Rechtsextremismus-Vorwürfe [Bearbeiten]
Nargaroth wird von einigen Kritikern zum National Socialist Black Metal (NSBM) gezählt. Wenngleich eindeutig antisemitische, rassistische oder neonazistische Texte nicht auszumachen sind, so fiel Kanwulf doch durch Aussagen wie die folgenden (zu finden im Booklet der Erstpressung der "Herbstleyd"-CD, Orthografie im Original belassen) auf:
"Zur höheren Ehre des deutchen [sic] Soldaten der Wehrmacht 1933 [sic] - 1945. Die Negierung ihrer Leistungen sowie das Augenverschließen vor ihrer Opferbereitschaft, gerade im letzten Kriegsjahr, ist die Schande unserer Nation!"
"German hateful and misanthropic Black Metal, made from White man for White man."
"Absurd, good to know yeah [sic] out of jail !!!."
Zu diesen Vorwürfen nahm Kanwulf in einem Interview mit dem "Magacinum ab ovo" Stellung. Er gab an, dass es ihm im konkreten Fall um die Kriegsgräberfürsorge ginge und er Nationalsozialismus allgemein als geistige Einschränkung empfände (Kanwulf unterstützt nach eigenen Angaben die Kriegsgräberfürsorge sowie die MIA - eine Organisation, die Vermisste des Vietnamkrieges ausfindig macht).[10] Allerdings wird diese Distanzierung vom Nationalsozialismus von einigen Kritikern als zu halbherzig empfunden. Von der Äußerung "made from White man for White man" distanzierte er sich nicht, in den Neuauflagen des Albums wurde der Satz allerdings durch die Worte "a celtae hominis pro celtae homninis" [sic] ersetzt.
Außerdem geben Kritiker an, in dem Lied "Karmageddon" (ebenfalls von dem Album "Herbstleyd") sei eindeutig ein "Sieg Heil" zu vernehmen. Exakt bezieht sich dies auf die im Booklet abgedruckte Textzeile "When I die, .... ....", wobei Kritiker die Leerstelle als eben die Stelle bezeichnen, wo der Ausruf "Sieg Heil" ertönt und die "Eigenzensur" im Booklet als ein Versuch, ein mögliches Verbot der CD zu umgehen, gewertet wird. Fakt ist, dass nach der Zeile "When I die…" noch Gesang vorkommt, der Text aber aufgrund des für das Genre üblichen extremen Kreischgesangs nicht eindeutig auszumachen ist. Bei der Aufnahme eines Konzerts in Erlangen, die auf der Doppel-LP-Version des "Herbstleyd"-Albums zu finden ist, wurde die Stelle ebenfalls zensiert, wobei noch ein eindeutiges "Heil" zu vernehmen ist. Im Anschluss sind Beleidigungen aus dem Publikum zu hören[11]. Außerdem fiel Kanwulf live durch Hitler-[12] und Kühnengrüße[13] auf.
Ebenso zweideutig erscheint die Tatsache, dass sich im Booklet zu "Black Metal ist Krieg" bei dem Lied Amarok - Zorn des Lammes III Bilder von Kanwulfs gefallenen Großonkeln sowie seines Urgroßvaters finden, die laut eigenen Angaben alle in Kriegen gefallen sind. Daneben ist ein kritischer Text über das heutige deutsche Nationalbewußtsein von Kanwulf zu finden. Des Weiteren wird im selben Booklet Moonblood als die "einzige Black-Metal-Band Deutschlands, die neben Absurd es auch wert ist, erwähnt zu werden" bezeichnet, was seine zuvor abgestrittene Zuneigung zu Absurd wieder als unwahr erscheinen lässt.
Des Weiteren spielte Kanwulf in den späten 90er Jahren für ein Konzert und einige wenige Proben bei der NSBM-Band Totenburg aus Thüringen.
Außerdem weisen Mitmusiker Kanwulfs sowie deren Projekte ebenfalls eine Nähe zum Rechtsextremismus auf: Akhenaten beispielsweise beteiligte sich mit seiner Band Weltmacht an der Kompilation "The Night and the Fog. A Tribute to the National Socialist Black Metal Underground", und Occulta Mors, der ebenso wie Kanwulf bei Totenburg aushalf, wurde aus der Band Lyssa entlassen, weil er bei ihren Auftritten den Arm zum Hitlergruß hob.[14] Außerdem äußerte er in einem Interview:
"Wir Deutschen sind die Herrenrasse! Wir müssen alles dafür tun, dass der Pöbel nicht die Oberhand gewinnt, denn irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Deutsche Mensch ausstirbt, und alles in einer riesigen Multikulti-Kloake versinkt. Muss das etwa sein?"
- Tino "Occulta Mors" Mothes: [14]