Musikproduktion mit Samples- oder Midiloops. Mein persönlicher Vergleich

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Mausgatt
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Hallo in die Runde!
Ich weiß, dass man die beiden Dinge nicht so leicht vergleichen kann/sollte. Aber ich mach es trotzdem:

Ein Teil meines musikalischen Hobbys ist es das ein oder andere Playback für einen Jugendchor zu gestalten. Hierfür habe ich mir zwei Pakete bei einer Sonderpreisaktion von Ueberschall gekauft. z.B. "Pop Ballads". Das ist ein Sample-Loop basierender Player. Alle Instrumente eines Loops und verschiedene Varianten sind einzeln aufrufbar uns kombinierbar. Soweit es die Harmonien zulassen. Im Player lassen sich dann die Loops bearbeiten Effekte, Lautstärke usw. Auch lassen sich die einzelnen Abschnitte/Takte einzeln transponieren.
Zudem habe ich auch noch das ezKeys von Toontrack. Das ist erst mal ein Klavier-VSTi wird aber mit einer großen Zahl von Midi-Loops ausgeliefert (und kann erweitert werden, auch mit fremden Midi-Loops). Das besondere (für mich) ist aber hierbei, dass die Software die Harmonie der Loops erkennt, und man dann dort die Harmonien frei Schauze ändern kann. Also nicht nur transponieren, sondern auch ganz andere Harmonien einbauen. So kann man aus einem C-Dur problemlos ein Gsus4 oder sonst was machen.
Für mich ist das der entscheidende Punkt, dass für mich als vorläufiges(!) Fazit, das Paket von Ueberschall ein Fehlkauf war. Die Stücke hören sich zwar toll an. Sehr gut arrangiert, jedoch stören mich die festen Harminiereihenfolgen. Wenn ich schon auf fertige Puzzlesteine zurückgreifen will/muss (weil ich .B. so was nicht gut Klavier spielen kann), möchte ich wenigstens die Harmoniefolge selbst bestimmen können. Bei Samplebasierten Paketen sollte das nicht möglich sein (oder etwa doch, aber wie soll man aus einem Moll-Akkord einen Dur-Akkord mit+9 machen?).
Bei Midi-basierten Loops hat man alle Freiheiten. Und wenn man dann auch noch die Freiheiten so einfach nutzen kann, wie bei ezKeys, dann ist das um so besser. Leider ist das ganze nur für die Klavierstimme. Aber für mich ist gerade das Klavier wichtig.
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder denkt Ihr ganz anders?

Bis bald


Mausgatt


p.s. Bei mir funktioniert die Absatzfunktion hier im Forum nicht mehr. :confused:Ich drücke Return und nix passiert. Daher habe ich diesen Artikel erst in WordPad geschrieben und dann hiereinkopiert. Hat jemand eine Erklärung?

 
Eigenschaft
 
...irgendwann nervt es halt gewaltig, daß man so schnell an die Grenzen dieser "Hilfsmittel" gelangt, und es fühlt sich auch nicht so an, als würde man etwas wirklich eigenes produzieren- da ich auch nicht gerade ein Könner an den Tasten bin, war ein Sequencer für mich die logische Folge, nachdem ich erstmal von Magix, Ueberschall, algorithmischen Programmen und ähnlichem die Nase voll hatte.

Akkord (ein Reaktor-Ensemble von NI), dem ich ein MIDI-Out-Modul verpaßt habe, ist perfekt für Akkorde und Songs...ist schwer zu beschreiben, aber wenn man weiß, wo die Töne der Akkorde auf den Tasten liegen, kann man damit wie mit keinem anderen Sequencer Harmonien programmieren...wenn man sich da einmal zurechtfindet, wirds lustig.
SO hat man alle Freiheiten, imho, wenn man nicht gut "live" spielen kann.

Außerdem- ich fühlte mich wie ein Betrüger, wenn ich anderen etwas vorspielte, was Sample-Loops oder leicht abgeänderte MIDI-Files enthielt...und hatte dazu noch Schiß, daß man genau DIESEN Loop möglicherweise dann irgendwann mal im Radio hört.

Wenn du bei deiner Form des komponierens bleiben willst, weil du eh nix veröffentlichen willst, wäre "Band in a Box" vielleicht eine Verbesserungsmöglichkeit- googel einfach mal danach, oder suche auf YouTube, da wird gut erklärt, was man damit so alles machen kann, das ist zu komplex, um es zusammenzufassen, scheint mir aber deinem ezKeys überlegen zu sein, weil man damit eben ALLE Instrumente abdecken kann.
 
... veröffentlichen darf man schon alles. Ist ja extra für die Musikproduktion gedacht. Nur kaufen sollte man das Programm schon. Also "Schiss" braucht man nicht haben. (Wenn man natürlich Loops aus Original-Midis kopiert und dann als eigenes Werk "verkauft". Das dürfte schon etwas anderes sein. Aber nicht immer. Aber das ist ein anderes Thema)
Ob man Loops verwenden will, ist natürlich eine andere Frage. Ist nämlich schon so, dass ein Stück, dass man von vorne bis hinten komponiert hat ist schon "befriedigender". Aber ich nehme natürlich schon ein Sequenzer. Ich nehme ein Midi-Loop, oder Puzzle-Teil, verändere die Harmonien und schiebe das ganze dann in meine DAW. Dort kann ich dann beliebig weiterbearbeiten.

Den Chor setze ich dann schon komplett selbst. Ist vielleicht ähnlich wie das Schlagzeug. Hier nehme ich ja auch fertige Loops.

Ich denke mir: Tue das, was Du kannst, Melodien, Chorsatz, Harmonien, Texte usw, kann ich nun mal besser als Klavier oder Schlagzeug spielen.

Und da finde ich Midi-Loops besser, als samplebasierte. Also für mich passender, weil flexibler.
 
Wenn du bei deiner Form des komponierens bleiben willst, weil du eh nix veröffentlichen willst, wäre "Band in a Box" vielleicht eine Verbesserungsmöglichkeit- googel einfach mal danach, oder suche auf YouTube, da wird gut erklärt, was man damit so alles machen kann, das ist zu komplex, um es zusammenzufassen, scheint mir aber deinem ezKeys überlegen zu sein, weil man damit eben ALLE Instrumente abdecken kann.

BiaB habe ich auch. Ist auch ganz gut, aber funktioniert eher wie eine gute Begleitautomatik. Die mit BiaB erzeugten Midis verarbeite ich dann in der DAW weiter. Ich habe ma hiermit ein Playback für ein Frauenchor erzeugt (das heißt das BiaB-Midi als Grundlage genommen und weiterverarbeitet), bei dem ein Chorsatz vorhanden war. Das Ergebnis war in Ordnung, aber schon ein wenig statisch. ezKeys ist weniger komples. Stimmt. Ist aber auch der Vorteil. Gerade das Klavier finde ich gut und wichtig. Und da ich keinen Pianisten zur Hand habe, der so spielen kann, passt das ezKeys für mich sehr gut, da dort die Midi-Puzzles sehr dynamisch eingespielt wurden und sich sehr echt "live-gespielt" anhören.

Aber in der Diskussion geht es mir hier auch um den Vergleich "Midi-Loops" zu "Sample-Loops", BiaB würde da ja eher in die Kathegorie Midi-Loops fallen, obwohl das doch nicht passt, da die Loops ja nicht fertig eingespielt vorhanden sind, sondern durch irgendwelche Regeln erzeugt werden.

Aber vielleicht mache ich bei den Sample-Loops etwas falsch. Da habe ich nämlich wirklich das Gefühl, als wenn ich ein von jemand anderen geschriebenes Stück nur auseinanderschneide und wieder neu zusammenpuzzzle.
 
...klar, man darf Loops und MIDIs verwenden, aber...wenn man explizit für die Veröffentlichung von Platten produziert, ists halt unsportlich und damit für mich ein No-Go...demzufolge fürchte ich nur die Musikerpolizei.
Für meinen Chor fände ich das hingegen wieder okay- ob man jetzt fremde Partituren verwendet, MIDIs oder Sample-Loops...in jedem Fall stammt das Material dann ja nicht von einem selber.
Da kräht dann auch kein Hahn nach.

Aber ich würde wetten: wenn du das eine Weile so weitermachst, kommst du auch zu dem Punkt, wo du ALLES selber machen willst oder dir einen Kollegen anlachst, der gut spielt...weils eben befriedigender ist.

Welchen Sequencer benutzt du eigentlich?
 
... stimmt, das mit dem selber schreiben. Ich habe mal angefangen eine Art "Messe" zu komponieren. Nur aus Freunde an der Musik; singen wird das wohl niemand (wollen). (es reicht dem Chor von Frau Mausgatt schon aus, wenn er den einen oder anderen Chorsatz oder mal das ein oder andere Lied von mir singen darf/muss) Hier würde ich natürlich niemals nie auf die idee kommen, irgendwelche Loops einzubauen...

Aber gerade bei den Playbacks finde ich es wichtig (wenn man schon Playbacks einsetzt), dass diese gut klingen und nicht nach "Begleitautomatik" klingen. Und da sind Loops (gerade für einen mitteprächtigen Hobbymusiker wie mich) schon sinnvoll

Ach ja: Ich nutze Sonar X1.

Und ich werde mal versuchen, die Ueberschallpakete einzusetzen. Man kann ja auch die Samples komplett zerstückeln und dann die Harmonien (evtl inkl. Transponieren) neu sortieren. Aber ob das klappt. zudem müsste ich dann noch vorher raushören, um welche Harmonie es sich handelt. Die Ueberschallpakete sagen nämlich nur, dass ein Loop z.B. in C-Dur gehalten ist. Die Akkorde innerhalb des Loops werden nicht genannt. Ich hoffe mal, dass mein Schnellurteil "Fehlkauf" irgendwie noch revidiert wird.
 
...bei Ueberschall hat mich auch die Umarrangierungs-Möglichkeit durch den Elastik-Player zum Kauf verleitet damals, aber wenn man mal ehrlich ist- besonders effektiv kann man da auch nicht eingreifen.
Mit dem selben Arbeitsaufwand kann man da auch genausogut an MIDI-Files arbeiten und hat sicher mehr davon...
 
@ Dalek Caan

Du machst mir aber keine Hoffnung, dass das vielleicht doch kein Fehlkauf ist. Aber was soll's. Die Pakete waren im Angebot und ich werde es einfach mal anders machen (spätestens jetzt sollten die Musiker, die alles von Hand machen nicht weiterlesen :)). Ich bastel erst aus den Ueberschall-Paketen ein Playback und schreibe dann dazu Text und Melodie .Für den Jugendchor von Frau Mausgatt, der ab und zu Lieder/Stücke zu einem Thema braucht, die genau einmal vorgetragen werden. In diesem Fall in Themen-Gottesdiensten;

Das mit der Nennung des Gottesdienstes habe ich mir länger überlegt, da es in diesem Forum gefährlich zu sein scheint, sich als Christ (und dann noch katholisch) zu outen (siehe andere Threads, wo ich nur noch mit dem Kopf schüttel, wenn Andersdenkende mir erzählen, wie schlimm und menschenverachtend, intolerant, unterdrückend usw. es in den Gemeinden zugeht. Spätestens, wenn ich so etwas lese, glaube ich an Parallelwelten. Anmerkung: Dies war eben nur eine Anmerkung. Bitte nicht darauf groß eingehen, da dies hier nicht die Plauderecke ist. Musste aber sein)
 
ezKeys arbeitet offensichtlich mit live-eingespielten Midi-Files. Wie auch bei dem samplebasierten "Kits" sind dann die meist 8taktigen Midi-Files in Intro, Bridge ... eingeteilt. Jetzt wollte ich mal probieren, wie das Ganze mit nicht extra für dieses Programm eingespielten Files funktioniert.

Also: Wahllos irgendein Midi-File gegriffen, bei dem ich eine passende Klavierbegleitung vermutet habe. Es ist Stück von Bryan Adams (Deshalb, da meine Midis von A-Z sortiert sind und Adams ziemlich am Anfang kommt ...). Klavierpart war tatsächlich drin. Auch die Qualität passte. und es ist tatsächlich so, dass offensichtlich die meisten Pop/Rock-Stücke, das 8-Takte-Muster aufweisen. Denn ich konnte genau einen solchen 8-Taskte Abschnitt herausschneiden (Intro). Dann das Ganze auf das Bearbeitungsfenter nach ezKeys geschoben. Nun wurde das Stück (wenn man es wollte) nach C transponiert. Zudem fand ein Huminisierung (<-- das schreibt man garantiert nicht so) statt, obwohl das Midi-File es nicht nötig hatte. Hätte man aber auch abschalten können. Die Akkorde wurden von ezKeys erkannt (soweit ich das beurteilen konnte auch richtig). Testweise habe ich dann mal die Harmonieren "vergewaltigt". Hörte sich zwar danach "sehr exotisch" an, aber das Programm hat genau das gemacht und die Harmonien gespielt (aber im Bryan Adams Stil), die ich eingegeben habe. Funktioniert also auch mit externen Midis sehr gut.

Theoretisch könnte man sich nun neue Kits basteln. Also Intro, Strophenteile, Chorus ... ausschneiden, bearbeiten und in ezKeys als neues Puzzleteil einfügen.

Jedoch rechtlich wohl ein Problem. Auch bei legal gekauften Midis wird man kein Recht der Weiterbearbeitung haben. Selbst für meinen Zweck, bei dem ich das zwar nicht kommerziell veröffentlichen würde, aber dennoch öffentlich, sollte das nicht erlaubt sein. Und hier sind auch die Grenzen, wenn man sich selbst solche "kits" zusammenstellen will. Welche Midi-Files sind rechteseitig so free, dass ich diese in dieser Form weiterverarbeiten dürfte? Wird man schwerlich finden.

Aber hier könnte ich schon mal einen befreundeten Pianisten fragen, dass er mir mal ein paar Klavierparts einspielt. Aber wenn man ehrlich ist, ist das dann auch nichts anders, als die gekauften Parts. Individueller schon (denn ich kann ihm ja sagen, wie das dann Klingen sollte). Aber ich habe mir dann auch weder den Klavierpart selbst ausgedacht noch eingespielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt immer darauf an, mit welchen Erwartungen Du an ein Projekt herangehst:

a) Soll der "schnelle Erfolg" her (im Sinne von: Der Song soll möglichst rasch, und irgendwie plausibel, stehen - wenn möglich mit einem Minimum an Arbeit
b) Soll es ein möglichst gutes "künstlerisches" Ergebnis werden
c) Dient ein Projekt auch dazu, Dich selber musikalisch weiterzubrigen, ... also: zu LERNEN

Meine persönliche Meinung zu dem Thema ist: Es kommt auf´s Instrument an.

Handelt es sich um Instrumente, bei denen der "Sound" enorm wichtig ist (Bläser, Gitarren, ...), bevorzuge ich LIQUID-Instrumente (fertige midigesteuerte Audio-Loops).

Bei Instrumenten, wo es mittlerweile ausreichend gut gesampelte Sound-Bibliotheken gibt, bevorzuge ich den Eigenbau via MIDI ... weil auch flexibler. Ich habe nix von einer tollen geloopten Basslinie, wenn sie musikalisch nicht zu dem Drum-Loop paßt ...

In Wahrheit erfordert es ein hohes Maß an musikalischem Vorstellungs- und Abstraktionsvermögen, um mit Loops richtig umzugehen bzw. sie richtig einzusetzen.

Für den noch Unerfahrenen User würde ich generell den MIDI-Eigenbau der Instrumenten-Spuren empfehlen ... man lernt dabei auch am meisten, WIE sich die Bausteine der Musik am besten zu einem guten GESAMTBAUWERK zusammensetzen lassen ... aus seinen eigenen Fehlern ...
Wenn man einige Routine hat, kann man sich an Loops heranwagen ... finde ich.

Und wenn es am Spielen mit dem Keyboard scheitern sollte ... es gibt ja auch noch den KeyEditor ... :)

LG, Thomas
 
Hallo Thomas,

Deinen Ausführungen stimme ich voll zu.

Musik ausdenken tue ich schon, seit dem ich denken kann. Leider mit nur mäßigen Erfolg. Macht aber nix. Ist nämlich aber dennoch riiiesen Spaß und ich muss ja damit kein Geld verdienen.
Bei mir haperts einfach, dass ich mir schon eine Melodie ausdenken kann und mir auch sehr gut vorstellen kann, wie das Gesamtwert dann klingen sollte, jedoch gerade beim Klavier (und auch beim Schlagzeug) kann ich das nicht aufs Papier oder in die Midi-Spur bringen. Deshalb sind diese Puzzles für mich hilfreich. Ich habe ja das Stück Chorseitig, von den Harmonien und vom Stil her fertig (inkl. Text). Was ich brauche ist vor allem das Klavier und das Schlagzeug.

Aber auch hier habe ich keine Illussion, dass das so einfach geht. Auch das Arbeiten mit den loops ist bestimmt nicht soooo einfach. Auch hier fehlen dann die Erfahrungen, die man erst einmal machen muss. Es kommt auch bei mir bestimmt schnell die Aussage: "Klingt irgendwie nicht rund." Aber ich lerne ja auch gerne. Bis vor zwei Jahren habe ich ausschließlich mit Notationssoftware gearbeitet. Das Arbeiten mit der DAW verlangt schon einiges an Lernbedarf und Lernwillen. In Videos sieht immer alles so einfach aus und das Ergebnis ist dann auch noch genial. In der Realität sieht dies dann aber häufig ganz anders aus.

z.B. Video von den Ueberschall-Paketen. Das Ganze hat mich beeindruckt und die Ergebnisse fand ich auch super. Leider habe ich -nachdem ich das Programm zuhause habe und kennengelernt habe- keine Ahnung, wie man mit dem Elastik-Player wirklich irgendwas schreiben soll, dass man -ohne sich zu schämen- sein "Eigen" nennen kann. (Deshalb meine Ersteinschätzung "Fehlkauf") Das finde ich bei den Midi-Loops ganz anders. Da ich (die für mich wichtige, deshalb auch vielleicht zu häufig erwähnte) Harmonie frei bestimmen kann und dann ich schon noch das entstandene Midi bearbeite und ggf. von den Noten herund der Rhytmik anpasse.
 
Verstehe ich.

Aber wenn´s so beim Spielen hapert ... vielleicht ist ja "zeichnen" (KeyEditor) eine echte Alternative für Dich. Zwar langsam ... aber mit etwas Routine nicht S O absurd, wie es sich auf den ersten Blick anhört.
 
... das mit dem KeyEditor verstehe ich nicht. Bisher gebe ich entweder die Noten ein in der Partituransicht. Mit Noten habe ich kein Problem. Oder ich nehme die Midi-Eventansicht (also die. bei den die Midi-Signale als Balken dargestellt werden). Die nutze ich aber dafür, um die Dauer die Midi-Signale anzupassen. Auch wenn die Frage naiv ist. Was ist der Key-Editor?

Danke!
 
Bei mir (Cubase) ist der KeyEditor das, was scheinbar bei dir Midi-Eventansicht heißt ... und der eignet sich zum "Musik zeichnen" hervorragend, weil man sehr leicht und übersichtlich Notenstärken und -Längen setzen kann, und die Notenhöhe mittels Pfeiltasten sehr leicht handlebar ist. Und mit diesen Funktionen sowie mit Copy/Paste hat man recht rasch eine brauchbare, z.B., PianoSpur.
 
Der Hersteller des Screenshots hält wohl nichts von Quantisierung, vermute ich mal ... ?! :)
 
Bei mir heißt das Ding doch nicht Midi-Event-Ansicht (die gibt es auch, da werden alle Midibefehle in Textform aufgelistet), sondern Pianorollenansicht. Zum "Komponieren" ist mir das alledings zu unübersichtlich (d.h. ich kann mir den Klang nicht vorstellen). Da bleibe ich lieber bei den Noten. Zum Bearbeiten jedoch (Die eine Note verkürzen, ein wenig zeitlich verschieben usw.) finde ich die Pianorollenansicht vorteilhaft. Kann aber daran liegen, dass ich viele Jahre lang ausschließlich mit einer Notationssoftware gearbeitet habe.

Aber die Ausführungen von Thomas sind da schon noch entscheidend, ob man Loops verwendet oder nicht. Es geht um die Ansprüche, die man an das Stück und an sich selbst stellt.

Für den Zweck der thematisierten Lieder, die ein- oder zweimal aufgeführt werden möchte ich gerne einen vernünftigen, sinnvollen Text schreiben, mit einer guten Aussage. Dann sollte die Melodie (inkl. Chorsatz) von mir kommen und zum Text passen und das Ganze sollte nach "Mausgatt" klingen. Die Jugendlichen sollten dann noch Spaß am Singen haben. Für diesen Spaß sollte dann das Playback "gefällig" klingen. Klar bekommt man das ohne Loops hin, wenn man viel Zeit verbringt, um dieses eine Lied hinzubekommen. Aber die Ansprüche (und auch die Zeit) habe ich dann nicht. Die Begleitung kann dann gerne nur zu 35% Mausgatt sein.

Anders ist das natürlich schon, wenn ich mich mal an ein "orchestrales" Stück heranwage. Das ist zwar etwas, was bestimmt keiner spielen wird (nicht mal ein- oder zweimal), aber hier habe ich schon den Anspruch, dass dann ALLES von mir kommt.

... und ich bin mal gespannt, ob ich es schaffe, den Ueberschall-Paketen etwas mehr "Individualität" einzuhauchen. Aber ich denke, das passte meine Erwartungshaltung nicht auf die Wirklichkeit. Diese Pakete sind zum "auf die Schnelle, unter Zeitdruck, schnell mal ein Stück basteln. Und wenn man genau liest, steht das auch so in der Werbung. Und das können die Pakete dann auch. Aber die habe ich (wollte ich) dann überlesen.
 
Ich will dich weder beeinflussen noch überzeugen ... aber im meinem (!) Fall benötigt die Arbeit mit Loops (Ueberschall) deutlich mehr Zeit, als wenn ich meine Musik "selber mache".

Für einen durchschnittlichen Pop-ähnlichen Song mußt Du nur 2 oder 4 Takte wirklich von Hand zeichnen/programmieren. Alles andere geht dann mittels kopieren und ggfls ändern ganz gut. Und das Ergebnis eines in dieser Art gemachten Songs muß keineswegs stupide oder öde oder langweilig klingen ... man muß nur die Änderungen, also die Stellen, wo die Kopie von der Vorlage (4 Basis-Takte) in irgendeiner Form abweicht, genau planen und sorgfältig bearbeiten (rhythmisch, harmonisch) ... also mit einem Wort: Man sollte das wissen, was man tut ..

LG, Thomas
 
Ich will dich weder beeinflussen noch überzeugen ... aber im meinem (!) Fall benötigt die Arbeit mit Loops (Ueberschall) deutlich mehr Zeit, als wenn ich meine Musik "selber mache".

LG, Thomas

Das mit der Mehrarbeit kann durchaus sein. Denn jedes Anpassen der Loops ist hier -auch weil sample basiert- nicht einfach. Man muss nämlich erst aus dem praktisch fertigen Loop ein "Gerüst" reduzieren, damit weitzerarbeiten, um wieder ein ferigen Song zu machen . Aber ich will mir einfach den Fehlkauf nicht eingestehen :redface:.

Für einen durchschnittlichen Pop-ähnlichen Song mußt Du nur 2 oder 4 Takte wirklich von Hand zeichnen/programmieren. Alles andere geht dann mittels kopieren und ggfls ändern ganz gut. Und das Ergebnis eines in dieser Art gemachten Songs muß keineswegs stupide oder öde oder langweilig klingen ... man muß nur die Änderungen, also die Stellen, wo die Kopie von der Vorlage (4 Basis-Takte) in irgendeiner Form abweicht, genau planen und sorgfältig bearbeiten (rhythmisch, harmonisch) ... also mit einem Wort: Man sollte das wissen, was man tut ..

LG, Thomas

Auch das passt. Aber hier fehlen bei mir wohl die Klaviergene. Ich habe ja durchaus schon mal Klavierbegleitungen selbst geschrieben, aber die hörten sich genau so an: Gemacht von jemanden, der keine wirkliche Ahnung vom Klavierspielen hat. Bei dem ezKeys ist das ja genau so. Ich fange nur einen Schritt später an. Du baust Dir Deine Puzzle-Grundsteine selbst zusammen, ich hole sie mir aus der Konserve. Ab diesen Zeitpunkt -so glaube ich- würden wir ähnlich weiterarbeiten. Mit Copy und Paste, Übergänge konstruieren, Varianten usw.

Das blöde ist: Für diese Art Musik, die ich brauche ist die Klavierstimme aus meiner Sicht mega-wichtig. Aber genau hier habe ich eine Lücke.
 
... ach ja: Was mir noch einfällt. Wie handhabt Ihr das den mit den "Soundscapes"? Mittlerweile gibt es so aufwändig produzierte Sounds dieser Art mit 8 Layern, so dass man nur ein Ton drücken muss und ein fertiges Lied kommt raus; gut "leicht" übertrieben. Aber dennoch ist das -wie bei den Loops (und häufig sind die Scapes ja auch so was ähnliches wie Loops)- ja keine Eigenproduktion.

Oder die tollen "Apprigiatoren" (bestimmt wieder falsch geschrieben). Akkord gedrückt --> Begleitung oder Techno-Lied kommt raus.

Ist zwar komisch, aber für mich liegt das die Grenze zwischen E-Musik (was auch immer das ist) und U-Musik. Bei ersteren würde ich erwarten, dass wirklich alles von Hand gemacht wird. Bei der anderen bin ich mir nicht so sicher, ab welchem Hilfsmittel Kreativität durch Technik ersetzt wird.

Ich habe übrigens mal gestern -testhalber- irgendein einstimmiges Lied genommen, bei denen die Griffe drüber standen und habe mit EZ-Keys hierzu die Klavierstimme "konstruiert". Also Midi-Loop genwählt mit der Klavierstimme, die aus meiner Sicht zum Stück passt. Ich habe ersteinmal nur die Akkorde angepasst. Das Ergebnis war schon ziemlich gut. An einer Stelle hat das "Umschreiben" nicht ganz geklappt, d.h. es ist rechnerisch bestimmt exakt und richtig, aber hier klingt das Ganze falsch. Macht aber nix, dieses würde ich dann ja -wenn es nicht nur ein Test gewesen wäre- in meiner DAW dann korrigieren.
 

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