Warum kann man nicht akzeptieren, dass es hier im Grunde (abgesehen von allem was links - rechts Gewöhnung unter Zwang angeht!) kein allgemein richtig oder falsch gibt?
A. ist links - rechts - Händigkeit nicht schwarz - weiß, sondern individuell unterschiedlich ausgeprägt.
B. sind die Umstände/Geschichten, wie man zur Gitarre kommt, nun mal unterschiedlich. In vielen Fällen hier ist da „das Kind dann nun mal schon in den Brunnen gefallen“ und der Linkshänder hat sich (potentiell unnötig) leidvoll Rechtsspielen angeeignet. (Wie leidvoll, kann man wegen A. im Nachhinein auch schwer sagen…). Da sind aber einfach Fakten geschaffen, die nun mal da sind und auch berücksichtigt werden müssen! Ob es „ökonomisch“ ist, sich da später noch mal umzugewöhnen, kann daher auch nicht klar mit ja oder nein beantwortet werden.
Das ist immer eine individuelle Betrachtung, die am Ende aber auch nur der Betroffene selbst für sich entscheiden kann.
Man sollte tun, womit man sich wohl fühlt und nicht das was andere meinen, was gut und richtig wäre!
Idealer Weise würde ich einem linkshändigen Anfänger beide Optionen anbieten. Je „unentschlossener“ er sich da zeigt, desto länger sollte er sich die Zeit nehmen, da eine Präferenz zu erkennen.
Das wäre eine ideale Welt, die aber wegen der schwierigeren Verfügbarkeit von Linkshänder Gitarren, von der Realen momentan faktisch abweicht. Wäre schön wenn, sich das ändern würde und wen das triggert, kann ja die “Barrierefreiheit für Linkshänder“ lautstark einfordern.
Aber auch dazu kann und sollte man sich selbst entscheiden können.
Klar nerven mich Uno Karten, die nur rechts oben das Symbol haben und in der linken Hand im Grunde nicht funktionieren…
Das Leben ist nun mal auch nicht immer Ponnyhof… kann und muss ich als Linkshänder auch mit leben.