ihr raushört, was euch aufgefallen ist // ob die Unterschiede gross/klein/unwesentlich sind // welches euch am besten gefällt
B)
C)
D)
....oder natürlich auch wenn ihr überhaupt keine Unterschiede feststellen könnt.


(p.s Falls es eine Möglichkeit gibt .wav Datein zu hochladen oder zu teilen würde ich das natürlich auch machen)
 
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Interessanter Vergleich, ich höre da aber keine nenennswerten Unterschiede, war auch zu erwarten, ich würde den Test aber auch anders machen, weil...

Der Unterschied von QS zu IR ist nur gegeben wenn man den Speaker "pusht" oder auch weniger "anfährt", ich versuche das mal zu erklären...

Mit dem "Input" Regler im NAM Plugin kannst du bestimmen wie stark der QS angefahren wird, da NAM mit der speziellen Testdatei den gesamten Dynamikbereich einfängt.

Wenn du zum Beispiel eine IR in das NAM Plugin lädst, den Input um 6db erhöhst und den Output um 6db senkst, wird es exakt so klingen wie auf 0db,
wenn du den Output nicht kompensierst wird es einfach nur um 6db lauter, der Sound verändert sich nicht! (außer du machst das so extrem das intern clipping entsteht)

Beim QS verändert sich sowohl der Sound, als auch die Dynamik, da NAM das komplette Dynamikspektrum+Frequenzspektrum einfängt (soweit es halt in der digitalen Welt geht,
hängt also auch vom verwendeten Setup ab)

Stell dir vor du hättest unzählige IR's, ganz leise aufgenommen bis so laut aufgenommen das der Speaker komprimiert und zerrt.
Diese IR's musst du einzeln laden und durchören, bei QS hast du mit dem Input Regler einen nahtlosen Übergang!

Bisher gibt es ja IR Plugins bei denen man das virtuelle Mikrofon bewegen kann, man verändert also das Frequenzspektrum, die Dynamik bleibt aber immer gleich!

Bei QS hast du nicht unzählige Positionen, dafür aber Referenzspots, "hell", "dunkel", "ausgewogen", "Raum" etc.
Wenn du diese miteinander kombinierst bekommst du auch einen dynamischen Frequenzgang, wenn dir "hell" zu spitz klingt, mischst du eben etwas von "dunkel" dazu...

Das geile an der Sache ist das die Phase nicht total zerstört wird wie es eben mit IR's passiert wenn man einen EQ dahinter klatscht.
 
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ich würde den Test aber auch anders machen, weil...
Stell dir vor du hättest unzählige IR's, ganz leise aufgenommen bis so laut aufgenommen das der Speaker komprimiert und zerrt.
Diese IR's musst du einzeln laden und durchören, bei QS hast du mit dem Input Regler einen nahtlosen Übergang!
Auch auf die Gefahr hin, dass es wieder entgleist … aber mit dieser Ausgangslage ist doch überhaupt kein Vergleich möglich, oder? Wie würdest Du den Test machen @Soultrash?
das die Phase nicht total zerstört wird wie es eben mit IR's passiert wenn man einen EQ dahinter klatscht.
Mal abgesehen davon, warum jemand überhaupt einen EQ dahinter schaltet .. was heißt das genau, die „Phase wird total zerstört“?
 
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Der Unterschied von QS zu IR ist nur gegeben wenn man den Speaker "pusht" oder auch weniger "anfährt"
Beim QS verändert sich sowohl der Sound, als auch die Dynamik, da NAM das komplette Dynamikspektrum+Frequenzspektrum einfängt

Das Hauptargument generell > es gibt ja auch andere Hersteller die was ähnliches anstreben eg. Celestion mit Dynamic Speaker Impulse so wie andere Hersteller (bei Two Notes DynIR bezieht es sich ja nur darauf, dass man Mikrofone verschieben kann ohne separate IR files zu laden), scheint ja zu sein, dass es (genügend relevante) Aspekte gibt welche sich eben nicht mit "statischen" Impulse Responses einfangen lassen. Primär geht es wohl um Speaker Distortion Cone Breakup oder so, Compression etc.

Mein Problem und Kritikpunkt daran generell ist, dass:

a) irgendwie immer davon gesprochen wird wie massiv besser und anders diese neuen Ansätze gegenüber klassischen Impulse Responses sein sollen > ein mal ausprobiert kann man nie mehr zurück zu diesen minderwertigen IR's...es aber, glaube ich, nie sauber aufgezeigt, verglichen und bewiesen wird.
b) Speaker Distortion und andere Aspekte eigentlich Sachen sind die, meinte ich, bei normaler Nutzung nicht oder sehr gering auftreten und ausserdem auch beim Design der Speaker so gut wie möglich vermieden werden. Bei Plugins welche sowas (Speaker Distortion) anboten fand ich klang das immer sehr schlecht.


Eigentlich lässt sich das ganze recht einfach und gut vergleichen (darum wundert mich warum das eben (oder ev. gerade deswegen?) nicht gemacht wird):
- Man nutzt ein Tool welches das erstellen von klasischen/statischen Impulse Responses ermöglicht.
- Dann lässt man ein Sine Sweep durch das zu testende Hardware Gerät oder Plugin laufen, nimmt die "Antwort" auf und mittels deconvolution Prozess erstellt man eine IR welche in jedem IR Loader abgespielt werden kann und vergleicht.

Das Ideal wäre hier ja immer die in echt Mikrofonierte Gitarrenbox oder...? Es geht nicht um anderen oder ev. besseren Sound.

Hier noch das Video von Lasse Lammert auf das ich mich bezogen hatte: Cab vs. IR creating speaker IRs with react:IR



Sidenote / da es nicht genau das angesprochene Thema betrifft:

- Ob man jetzt bei NAM den (integrierten) Input/Gain Regler und EQ Sektion nutzt oder ein separates Gain/Trim Plugin davor (oder danach für die EQ Section) denke ich spielt keine Rolle.

- Der Sound der bei einem Tube Amp aus dem Speaker Output rauskommt agiert und wechselwirkt mit dem angeschlossenen Speaker, Loadbox etc. Das heiss der Amp selber (Speaker Output) klingt und reagiert anders je nach angeschlossener reaktiver oder resistiver loadbox oder auch je nach Speaker und dessen Werte anders. Sofern Lautstärke kein Problem ist klingt es wohl besser (zumindest anders) wenn man den idealen oder passenden Speaker verwendet als eine noch so gute Loadbox.
 
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Hier noch ein weiteres Video zu diesem Thema von ML Sound Lab

Do Guitar Cabs Affect Dynamics? Not Really...

Kann natürlich auch sein, dass er befangen ist, da er selber ja nur "normale" IR's macht und verkauft...
Anderseits, denke ich, er wird sich auch einigermassen auskennen mit der Materie.

Randbemerkung: Nur weil etwas > z.B das im Video kritisierte Plugin "etwas mit dem Sound macht" und es nachher besser oder zumindest anders klingt muss nicht zwingend was bedeuten. Ich kann auch einfach etwas um 1-3db lauter drehen...ev. noch mit EQ oder ev. anderen Effekten schönfärben und schon klingt es besser. < Aber das kriegt man dann auch mit zig anderen ganz normalen Bordmitteln hin
 
Ich hab jetzt aufgrund des Feedbacks von Soultrash sowie nach dem Durchlesen des "Quantum speaker whitepaper.pdf" einen weiteren Test gemacht.

Das Argument gegen statische IR's scheint ja immer (...nur oder zumindest primär) speaker distortion zu sein.
(oder gibt es da noch weitere Aspekte, welche nicht durch IR's abgebildet werden können??)

Also Verzerrungen, die beim/am Speaker (und Cabinet) entstehen, wenn diese zu stark angefahren werden und nicht mehr im normalen Bereich arbeiten.

Es gibt viele Hersteller, die "irgendwas" in die Richtung machen und sowas als Ergänzung anbieten. Unter anderem:
Two Notes Wall of Sound/Genome (>Overload Regler), Audio Assault Amp Locker (>Impact Regler), NAM Quantum Speaker habe ich ausprobiert.
Axe FX, Kemper(?), Celestion DSR, Bogren IRDX Core, sowie einige andere dagegen nicht.

Das Argument dagegen ist meist, dass dieser Effekt normalerweise nicht oder nur gering auftritt und eigentlich auch unerwünscht ist. Speziell nicht bei Medium to High Gain Sounds und moderneren Verstärkern.


Zum Test:

Es sind 8 Audiofiles: 4x Neutron Quantum Speaker + 4x eine IR davon mit den jeweiligen Settings.
Als Amp Sim habe ich Ignite Amps Emissary Lead Channel benutzt.
(ev. wäre es für den Test vielleicht besser gewesen, einen low/medium Gain Amp zu verwenden)

Den Neutron Quantum Speaker (QS-4x12-Vintage(G12M25) habe ich mit folgenden Settings verwendet:
Input auf -18 / 0 / +9 / +15 (und die Lautstärke dann am Output wieder gegen kompensiert.

Ich habe versucht, die Lautstärke anzugleichen...aber jetzt bei den mp3 exports sind trotzdem ein paar Files lauter als die anderen...das müsste man für einen sauberen Vergleich beim abhören berücksichtigen oder kompensieren.

Die Auflösung dazu sowie zum vorherigen Test sowie meine Eindrücke werde ich später hier posten:

a)

b)

c)

d)

e)

f)

g)

h)
 
g) klingt für mich am „besten“.
 
g) klingt für mich am „besten“.

Magst du das etwas ausführen...? Hörst du da Unterschiede zu allen Files und falls ja was genau ...oder klingt g) nicht vielleicht auch gleich wie z.B. a) c) und d)? Könnte ja auch sein, dass ich geschummelt habe und einige Dateien doppelt und somit identisch sind?

Insbesondere würd mich das wunder nehmen von Leuten, die finden, dass die Quantum Speakers, eine mikrofonierte Gitarrenbox oder andere Tools die "statische IR's" irgendwie ergänzen oder sonst was anders machen, als massiv besser empfinden als reguläre IR's. Deshalb habe ich für mich auch diesen Test gemacht, um das korrekt vergleichen zu können: Also XY vs eine Impulse Response erstellt durch XY. Würd mich wundern nehmen, falls das jemand auch mal so verglichen hat.


Ich hab mir gestern noch Gedanken gemacht und ausprobiert was denn passiert, wenn man eine Impulse Response (wieder) "NAMisiert"©™ - > Yeah! Ich habe ein Wort erfunden!! :m_trumpet:


Ich hab von einer Impulse Response, welche ich zuvor von einem Quantum Speaker erstellt habe, erneut ein .nam file erstellt via tonezone3000. Eine NAMisierte IR also. Alle dynamischen Aspekte müssten nun verloren gegangen sein...und dieses neue nam capture müsste dann eigentlich gleich klingen wie die IR aber ev. anders wie der original Quantum Speaker capture. Hab das mit verschiedenen Input levels vs IR vs original NAM capture verglichen.

Die Resultate von meinen Experimenten poste ich dann in ca. einer Woche oder so zensiert hier >
Spoiler funktion.
als auch meine Eindrücke beim Hören und Spielen sowie meine Erkenntnis dadurch.
 
So....
Hier nun die Auflösung von meinen beiden Tests. Meine Erkenntnis und Eindrücke werde ich später, eventuell am Wochenende mit euch teilen.

Post 22

A ist > Neutron Quantum Speaker NAM Capture (Original) -> QS-4x12-Vintage(G12M25).nam
B ist > Impulse Response vom/durch Neutron Quantum Speaker NAM Capture
C ist > eine MatchEQ-Kurve des Neutron Quantum Speakers
D ist > eine Mischung mit zufällig gesetzten Cuts, welches zwischen NAM Capture, Impulse Response und Match EQ 15 x random hin und her wechselt.

Post 27

a) +9 IR (eine IR erstellt vom NAM Quantum Speaker Capture mit Input auf +9 und Output auf -9 kompensiert)
b) -18 NAM (Original NAM Quantum Speaker Capture mit Input auf -18 und Output auf +18 kompensiert)
c) +15 NAM
d) 0 NAM
e) 0 IR
f) +9 NAM
g) - 18 IR
h) +15 IR
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuerst mal danke für die ganze Mühe und die Auflösung.

Aber ich will hier mal ganz ehrlich sein:
Ich bin ja weder Toningenieur und die Tage wo ich regelmäßig Zeug aufgenommen hab liegen auch schon deutlich über 10 Jahre zurück, aber bei allen deinen Soudnfiles hätte ich vermutlich erstmal geguckt, ob da nicht irgendwo etwas kaputt ist.
Das klingt für mich alles gruselig. Ich nehme auch an, dass @Aynsley das ausdrücken wollte, als er von am "besten" in Anführungszeichen geschrieben hat.
Aber abgesehen vom grundlegenden Sound, der ja letztlich auch Geschmackssache ist, verstehe ich Folgendes einfach überhaupt nicht, vielleicht kannst du das erklären:

Du sprichst anfangs davon, dass du ein
ein sehr dynamisch spielbares
Profil genutzt hast.
Auch generell spielt das Thema Dynamik in den Aussagen (nicht nur von dir, aber auch) irgendwie eine durchaus wichtige Rolle.

Aber alle deine Soundfiles sind bis zum Tode komprimiert und haben absolut überhaupt und gar keinerlei dynamische Bandbreite?

Von daher fällt es mir auch schwer hier irgendeine Wertung abzugeben.
Ja, die Soundfiles im zweiten Test unterscheiden sich hörbar, aber ich würde behaupten, dass sich das alles im Rahmen von minimalen Veränderungen bewegt, die man recht problemlos auch mit nem EQ, Volume-Poti und irgendeiner Art Distortion hinbekommt. Bzw sollte ich besser sagen: Auch schon vor eine Dekade mit relativ günstigen Simulationen hinbekommen konnte.
Ich sehe/höre hier nichts Besonderes, Neues oder großen Fortschritt gegenüber lang bestehenden Technologien..
 
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Danke für den Input @Disgracer

Man hätte das sicher auch besser/ anders machen können…

Ich habe keinen Kompressor oder irgendwelche weiteren Plugins oder Hardware verwendet. Die einzigen zwei Plugins welche zu hören sind, sind ein Amp Sim (NAM Capture) sowie der Speaker > NAM Quantum Speaker oder die Impulse Response davon (Ignite Amps Nadir) oder eine Match EQ Kurve (Stock Logic Pro X).

Das NAM Capture für den Amp welches ich gewählt habe, finde ich, lässt eine gute Steuerung/Kontrolle der Verzerrung mittels Anschlagsstärke zu, deshalb habe ich dieses auch ausgewählt. Ich finde, das hört man genügend gut raus (Anfang vs ca. mitte des Riffs) auch wenn es keine Schwankungen in der Lautstärke gibt. Volume und Tone Poti waren immer auf 10, Bridge Humbucker einer Gibson SG.

Ich finde den Sound auch nicht wirklich gut. Für mich ist es zu kratzig, irgendwie zu laut, zu fizzy/harsch und auch zu viel Bass…irgendwie als wäre gar keine Speaker Sim/IR aktiv oder als ob parallel dazu das ungefilterte Amp Signal beigemischt wurde. Meine anderen Presets sind da viel mehr beschnitten oben und unten und klingen einfach weicher und angenehmer.

Bei dem Herrn hier z.B ab ca Minute 5:00. Oder auch bei vielen Soundbeispielen von Neutron Audio/ neutron studios selber z.b gleich zu Beginn hier finde ich, klingt es recht ähnlich wie bei meinem Beispiel und ich kritisiere dieselben Aspekte.

Hier mal noch ein Vergleich mit einer anderen IR:

NAM Profile eines Dumble Overdrive > "Spitfine-Dumble_Overdrive-EPOCHS-400-ESR-0_0_3-.nam + Neutron Quantum Speaker NAM Capture "QS-4x12-Vintage(G12M25).nam




und NAM Profile eines Dumble Overdrive > "Spitfine-Dumble_Overdrive-EPOCHS-400-ESR-0_0_3-.nam + ML Sound Lab's BEST IR IN THE WORLD

 
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Meine Einschätzungen und Erkenntnis aus den Versuchen:

Test 1:
(Post 22)
Hier hör ich wirklich absolut 0!! Unterschied zwischen allen Files, auch wenn ich mich noch so sehr darauf achte. Weder vom Sound/EQ, Spielgefühl, „Dynamic“ etc.. einfach alles. Hab mir vor einer Woche Notizen gemacht und jetzt nochmals mit frischen Ohren gespielt und verglichen. Es ist wirklich kein Unterschied vorhanden, ob harter oder sanfter Anschlag…NAM Quantum Speaker sowie die IR klingen und verhalten sich identisch.

Falls jemand hier, oder bei einem eigenen ähnlichen Vergleich, irgendwelche auch noch so kleine Unterschiede raushören sollte, würde es mich wirklich interessieren, was und wo ihr da Unterschiede hört oder beim Spielen fühlt.

Überrascht hat mich, dass Match EQ* fast ebenso gut funktioniert hat. Das zusätzliche Audiobeispiel bestätigt diesen Eindruck. Auch wenn ich extrem kurze Loops abspiele (0.2-0.5 Sekunden) egal ob eine sehr sanfte oder sehr hart gespielte Stelle, es gibt keinen Unterschied, wenn diese Passage sauber Level gematched ist.

In Anbetracht dessen, wie diese oder auch andere Alternativen vermarktet und in den Himmel gelobt werden und wie scheinbar massiv besser die sein sollen gegenüber der normalen Impulse Response Technologie (! > es geht bei dieser Betrachtung NUR um die Technologie an sich nicht, ob eine IR / Quantum Speaker XY besser klingt als IR XY von einem anderen Anbieter) fällt dieser Test ernüchternd aus. Es müsste dann mindestens mittelmässig anders (respektive besser) klingen und nicht quasi (absolut) identisch.


*Bezüglich Match EQ habe ich eine interessante Beobachtung gemacht:
1) Ich habe zuerst ein EQ Match erstellt, bei dem für die Quelle der Amp (NAM Capture) aktiv war und habe das gleiche Audiofile als Testsignal benutzt (Amp+Cab+Riff=Reference vs. Amp(ohne Cab)+Riff=Quelle). Eine solche Match EQ Kurve klingt beim gleichen Amp und gleichem Riff/gleiche Art zu spielen extrem ähnlich > siehe Test 1. Nutze ich jedoch einen anderen Amp mit z. B. viel mehr Gain und spiele Palmmutes klingt diese Match EQ Kurve deutlich(er) anders als der original reference Speaker (IR oder hier Quantum Speaker). Wenn ich jedoch…
2) Eine Match EQ Kurve erstelle, indem ich ein Sinesweep nur durch den Speaker (IR oder hier Quantum Speaker) laufen lasse, dann ist die EQ-Kurve zwar sehr ähnlich, aber nicht identisch zu Version 1. Es klingt dann in Situation wie unter 1) beschrieben nicht mehr genau gleich….ist jedoch universeller verwendbar, die Klangunterschiede sind dann mit anderen Settings oder Amp(Sims) nicht so gross im Vergleich zur Referenz.

Hier noch ein Video zum Thema wo jemand erklärt, wie man auf diese Art Gitarrensounds kopieren kann (sofern eine isolierte Gitarrenspur vorhanden ist)
Create a guitar impulse response step by step - copy the sound of any band


Zum Thema Spielgefühl:

Für mich gab es bezogen auf das Spielgefühl keinen Unterschied (ev. minim oder/und ich habe mir das vielleicht auch nur eingebildet) zwischen NAM Quantum Speaker und einer IR davon.

Hier ist ja immer wichtig, dass man diesen Aspekt unter gleichen Bedingungen betrachtet. Also gleiche Abhöranlage z.B. Studio Monitore, Kopfhörer und gleiche Latenz. Wenn ich über mein Zoom G1Xon Multi FX spiele, klingt das zwar nicht sonderlich gut, aber das Spielgefühl und Reaktion/Interaktion ist dennoch sehr gut, da das Gerät sehr geringe Latenzen und teils auf Anschlagstärke reagierende Grundsounds hat. Das Spielgefühl ist also gut. Als ich den Match EQ gespielt hatte, hatte ich zusätzliche Latenz und das Spielgefühl war dadurch gestört. Ich denke, es kann auch vorkommen, dass man ein für sich zu viel (aber nicht extrem viel) an Latenz nur unterschwellig wahr nimmt. Dann passt es einfach nicht so richtig… fühlt sich komisch an, stört dann beim Spielen zu sehr, auch wenn der Sound und Interaktion (Anschlagdynamik, Änderung am Volumenpoti etc.) ansonsten gut ist.



Test 2: Neutron Quantum Speaker NAM „pushed“ vs Impulse Response (Post 27)

Hier gab es dann tatsächlich Unterschiede.

1) Für mich klingen die gepushten Quantum Speakers immer schlechter, und je mehr desto schlechter als bei Input @ 0
(> Das Setting, was auch neutron studios selber als Sweet Spot bezeichnet und auch das Setting was viele in den paar Videos welche ich dazu gesehen habe primär oder ausschliesslich verwendet haben….und das Setting bei welchem es zumindest bei dem von mir getesteten Quantum Speaker keine oder sehr geringe speaker distortion oder dynamische Aspekte gibt)
2) Es klingt irgendwie wie parallel dazu gemischte, ungefilterte zusätzliche Verzerrung. Das trifft auch auf andere Lösungen zu wie Two Notes Overload Parameter, Bogren IRDX Core, Audio Assault Impact Regler etc.
3) Ich denke, wenn man sowas will, könnte man das auch anders und relativ einfach mit irgendwelchen Bordmitteln der DAW erreichen.
4) Ich denke in 95% der Fälle sind lineare IR ausreichend und korrekt genug. Einziger Fall wäre, denke ich (kenne mich da aber auch nicht so aus und habe solche Amps nie gespielt) ein alter Vintage tube amp mit wenig preamp Verzerrung, mehr poweramp gain welcher extrem!! laut in (völlig) unterdimensionierte oder bereits halb kaputte speaker betrieben wird.
5) Eine Impulse Response eines Lautsprechers mit speaker distortion klingt deutlich anders und noch schlechter (Vergleich +15 NAM vs +15 IR). Eine Impulse Response ist ja in jedem Fall völlig clean und kann daher tatsächlich keine speaker distortion einfangen. Ich glaube je verzerrter die Quelle, desto harscher, kratziger und mit weniger Bass ist dann die Impulse Response davon.
6) Ein neutron Quantum Speaker/NAM kann tatsächlich dynamische speaker distortion abbilden. Beim Test mit NAM Input auf +15 klingen die sanft angeschlagenen Töne (ca. bei 8 Sekunden) ähnlich wie beim File mit Input auf 0, bei den harten Anschlägen aber deutlich anders (mehr Verzerrung)
7) Ich hab noch getestet, ob sich das auch ähnlich mit IR’s in NAM simulieren lässt (ob also diese Verzerrung eigentlich von NAM selber kommt) dies ist definitiv nicht so. Dieses capture verhält sich statischer als die echten Quantum Speakers.


Ich vermute stark, dass neutronstudios diese Quantum Speaker Captures auch ganz normal, so wie reguläre Amp/Rig captures erstellt haben. Also, dass das Testsignal einmal durch eine(1) Einstellung (Solidstate oder Tube? Amp sehr laut in eine Gitarrenbox) abgespielt und dann analysiert wird.

Fazit:

Ich war anfänglich sehr skeptisch. Einerseits weil IR’s bewiesenermassen sehr gut funktionieren und das schon lange und zweites, weil hier mit Superlativen, schwammigen Begriffen und Buzzwords um sich geworfen wird, ohne jedoch einen so einfachen Test zu machen, um die eigene Aussage zu untermauern oder zu beweisen. Es scheint ein Trend zu sein…und auch Celestion Digital schlägt in die gleiche Kerbe, nachdem Sie hier > Speaker or Impulse Response: can you hear the difference? sagen und aufzeigen, dass es keinen Unterschied gibt.

NAM für speaker captures zu nutzen ist „interessant“ und es funktioniert auch tatsächlich so wie angepriesen, ist also nicht Augenwischerei, auch wenn ich die Art und Weise wie diese und ähnliche Lösungen beworben und unreflektiert als viel, viel besser angepriesen werden nicht mag. IR sind (per Design) völlig clean und ohne jegliche Verzerrung und sowas kann via NAM capture eingefangen werden. Jedoch gefällt mir der Effekt überhaupt nicht und ich fand es ohne speaker distortion/dynamische Aspekte beim Speaker immer besser. Auch denke ich spielt das bei 95% der Fälle keine Rolle und findet kaum echte Verwendung, da Speaker meist im Normalbereich betrieben werden….IR’s sind dann ausreichend.

Sofern jemand weiss oder denkt, dass bei seinem Sound speaker distortion involviert ist, wäre es interessant diesen Test durchzuführen und eine IR des Speakers oder Quantum Speaker captures zu erstellen. Klingt die IR dann anders (vermutlich schon ein wenig) und zweitens klingt die IR dann schlechter?


Noch ein paar weitere Videos welches in dem Zusammenhang interessant sind:
Real Mic'ed Cab VS IR Comparison Reveal! (Feat. Justin of York Audio)
Stop Blaming Impulse Responses | IR myths busted!
Guitar Distortion By Cutting A Speaker
 
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wollte diese Bilder noch anhängen:

Hier der (kleine aber hörbare) Unterschied der beiden Match EQ Kurven (relevant eigentlich nur bei ca. 7k - 14k)
Bildschirmfoto 2025-01-21 um 22.55.05.png



Hier der Unterschied eines Sinesweeps durch den Nam Quantum Speaker @ -18 vs + 9 Input

Bildschirmfoto 2025-01-21 um 23.46.44.png
 
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