dann habe ich den thread missverstanden.
weiter oben schreibst, du willst rausfinden, wo der schuh drückt um reagieren zu können.
die leute schreiben also, wo genau sie einen stein um schuh haben.
jetzt könnte man antworten: "interessant, erklär mal genauer" oder "genau an der stelle tut's sicher fies weh."
tja, könnte man. du versuchst aber zu argumentieren, dass das ja gar nicht sooo weh tut, dass es kein problem ist, wenn man stiefel anzieht, und dass es leute gibt, die sich sogar extra ein steinchen in den schuhe legen.
entsprechend sind die reaktionen.
kleiner exkurs: man kann zuhören um zu verstehen, oder zuhören um zu antworten.
zuhören um zu verstehen hat viel mit marktforschung zu tun.
im debattierklub hört man zu um gescheit antworten zu können.
was ich damit meine: kommunikation heisst, dass ich verstanden werden will, aber auch, dass ich versuche, mein gegenüber zu verstehen.
Lieber Dubbel,
lieben Dank für Deine Reaktion sowie für die Aufklärung! Ggf. war ein oder anderer Punkt tatsächlich missverständlich, aber ich freue mich wirklich auf die zahlreiche Reaktionen und versuche auf jeden Punkt einzugehen. Dabei, wie Du dieses Mal korrekterweise schreibst, versuche ich Euch zu verstehen. Ihr seid die Band-Profis und Ihr weißt es am besten, wo der Schuh drückt. Bei solchen Reaktionen versuche ich nicht einmal zu argumentieren, sondern weitere Diskussionen anzuregen, um zu verstehen, warum und an welcher Stelle tatsächlich der Schuh drückt und ggf. mit Euch zusammen eine oder mehrere Lösungen zu finden.
Punkte, bei denen ich tatsächlich versucht habe, ein wenig zu argumentieren, betrafen (alle) tatsächlich das bereits bestehende Projekt. Dabei sah ich mich eher dazu gerungen, auf diese Punkte einzugehen, da diese ein komplett falsches Bild über das bestehende Projekte darstellten ohne das sich der Author in das Projekt eingearbeitet hätte oder zumindest grob angeschaut hätte. Aber nochmal: Das bestehende Projekt ist kein Thema für diesen Thread und aktuell für eine andere Zielgruppe angedacht (wird jedem sofort klar, wenn derjenige nur kurz einen Blick auf das bestehende Projekt wirft). Wie bereits beschrieben, das bestehende Projekt könnte ggf. auch auf Euren Bedarf ausgeweitet werden. Um das machen zu können muss man tatsächlich verstehen, wo Euch der Schuh drückt und ob es überhaupt möglich ist, das Problem zu lösen. Weder versuche ich in diese Richtung zu argumentieren noch kann ich das. Macht ja keinen Sinn, da ich sonst diese Diskussion nicht angeregt hätte.
Vlt. noch einmal zu Deiner Farge bzgl. Studien:
- Zwei Links zu den Externen-Umfragen habe ich hier platziert. Daraus sind z.B. folgende Fakten ersichtlich:
a) 20% DER BEFRAGTEN BANDS HABEN KEINEN FESTEN PROBERAUM, IN MÜNSTER SIND ES CA. 30%, USW.
b) DIE HÄLFTE DER BANDS OHNE PROBERAUM SUCHEN SCHON LÄNGER ALS EIN JAHR NACH EINEM PASSENDEN RAUM
c) 75% ALLER BANDS TEILEN SICH IHREN PROBERAUM –DIE MEISTEN MIT 5 ODER MEHR BANDS
d) ¼ DER BANDS STEHT DER PROBERAUM NUR STUNDENWEISE ZUR VERFÜGUNG.
e) RUND ZWEI DRITTEL ALLER BANDS MÜSSEN IHR EIGENES EQUIPMENT VOR BZW. NACH DER PROBE GANZ ODER TEILWEISE AUF-BZW. ABBAUEN.
f) 7% DER MÜNCHNER BANDS MUSSTEN SCHON MAL EINEN AUFTRITT ABSAGEN, WEIL IHNEN KEIN RAUM ZUR VERFÜGUNG STAND
Weiter habe 14.8% der befragten Bands angegeben, dass diese über keinen eigenen Schlüssel verfügen.
Weitere Erkenntnis:
1. "So sind Proberäume für Musiker*innen für den jungen musikalischen Nachwuchs in der Erprobung seines kreativen Potenzials ebenso bedeutend wie für bereits etablierte Bands, die in einem professionellen Umfeld ihre Karriere weiter vorantreiben möchten. Proberäume sind zudem notwendig, um ein breites Angebot an Musikunterricht durch professionelle Musiker*innen zu ermöglichen, die außerhalb etablierter Musikschulen arbeiten."
2. Während der Projektlaufzeit wurde der Versuch gemacht, den Umfang des Proberaum-Angebotes mithilfe einer Online-Recherche zu ermitteln. Dies gestaltete sich aufgrund nicht vorhandener Onlinepräsenzen der meisten dieser kleinen Anbieter jedoch schwierig. =>Sehr viele Angebote sind online gar nicht verfügbar
3. Ich lese auch, dass für manche Bands eine stundenweise Anmietung tatsächlich eine Lösung wäre.
Dies alles meinte ich ja auch mit "kleinem Widerspruch". Ich sehe aber auch, dass Ihr vieles aus diesen Studien noch einmal bestätigt.
Es sind auch viele weitere interessante Erkenntnisse, die mir zeigen, dass das Problem da ist und eine oder mehrere Lösungen möglich sein könnten. Ich bin aber nicht Band-Profi und deshalb, noch einmal, habe diese Diskussion angeregt.
Weiter zu Deiner Frage bzgl. unserer Marktforschung:
- Wir hatten bereits eine eigene Umfrage. Ergebnisse gingen in eine ähnliche Richtung, wobei die Fragestellung ein wenig andere war. Wir können aber gerne eine ähnliche Umfrage starten. Deshalb habe ich gefragt, ob Ihr Euch es wünscht. Es wäre für mich auch einfacher, da die Zielgruppe bereits hier ist.
- Wir machen natürlich eigene Recherchen und kaufen auch gewisse Studien. Auch diesen konnte ich entnehmen, dass das Problem da ist und Lösungen notwendig sind.
- Auch ich und meine Kollegen sind öfter draußen und versuchen in Kontakt mit Euch zu bleiben. Wir hören immer wieder ähnliche Sachverhalte. Zusätzlich hören wir, dass Musikern der administrative Aufwand zum einen zu viele Zeit kostet und zum anderen teilweiser auch überfordert. Viele würden möglichst viel davon auslagern.
Und noch einmal der letzte Punkt aus Deinem Beitrag: Ja, unser bestehendes Projekt gab mir den Anlass diese Diskussion hier zu starten. Die ersten Stimmen/Fragen kamen aus dem bestehenden Projekt und wir hatten bereits einen oder anderen Fall, der tatsächlich eine oder andere Band oder Bandmitglieder betraf. Und noch ein wichtiger Punkt: Es kann nicht sein, dass es keine Lösungen gibt (dies ist meine persönliche Überzeugung). Weiter Punkt: Lösungen entstehen nur aus der Diskussion (auch einer kritischen) heraus. Wenn man nicht über die "Herausforderung" spricht, wird man nie gehört. Wenn man nicht nachfragt, wird man selbst nie verstanden. Deshalb meinte ich: Es gibt hier keine blöden oder dummen Fragen. Alles ist willkommen. Und letzter Punkt: Wenn man nicht experimentiert oder was Neues wagt, wird es keine Innovationen geben. Ja, nicht jedes Projekt immer vom Erfolg gekrönt. Aber wenn es Leute gibt, die es versuchen, warum denn nicht.
Ich hoffe, dass nun alles geklärt sei. Wie gesagt, gerne können wir diese Diskussion fortsetzen. Wir können diese aber jederzeit beenden, wenn Ihr wirklich der Meinung seid, dass keine Lösung (u.a. im Sinne der "Sharing Economy" / Online) möglich sei.
Lieben Dank an alle!