Was mir jetzt aber doch auffällt ist dieser Digitalreverb.
Auf der einen Seite ist das ne gute Sache, schließlich hat man ja einen Effekt gleich mit an Board.
Aber auf der anderen Seite finde ich, gehöhrt in ein Top wenn überhaupt ein Federhall!
Ich meine hier liegt doch der Kasusknacktus.....
Dabei wollte ich diese Beschreibung angeben:
https://www.thomann.de/de/marshall_jvm410h.htm
So jetzt kauft man sich also ein Vollröhrentop ohne Halbleiter und lässt sein Signal durch einen digitalen Hallprozessor laufen?????
Mal ehrlich. Meiner Meinung ist das ein Widerspruch. Klar benutzen viele unter anderem auch ich hier und da digitale Effekte. Aber nur weil es anders nicht geht.
In meinem Amp ist auch ein Federhall. Klar ist der auch nicht oberklasse, aber den ziehe ich dem Digitalhall vor.
(Natürlich ist mir bewusst, das Federhall und echter Hall zwei ziemlich verschiedene Sachen sind.)
Abgesehen davon........ein digitaler Hall bedeutet, dass das Signal digitalisiert werden muss(A/D-Wandler) und dann bearbeitet werden muss (Effektgerät) und dann wieder als analoges Signal zurückgeführt werden soll(D/A-Wandler).
Auch nur ein einzelnes dieser drei Geräte von wirklich hochwertiger Qualität kostet mehr als der Amp. Es gibt im professionellen/studiobereich sogar Halleffekte die 100000 kosten.
Nun ja..... das ist der Grund warum ich diesem Hall nicht traue.
Bevor jetzt eine Diskusion losbricht was nun besser sei, digital oder analog, soll gesagt sein, dass dies meine Meinung ist. Sicher gibt es digitale Halleffkte die, das Signal nicht verschlechtern, aber sicher bekommt man die nicht zu dem Preis vom JVM....ganz sicherlich bekommt man nicht auch noch einen Amp dazu.
Abgesehen davon finde ich es ungeschickt wenn das Signal schon in so früher Instanz an Qualität verliert. Ich meine damit, was im Sound einmal verloren geht, das holt dir der beste Tonmeister nicht wieder raus. Wenn schon im Top selbst das Signal reduziert wird, könnte der ein oder andere seine Probleme damit haben. Schließlich muss das Signal ja noch abgenommen werden und letzten Endes wird es abgemischt. Dabei geht schon so einiges vom Klang verloren wie ich finde.
Ich will den Amp auf keinen Fall verteufeln. Ich finde, dass Marshall sich ziemlich lange auf seinen Lohrbeeren ausgeruht hat. Nun da die Verkaufszahlen von ENGL und anderen Herstellern, die auf Flexibilität setzen, steigen, erkennt man das bei Marshall auch. Flexibilität ist gefragt, seht euch den Markt für Modler an.... Deshalb denke ich, dass dieser Amp schon ein richtig guter moderne Amp sein könnte.(Vom Klang noch garnicht gesprochen)
Der Preis ist auch echt ein Knaller. Jedoch bleibt abzuwarten, ob dies auch mit einem Verlust der Qualität einhergeht. Jedenfalls wurde am Hall schon einmal gespart.
Hoffentlich ist das das einzige woran gespart wurde, sonst wird die Hoffnung und das neue "Flaggschiff" Marshalls schnell als "Billig-Produkt" eingestuft.