Neuer Tonabnehmer für Violine gesucht

  • Ersteller robbert
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Hallo,

jetzt habe ich doch die Katze im Sack gekauft.

http://www.shop2rock.de/product_info.php?refID=4&info=p15717_L-R--BAGGS-VIO.html
Die Beschreibung kann man aber in die Tonne treten!

Nach einigen Telefonaten habe ich mich für diesen PU enschieden, weil wieder eine feste Installation möglich ist (was von mir ja angestrebt wird), weil er gut auf das Zusammenspiel mit der Para DI von L.R.Baggs ausgelegt ist (und die habe ich ja) und mir mittlerweile Zweifel am Fishman V300 gekommen sind.
Dessen Vorgänger hatten nicht immer gute Kritiken und weshalb sollte nun Fishman plötzlich mit dem V300 den heiligen Gral gefunden haben?
Der PU von L.R.Baggs hat nun auch wieder die große Carpenter-Buchse; später werde ich entscheiden, ob ich mir das nicht etwas schlanker gestalten werde.
Noch muss ich aber warten, bis mein Geigenbauer Zeit für mich hat.........
Ich werde berichten.

robbert
 
Hallo,

gestern ist der PU endlich angekommen, ich denke fast, dass die Dinger nur auf Bestellung produziert werden. 6 Wochen hast es gedauert....
Nun muss ich sehen, wann mein Geigenbauer und mein Löter Zeit haben, denn jedes Wochenende habe ich Veranstaltungen und brauche die Geige.

Ich werde weiter berichten, gespannt bin ich schon, wie das Ding klingt.

robbert
 
Hallo,

gestern habe ich wieder mit meinem Geigenbauer telefoniert; das kann jetzt noch etwas dauern.
Er rechnet mit einer Woche und dann muß ja auch noch mein Löter ran.
Nach dem jetzigen Stand in meinem Kalender wird das wohl November werden.

In meiner Garage liegt noch eine Krücke von E-Geige nur für absolute Notfälle, aber ob ich mir das antue, ein Wochenende darauf zu spielen, wage ich zu bezweifeln.

Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, gewisse Arbeiten die ich zwar selbst erledigen könnte, aber nur genügende Resultate hervorbringen würden, an Fachleute zu deligieren.
Und wenn es um die Geige geht, ist mir ein "Genügend" nicht ausreichend.

robbert
 
auch hier meine 2cent: ja, ich schwöre auf auf den headway-man muß nur dahinter alles gut einstellen.

baff war ich aber jetzt bei der letzten mugge von aleksey igudesman (mit rusanda panfili...!) es war kein tonabenhmer zu sehen, klang aber seeehr gut...das rätsels lösung: die haben tatsächlich über ihr headset (am kopf angebracht) gespielt! wirklich erstaunlich. ob bandtauglich, wegen feedback-k.a., aber solo klangs beeidruckend und praktikabel ist das ja ohne ende, da die geige überhaupt nicht verändert wird, oder irgendwas rangebastelt etc. einfach headset auf mit sender, und los gehts ;-)
 
... ob bandtauglich, wegen feedback-k.a., aber solo klangs beeidruckend und praktikabel ist das ja ohne ende, da die geige überhaupt nicht verändert wird, oder irgendwas rangebastelt etc. einfach headset auf mit sender, und los gehts ;-)

Das funktioniert in einer ausgetüftelten Klangumgebung und in einem sehr schmalen Rahmen.
Sobald man als Geiger hier etwas mehr Körperaktion an den Tag legt, wird es nicht mehr funktionieren.
Ich rede von großräumigen Standortwechseln, Hampeln, Geige auf die Brust nehmen u.s.w.

Dann ist Schluß!

Ein Headset-Mic hat meistens eine Kugelcharkteristik. Das kann zwar sehr authentisch, aber nur in einem begrenzten Rahmen der Raum- und Band-Akustik.

Es reagiert sehr empfindlich auf Distanzveränderungen zur Klangquelle.
Standortwechsel bedeuten Einstreuungen von anderen Monitoren und der Raumakustik.
Das kann klappen in bekanntem Umfeld, aber es ist sehr schnell Schluß, vor allem dann, wenn es richtig laut wird.

Das ist also keine Lösung für alle, sondern nur für wenige, die die notwendigen Voraussetzungen erfüllen.


cheers, fiddle
 
Hallo,

das ist eine interessante Idee, aber nicht die Lösung, die ich anstrebe.

Ich stimme da mit fiddle überein; es kann funktionieren, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Mit Head-Set dürfte sich schon alleine, wenn man den Kopf dreht, der Klang verändern. Wenn dann noch Keyboard, Bass, Gitarre(n) und Drums dazu kommen, ist es mit der Durchsetzungskraft der Geige vorbei.

Ich habe früher mal alles mögliche probiert und die Erfahrung gemacht, dass für meine Einsatzgebiete ein Stegabnehmer die beste Lösung ist. Damit habe ich immer eine gleichbleibende Ausgangssituation.
Nun, der NEUE ist zwar schon eine Weile da, es liegt aber nur an meinem Terminkalender, dass mein Geigenbauer noch nicht loslegen kann.
Ich werde aber berichten.

robbert
 
Der Geiger von "Grammophon & Schellack" clippt sich ein kleines Instrumentalmikro an die Geige. Kann man in dem Video z.B. bei 0:32 kurz sehen. Der Sound ist live sehr akustisch. Hab ausführlich mit ihm über sein Setup gequatsch, er hat eine ganze Reihe von Mikros angetestet, am Ende blieb er bei einem recht günstigen T-Bone Teil hängen, leider wird aber genau dieses nicht mehr vertrieben.



Und ganz nebenbei: sollte jemand mal die Chance haben einen "Grammo" Gig zu erleben - es ist ein extrem unterhaltsames Programm, klare Empfehlung, nicht nur aber auch der Geige wegen.

Davon abgesehen bin ich immer noch gespannt, was robberts neuen Pickup angeht: ist der Steg nun fertig, hält das Teil was Du Dir davon versprochen hast?
 
Hi Stollenfiddler,

naja, n bischen fehlen die Tief-Mitten ja schon.
Ne klassische Aufnahme aus nem Konzertsaal von einem Solisten klingt etwas wärmer und voller.

Das ist bereits sehr gut - keine Frage - da gibt es ganz andere Geigen-Aufnahmen.
Für diese Akustik-Band eine sehr gute Lösung!

Ich hab jetzt nicht nachrecherchiert, aber der Nachfolger von dem nicht mehr erhältlichen System, müßte das Ovid sein.


cheers, fiddel
 
Bevor das falsch ankommt: die Musik unter dem Video ist im Studio aufgenommen, die Tiefmitten der Geige vermutlich etwas zurückgenommen um im Frequenzband nicht mit dem Akkordeon zu kollidieren. Das Video ist kein Beispiel für den Sound, sollte nur das Bild des fest über der Geige schwebenden Mikros vermitteln. Ich kenne den Klaus der da geigt ganz gut. Er spielt meistens eine Barock-Geige, die Live einen sehr warmen Klang entwickelt, für die Grammosachen pimpt er aber eher einen "Vintage-Sound" der 20er und 30er Jahre, übrigens ein ganz eigenartiger Musikstil, meiner Meinung nach näher am Jazz als am Schlager. Ich schweife ab.
 
Hallo,

erstmal zum neuen PickUp:
ich habe ja am 17.9. und auch am 25.9. schon kurz geschildert, dass der "NEUE" zwar da ist, es aber an meinem Terminkalender liegt, dass er noch nicht installiert ist.
Meine Geige, die ich schon seit ca. 1975 habe, wird komplett generalüberholt. Also neues Griffbrett rauf, neuer Sattel, Risskontrolle, 1-2- Stellen nachleimen zwischen Zarge und Decke,.......und was sonst noch alles zum Vorschein kommt. Dann muss der neue Steg angepasst werden. Dafür möchte mein Geigenbauer wenigstens eine Woche Zeit haben.

Mein Problem war bisher, dass ich ihm keine zusammenhängende Woche anbieten konnte, da ich jedes Wochenende und manchmal auch unter der Woche, die Geige benötigte und bis etwa Mitte November benötigen werde..
Das Griffbrett habe ich im Laufe der Jahre total abgespielt, es wurde zwar schon mehrfach abgezogen, aber jetzt ist nichts mehr zu machen. O.K.; in der Zeit habe ich auch mehrere Sätze Reifen plattgefahren, in meinen Augen ist das also ganz normaler Verschleiß.

Meinen Geigenbauer will ich auch nicht drängeln und unter Druck setzen; ich will ja, dass es vernünftig wird.
Also, mir juckt es zwar auch in den Fingern, aber ich habe auch keinen Bock, auf meiner "Notfall-E-Geige" ein Wochenende zu spielen. Mitte November werde ich wohl berichten können.

Zur oben dikutierten Aufnahme:
Ich würde behaupten, dass die Geige ganz bewußt etwas "zickig" abgemischt wurde, das passt schon sehr gut zur nostalgischen Musik. Das Gesamtpaket stimmt, und darauf kommt es an.
Würde man die Gruppe moderner abmischen, ginge der Reiz und der Charme dieser Musik verloren.

robbert
 
Auch wenn Du robbert Dich bereits für ein System entschieden hast, ist vielleicht dieses für andere User/innen auch noch eine Überlegung wert. Ich find´s irgendwie interessant, der Pick-Up im Stimmstock.

http://www.violorama.co.uk/soundpost-pickup.php

Grüße
Kylwalda
 
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Hallo,

finde ich auch sehr interessant, auf diese Idee bin ich nicht gestoßen bei meiner Suche.
Vielleicht gibts ja hier jemanden, der dieses System schon mal gehört hat und aus der Praxis berichten kann, wäre super!
Es kann ja sein, dass mich mein L.R. BAGGS VIOdoch nicht begeistert und die Suche von vorn beginnt:weep:......
Auf jeden Fall wird es eine größere Umstellung für mich und ich vermute, dass ich gewaltig umdenken muss, um die mir lieb und vertraut gewordenen Sounds wieder zu finden bzw. annähernd zu erreichen.

@ Kywalda: besonders würde mich das Rückkopplungsverhalten dieses Abnehmers interessieren; nur vom Bauchgefühl her habe ich da irgendwie Bedenken....., kann ich aber nicht richtig begründen..........

robbert
 
Zuletzt bearbeitet:
So interessant ich das Ding finde, das Bauchgefühl teile ich. Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass die `eigentliche´ Klangentfaltung bei der Geige bei einem radialen Abstand von ca. 1 cm vom Stimmstock entfernt beginnen würde. (keine Ahnung, was dran ist…) Daher würde es mich auch brennend interessieren, wie dann so ein Pick-up klingt. Habe trotz längerer Suche gestern noch auch keine Tonbeispiele finden können, und auch auf der von mir genannten Seite gibt es zwar z.B. ein Soundbeispiel von der wunderhübschen "Miranda", nur seltsamerweise nix, was mal diesen Tonabnehmer akustisch illustriert. Mh? :gruebel: Laut einem Beitrag im Maestronet sind ältere Modelle von Soundpost-Pickups nicht gut gelitten, allerdings wird dieser auf der Seite vom Jansberg http://jansberg.blogspot.de/search/label/pickups (an 8. Stelle) aktuell erwähnt aber auch nicht weiter diskutiert - bisher.

Sooo, da hätten wir etwas. In dieser Diskussion (von 2007 ! also Weiterentwicklung denkbar)

http://www.violinist.com/discussion/response.cfm?id=11874

über "LR Baggs oder Barbera" erzählt der letzte Teilnehmer (Oisin McAuley), dass er nach obsessiver Experimentiererei mit allen möglichen erhältlichen Systemen schlussendlich wegen des in jedem Level zuverlässigen (natürlichen Geigen-)Sounds bei dem Kurmann Soundpost Pickup (wird auch bei Jansberg erwähnt) gelandet und geblieben sei. Er schreibt ganz unten, dass der rückkopplungsmäßig ganz wacker klarkomme. Es erfordere zunächst aber halt auch viel Ausdauer beim Equalizing, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Ein Nachteil sei die eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Nix mit Jump auf der Bühne. Er gibt einen myspace-link zum Reinhören mit dem Kurmann SP-Pickup an….den ich nicht öffnen kann. :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Oh je, wiiie klein "ist doch Panama". Sorry Stollenfiddler, habe erst später gesehen, dass Du dieses System bereits gepostet hattest. Mich hatte das Thema Schneckengestaltung bei meiner 5-Saitigen auf diese Saite geführt. :redface:

Grüße
Kylwalda
 
Bei den langen Pausen ist es ja auch kaum zu packen, die ganze Diskussion im Kopf zu halten. Habe gerade gesehen, dass ich die Mikro-Lösung selbst ebenfalls doppelt vorgeschlagen habe. Gibt es Murmeltiere in Panama?
 
:gruebel:
Murmeltiere in Panama? Noch so´n Kryptiker…ich werd´ noch paranoid hier und sach mal einfach: Murmeltiere sind immer und überall! Basta!

Hier ist noch mal ein Thread aus dem Maestronet zum SP Pickup:
http://www.maestronet.com/forum/index.php?/topic/110951-soundpost-pick-up/?hl=%2Bsoundpost+%2Bpickup#entry110952

Interessant auch die beschriebene Lösung in Beitrag 5. Zwei Barcus Berry Hot Dot Pickups in der Geige, einer an den Bassbalken und einer direkt vor den Stimmstock geklebt. Und soll gut geklungen haben.
 
Hallo,

ich bin auch ein panamesisches Murmeltier!
Seit gestern gings mir immer wieder durch den Kopf, ob ich den Stimmstock-Abnehmer nicht doch schon mal gesehen hatte. Stollenfiddler: Verzeih mir!
Wenn ich im Keller bin, überlege ich auch immer, was ich mitbringen sollte. Meistens entscheide ich mich dann für eine Flasche Bier.....

robbert

Übrigens: Am 11.11. geht meine Geige zum Geigenbauer, ich werde berichten.
 
Hallo,

1. Zwischenbericht:
Geige vom GB ist zurück und umgebaut, u.a. neues Griffbrett , L.R.Baggs Steg mit Abnehmer angepasst, alles gelötet.
1. Problem: die mitgelieferte Carpenter-Buchse ist viel zu lang (mal davon abgesehen, dass es recht monströs auf der Geige aussieht) und passt niemals zur Wölbung einer Geige, ohne auf den Korpus aufzuliegen, Schnarrgeräusche sind also vorprogammiert.
Lösung: etwas mehr als 1 cm von der äußeren Verschraubung abgeschnitten, sieht schlanker aus und funktioniert.
Schon beim Anspielen bei meinem "Löter" war der erste Klangeindruck noch nicht optimal, aber in dem Bereich, wo ich meinte, da kann man was draus machen. Dann fiel mir auf, dass Doppelgriffe auf A und E-Saite verzerrt klangen, mit erheblichen Störgeräuschen. Da ich meinen Vorverstärker , die L.R. Baggs Para DI, nicht dabei hatte, musste ich zu Hause testen.

Testaufbau1: Wie immer, vom PickUp in die Para DI, das Boss ME 50 insertiert, direkt auf eine aktive Box.
Gainregler auf absolutes Minimum, also linker Anschlag (war beim Barcus Berry auch so) Doppelgriffe E- und A Saite, es zerrt mit Störgeräuschen
Testaufbau 2: Zuerst in das Boss ME 50, dann in die Para DI, Gain wieder 0, es zerrt mit Störgeräuschen.

Ich habe den Eindruck, dass der PickUp entweder zu viel Pegel liefert oder Doppelgriffe in den oberen Frequenzen nicht verarbeiten kann. Nach einem Telefonat mit L.R.Baggs Deutschland soll der PickUp aber optimal abgestimmt sein auf die L.R.Baggs Para DI; hahaha muss ich im Moment sagen....
Es kann doch nicht sein, dass Gain schon auf null steht und es zerrt beim Doppelgriff!

Im Moment könnte ich das Ding in die Tonne treten!

Mein Barcus Barry hatte bestimmt schon fast 40 Jahre auf dem Buckel, ich frage mich, was die anderen in der Zwischenzeit gemacht haben. Mir war immer klar, dass es anders als gewohnt wird, aber damit hatte ich nie und nimmer gerechnet.

Ich gehe jetzt schlafen und hoffe, dass mir bis zu meiner Veranstaltung heute Abend noch was einfällt.

robbert
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

nächste Idee: Pegel des PickUps absenken, um das Zerren zu unterbinden.
Die einzige Möglichkeit, die mir dazu einfällt, ist eine aktive DI-Box. Dort kann ich aber nur per Schalter zwischen 0 und -20dB wählen.
Jetzt muss ich den Gain des Vorverstärkers voll aufreissen, die Lautstärke auf Max, die aktive Box mit etwa 250W/RMS auf Max.
Dann reicht die Lautstärke fürs Kinderzimmer.Das Zerren konnte ich nicht mehr hören, das Signal klingt saft- und kraftlos.

Geht also auch nicht, sch....ß Spiel!
 
Hi robbert,

daß ein Piezo zuviel Pegel liefert, habe ich jetzt noch nie gehört.
Hier ist doch was faul..
Untersuch doch mal das Signal direkt über n Mischpult.
Vielleicht ist es garnicht der PU..


cheers, fiddle
 

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