Muss Rock Schlagzeug immer so laut gespielt werden

Hi Trommelfrosch
Das erste Mal im Odeon Anfang 1981,Essen-Grugahalle,Dortmund-Westfalenhalle zum Metalchrismas,Düsseldorf-Phillipshalle.Alle noch mit Fast Eddie und Animal
Jetzt kannst du erahnen wie alt ich bin.

P.S.: Ja das Odeon !

Grüße Hasso-1

na siehste ... alles riesen arenen im vergleich zu den locations, mit denen sich normal sterbliche drummer wie wir beschäftigen dürfen/können/sollen/müssen
auf der bühne der westfalenhalle kannst du kloppen wie harry ohne dass das ernsthaft jemanden stört, aber wenn du im jugendzentrum um die ecke so "gross" spielst, wie du´s in der westfalenhalle könntest, dann hast du bzw. haben alle anderen definitiv ein problem damit

damit umgehen zu können macht in meinen augen und ohren den unterschied zwischen musiker und handwerker

grüssle
 
...bin ich zwar kein Fachmann, aber ich denke, eine gewisse Lautstärke ist bei Rock schon wichtig, weil eine Trommel zu leise angeschlagen keinen Sound entwickelt. Zu laut angeschlagen überbläst sie allerdings und klingt ebenfalls nicht.

Über Felle und Sticks kann man sicher auch einiges machen, leiser und trotzdem mit gutem Sound zu spielen. Die Komponenten müssen aber auch zusammenpassen. Mega heftige Snare/Becken bedeuten eben, der Rest muss auch laut sein, damit es klingt.

Mein Drummer spielt nicht leise aber auch nicht wirklich laut. Er spielt sehr druckvoll mit einem exquisit gestimmten, nicht abgedämpften Kit. Seine Vorbilder sind nach Jeff Porcaro vor allem auch die genannten Steve Gadd, Steve Smith, Ian Paice oder Simon Phillips (alles Drummer, die aus einer Swing-Schule hervorgegangen sind).

Diese Leute verstehen sich erst in zweiter Linie als Drummer aber in erster als Musiker. Sie wissen, wie ein Song klingen soll. Dabei denken sie an einen Gesamtklang, den sie mit den anderen Musikern erzeugen und nicht daran, dass man ja hören soll, wie geil die neue Hihat klingt...;)

Diejenigen, die nur "hau rein ist Tango" kennen und wollen haben sicher auch andere Vorbilder.:D

Wenn man vor allem in kleinen Locations spielt (wie wir auch) dann sollte man sein Set so optimieren, dass es auch unter solchen Bedingungen gut klingt. Laut machen kann man immer noch.

Wenn man sein Set jedoch nach den Equipmentlisten der grossen Vorbilder des Heavy Metal zusammenstellt, kann es sein, dass man eben die im Thread angesprochenen Probleme bekommt.

Nur so als kleine Geschichte:
Ich habe letztens auf einer Party erst nach "My last resort" von Papa Roach und danach "Block Buster" von Sweet getanzt (finde ich beides gut). Letzteres fand ich aber im direkten Vergleich grooviger und einfach besser getrommelt (eben swingmässig). Leise ist beides sicher nicht aber dynamischer spielt Andy Scott auf jeden Fall. Der Papa Roach Trommler prügelt die ganze Zeit durch. Ist zwar mal ganz lustig aber auf die Dauer auch ermüdend, denke ich.

Nehmt mich nicht zu ernst...


LG Jörg
 
Also ganz klar, die Grundbausteine, Bass-Drum und 'ne schön knackige Snare sollten immer laut zu hören sein, das ist ja schließlich das, wonach sich die ganze Band richtet. Das gibt den totalen Rhythmus an. Man könnte eben mal versuchen, Hi-Hat bzw. Becken nicht so laut zu spielen, wobei es aber doch auch eine Möglichkeit wäre, wenn sich der Rest der Band einfach lauter stellt. E-Drum wäre natürlich auch 'ne Lösung, lässt sich von der Lautstärke ja vareieren, aber das wird wohl der wenigste machen. ;)
 
ich war mal in einer Bar mit einer offenen Bühne. Nach einer Weile haben sich ein paar Musiker gefunden, die ein bisschen bluesig/latin improvisiert haben. Hat gegroovt wie sau.
Nach ein paar Minuten kam ein Schlagzeuger dazu, der irgendwie die Musik nicht ganz verstanden hat. Er klopfte dermassen drauf, dass bei jedem Kick die Bassdrum nach vorne gehüpft ist und er alle 2-3 Minuten sie wieder zurückgezogen hat (so mitten im Lied). Es hat echt nur gefehlt, dass sie dem Basser auf die Füsse gefallen ist (das Schlagzeug stand auf einem Podest).
Ich habe mich köstlich amüsiert :D.
 
Remo Signer, ein bekannter Drummerkollege von mir, durfte mal bei einem Gig (ich weiss den Bandnamen nicht mehr) als VIP hinter das Drum stehen und weitestgehend auch hinter die Kulissen schauen. Abgesehen davon, dass der Drummer ein Set und Cymblals in Übergrösse gespielt hatte hatte er auch gleich einen Roadie, der ihm alle paar Lieder die komplette Snare (welche mit Kevlarfellen bespannt waren!) ausgewechselt, weil er die in sehr kurzen Zeitabständen durchgeschlagen hatte. :rolleyes: Muss nicht sein, oder?

Alles Liebe,

Limerick
 
Hat der evtl. mit 2 500g Hammern gespielt ? ;)
 
Ist u.U. auch besser so...;)

Jörg
Wie gesagt, ich könnte es per Mail kurz in Erfahrung bringen. Wär keine Sache. Aber: Ehre, dem Ehre gebührt! Daher werde ich es wohl sein lassen, es sei denn, es interessiert jemanden brennend. :)

Alles Liebe,

Limerick
 
Remo Signer, ein bekannter Drummerkollege von mir, durfte mal bei einem Gig (ich weiss den Bandnamen nicht mehr) als VIP hinter das Drum stehen und weitestgehend auch hinter die Kulissen schauen. Abgesehen davon, dass der Drummer ein Set und Cymblals in Übergrösse gespielt hatte hatte er auch gleich einen Roadie, der ihm alle paar Lieder die komplette Snare (welche mit Kevlarfellen bespannt waren!) ausgewechselt, weil er die in sehr kurzen Zeitabständen durchgeschlagen hatte. :rolleyes: Muss nicht sein, oder?

Alles Liebe,

Limerick

kevlar wird u.a. für panzerungen und schusssichere westen verwendet ... wie kann man(n) das bei einem gig mehrfach kaputt hauen? :screwy:
 
kevlar wird u.a. für panzerungen und schusssichere westen verwendet ... wie kann man(n) das bei einem gig mehrfach kaputt hauen? :screwy:

Kevlar wird für "weiche" Panzerungen verwendet - da wird mit einem Gewebegeflecht auf kürzestem Wege die komplette Geschoßenergie verbraten. Hartes Kevlar (z.B. Plattenware) ist da weniger geeignet.

Bei kevlar-verstärkten Kunststoffen sind die Kevlarfasern ja alternativ für Glasfasern/Textilfasern/Kohlefasern/etc. verwendet, was aber eben "nur" eine Verstärkung ist, nicht vergleichbar mit einer Panzerung. Hauptsächlich wird (bei geschickter Lage der Faser) die Dehnbarkeit minimiert, was das Durchschlagen der Felle wiederum fördert, weil keine ausgleichende Elastizität mehr ausreichend vorhanden ist.
 
....... Meine Frage also:
Kann man Rock / Metal-Schlagzeug auch mit weniger hartem Anschlag spielen?

Einfache Antwort: Ja! :D
Mein Drummer spielt so "moderat", dass ich dagegen sogar mit meinem kleinen 100 Watt-Basscombo ankomme. (100 Watt sind für Bass im Metal seeeeehr wenig)

Ich habe auch schon mit "Knüpplern" gespielt und das war im Nachhinein betrachtet ziemlich unentspannt für alle Beteiligten.
Wir hatten letztens eine Unterhaltung mit der Band, die im Raum über uns probt.
Die legen eine Lautstärke an den Tag, dass es schon nicht mehr feierlich ist.
Bei einem Besuch unserer Probe haben sie alle festgestellt, dass wir einen viel besseren Sound im Raum (identisch geschnitten) haben, als sie.
Auf unseren Vorschlag, einfach mal leiser zu machen, kam nur die Antwort, dass der Drummer halt sehr laut spielt und das auch im Metal (sehr ähnlich gelagert wie wir) so sein MUSS. Und das, obwohl sie gerade das Gegenteil bewiesen bekommen haben. :screwy:
 
Hi,
klar kann man "leise" spielen, dass ist eine sache der diziplin. jaja ich weiss es klingt nach strammstehen, hat damit aber nichts zu tun.

ok ich habe meine anfänge in einem musikverein gemacht, da hat man die diziplin schnell gelernt. wenn man zu laut gespielt hat musste man den anderen einen ausgeben, da hat man seine lautstärke schnell der allgemeinheit angepasst, sonst konnte es teuer werden.

der sound nach draußen ist auch nicht meine aufgabe sondern die des tommannes.
natürlich muss ich ihm ein gewisses spektrum bieten, aber doch so dass ich die naderen übertöne, sonst kommt der typische kreislauf, dann drehen die gitarristen ihren amp höher,
der drummer spielt dann noch lauter und der sänger schreit nur noch.
aber das ist doch nicht was man will, das ganze soll doch ausgewogen klingen, das schlagzeug schon nach vorne aber doch so dass der mann am pult die kontrolle noch hat.

lg
DT
 
hessler hatte uns bei nem workshop erzählt, dass bei irgendeinem bekannten drummer auch hinter der bühne noch einige austauschsnares standen... aber nicht, weil er das fell zerdeppern würde... nein... die spannreifen gaben bei den rimshots nach :D DAS sollte zu denken geben :D grade wenn man mikrophoniert spielt, gibts eigentlich keienn grund mehr als notwendig reinzulangen. nicht nur, dass es meist so ist, dass man eher "krampfiger" spielt, wenn man probiert übermäßig reinzudonnern (zumindest bei mir wirds dann oft unrund) es ist auch noch unnötig anstrengend :D
 

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