Neues GEM mit Holztastatur

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Cold Duck
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Hallo erst mal an alle!

Da ich mir demnächst ein Stagepiano kaufen wollte habe ich mal beim MusicStore angerufen, welche Modelle die denn so anspielbereit haben. Dabei erwähnte der Verkäufer, das GEM wohl ein neues Stagepiano plant oder sogar schon an der Entwicklung ist. Dieses soll wohl Holztasten und ein neues Design haben.

Da hab ich mich natürlich direkt ans Telefon gehängt und bei GEM angerufen. Der Typ da bestätigte mir das und auf die Frage, ob es denn auch eine neue Mechanik gebe sagte er, er denke schon, denn es ist ja eine neue Tastatur, das werden die die Mechanik wohl auch ändern.

Leider wusste er nicht, ob das neue Piano schon in der Entwicklung ist, oder erst in der Planung.
Die Promega DRAKE technologie soll wohl bleiben. (Schließlich haben die 8 Jahre daran entwickelt, wie mir mitgeteilt wurde)

Erscheinungstermin ist somit auch noch sehr sehr ungewiss. Könnte vielleicht mit Glück bei der Musikmesse Frankfurt im März 2007 vorgestellt werden und mit sehr viel Glück noch vor Weihnachten 2007 erscheinen, aber wohl eher später.

Was sagt ihr dazu? Der beste Klaviersound in einem Stagepiano mit einer Holztastatur und (hoffentlich) sehr guten Mechanik.
Lohnt sich das warten?
 
Eigenschaft
 
:eek: :eek: :eek: :eek: :eek:

das könnte(!) genau das werden, worauf wir alle ewig gewartet haben!

wenn die tastatur vielleicht sogar ans niveau der Kawai AWA Grand Pro herankommt wäre das das ULTIMATIVE piano :eek:


ob sich das warten lohnt kommt meiner meinung darauf an wie hoch deine ansprüche sind...
willst du wirklich das beste vom besten, und bist mit keinem aktuellen topmodell (kawai mp8, roland rd700sx,...) wirklich zufrieden, dann könnte es sich lohnen...
allerdings, wenn du noch über ein jahr drauf warten musst und in der zwischenzeit nix zum drauf spielen hättest wäre das auch doof... ;)
 
Och, die sind gemein, warum können die das nicht am besten gleich morgen rausbringen... :( Andererseits, ein Promega3 mit hochwertiger Holztastatur, hm, vielleicht sollten sie doch noch bis zur Marktreife der Antigravitationssuspensoren warten...
 
Andererseits, ein Promega3 mit hochwertiger Holztastatur, hm, vielleicht sollten sie doch noch bis zur Marktreife der Antigravitationssuspensoren warten...
:great:


ne, aber mal im ernst: viel schlimmer als nen mp8 kanns ja nicht werden - die haben soweit ich weiß ja sogar nen kompletten holzboden irgendwo eingebaut, das macht die so tierisch schwer, weniger die tastatur selbst...
 
Ach quatsch, die Roadies sind zum Instrument inklusive!
 
Wär eigentlich mal was, nachdem es ja schon ewig Digi-Instrumente gibt, die sich selbst spielen, sollte es auch mal welche geben, die sich selbst tragen :)
 
Also bsi Ende 2007 warten und kein Isntrument haben, das würde ich nciht machen, da kann das Teil noch so gut sein. Kauf dir jetzt was günstiges - dann merkst du den Unterschied noch deutlicher:D

Ich sehe schon, wie Ende 2007 alle in die Läden stürmen und das Intrument ausprobieren wollen - und ich bin natürlich auch unter ihnen:D
 
das könnte(!) genau das werden, worauf wir alle ewig gewartet haben!

also ich nicht unbedingt.


Die Verwendung von Holz bei der Tastatur eines Digitalpianos hat doch nur eine "placebo-artige", also
psychologische Wirkung. Dies hat neulich ein Board-Teilnehmer so richtig schön bewiesen, als er von
einem Digitalpiano ganz begeistert war, nur weil auf dem Piano ein hölzernes Tastatur-Demomodell von
einem ganz anderen Piano zufällig gelegen hatte.

Warum Digitalpianomechaniken sich anders "anfühlen" als echte Flügelmechaniken liegt mit Sicherheit
nicht am "fehlenden Holz", sondern an der im Vergleich zum Klavier und besonders auch zum Flügel stark
vereinfachten Mechanik. Während sich am Flügel beim Betätigen einer Taste bis zu sieben mechanisch
gekoppelte Teile bewegen, sind es beim Digitalpiano (und da ist auch Kawai keine Ausnahme) genau zwei,
nämlich die Taste selbst und der von der Taste beschleunigte Gewichtskörper (Hammer). Und Gewicht ist
Gewicht d.h. es spielt absolut keine Rolle ob der Hammer aus Holz, Blei, Kunstoff, einer Kombination
unterschiedlicher Marterialien, oder auch aus Schokolade besteht.
Genauso spielt es keine Rolle ob der Hammer unter oder über der Taste liegt, wichtig ist einzig und
allein die Art der Kopplung zwischen Taste und Hammer, was der Firma Kawai besonders gut gelungen ist.
Der entscheidende Vorteil der Kawai Tastatur ist aber, dass nicht die Geschwindigkeit, sondern die Aufprall-
energie des Hammers in Mididaten umgesetzt wird, eine Vorgehensweise die dem akustischen Vorbild wesentlich
besser entspricht.
"Holztastaturen" von Fatar die bei verschiedenen Hestellern eingebaut sind, sind zu 100% Placebo, weil dort
das "Holz" reine Dekoration ist, vergleichbar einer Kunststofffolie mit Holzstruktur.

Umsatz lässt sich halt durch Erwecken von Illusionen am besten steigern. Ob es dem Endkunden dann wirklich
etwas bringt spielt da keine Rolle.
Nicht anders ist in diesem Zusammenhang die Geschichte mit der "graded" Tastatur zu sehen:
Generationen von Klavierbauern haben jahrhundertelang versucht die Klavier- Mechanik möglichst "balanced"
(und möglichst leichtgängig) auszulegen. Beim Digitalpiano, bei dem das sozusagen ein Abfallprodukt wäre,
versucht man genau das Gegenteil als "Highlight der Entwicklung" hinzustellen.
Fast schon paradox finde ich da die Firma Yamaha:
Bei ihrem Spitzenflügel CFIIIs werben sie damit, dass sie mit fast unendlichem Aufwand eine "balanced" Tasta-
tur hinbekommen haben, wogegen bei den Digitalpianos genau das Gegenteil das "Wahre" sein soll.

Ich würde mich aber freuen, wenn uns die Firma GEM eines besseren belehrt.

Gruesse Colourisred
 
@ Colourised:

Gute Erklärung! Sehr gut auf den Punkt gebracht.

Aber woher hast du die Informationen mit den unterschiedlichen Sensoren?

Der entscheidende Vorteil der Kawai Tastatur ist aber, dass nicht die Geschwindigkeit, sondern die Aufprallenergie des Hammers in Mididaten umgesetzt wird, eine Vorgehensweise die dem akustischen Vorbild wesentlich
besser entspricht.

Gruesse Colourisred

Erhält man solche Details bei den Herstellern? Oder sind das Vermutungen? Denn die Aufprallernergie resultiert doch aus der Geschwindigkeit....

Endorf
 
Ja, mal sehr erhellend, was colourised da geschrieben hat! :great:
 
Erhält man solche Details bei den Herstellern? Oder sind das Vermutungen? Denn die Aufprallernergie resultiert doch aus der Geschwindigkeit....

Endorf

Original KAWAI: "Die Tastenkontakte selbst sind direkt an der Hammerstopleiste oberhalb der Tasten angebracht"

Es gab auch mal eine Beschreibung (in einem Prospekt des MP 9000) in der dies viel deutlicher erklärt war.

Die Aufprallenergie resultiert aus der Geschwindigkeit, wie du richtig bemerkt hast. In einer herkömmlichen Tastatur wird aber die Zeit zwischen zwei Punkten gemessen und damit eine Durchschinttsgeschwindigkeit bestimmt, die aber nicht zwingendermassen proportional zur tatsächlichen Endgeschwindigkeit ist. Die tatsächliche Geschwindigkeit kann man also nur unmittelbar an der Hammerstopleiste messen.

colourisred
 
Ja, guter Beitrag von colourisred. Hab mich auch immer gefragt, was diese "graded" Tastaturen sollen. Es ist schon nachvollziehbar, dass man bei einer tiefen (und damit dickeren und längeren) Saite mehr Kraft aufwenden muss, um die auf Touren zu bringen als bei einer hohen (kürzeren und dünneren) Saite. (Pianisten schlagen deswegen im Bassbereich vermutlich ganz intuitiv etwas stärker an.) Um den Umstand zu simulieren, wäre es an sich vollkommen ausreichend (und wohl auch "realistischer"), die Basstöne bei gleicher Anschlagstärke softwaremäßig etwas verhaltener anzuspielen als die Diskanttöne. Diese graduierte Gewichtung führt dagegen nur dazu, dass die Tastatur für Nichtklavierklänge ein Stück unbrauchbarer wird und dass die Marketingabteilung ein neues "muss man haben Feature" für ihre Hochglanzprospekte hat...
Ausserdem (auch da stimme ich colourised voll zu): So ein Digi-Piano kommt in vieler Hinsicht beim aktuellen Stand der Technik noch nicht an seine Vorlage ran - warum man dann die wenigen Sachen, die man mit Leichtigkeit besser machen könnte (homogener und leichtgängiger Anschlag) künstlich verschlechtern muss, verstehe ich auch nicht ganz... (vielleicht kriegen manche Leute Nostalgiegefühle, wenn sich was genauso vorschlaghammermäßig spielt, wie das Uraltklavier, welches Omi in ihrer Jugend mal aus dem Moorweiher hinter der Dorfkirche geborgen hat und mit dem sie damals ihre ersten Spielversuche gemacht haben. (*) (Das Klavier meiner Eltern war zwar auch ziemlich alt, aber (verglichen mit dem, was sie dann in der Musikschule hatten) recht leichtgängig - wahrscheinlich bin ich also auch bloß ein verkappter Nostalgiker - nur in die andere Richtung :) ))

NothanUmber

(*) bei nem Flügel sind die Saiten länger und die zu erreichende Lautstärke größer und da man den Tastenhub ja nicht unendlich groß machen kann, ist der Anschlag trotz des größeren Hebels da erst mal schwerer. Allerdings versuchen die Flügelhersteller mit allen möglichen Tricks dem entgegenzuwirken (z.B. Gewichte in den Tasten beim Steinway etc.). Von daher sollte man meine obige Moorsumpfklaviergeschichte nicht all zu ernst nehmen, die Anschlaggewichtung ist natürlich nicht notwendigerweise umgekehrt proportional zur Güte des Instruments... (nur sehe ich die schwerere Gewichtung selbst bei Flügeln immer noch eher als eine bauformbedingte Notwendigkeit denn als Selbstzweck. Der einzige Sinn, den ich in einer extra schwer gewichteten Digitastatur sehe, besteht darin, dass man dann mit realen, sehr schwer gewichteten Tastaturen gut klar kommt. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Person dann mit einem sehr gut eingestellten, leichtgängigen (also potenziell hochwertigeren) Flügel gut zurecht kommt und die armen Tasten (und die Trommelfelle der Zuhörer) nicht zu Tode drischt und den ppp-pp Bereich dieses Flügels rein von der Spieltechnik her nicht differenziert ansprechen kann. (Nicht umsonst nehmen viele gute Pianisten ihre privaten Flügel mit auf Tournee...) Geht also glaub ich in beide Richtungen... und dann kann man an sich für daheim auch die weniger masochistische Variante wählen - finde ich :) )
 
hab zwar ein uraltes klavier (über 100 jahre alt) aber das gibt auch so langsam den geist auf.
also wollte auch deswegen eigentlich nicht mehr ganz so lange warten.
außerdem kommt ja die mehrwertsteuererhöhung und wenn das neue gem raus kommt wirds auch erst mal sehr teuer sein denke ich. für mich also vielleicht erst in 1 1/2 bis 2 jahren erschwinglich.
wie ist denn die tastatur des promega 3 so? kann man die schon benutzen oder sehr gewöhnungsbedürftig?
hab mal ein altes real piano stagepiano von gem gespielt.
also das fand ich nich so super. die tasten gingen auch zu tief runter.
 
hab das Promega3 mal angetestet. Ich fand die Tastatur damals eigentlich ganz ok - ist allerdings schon länger her. (War mir damals allerdings viiel zu teuer, hab's nur interessehalber mal ausprobiert) Die Tastatur ist so weit ich mich erinnere von Fatar (was ja erst mal nicht notwendigerweise negativ gewertet werden muss, die Doepfer Tastaturen sind ja auch von denen.)

NothanUmber
 
[schlaumeier an]
Stimmt E=mc² wobei die aufprallenergie egal ist an das quadrat von die beschleunigung mal masse, also bekommt man eine viel genaueren wert.
[/schlaumeier]
LG
NightflY

*hust*
Also wenn du die Taste mit Lichtgeschwindigkeit anschlägst, will ich dabei sein :p
Die kinetische Energie ist E_kin = 1/2*m*v^2
 
Der entscheidende Vorteil der Kawai Tastatur ist aber, dass nicht die Geschwindigkeit, sondern die Aufprallenergie des Hammers in Mididaten umgesetzt wird, eine Vorgehensweise die dem akustischen Vorbild wesentlich besser entspricht.

Also die Aufprallenergie des Hammers wird eindeutig von der über dem Schalter liegenden und gepolsterten "Bremsleiste" absorbiert. Sie kann somit nicht direkt gemessen, sondern nur über den Umweg der Zeit- oder Geschwindigkeitsmessung berechnet werden. Für die Langlebigkeit der Sensoren ist es sogar von Vorteil. Hier sollte man dem Marketingsprech von Kawai gleich viel Vertrauen schenken, wie der Holzkonstrunktion der Fatar TP40.

MfG
 
*hust*
Also wenn du die Taste mit Lichtgeschwindigkeit anschlägst, will ich dabei sein :p
Die kinetische Energie ist E_kin = 1/2*m*v^2

E=mc² hat nix mit kinetischer Energie oder ähnlich zu tun, sondern beschreibt die Energie, die ein Teilchen aufgrund seiner Masse hat und die abgegeben werden würde, wenn es seine komplette Masse in Energie umwandeln würde.

Aber obwohl ich seit paar Jahren nix mehr mit Tasten gespielt habe, würde mich trotzdem interessieren, was rausgekommen ist. Gibt es schon DPs mit Holztastatur? Und der von euch erwähnte Placebo-Effekt ist mMn auch ein Effekt :D Es kommt halt auch aufs Feeling an und darauf, was einem die Fingerchen an Impulsen zurückschicken. Also wie steht ihr zu solchen "Verbesserungen"?
 
Na, warum nicht. Ich seh das ähnlich wie du. Musik ist nicht nur Kopfsache, Instrumentenkauf nicht nur Ratio...also wenn dir dein Gefühl sagt, das Kawai oder die Fatar mit Holz fühlen sich edler an, und dir dieses Gefühl Mehrpreis und evtl. Mehrgewicht wert ist - klar.
 

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