Nach 1,5 Jahren Lackrisse an Gibson LP Std. '50

  • Ersteller melissa1919
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Die Beispiele des TO und von @DarkStar679 sehen nun so gar nicht nach Vintage Lackrissen aus. Gefällt mir ganz und gar nicht !
meine vermutung....die risse orientieren sich an der maserung.
liegt das ahorn quer, gibt es querrisse, liegt es längs, gibt's längsrisse
 
Welche Lack Risse schön sind und welche nicht, darüber können wahrscheinlich wirklich nur Gitarristen philosophieren….
 
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meine vermutung....die risse orientieren sich an der maserung.
Glaub ich nicht... die Maserung sollte bei allen gleich Verlaufen. Auch bei den deckend lackierten. Würde sie um 90° versetzt laufen, würde bei Ahornstreifen Stirnseiten verleimt werden. Und ich mir kann mir nicht vorstellen, dass das je gemacht wurde.
 
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Die Risse sind offensichtlich erst nach 1 1/2 Jahren entstanden. Die Besitzerin sagt, es ist nicht ihr verschulden.
Jetzt kann man aber doch mutmaßen und eine falsche Handhabung, sprich, von eigen verschulden sprechen. Das als Faktum.
Wenn man die Specs liest, wird die 50er sehr nahe am Original gebaut, das beinhaltet wohl auch Lackrisse, die von selbst entstehen.
Jetzt könnte man bemängeln, dass die Risse an den falschen Stellen und nicht so schön entstehen, wie man es sich gewünscht hätte.:confused:
 
Glaub ich nicht... die Maserung sollte bei allen gleich Verlaufen. Auch bei den deckend lackierten. Würde sie um 90° versetzt laufen, würde bei Ahornstreifen Stirnseiten verleimt werden. Und ich mir kann mir nicht vorstellen, dass das je gemacht wurde.
zwei meiner LP sind längsgemasert (Tribute P90 und Classic), die R9 ist queer gemasert, die goldtop vermutlich auch längs, den rissen nach.
 
Wenn man die Specs liest, wird die 50er sehr nahe am Original gebaut, das beinhaltet wohl auch Lackrisse, die von selbst entstehen.
Das ist aus Sicht von nicht aging-begeisterten Gitarristen und Juristen aber ganz dünnes Eis, wenn auf diese Eigenschaft nicht explizit hingewiesen wird ;)
 
Das ist aus Sicht von nicht aging-begeisterten Gitarristen und Juristen aber ganz dünnes Eis, wenn auf diese Eigenschaft nicht explizit hingewiesen wird ;)
Ich hab das zwar mit Augenzwinkern geschrieben, aber Nitrolack hat eben den Hang zu Rissbildung, wie es nun reisst, ist nicht vorhersehbar. Deshalb sollte man auch vorher wissen, welche Lackart man auf der Gitarre haben wird.
 

Wow, Lackieren ohne Atemschutz, Augenschutz und Hautschutz. Gibson scheint Mitarbeiter eher als Verbrauchsgüter zu sehen? Das erklärt u.U. einiges :(

lack_gesoffen.png
 
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Aber ein bisschen aufpassen, dass wir die (eigentlich ja mittlerweile erledigte) Anfrage der TS nun nicht wieder für die nächste Plauderei über bereits zigfach Erörtertes ausnutzen, o.k. ;) ?!

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Jetzt könnte man bemängeln, dass die Risse an den falschen Stellen
Wie die Ausrichtung der Lachrisse ist hängt ganz stak davon ab, wie der Maserungsverlauf auf der Decke ist. Bei den geflammte Decken entstehen die Risse 90 Grad zum Saitenverlauf, bei Plain Tops oft 180 Grad zum Saitenverlauf, weil die Decke dann oft 90 Grad verdreht zur geflammten Decke verleimt wird. Da bei den Gold Tops heute meistens Plain Tops verwendet werden reißt der Lack halt wie ganz am Afang auf dem Bild zu sehen ist.
 
das geht ja eigentlich garnicht, daß hier risse zur faser entstehen.....ich habe das abgewendet....:
20211203_170219 1.jpg
 
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Seid ihr euch da ganz sicher... so wie ich das von ganz vielen Tops kenne, verläuft die Maserung parallel zu den Saiten. Die Flammen (das ist aber was anderes) senkrecht zu den Saiten.
 
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Wow, Lackieren ohne Atemschutz, Augenschutz und Hautschutz. Gibson scheint Mitarbeiter eher als Verbrauchsgüter zu sehen? Das erklärt u.U. einiges :(
Das ist ja echt ziemlich übel. Aber wohl auch historisch korrekt und "authentisch". Wenn die tatsächlich regulär so arbeiten können einem die Angestellten nur leidtun.
 
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die werden ganz sicher massiv in Unterdruck lackieren (sieht man ja am Lacknebel) sonst würde das auch in USA nicht zulässig sein und auch noch gefilmt und veröffentlicht werden. Oder sagen wir es mal so, ich kann es mir nicht vorstellen, dass das so zulässig wäre und gemacht wird, auch wenn ich Gibson dahingehend einiges zutrauen würde.
 
Hier habt ihr nochmal über 10 Min zum Thema Lackierung bei Gibson, live bei einer Factory Tour gefilmt:

 
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Lackrisse bei Gibson sind keine Fehler, sondern ein "special feature". :)(y)

Gruß
Bei Gibson ist auch schlechte Verarbeitung ein "special feature" bzw. alternativ "Der Wert echter Handarbeit".
Und das sage nicht ich, sondern ein Thomann-Mitarbeiter, mit dem ich voriges Jahr bzgl. der Verarbeitung meiner LP Studio telefoniert habe. 🙃
Gibson ist gegenüber Mängelanzeigen wohl ziemlich wetterfest. Getreu dem IT-Motto: It's not a bug, it's a feature.

@ Topic:
Die Risse sehen natürlich etwas eigenartig aus, kein Vergleich zu den Rissen durch Alterung und Benutzung, siehe die Fotos von Gitarrensammler.
Ich glaube aber nicht, dass man da nach 1,5 Jahren noch was machen kann, siehe oben.
Imho: Einfach weiter benutzen, bis sich weitere Dings und Dongs dazu gesellen. :)
 
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die werden ganz sicher massiv in Unterdruck lackieren (sieht man ja am Lackneb
Naja, DGUV, BGHM & Co. fordern sinnvollerweise auch mit entspr. Durchströmungsanalagen eine persönliche Schutzausrüstung. In einem Orkan lässt es sich nicht sinnvoll lackieren. Andere MA im Video tragen OP Masken über dem Mund, nicht der Nase. Und zum Gesagten: Man hat mehrere Lackierbereiche, weil umherirrende Flakes aus dem Metallicbereich die anderen Farben kontaminieren würden ;)
Aber lassen wir das Thema...
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die vielen Rückmeldungen.
Ich habe jetzt eine Antwort von einem von Gibson benannten Servicecenter:

"Diese Risse im Nitrolack entstehen durch das Entweichen des Lösungsmittels, dadurch schrumpft der Lack und es entstehen Spannungen. Bei dieser Gitarre scheint mir die Lackstärke etwas dicker zu sein, was zu einer stärkeren Schrumpfung führt. Die Risse gehen typischerweise von den Bohrungen aus, da hier die Lackoberfläche unterbrochen ist. Dieser Prozess ist nicht unnatürlich und sogar klanglich von Vorteil, da das Korpusholz unter weniger Spannung steht und dadurch besser schwingen kann. Es gibt sogar Modelle von Gibson aus der Murfy Lab Custom Shop Abteilung, wo dieser Prozess beschleunigt wurde und Aufpreis kostet. Ich würde daher nicht empfehlen die Gitarre neu zu lackieren, da das eine erhebliche Klangeinbuße mit sich bringt und aufgrund der Goldlackierung auch wirklich teuer ist. Die Wertminderung aufgrund einer Neulackierung (Refinishing) sollte man ebenfalls nicht außer acht lassen. Wir können die Kundin in so fern beruhigen, dass der Lack nicht abplatzen wird, und es zu keiner nennenswerten Wertminderung aufgrund der Risse kommt."


Ich hab mich jetzt entschieden die Gitarre zu behalten und mal gucken wie es weiter geht :D
 
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Die sind ja in die Vollen gegangen:DDas sollte man besser nicht alles so ernst nehmen.
Trotzdem:
Ich hab mich jetzt entschieden die Gitarre zu behalten und mal gucken wie es weiter geht :D
So machst du das richtig!
 
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