Malineck
Registrierter Benutzer
Es ist wirklich interessant, wie unterschiedlich Musik genossen werden kann.
Während für den einen das Visuelle von großer Bedeutung ist, tangiert das den andere nur ein wenig bzw. überhaupt nicht.
Ich beschreibe dann mal meine Wahrnehmung:
Es ist ein bisschen so wie mit Buch lesen und Bild anschauen: Die Kunst (geschriebenes, gemaltes…) regt etwas in mir… Gedanken, Assoziationen, Gefühle, Ideen. Diese kommen aus mir und bilden quasi dann den Genuss.
Würde ich nun mitbekommen, wie der Künstler sein Werk gestaltet, wie der Maler beim Malen dreinschaut, was der Schreiber für Kaffee trinkt beim Schreiben etc. dann würde bei mir Empathie für den Künstler entstehen und das eigentliche Produkt zum Teil überschatten, bis hin zu nichtig machen.
Würde ich z. B. extrem gesagt mitbekommen, wie es Künstler X ergeht während er zwei Kleckse auf Leinwand wirft, dann wären diese Kleckse mit dessen Leben gefüllt und nicht bloß zwei Kleckse, die man künstlerisch dargeboten bekommt.
Es wäre also mehr die Beziehung zum Künstler als zur Kunst.
Ebensogut hätte man auch ohne jegliches künstlerisches Produkt die Person erleben können, ggf beeindruckt sein können.
Darum gehts aber nicht.
Bezogen auf Musik: ich nehme sie auditiv wahr und sie löst etwas aus, ohne jeglichen sonstigen „Kontext“. Sie macht was mit mir. Ob der Interpret Brille trägt und schielt, im Rollstuhl sitzt, 8 oder 88 Jahre alt ist, oder ob er zusätzlich Dessous-Model ist, ob er kifft oder vegan lebt, ob er studiert hat, ob er intuitiv spielt, mit/ ohne Noten…
Das sind alles Informationen und Eindrücke, die zumindest ich erstmal nicht habe und auch nicht möchte bzw brauche.
Wie oft gefiel/ gefällt mir Musik, bei der ich ausschließlich das Auditive habe…
Andererseits:
Wie oft hat mich die Mimik/ Gestik eines Musikers schon irritiert, weil ich beim schieren Hören eigentlich ganz andere Emotionen/ Vorstellungen hatte.
Oder wie der Interpret überhaupt aussieht …
Wie bin ich erschrocken als ich nach Jahrzehnten sah, dass hinter einer von mir assoziierte dunkelhäutige Soulsängerin (eines bestimmten Songs) in Wahrheit zierlich, blond und hellhäutig war …
Das hat’s fast kaputt gemacht
Etwas ganz anderes ist der interaktive Showaspekt, das Spielen mit dem Publikum, das Reagieren auf das Publikum, also der Dialog zwischen Bühne und Zuschauer.
Das hat eine ganz eigene Qualität und Musik ist dann die gewählte Sprache… bräuchte es aber nicht. So eine Qualität bekommt auch ein Pantomime hin (es ist sogar DER Bestandteil seiner Kunst) und zwar stumm.
Ich geh also in ein Konzert, schließe die Augen und konzentriere mich auf das Gehörte. Alles weitere sind Dinge (Kommunikation, Blickkontakt) die mit reinspielen, die aber eh immer reinspielen, auch wenn’s überhaupt nicht um Musik geht.
Ergo: Ich persönlich trenne das Musikalische von allem anderen stark, deshalb stört mich an Äußerlichkeiten - wenn- der akustische Background, die Mischung bei mehreren Mikros, der Klangraum, …
Wie das sonst gemacht wird… who cares, solange es KLINGT.
Aber einen Spleen hab ich total:
Ich kann schmierige, beschmutzte, staubige, schuppenberegnete Akkordeons auf Bühnen gar nicht ab
Hatte das mit nem Orchester beim Wettbewerb als Mitspieler rings um mich aushalten müssen
Da könnte ich gleich wieder rausgehen und warten, bis die Dinger in einer Minute mal eben abgewischt sind … lach (Aber Krawatte und Kleid/ Frisur hat gepasst… na denn )
Grüßle
Während für den einen das Visuelle von großer Bedeutung ist, tangiert das den andere nur ein wenig bzw. überhaupt nicht.
Ich beschreibe dann mal meine Wahrnehmung:
Es ist ein bisschen so wie mit Buch lesen und Bild anschauen: Die Kunst (geschriebenes, gemaltes…) regt etwas in mir… Gedanken, Assoziationen, Gefühle, Ideen. Diese kommen aus mir und bilden quasi dann den Genuss.
Würde ich nun mitbekommen, wie der Künstler sein Werk gestaltet, wie der Maler beim Malen dreinschaut, was der Schreiber für Kaffee trinkt beim Schreiben etc. dann würde bei mir Empathie für den Künstler entstehen und das eigentliche Produkt zum Teil überschatten, bis hin zu nichtig machen.
Würde ich z. B. extrem gesagt mitbekommen, wie es Künstler X ergeht während er zwei Kleckse auf Leinwand wirft, dann wären diese Kleckse mit dessen Leben gefüllt und nicht bloß zwei Kleckse, die man künstlerisch dargeboten bekommt.
Es wäre also mehr die Beziehung zum Künstler als zur Kunst.
Ebensogut hätte man auch ohne jegliches künstlerisches Produkt die Person erleben können, ggf beeindruckt sein können.
Darum gehts aber nicht.
Bezogen auf Musik: ich nehme sie auditiv wahr und sie löst etwas aus, ohne jeglichen sonstigen „Kontext“. Sie macht was mit mir. Ob der Interpret Brille trägt und schielt, im Rollstuhl sitzt, 8 oder 88 Jahre alt ist, oder ob er zusätzlich Dessous-Model ist, ob er kifft oder vegan lebt, ob er studiert hat, ob er intuitiv spielt, mit/ ohne Noten…
Das sind alles Informationen und Eindrücke, die zumindest ich erstmal nicht habe und auch nicht möchte bzw brauche.
Wie oft gefiel/ gefällt mir Musik, bei der ich ausschließlich das Auditive habe…
Andererseits:
Wie oft hat mich die Mimik/ Gestik eines Musikers schon irritiert, weil ich beim schieren Hören eigentlich ganz andere Emotionen/ Vorstellungen hatte.
Oder wie der Interpret überhaupt aussieht …
Wie bin ich erschrocken als ich nach Jahrzehnten sah, dass hinter einer von mir assoziierte dunkelhäutige Soulsängerin (eines bestimmten Songs) in Wahrheit zierlich, blond und hellhäutig war …
Das hat’s fast kaputt gemacht
Etwas ganz anderes ist der interaktive Showaspekt, das Spielen mit dem Publikum, das Reagieren auf das Publikum, also der Dialog zwischen Bühne und Zuschauer.
Das hat eine ganz eigene Qualität und Musik ist dann die gewählte Sprache… bräuchte es aber nicht. So eine Qualität bekommt auch ein Pantomime hin (es ist sogar DER Bestandteil seiner Kunst) und zwar stumm.
Ich geh also in ein Konzert, schließe die Augen und konzentriere mich auf das Gehörte. Alles weitere sind Dinge (Kommunikation, Blickkontakt) die mit reinspielen, die aber eh immer reinspielen, auch wenn’s überhaupt nicht um Musik geht.
Ergo: Ich persönlich trenne das Musikalische von allem anderen stark, deshalb stört mich an Äußerlichkeiten - wenn- der akustische Background, die Mischung bei mehreren Mikros, der Klangraum, …
Wie das sonst gemacht wird… who cares, solange es KLINGT.
Aber einen Spleen hab ich total:
Ich kann schmierige, beschmutzte, staubige, schuppenberegnete Akkordeons auf Bühnen gar nicht ab
Hatte das mit nem Orchester beim Wettbewerb als Mitspieler rings um mich aushalten müssen
Da könnte ich gleich wieder rausgehen und warten, bis die Dinger in einer Minute mal eben abgewischt sind … lach (Aber Krawatte und Kleid/ Frisur hat gepasst… na denn )
Grüßle