Nachgedanken zu einem Auftritt mit dem Akkordeon -- ODER Auftrittsknigge für Akkordeonisten

Ein jüngerer Kollege aus Schottland hat mir neulich Jimmy Shand empfohlen, der scheint da immer noch* cool und angesagt zu sein:

*: nur medial, ist klar, ist schon 22 Jahre tot
 
Ja der Notenständer. Das ist immer ein großes Thema.

Mir fällt immer folgendes negativ auf und ich versuche, genau diese Dinge zu vermeiden:

1. Der Musiker 'versteckt' sich hinter dem Notenständer und ist so gut wie nicht sichtbar.
2. Der Notenständer ist zu klein und es flattern auf allen Seiten irgendwelche Blätter und Blattfetzen herum. Das sieht nicht schön aus und ich bin immer von der Sorge gequält, dass dem Musiker siene Konstruktion auseinanderfliegt.
3. Der Notenständer ist zu schwach um den schweren Notenordner zu tragen. Ein leidiges Thema, dass die einfachen Notenständerchen mit einem schweren Ordner drauf das Übergewicht bekommen

Lösung zu 1. : Notenständer tief stellen. Die Noten sollten nur einen Rettungsfallschirm darstellen. Stücke, die man auf der Bühne spielt, sollte man ohne Noten spielen können. So habe ich das von meinem Lehrer gelernt.
Lösung zu 2. : Auf meinem schwarzen stabilem Notenpult liegt eine 'Baumarktpappe' Das ist praktisch und sieht nach vorne einheitlich aus. Wie schon beschrieben wurde, haben die Noten fürs akkordeon gerne mal 4 Seiten, wo die Klarinette mit einer auskommt.
Den Tipp für die Pappe habe ichvon Morino47 bekommen.
Lösung zu 3. : ein stabiles Pult, kein Notenständer

Da ich bei Auftritten gerne sitze aber nicht tiefer als die anderen sitzen will, spiele ich meist auf dem hohen Hocker und habe dann die Höhe der anderen. Wenn wir mit Gittarist spielen, eher auf einem Stuhl auf der gleichen Höhe wie der Gittarist
Im Stehen spiele ich nur wenig. Das bin ich einfach nicht gewohnt.

Dieses ganze elektronische Gedaddel lehne ich völlig ab. Da habe ich bei anderen Musikern gerade im Hobbybereich schon öfter Katastrophen erlebt.

Hier ein Bild wie das dann bei mir aussieht:
2018_06_02_Tacheles_LU_HallenBad-0064.jpg
 

Anhänge

  • 2018_06_02_Tacheles_LU_HallenBad-0026.jpg
    2018_06_02_Tacheles_LU_HallenBad-0026.jpg
    354,9 KB · Aufrufe: 176
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
gib mal den Tipp mit dem Papphintergrund an deine Mitmusiker weiter - 2x schwarz und 4x grün/weiß sieht auch nicht so prickelnd aus ... wenn wir es schon von der Optik haben!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Und Hosen schonmal garnicht bei einem Rockkonzert.
 
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Da kommen wir gleich zu einem zweiten, weitaus ernsteren Thema :
Kurze Hosen beim Auftritten ;) , was sagt der Auftrittsknigge ?
hängt davon ab, was die Beine hermachen :D ... Hauptsache überhaupt welche an!

Das ganze sollte m.E eigentlich selbtsverständlich entsprechend dem Anlass passend zusammengestellt sein - Bei einer Beachparty mit Countrymusic bei 30 Grad wirkt der Auftritt in Frack und Anzug genauso komisch und unpassend wie bei einem Klassikkonzert mit Bermudashorts, Hawaihemd und Badeschlappen.

Mir scheint dass das ein typisch deutsches Phänomen ist, dass alles genauestens geregelt und festgelegt sein muss, selbst die individuellen Freiheiten... das passt sich normalerweise ziemlich von selbst an...zumindest weitestgehend - und diverse Ausnahmen kriegt man auch mit Regeln nicht in den Griff. Ich erinnere mich an eines unserer Akkordeontreffen, wo wir dann einen Auftritt planten und der Vorschlag aufkam, ob wir, wenn wir auf der Bühne sitzen als Gruppe wirken wollen und vielleicht jeder ein dunkles Oberteil wählt (Egal ob Hemd, T-Shirt, Pullover Bluse...) oder aus Gruppe von Individualisten, wo jeder auftritt ,wie er will...Der Satz war noch nicht beim Punkt angekommen, da kam auch schon das Kontra: "Ich lass mir doch nicht vorschreiben in welcher Uniform ich aufzutreten habe!" ...:D:engel::nix:

-> meine Erkenntnis aus der Geschichte: Egal wie man´s macht : es ist auf jeden Fall falsch!
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Haha
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
gib mal den Tipp mit dem Papphintergrund an deine Mitmusiker weiter
Das ist schon längst passiert. Die anderen haben mittlerweile schwarze Chormappen.

Kurze Hosen beim Auftritten ;) , was sagt der Auftrittsknigge
In der Klezmer-Formation auf dem Bild wären kurze Hosen bei Auftritten undenkbar.
Vor zwei Wochen hatten wir einen Auftritt beim Stadtfest vom Akkordeonorchester bei sommerlichen Temperaturen im Freien. Dort sind dann kurze Hosen ok und die meisten hatten auch welche an. Oben haben wir dann ein orchestereigenes Caipi-farbenes (also ein grünton) Polo an, das den sommerlichen Charakter unterstreicht.

In beiden Formationen stimmen wir uns natürlich vorher ab, so dass das Gesamtbild einheitlich wirkt.

Komplett wild gemustert ohne jegliche abstimmmung geht IMHO gar nicht. Wennn da zwei sich beißende Farben nebeneinander stehen, hinterlässt das einen ganz tollen Eindruck beim Publikum.
So eine Formation tritt als musikalische Einheit auf und sollte auch optisch so wirken. Wenn da jemend, so wie es maxito beschreibt nicht aktzeptiert gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Er passt auch sonst nicht zu der Gruppe
2. Er wird sich nach dem ersten Fehltritt anpassen.

Sehr bewährt, sehr weit verbreitet als auch genauso langweilig ist die Vorgabe 'SCHWARZ' bzw 'SCHWARZ-WEIß'
In meiner ehemaligen Klezmerformation hatten wir vor ein paar Jahren auch versucht, Farbe in die Kleidung zu bekommen. Da stößt man dann auf Probleme, die man nicht für möglich gehalten hätte. Wir sind dann bei schwarz geblieben.

Ich hatte bzgl. der Kleiderordnung in über 40 Jahren Bühnenauftritten noch niemals diesbezüglich irgendwelche Probleme. Weder mit mir, noch mit anderen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Sorry , mein Beitrag zu kurzen Hosen war natürlich eher scherzhaft gemeint ,
ich wollte da keine Diskussion lostreten ...:rolleyes:
 
bzgl. der Kleiderordnung in über 40 Jahren Bühnenauftritten
da wären doch mal Bilderstrecken interessant, was Foristen im Laufe der Jahr(zehnt)e an Auftrittsklamotten präsentiert haben 🤗
 
Allein zur Schonung der wertvollen Musikantengarderobe sind kurze Hosen die erste Wahl bei Musikern, die Damen dann halt mit Rock, wie @Klangbutter suggeriert..
1653911264088.png

Wichtig bei elektrischen Instrumenten ist die Verwendung eines Trenntrafo's, sonst kribbelt das so.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn ich zurück denke, ganz einfach:
Hochzeiten - schwarz / weiß :m_git1:
Andere Feste (Bierzelt, Feuerwehr, Sparkasse, Strassenfest, etc.) - jeder wie er mag, und was man danach noch vor hat ;);)
Fasching - Maschkara 🥳
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
die Damen dann halt mit Rock,
Um's Himmelsgotteswillen! :nix:
Im ersten AO, in dem ich mitspielte, hatten wir tatsächlich Uniformen mir Röcken! Und die waren nicht einmal knielang!
Sitze einmal mit solchen Kleidungsstücken "anständig" da, vor allem in der ersten Reihe in Front des Dirigenten...
 
  • Haha
Reaktionen: 1 Benutzer
Ein Schelm wer da böses denkt :unsure:.
 
So so? ... tz tz tz :opa::D
 
... gut , daß die Notenpulte so groß sind ,
da schließt sich dann der Kreis wieder ...
 
Die Notenpulte sind groß, aber niedrig. Die Gesichter und der größte Teil der Instrumente ist sichtbar. Verdeckt ist, was verdeckt werden soll ...
 
Genau das haben wir gemacht, Mensch, war das unbequem! Und das Instrument rutschte weg, weil Knopfis damals am Griffbrett an den Ecken abgerundet waren... :bad:
 
Grund: Korrektur
Die Notenpulte sind groß, aber niedrig. Die Gesichter und der größte Teil der Instrumente ist sichtbar. Verdeckt ist, was verdeckt werden soll ...
Lach … wenn eh alles verdeckt ist, kann man das mit den Röckchen auch lassen 😁
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben