Jetzt nicht als Kritik zu den wirklich sehr interessanten Studio-Amps auffassen (die auch ich nur zu gerne antesten würde), nur mal so zum Nachdenken oder Diskutieren:
Wenn ich mir meinen DSL 20HR betrachte, dann kommen mir bei aller Begeisterung für die neuen Studio-Modelle aber schon manchmal Fragen, woraus sich die Preisdifferenz begründet.
Gehäuse, Frontpanel und Knöpfe sehen für mich doch sehr ähnlich aus. Das dürfte wohl alles aus derselben Produktion (Fernost) stammen.
Die Verarbeitung des Innenlebens des in Vietnam produzierten DSL 20HR sieht jetzt für mich auch nicht wirklich schlampig aus. Bilder davon gibt es
hier.
Ich bin da allerdings auch kein Elektronik-Experte, daß ich das gut beurteilen könnte und lasse mich gerne belehren.
In Fernost kann man jedenfalls Technologie auf internationalem Standard produzieren, siehe auch Smartphones ua.. Ich denke auch nicht, daß man in UK so viel besser löten kann als in Vietnam.
Da auch höherwertige Bauteile wohl kaum gleich das Zehnfache oder mehr kosten dürften, sind es dann wohl im Endeffekt hauptsächlich die Arbeitskosten in UK, die die Mehrkosten von 630 Euro begründen.
An einem nennenswerten finanziellen Unterschied in der technischen Konzeption/Entwicklung für einen DSL 20HR oder einen Mini Jubilee oder eines der Studio-Modelle dürfte es wohl auch eher nicht liegen.
Und was bedeutet "Made in England"? Werden da auch die Platinen einzeln bestückt, oder werden da nur "fertige Teile" zu einem Amp zusammengesetzt? Hat da jemand schonmal Informationen gelesen?
Das Ganze ist jetzt auch nicht so sehr als Kritik an den 999 Euro der Studio-Modelle gedacht. Ich bin eher erstaunt, wie Marshall einen Amp wie den DSL 20HR für 369 Euro produzieren kann.
Wenn die Amps mit hochwertigen Bauteilen sauber produziert sind und die Arbeiter ordentlich bezahlt werden, dann ist der Preis der Studio-Amps für mich voll in Ordnung.
Für einen sehr guten Amp im HiFi-Bereich (noch nicht mal Röhre!) legt man locker einiges mehr hin.