Neue Kawai Stagepianos: MP-10 und MP-6

Für einen MP5-Besitzer wird das MP6 sicherlich kein besonders interessantes Gerät sein - so wie bei fast allen Modellen am Markt. Es ist ja doch eher selten, dass die Nachfolger sich wirklich so deutlich (und zwar positiv) vom bisherigen Gerät unterscheiden, dass man unbedingt das neue haben müsste. Selbst bei den Feature-Monstern von Workstations sind die Unterschiede selten so schwerwiegend.
Natürlich hält das die Leute nicht ab, sich trotzdem das neuste Modell zu kaufen, denn es hat ja das neue, tolle [insert marketing-blahblah killer-feature]... Aber das ist dann mehr ein "ich wills einfach haben" als ein "ich brauche die neuen Funktionen und habe wirklich was davon".
 
Für mich bleibt es mit 3 Funktionen ein ganz heißer Kandidat.

- NOCH besseres Piano
- Orgelsimulation. Ich freue mich über eine amtliche Orgel, ohne ein weiteres Gerät schleppen zu müssen. Für die Orgel Solo-Parts, langt ein Midikabel von meinem Fantom. Und für viele "Begleitparts" geht es auch mit einer halb gewichteten Tastatur
- USB-Speicher-Möglichkeit: Ich will eine Sicherheitskopie meiner Sounds auf einen Stick ziehen. Dann käme eventuell sogar ein zweiter MP6 für den Proberaum in Frage.

Aber erstmal schauen, ob der MP6 so gut wird, wie ich Ihn mir vorstelle.

Viele Grüße
Micha
 
Kurzweil MP-10 … naja, vielleicht ändern sie da noch was an dem Namen …
 
lustig mit dem Kurzweil, aber ich vermute mal das kommt eh erst wirklich auf den Markt- wenn denn überhaupt bei uns- wenn schon der Nachfolger vom Kawai MP10 da ist ;-) Ich verstehe auch nicht wieso Kurzweil immernoch so drauf besteht, dass diese Homepianos auf der PC3-Architektur basieren. Mittlerweile finde ich sind Digitalpianos ohne Saitenresonanz und solche Spielereien einfach nicht mehr so prickelnd.

Bei den US-Listenpreisen von MP6 1.700$ und MO10 2.999$ fürchte ich ehrlich gesagt eher 1699 EUR und 2999 EUR... dann würde ich beide für definitiv zu teuer halten, da die Klangerzeugungen einfach auch schon ein bisschen angestaubt sind. Aber wir müssen einfach warten.
 
Auf der offiziellen DE-Kawai-Seite gibt es jetzt etwas zum MP6

http://www.kawai.de/mp6_de.htm

Die Bedienungsanleitung auf deutsch ist schon zum download verfügbar.

Ah, sehr cool:

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Kawai-MP-6-Stage-Piano-RH-Hammermechanik/art-KEY0003059-000

nur 1350,- EUR! Damit könnte das MP6 trotz der etwas veralteten Klangerzeugung der neue Renner im mittleren Preisbereich werden! Im Kawai-DE Forum hat ein Mitarbeiter von Kawai geschrieben, dass es wohl ganz neue Samples sein sollen bei E und A-Pianos.

http://www.razyboard.com/system/morethread-mp6-infos-kawai-122542-5978121-0.html

Die Möglichkeit direkt auf USB-Stick als MP3 und WAV aufzeichnen zu können finde ich auch sehr gut.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun habe ich das MP6 auch entdeckt und muss sagen dass sich das Gerät für den Preis extrem interessant darstellt. ABER:
Gibt es eigentlich eine PC Editor Software, mit der man das MP6 via USB "programmieren" kann, so wie z.B. bei den Kurzweil PC Teilen?

Das MP6 bietet ja jede Menge Möglichkeiten, bei dem kleinen Display aber durchaus die eine an Augenkrebs zu erkranken ;-)

Gruß
hisdudeness
 
Also ich habe über einen Editor noch nichts gelesen.

Ist auch nicht vorgesehen glaube ich. War beim MP5 auch nicht so.
Und im Grunde unterscheiden die sich in ihrem Funktionsumfang ja egtl. nicht so sehr.

Gruß
 
Gerade kam mein Weihnachtsgeschenk 2009 ins Haus geflattert.
Die "Keyboards" :)
Dort ist ein Testbericht zum MP6.

Ich fasse mal kurz zusammen:

- Tastatur-> Hammermechanik mit Druckpunktsimulation; Angenehmes und präzises Spielgefühl; Ivory-Touch

- A-Piano-> Brillianter Sound (natürlich auch andere); Feiner abgestimmt, Besseres Dynamikverhalten als MP5. Es wird von einem Aha-Erlebnis beim ersten Flügelsound gesprochen

- E-Piano-> Mehr Klangdetails, bemerkbar in Dynamik- und Releaseverhalten; Amp-Sim verleiht den SOunds nochmal zusätzlich Schmutz und DUrchsetzungsvermögen.

- Andere Sounds-> Werden eher als nette Dreingabe bezeichnet (qualitativ eher Richtung GM-Standard), aber gut geeignet zum Layern und Splitten. Hervorgehoben werden Strings, Pads und Leads.

- Drawbar-Orgel-> Tastatur löst früher aus; Editierung von Percussion,Vibrato,Chorus,Rotary; Sehr gut im Zusammenspiel mit Amp-Sim; Registreirungen lassen sich beliebig justieren

Fazit: Wohldurchdachte Struktur; Neue Sounds klingen sehr gut; Gute Tastatur; Sehr gute Verarbeitungsqualität


Jetzt heißt es abwarten, bis wir in den Genuss dieses Instrumentes kommen.
Natürlich kann man so einen Testbericht nicht überbewerten. Ist ja eh alles subjektiv.

Aber schonmal ein kleiner Einblick

Gruss
Tobi

PS: Der Test des MP10 folgt in der näachsten Ausgabe
 
War aber 2010 :) oder?
 
Ne 2009...das Geschenk war ein Jahresabo :)

Gilt also noch für letztes Jahr ;)
 
Neue Audio-Demos auf der Kawai HP Deutschland
 
Schön, dass es hier einen thread darüber gibt! :)

Ich habe bisher noch keine Erfahrung mit Stage Pianos oder Digital Pianos, will aber für meine Wohnung eine transportable Pianolösung die gut spielbar ist und mit Kopfhörern bespielt werden kann. Nun konnte ich mich mal etwas mit den aktuellen Digitalpianos von Roland, Yamaha und Kawai auseinandersetzen, und muss sagen: An der Kawai-Tastatur führt für mich kein Weg vorbei. Ich konnte das CA-93 probieren, welches dieselbe Tastatur wie das MP10 zu haben scheint. Jeder Vergleich des CA-93 mit anderen war unfair. Das Gefühl der Hammermechanik ist für mich genial, der Klang über Kopfhörer ebenso.
Voraussichtlich werde ich mir - so es denn endgültig leistbar ist - deshalb das MP10 kaufen, da ich ehrlich überwältigt war, wie realistisch man das "Klaviergefühl" schon nachbauen kann. Die relativ wenigen Instrumentvarianten stören mich nicht, da ich hauptsächlich Concert Grand bzw. Jazzpiano spielen werde, hin und wieder aber etwas Orgel probieren möchte.

Schwer ist es halt tatsächlich... 32 kg, puh. Das wird nicht allzu oft herum getragen. :p
 
Na, da hat sich wohl jemand ein wenig an den Konzepten von Clavia orientiert (unabhängige Sektionen für die einzelnen Soundtypen usw.) :D Aber macht nix, ich finde das persönlich recht sympathisch.
Allerdings gefallen mir die E-Pianos, die man hier hört, weiterhin nicht so gut wie z.B. bei Clavia oder Kurzweil.
 
Also ich finde das Konzept vom MP6, das ja auch schon beiden vorherigen MPs war, mit den vier Zonen genial (das wurde übrigens auch schon von anderen kopiert) für ein Live-Keyboard. Die E-Piano-Spunds gefallen mir recht gut, allerdings mit zusätzlichem Effektgerät; das CLAVIA NEII-Epianos mag ich z.B. nicht so. Ist halt alles Geschmacksache. Die Bewertung der übrigens Sounds in der KEYBOARDS sehe ich etwas anders. Okay, die Orgeln beim MP5 waren nicht so der Hammer (bin 'mal auf die neue Orgel-Sim beim MP6 gespannt), aber gerade die NAtursounds waren ganz gut; klar, wer einen Synthesizer-Sound sucht, der wird wohl kein Epiano nehmen, deshalb war das eher eine Zugabe (aber wie ich schon öfters gelesen habe, ist die Synth-Sektion inden CLAVIA-Stage-Teilen auch eher eine Zugabe, wenn auch sicherlich besser als die Samples im MP). Aber vom Konzept her und vom Preis-Leistungs-Verhältnis waren die MPs für mich bisher unschlagbar.

Was Soul4Life nicht erwähnt hat: die Teile haben neben dem Metronom jetzt 100 Drumrhythmen, was ich gerade fürs üben prima finde. Außerdem ist jetz der Anschluss eines USB-Sticks möglich, mit dem man MIDI-Files und auch MP3 und WAV-Dateien abspielen und aufnehmen kann. Und das beim (MP6) zum sogar etwas niedrigeren Preis wie beim MP5.

Was mir bisher nicht gefallen hat waren die internen Effekte, da bin ich 'mal auf die neue Effektsektion gespannt.

Die Änderung des Konzepts beim MP10 verstehe ich nicht ganz, wohl damit begründet, dass, wer sich ein MP10 auf die Bühne stellt, auch das Geld (und den Roadie?) für zusätzliche Klangserzeuger hat. Dann gibts wieder Sinn. Aber alles in allem finde ich das Update gelungen und werde auch umsteigen.

Gruß Bobbes
 
Ich habe den MP6 heute für eine halbe Stunde angespielt. Da ich den Vorgänger 2 Jahre lang hatte, glaube ich aber das Gerät jetzt schon zu kennen :)

Alles in Allem kenne ich kein Gerät mit einem besseren Preis-Leistungsverhältnis. Für 1350€ (Ladenpreis) erhält man deutlich mehr als ein Stagepiano. Es handelt sich um die Weiterentwicklung eines tollen Geräts.

Mein erster Eindruck:

Die Klänge

Die Pianos sind ein ganzes Stück besser geworden, reichen aber nicht ganz an das Piano des deutlich teureren RD700NX heran. Dennoch macht es Spaß die Pianoklänge zu spielen. Der Klavierklang gefällt mir um Längen besser als im S90XS.

Auch das Epiano klingt durch die neue Amp-Simulation wirklich sehr gut. Die Alle anderen E-Piano-Balladenklänge waren schon vorher genial. Anspieltipp bei den Balladen- Epianos ist der Klang "Epiano in Love". (zu finden bei den Setups!)

Streicher: Alles wie gehabt. Für Flächen und Atmosphäre perfekt. Mein Tipp: Layert den Klang "Warm-Strings" mit dem Concert-Grand 1. (Unbedingt die Pedaleinstellung bei den Warm-Strings umstellen, dann klingt er um Welten besser. Diese Piano-Streicher-Kombination klingt deutlich besser als die internen Piano-Streicherkombinationen.

Orgeln: Mit ordentlich Ampsimulation und Leslie drauf klangen die schon sehr schmutzig, wie ich es am Liebsten mag. Ich bin aber noch nicht sicher, ob die Orgeln mit anderen Orgelsimulationen mithalten kann. Hier muss ich nochmal direkt vergleichen, da ich als Fantom-Nutzer keine guten Orgeln gewohnt bin ;-)

Chöre: Hier sind ein paar sehr schöne Chöre dabei. (Auch hier ein Tipp: Piano mit Warmstring 1 layern und dann einen Breath-Chor mit sehr langsamen Attack leise einschwingen lassen. Klingt wie Lack! Der MP6 ist 192-Stimmig - dem geht die Puste nicht so schnell aus!

Synthklänge: Ein amtlicher Jump-Sound und weitere gute Synthbrass-Klänge, ein toller Synthsweep und ein paar mittelmäßige Leadsounths befinden sich im Gerät. Auch ein paar schöne D50-Sounds befinden sich im Gerät. Für ein Stagepiano auf jeden Fall super. Im Vergleich zu meinen Synthesizern fehlt es hier natürlich an allen organischen, wabernden dreckigen Synthsounds. In dieser Sektion konnte ich auch keine Unterschiede zum Vorgänger feststellen. Synthbrass und Synthsweep und die D50 Sounds habe ich beim Vorgänger sehr gern verwendet. Der Rest der Synth-Abteilung klingt hier eher nach General-Midi Tonerzeugung.

Blasinstrumente: General Midi Niveau. Nicht besonders gut. Dafür gibt es ein paar sehr schöne Flöten.

Gitarren: Nicht die Stärke des Geräts. Durch die Ampsimulation sind aber einige E-Gitarrenklänge nun wenigstens brauchbar. Eine Nylongitarre klang auch ganz nett. Diese Sektion hat sich im Vergleich zum Vorgänger etwas verbessert, ist aber nicht das Highlight des Gerätes.

Die Tastatur:
Spielt sich für mich besser als der Vorgänger. Kommt aber nicht an ganz an die S90XS oder die Roland-RD700-Tastatur heran.

Die Bedienung
Ich liebe dieses simple Bedienkonzept, dass das Erstellen von Splits und Layers zum Kinderspiel macht. Und das mit einem Mini-Display.
Die Logik:
Es gibt bis zu 4 Parts in einem Setup. Ein Setup ist das, was bei anderen Geräten Multi, Performance, oder Combination heißt. Jeder Part hat 2 Schalter und einen Schieberegler. Mit dem oberen Schalter wählt man den Part aus, mit dem unteren schaltet man ihn an und aus. Und mit dem Schieberegler ändert man beispielsweise die Lautstärke.

Wenn ich jetzt einen 3er Split erstellen will ist das kinderleicht: Man klickt auf Part 1 und sucht sich einen Klang aus. Dann hält man PART1 gedrückt und drückt die unterste und die oberste Taste des gewünschten Tastaturbereichs. Schon ist der gewünschte Klang im gewünschten Tastaturbereich. Das macht man Ratzfatz für jeden Part. Alle Insert-Effekte werden dabei erstmal automatisch übernommen.

Die weitere Bearbeitung ist auch sehr leicht. Man wählt den gewünschten Part einfach aus und ändert über die Regler im DIREKTZUGRIFF: Attack, Release, Effekteinstellungen usw., In einem Untermenü lässt sich auch sehr schnell die Transponierung für den gewünschten Part vornehmen.

Dieses Gesamtkunstwerk lässt sich nun einfach als Setup speichern. Alle Änderungen, die man dabei an den einzelnen Klängen vorgenommen hat werden mitgespeichert.

Auch genial: Wenn man die Ursprungsklänge ändert, bleiben die schon erstellen Setups unverändert. Es entfällt somit das blöde Referenzproblem, das man bei sonst allen anderen Klangerzeugern hat. Ein für sich gespeichertes Setup ist alleine überlebensfähig :)

Auch toll gelöst bei Kawai: Wenn ich einen Part deaktiviere, wird er nicht gemutet! GENIAL! Mein Lieblingsanwendungsfall: Die Pianoballade, die nur im Refrain mit Streichern gelayert wird. Bei anderen Klängen bricht die Fläche sofort weg, wenn ich sie im letzten Akkord des Refrains deaktiviere. Der Kawai kapiert, dass ich erst mit dem nächsten Tastendruck keine Streicher mehr haben möchte. So geht das!

Auch die Masterkeyboardfunktionen sind so einfach zu bedienen.

Kritikpunkt: Die neue Ampsimulation kann man leider nur auf den ersten Part 1 anwenden. Wenn man Orgel und Epiano splittet muss man sich entscheiden, welcher von beiden die neue Ampsimulation verwenden kann. Es gibt aber einen ähnlichen internen Effekt, den man dan für den anderen Klang auswählen kann.

Mein Fazit:
Ich bin auch vom Nachfolger begeistert, da man hier für nur 1350€ ein tolles Stagepiano, viele weitere tolle Sounds und auch noch hervorragende Masterkeyboardfunktionen bekommt. Keines meiner Keyboards hat mir das Layern und Splitten je leichter gemacht!

Mein Traum: Kawai erweitert dieses Gerät um die noch fehlenden Synthklänge und Naturklänge. Dann dürfet Ihr auch 1000€ Euro mehr von mir verlangen!

Viele Grüße
Micha
 
Schöner Bericht! :great:
 

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